Das würde ich so nicht unterschreiben wollen. Zum einen säuft die ZF-Opamatik im 9k meiner Erfahrung nach in der Stadt wie ein Loch (würde sagen, so um die +2,5 l), und zum anderen trägt das höhere Drehzahlniveau auf der BAB auch nicht gerade zur Spritersparnis bei.
Das Höhere Drehzahlniveau hat die Automatik im 9k ja auch nur im Vergleich zum späten handgeschalteten 2.3. Zu handgeschalteten 2.0 oder frühen, kurz übersetzten 2.3 tut sich da nicht viel.
Ganz unfairer Vergleich: Griffin, b308 automatik gegen CC turbo, b202 handgeschaltet. Beide 120-130km/h tempomtiert auf der Langstrecke München-Berlin (und umgekehrt): da landet der automatisierte v6 bei 8,6 Litern und der handgeschaltete b202 turbo bei 8. Das Drehzahlnivau ist vergleichbar - und Wandlerschlupf ist im 9k auf der Autobahn kein Thema!
Wirklich sparsamer ist der CC nur in der Stadt (12 gegen 17 Liter) und beim gemütlichen Landstraßenbummeln (6 vorm komma gegen 7,9 Mindestverbrauch des Griffin). Da kommen dann das Gewicht und der Wandlerschlupf in den unteren Gängen zum Tragen. Aber auf der AB? Vernachlässigbar.
Da darf sich ruhig was einprägen. Ich denke, es ist eine Tatsache, die Automatik verbraucht mehr. Mag sein, daß 4 Liter mehr als der Schalter, meinen besonderen Verhältnissen geschuldet sind, ich fahre viel Stadt und viel Bergstrecken und ich nutze auch die Motorleistung. Womöglich ist das Auto auch schlecht eingestellt, womöglich liegt es daran, daß ein Steuergerät vom 9000 verbaut ist. Allerdings war das Auto nicht gerade bei einer Hinterhofwerkstatt zur Wartung.
Aber 9 Liter scheint mir doch realitätsfern, ich denke, dafür braucht`s gleichmäßig 80 km/h. Den Wert kenne ich eigentlich von keinem meiner bisherigen Saabs, bestenfalls der 9000 ereicht das bei zurückhaltender Fahrweise.
Und der Vergleich fehlt mir gleich überhaupt nicht, ich hatte vor dem FPT zwölf Jahre lang ein 900i Cabrio mit Schaltgetriebe, Einsatzbereich völlig gleich, das hat zwischen 9 und 10 Litern genommen.
Grüße
Ralf
9 Liter sind mit einem automatisierten 900 problemlos machbar. Ab auf die Autobahn, Tacho 105, Tempomat rein, fertig. Ganz einfach. Kann sogar der "versoffene" Achtventiler.
Wenn man schneller fährt säuft das Dingens allerdings wirklich. Aber dann fährt man halt nicht schneller.
...Frank und ich haben es mal exemplarisch getestet. Einmal 9k Aero - handgeschaltet (Frank) und ich, 9k, 2,3, 200 PS, Opamatik.
In der Stadt liege ich je nach Jahreszeit zwischen 11 und 13 Litern. WIr haben dann mal eine Referenzfahrt Berlin - Rügen mit vorher abgestimmten, gleichem Strecken- und auch Lastprofil gemacht. Alles dabei - durch die Stadt, dann BAB, dort auch - für beide definierte - Volllsat-Etappen, und Bundesstraße.
Ergebnis: beide ziemlich genau 9,6 Liter...
Dem handgerissenen aero (mit dem langen Getriebe) hätte ich jetzt aber schon einen Verbrauchsvorteil unterstellt...
Ich bin mir da irgendwie gar nicht mehr sooo sicher, dass die neuen Dinger, Fahrzeugklassen bereinigt wirklich sooo viel weniger brauchen... Freunde von mir fahren seit kurzem einen Passat mit 3,6L V6 und DSG. Ich verbrauche auf meiner täglichen "Runde"- Waltrop-Ratingen-Waltrop aktuell mit dem 9k 2.0T Opamatik ziemlich genau 10L, mal 9,7, mal 10,3... Deren Passat liegt bei 11-12L und das was ich weniger an Stadtverkehr als er fahre, stehe ich Nachmittags auf der A3 rund um Kaiserberg im Stau....
Der handgeschaltete 900 16V Turbo von der amazone84 liegt in der Regel noch mal nen Liter drunter.
Die kleinen (= vierzylindrigen) TSI sind wirklich absurd sparsam. Im Stadtverkehr. Oder wenn man nicht schneller als 120 fährt. (Und wenn man die Reparaturkosten ausblendet.) Verläßt man das Fahrprofil des NEFZ saufen die wie die großen, aber solange man zyklusnah fährt...
In einem kann ich dem TE aber zustimmen: ein automatisierter 900 ist einfach alt. Ein handgeschalteter schwimmt einfach so mühelos im Verkehr mit, daß man sich bisweilen fragt, wo der ganze Fortschritt denn geblieben sei - beim Automaten merkt man das ganz deutlich.
Ein automatisierter 900 hat aber, wenn man sich darauf einlassen kann, auch einen gewissen Charme. Ein paar Dinge kann er deutlich besser als der handgeschaltete: Stadtverkehr zum Beispiel, andere gleichgut, wie zum Beispiel gemütliches Landstraßenbummeln. Würde ich beispielsweise in suburbia wohnen, in der Stadt arbeiten und es gäbe die BVG nicht, dann würde ich, wenn ich denn nur einen einzogen 900 haben dürfte, wohl einen mit Automatik nehmen.
Als Autobahnlangstreckenkilometerfresser eher nicht.
Doppelrucklungsgetriebe (weil sie auf der ersten Seite angesprochen wurden) sind übrigens ein Krampf. Man versuche mal, mit sowas am Berg in eine enge Lücke ein- oder auszuparken... Im Stadtverkehr nervt die Hoppelei auch. Sobald die Fuhre rollt sind die Dinger ganz nett, aber eben nur dann.
DSG mit ihren absurd kurzen Schaltzeiten machen in Sportwagen Sinn, in einer Alltagskiste wählt man eine Automatik doch aber aus Komfortgründen. Und da kommt an einen Wandlerautomatik so schnell nichts ran.