Ein Leben nach Saab

Diese drei Marken sind Alfa Romeo, Citroën und Saab.
Witzig. Ich denke zur Zeit über einen Alfa als "Winterauto" nach...
(und nein, ich habe keine Geliebte, aber eine unberechenbare Ehefrau :smile:)

Der Wagen nach dem Saabrio könnte z.B. ein gut gepflegter Mercedes R107 (SL in der Bauzeit 1971-1989) sein,
möglichst als Achtzylinder. Würde sowieso wenig gefahren, von daher vertretbar.
 
Lancia gehörte auch dazu, ist aber gerade dabei, sich von dieser Philosophie zu verabschieden.

Ja, der Delta Integrale hat ja seine eigene Gemeinde. Dedra S.W., Kappa und nach meiner bescheidenen Meinung auch der Lybra S.W. waren sehr elegante, wohltuend dezente Autos.

Aber wie oben beschrieben: Bei einem Saab kann ich nicht nur begründen, dass er anders ist. Ich kann auch begründen, dass er besser ist. Letzteres fiele mir bei einem Lancia schwer.
 
Nun, Du redest von Fiat-Lancia, ich von den echten Lancias. Eine Flaminia stellte auch die zeitgenössischen Mercedes in den Schatten, waren aber auch teurer. Trotzdem waren sie - bis auf wenige Ausnahmen - eher zurückhaltend elegant. Und was die Qualität angeht: Mein SAAB 99 Turbo war mir lieb und teuer, vor allem teuer. War ein tolles Auto und machte viel Spaß. Allerdings ging immer mal was kaputt und reparaturfreundlich war der nicht gerade. Hat jedes Mal eine Stange Geld gekostet, wobei mehrfach der Motor für Sachen komplett heraus musste, was ich an einem 6-Zylinder BMW hätte selbst reparieren können, ohne Ausbau. Trotzdem gehörte er zu meinen Lieblingsautos. Allerdings war der Verarbeitungsstandard, der Verbrauch und die Zuverlässigkeit meines Lancia 2000 ie (kein Beta!) um Welten besser. Der Boxermotor ist nicht kaputt zu kriegen und Rost war auch ein Fremdwort. Das Auto - Bj. 1973 - wurde zwar noch nach der Übernahme durch Fiat (1969) gebaut, aber daran konnten sie nichts verderben.
 
Ok, das sind Autos, die mit Hilfe von Väterchen Rost bereits aus dem Straßenbild verschwunden waren, als ich noch mit Matchbox spielte. Aber dass Lancia ganz früher mal eine große Marke war, ist mir bewusst.
 
Citroen C5 Kombi (wieso heißen die eigentlich nicht mehr Break?!): Immer noch eine unerreichte Sänfte - und famose Dieselmotoren. Aber das Design ist so ...:boring: Nichts ist so deprimierend wie eine legendäre Marke, die den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.

Das Gerät gefällt mir auch und ist auf jeden Fall mehr Citroen als der blasse Vorgänger. Vor allem als V6 HDI in Exclusive-Trimm ist der aktuelle C5 Tourer ein Edellaster und was sich bei Citroen die letzten Jahre qualitativ getan hat, ist beachtlich. Wem der C5 zu wenig Citroen ist, kann sich ja den C6 mal zu Gemüte führen. Würde ich wg. Hund und vielen langen Reisen keinen großen Kombi brauchen, wäre der C6 meiner. An dem Teil kann ich mich nicht sattsehen.
 
Ja, ich fuhr den C5 als Exklusive mit dem Top-Diesel und Automatikgetriebe. Beeindruckendes Fahrerlebnis. Der C6 reizt mich nicht so: Außen hui, innen pfui.
 
@ lunatic-factor: Lancia gehörte auch dazu, ist aber gerade dabei, sich von dieser Philosophie zu verabschieden.

> Aufmerksamkeit bekommt man auch mit anderen Autos. Aber so viele durchweg positive Reaktionen nur mit Saab.

Ich pfeife auf Aufmerksamkeit. Ich fahre MEIN Auto für MICH. Was andere denken, ist mir gleichgültig. Lediglich in meinen Anfangsjahren musste ich die Rücksichten auf mein Geschäft nehmen, wie bereits beschrieben. Fiel mir nicht schwer, da ich diesbezügliche Autos sowieso nicht fahren würde.

Das finde ich bedenklich und bedenkenswert... oder meintest Du diese Aussage nur in konkretem Zusammenhang mit Autos?
 
Ich denke das erschließt sich im Zusammenhang mit "Ich fahre mein Auto für mich". Sehe ich fast auch so. Mit dem Opel Vectra mußte ich anfangs ein bißchen Häme einstecken. War mir egal. Für meine Zwecke war der Wagen ideal. Mir wäre es allerdings unangenehm mit einer Prollkiste wie BMW X5 oder X6 oder was ähnlich großkotzigem herumzufahren.
 
Wenn es um den dienstlich wohl durchdachten Auftritt geht:

http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b...cle/79cfa5c9-2a1c-4803-93e2-5fccedca9d75.aspx

"Und wenn wir über Deutschland hinausgehen?

Es gibt weltweit drei Differenzierermarken. Das sind Automarken, deren Käufer mit der Wahl ihres Autos bewusst oder unbewusst mitteilen wollen, dass sie anders sind als der Rest der fahrfähigen Welt. Diese drei Marken sind Alfa Romeo, Citroën und Saab.

Was drückt man mit ihnen aus?

Citroën ist die Marke der Künstler, Alfa Romeo jene für die Frauenfreunde, die sich nicht binden mögen, die eine unberechenbare Geliebte einer zuverlässigen Ehefrau vorziehen. Und Saab ist die Marke der eher anonymen Intellektuellen und Selbständigen, etwa der Verlagsleiter, Journalisten und Architekten. Saab-Fahrer haben gewöhnlich ihre ganz eigenen Ansichten und Lebensgewohnheiten."
Die Aussagen in dem Interview sind ziemlicher Mist. Diese "Differnziermarken" bestehen doch nur noch in den romantischen Vorstellungen ihrer Besitzer. Gerade bei Citroen. Aufgrund des 2CV wurde Citroen auch immer ein links-intellektueller Kundenkreis attestiert. Wenn ich mir anschaue wer sich heute im grössten Citroenforum so rumtreibt...ein paar Linke gibts da schon noch, aber genau so stramm rechtskonservative Zeitgenossen. Es mag zwar stimmen, dass einige Leute aufgrund solcher Imagevorstellungen ihr Auto auswählen, aber mittlerweile bestimmt eher der Geldbeutel was man kauft, bzw. ob man für einen Gebrauchsgegenstand so viel Geld ausgeben möchte. Meinen ersten 901 habe ich mir gekauft weil er billig war, alt und nicht mehr so häufig anzutreffen war (ich mag neue Autos nicht so und gut sieht der 901 ja auch noch aus:smile:). Für was oder wen Saab angeblich so steht ist mir erst später klar geworden.
 
Das finde ich bedenklich und bedenkenswert... oder meintest Du diese Aussage nur in konkretem Zusammenhang mit Autos?

Logischerweise nehme ich Rücksicht auf andere Meinungen. Aber ich kaufe "mein" Auto nach meinen Ansprüchen und Geschmack. Was andere davon halten, ist mir egal. Vor allem aber kaufe ich nicht ein bestimmtes Auto, um irgendjemanden damit zu beeindrucken oder mir damit ein bestimmtes Image zuzulegen. Ich habe mich über Jahre mit SAAB 9000 und Lancia Thema befasst. Nun gab es praktische Gründe, mir einen Zeta 2.0 Turbo zuzulegen (Benziner). Damit kann man bestimmt niemanden beeindrucken, aber für meine Zwecke ist das Auto ideal, zum Teil sogar genial. Das hier weiter auszuführen, sprengt den Rahmen.
 
Ich denke auch, dass man bei Citroen auf jeden Fall noch einen deutlicheren Schnitt wahrnehmen kann, und vielleicht auch ziehen sollte:
Der typische C1-Fahrer (und auch das nennt sich Citroen) hat wohl wenig mit einem C6-Fahrer (um mal einen überspitzten Vergleich zu ziehen) zu tun - dagegen deckte Saab mit seiner kleinen Modellpalette bloß einen wirklich ausgewählteren potentiellen Kundenkreis ab. Bei Alfa ist das noch halbwegs mit Saab in einen Topf zu werfen, das kann ich noch nachvollziehen.
Dagegen, um da nochmal kurz drauf zurückzukommen, wird der Citroen C8-Fahrer mit Familie und Pack eher weniger zum Citroenstammtisch kommen und dort mit über die DS(-Zeit) philosophieren und meinen: "ja, und deswegen fahre ich C8: da habe ich als aktuelles Modell noch möglichst viel von den vergangenen tollen innovativen Citroenzeiten".

@LCV: Danke für die Erklärung. :smile:
 
Ja...etwa seit Mitte der 90er Jahre...:rolleyes:
Ich würde sogar noch 20 Jahre vorher beginnen. Nach der Übernahme durch Peugeot 1975 wurden erstmal nur umglabelte Peugeots produziert. Der BX war dann wieder ein richtiger Citroen. Xantia und XM sollten noch irgendwie die Vergangenheit retten und ZX sowie Xsara...naja, hatte mit dem "Geist" von Citroen nichts mehr zu tun.
Was haben die doch mal tolle Kisten gebaut. Einen SM würde ich mir jederzeit neben den 901 stellen...:smile:
 
Wenn SM, dann kann's unterhaltskostenmäßig auch ein XJ12 oder gleich ein Bentley T2 sein.... Oder man wirft das Geld gleich aus dem Fenster.

Ob Du Dir mit 31 Jahren wirklich so ein Eurograb in die Garage stellen würdest? Oder ist das nicht doch eher Wunschdenken? Jetzt mal ehrlich...
 
Wenn SM, dann kann's unterhaltskostenmäßig auch ein XJ12 oder gleich ein Bentley T2 sein.... Oder man wirft das Geld gleich aus dem Fenster.

Ob Du Dir mit 31 Jahren wirklich so ein Eurograb in die Garage stellen würdest? Oder ist das nicht doch eher Wunschdenken? Jetzt mal ehrlich...
Naja, für einen Bentley oder XJ12 bin ich in der Tat noch zu jung. Wenn ich mich alt genug für eines dieser Fahrzeuge fühle ist wohl das einzige was ich noch "fahren" kann ein Rollator:biggrin: Die englische Oberklasse ist eher was für den konservativen Landadel, weniger für mich, der SM ist schon eher Science Fiction. Einen SM würde ich mir in der Tat, wenn ich die Kohle hätte, sofort kaufen. Es ist halt ein wenig wie bei alten Saab man benötigt eine kompetente Werkstatt und eine sehr gute Basis. In dem Fall beginnt es bei 25000€
 
Warum nicht, darin hättest Du (hinten links) Platz genug. Vielleicht aber besser ein Modell der späten 80er oder frühen 90er. Mit oder ohne Lader.

DER steht sogar bei Dir um die Ecke:
http://suchen.mobile.de/auto-insera...rationDate=1993-12-31&negativeFeatures=EXPORT

Erwischt. Mein Shadow II hat mich in 10 Jahren 18k Euro Unterhalt gekostet (ohne Benzin, Steuern und Versicherung), war aber beim Verkauf bereits etwas im Preis gefallen. Hätte ich mir für das gleiche Geld eine schöne DS gekauft (wie mein bester Freund), hätte ich eine nennenswerte Wertsteigerung verzeichnen dürfen. Meine SM-Bekannten hatten trotz teurem Einkauf technisch vermeintlich guter Exemplare (teils mit Berater, teils mit langjährigen DS-Erfahrungen) ähnliche Ausgabe - hochgerechnet zumindest - denn 10 Jahre hielt es keiner mit dieser Diva aus.

Ich bin mit RR durch, wenn überhaupt käme für mich aufgrund der Modellentwicklung, des Verbrauchs und der Wartungskosten nur ein echter Arnage Green Label infrage. http://www.rrsilverspirit.com/modellen/2000ArnageGreenLabel.htm. Gibt's aber nur 7 LHD von. Oder ein 4.4 Birkin (http://www.rrsilverspirit.com/modellen/2000Arnage44LBirkin.htm). Gibt's aber nur 3 LHD von.

Die Chance, einen dieser insges. wohl nur 10 linksgelenkten 4.4 Liter Arnage ab MY 2000 zum derzeit günstigen Arnage-Kurs zu bekommen, ist gleich Null. Den Arnage vor MY2000 (nur 4.4 BMW) sollte man hingegen meiden. Kein Wunder, dass die am billgsten hergehen - schon ab 16.000 Pfund zu haben.

PS: Ja, die TurboRs etc. gibts für Lau in GB - teils sogar mit Main Dealer Service History. Aber Unterhalt nicht ohne (Steuergeräte, Teile etc.) und zudem optisch fragwürdig. Mir sind die 1980-1997 gebauten Limos von RR und B zu eckig. Keine Schönheiten. Wenn, dann schon ein Continental R. Aber auch den will ich mir nicht leisten. Es ist einfach nicht meine aktuelle Kragenweite. Und irgendwie sind 6,7 Liter Hubraum auch nicht mehr zeitgemäß. Ein 3.2 Liter oder 4.0 Liter Sovereign oder Daimler ist hingegen gerade noch akzeptabel.
 
Erwischt. Mein Shadow II hat mich in 10 Jahren 18k Euro Unterhalt gekostet
Ist das jetzt viel? (Evtl. bezogen auf deine Fahrleistungen, ich vermute mal du bist den Wagen nicht 20tkm im Jahr gefahren?)
Wer sich heute einen recht aktuellen A6, A8 oder BMW kauft und seine Fahrzeuge beim Freundlichen warten lässt, dürfte auf ähnliche Kosten kommen. 1200€ für eine große Inspektion ist da doch schon fast normal.
"La SM" ist natürlich eine Diva, das war sie schon 1971 und das bleibt sie auch und ist sicher kein Auto für jemanden der sich den Wagen gerade so zusammensparen kann. Da braucht man noch eine Menge mehr in der Hinterhand als bei einem 901 z.B.
 
@klaus. Jeder wie er mag. :cool:

- - - Aktualisiert - - -

Ist das jetzt viel?

Ich denke, es ist dann viel, wenn der Spaß am Auto abnimmt und man im Jahr keine 5000 km fährt. Beim Verkauf war der Wagen alles andere als durchrepariert! Ich hätte weitere 5k in Motor und Hydraulik und ca. 12-15k in eine neue Lackierung stecken müssen. Dabei war der Wagen eine echte 3+ bei Kauf, und ich habe viel selbst gemacht bis hin zum Tausch der Hydrostößel...

Ich bereue aber auch keine Ausgaben. Aber die Prios verschieben sich mit der Zeit - zum Glück.
 
Zurück
Oben