Elite, die zweite

Ich meine eigentlich nur, daß ein durch Interpunktion sowie Groß- und Kleinschreibung klar gegliederter Text das Verständnis desselben ebenso fördert wie den Lesefluß und meine persönliche Freude, darauf zu antworten.

jo, da haste unbedingt recht. grüsse nach leipzig.

nils
 
Ich finde, man sollte sich immer bemühen, die Regeln der Rechtschreibung einzuhalten. Gut, jeder macht mal Fehler... Aber ich habe den Verdacht, daß die Regelsysteme generell darunter leiden, wenn sie auch nur "im Kleinen" (hier weiß ich z. B. nie, ob "Kleinen" an dieser Stelle nun groß oder klein geschrieben wird, also schlag' ich nach, natürlich in der alten Rechtschreibung ...) verletzt und nicht anerkannt werden. Mit allen Konsequenzen, die auch hier immer bejammert werden.
Und richtig: meine Erfahrung lehrt, daß Menschen mit schlechter, also wirklich bösartig schlechter Rechtschreibung oft auch unzuverlässig sind, unsauber arbeiten usw. Gut, auch hier gibt es Ausnahmen!!
Aber ich kaufe z. B. nichts bei Ebay, wo die Rechtschreibung mies ist, die Präsentation nachlässig usw. Von vermeintlich coolem Gequatsche ganz abgesehen.
Es geht um AUFMERKSAMKEIT! Man kann nicht immer aufmerksam sein (mir sind auch schon einige Schnitzer hier im Forum passiert...), aber man sollte doch aus Respekt das Prinzip der Aufmerksamkeit als solches anerkennen.
Ich bin übrigens in der neunten Klasse wegen anderer dringender Sachen :redface:, zweimal sitzengeblieben (inkl. Schulwechsel). Habe dann neunte und zehnte Klasse gleich danach in der Abendschule und dann das Abitur auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt.
Die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind also überraschend vielfältig.

Gruß,

Martinez.

PS: Wer in meinen Texten hier einen Fehler findet, kriegt immer ein "Danke" und wird nicht als Krümelkacker beschimpft. :biggrin:
 
@ Vizilo & nilsmitxm: Stimmt schon alles.. Wichtigere und ernstere Themen gibt's wohl immer!

Aber mal nen anderen Denkanstoß, bezogen auf "Elite":
Wie kann ich von einem Internetforum, in dem es um die zügige und kurzweilige Unterhaltung nur von Tastatur und Bildschirm zu Bildschirm und Tastatur geht, in dem sich alle möglichen Leute mit den verschiedensten Schulabschlüssen, den unterschiedlichsten Werdegängen, Interessen und Berufen tummeln, erwarten, dass da korrekte Rechtschreibung vorherrscht??? ...

WENN nicht mal die Möchtegern-Intellektuellen, die Möchtegern-Elite, die Möchtegern-Akademiker, Möchtegern-Profs und -Dres. und all die mit der großen Klappe und nichts dahinter es auch nicht können?????? :mad:
Wenn ich mir die ganzen Skripten und Falllösungen sogenannter Professoren und Doktoren und anderem Hochschulgesocks, die ganz scharf auf ihre Titel sind, anschau, die die uns Studenten vorsetzen, ins Netz stellen, die wir ausdrucken und davon bisschen lernen wollen, dann könnt ich :puke:!
Da wimmelt es auf 5 läppischen Seiten nur so von Rechtschreibfehlern, vertauschten und vergessenen Buchstaben, falschen Bezeichnungen, ...
Hochdotiert, hochbezahlt, wollen angesehen sein und reden davon, wie wichtig die deutsche Sprache, Rhetorik, die gute Formulierung in Klausuren usw. doch für Juristen sei usw. und sind selbst zu blöd dafür.. Grrrrr!

Naja, aber was will man schon von "Elite" erwarten? Bestimmt keinen baufälligen Kasten, in dem man Slalom um die aufgestellten Mülleimer und Kisten läuft, in die es von der undichten Decke reinregnet und ... :mad: Aber genau DAS ist Elite!!!! Eine "Elite"-Uni!!!! Wow!

Es lebe ein Internetforum mit seinen ganzen schnell getippten Beiträgen, die häufiger mal ne Menge an Rechtschreibfehlern enthalten!!!!!! :smile: (Auch wenn's auch mich eigentlich "stört" und ich die Rechtschreibung mag..)
 
Schlimmer als die Skripte, die Du mir mal gezeigt hast, kann es hier nicht sein. Da ist was dran.
 
Liebe Amazone,

stimme deiner Analyse bzgl. hochbezahlter "Experten" zu.

Bin aber ansonsten überhaupt nicht Deiner Meinung!

Auch hier ist die Rechtschreibung unentbehrlich. Man darf aus der stets suggerierten Flüchtigkeit und Oberflächlichkeit des Mediums nicht die falschen Schlüsse ziehen.
Ich mach' da jedenfalls nicht mit.

Gruß,

Martinez.
 
Bin aber ansonsten überhaupt nicht Deiner Meinung!

Auch hier ist die Rechtschreibung unentbehrlich. Man darf aus der stets suggerierten Flüchtigkeit und Oberflächlichkeit des Mediums nicht die falschen Schlüsse ziehen.
Ich mach' da jedenfalls nicht mit.

Möglicherweise ist unsere Meinung ähnlicher als gedacht.. Es kommt einfach auf das Vergleichsobjekt/-subjekt an! (Zeig mir mal einen Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen!! :tongue: Alles klar? :biggrin:)

Schlimmer als die Skripte, die Du mir mal gezeigt hast, kann es hier nicht sein. Da ist was dran.

Und genau mit welchen von DEM Lehrstuhl hab ich mich heut rumgeärgert... :-(
 
@Amazone:

Meckerst über die Profs, aber jeder soll schreiben dürfen wie ihm der Schnabel gewachsen ist?

Das ist ein Widerspruch.

Regelwerke erleichtern das Miteinander, deren Einhaltung und sind auch Ausdruck eines gewissen Qualitätsanspruchs.

Lass doch in der Werkstatt etwas machen und wenn die Arbeit hingeschludert ist, dann ist man nicht zufrieden (gefährlich kann es auch noch sein). Gleiches gilt für hingerot*** Beiträge.

Wenn ich etwas -im Wortsinn- beizutragen habe, dann bestimmt auch die äußere Form einen Teil der Nachricht.

Das gilt insbesondere auch im Geschäftsleben. Ein mit Fehlern gespickter Text ist m.E. nicht ernst zu nehmen.

Daß manche die Rechtschreibung nicht gelernt haben oder diese bewusst vernachlässigen st bedauerlich.

Vielleicht ist dein Prof Legastheniker oder seine Assis sind es.

Wenn man sich dessen aber bewusst ist, dann kann man Korrekturschleifen einbauen.
 
Machen die aber nicht.

Das, was an obengenanntem Lehrstuhl an die Studenten verteilt wird, ist nicht nur ärgerlich und peinlich, es ist schlicht eine Zumutung.
Ich habe teilweise wirklich Probleme gehabt, den Sinn des Textabschnittes zu verstehen. Gerade in einem Fach wie den Rechtswissenschaften, in dem es auf äußerste Präzision der Sprache ankommt, ist das nicht hinnehmbar.
 
Übrigens: zu meinen obengenannten Ausführungen gab es kürzlich ein übles Beispiel im 9000-Bereich:
Horror-Rechtschreibung,
fläziger Ausdruck, z.T. völlig unverständlich,
Respekt als Fremdwort,
irgendwelche Tuning-Ambitionen
und dann Bemerkungen wie: "wir Saab-Fahrer sind Elite" usw....
 
Machen die aber nicht.

Das, was an obengenanntem Lehrstuhl an die Studenten verteilt wird, ist nicht nur ärgerlich und peinlich, es ist schlicht eine Zumutung.
Ich habe teilweise wirklich Probleme gehabt, den Sinn des Textabschnittes zu verstehen. Gerade in einem Fach wie den Rechtswissenschaften, in dem es auf äußerste Präzision der Sprache ankommt, ist das nicht hinnehmbar.

Vielleicht gibt es einen Zusammenhang mit den täglichen und unsäglichen Gerichtsshows? :biggrin:
 
Naja, aber was will man schon von "Elite" erwarten? Bestimmt keinen baufälligen Kasten, in dem man Slalom um die aufgestellten Mülleimer und Kisten läuft, in die es von der undichten Decke reinregnet und ... Aber genau DAS ist Elite!!!! Eine "Elite"-Uni!!!! Wow!

Moooment! Die "Exzellenz"-Auszeichnung bekam KN für den Literaturwissenschaftlichen Betrieb. . . Und die Professores sind auch meiner Erfahrung nach durch die Bank ziemliche Asse.
Was mir die Maschinenbau-, Pädagogik- (ja, besonders die!), Psychologie- und BWL-Freunde so an Arbeiten zur Rechtschreib-technischen Durchsicht vorlegen, lässt allerdings schwer zu wünschen übrig, aber manche Referatsblätter im Literaturunterricht (wohlgemerkt meist von Studenten und nicht Dozenten gemacht) sind auch nicht besser. Insgesamt merkt man aber: Diejenige, die sich schon von Klein auf mit Büchern (meist Erzählliteratur) angefreundet haben und das schließlich zur Profession machen, haben klare Vorteile. Lesen macht schlau.
 
Naja, schlau nicht unbedingt. ;-) Gebildet ja.
 
Für die, welche Spaß an Sprache haben ein bemerkenswerter Text in "English".

:biggrin:"Aoccdrnig to a rseaerch at Cmabrigde Uinervtisy, it deson't mttaer in waht oredr the ltteers in a wrod are, the olny iprmoatnt tihng is taht the frist and lsat ltteer be in the rghit pclae.
The phaonmneal pweor of the hmuan mnid!
The rset can be a taotl mses and you can sitll raed it wouthit a porbelm.
Tihs is bcuseae the huamn mnid deos not raed ervey lteter by istlef, but the wrod as a wlohe.
I cdnuolt blveiee taht I cluod aulaclty uesdnatnrd waht I was rdanieg.":biggrin:


Got it?


Martin

PS: Gibt es auch auf Deutsch. Finde ich nur auf die Schnelle nicht.
 
Klappt aber nur bei textaffinen Mitmenschen. Wer Buchstabe für Buchstabe liest (und glaubt mir, es gibt eine Menge Mitmenschen aus bildungsfernem Elternhaus, die genau so "lesen" - entziffern wäre treffender) hat bei so etwas keine Chance.
 
Klappt aber nur bei textaffinen Mitmenschen. Wer Buchstabe für Buchstabe liest (und glaubt mir, es gibt eine Menge Mitmenschen aus bildungsfernem Elternhaus, die genau so "lesen" - entziffern wäre treffender) hat bei so etwas keine Chance.

In der Tat, wir sind eher auf "Bilderkennung" programiert / trainiert als jedes Wort Buchstabe für Buchstabe zu lesen und uns am Ende des Wortes "einen Reim" darauf zu machen.
Meiner unmassgeblichen Meinung nach zu einem großen Teil eine Frage des Trainings.
 
kommt drauf an. In Grundschulen wird seit den 70ern oder noch früher nach der "Ganzwortmethode" unterrichtet. Denjenigen, die es so gelernt haben, fallen Rechtschreibfehler beim Lesen (selbst von eigenen) Texten eben weniger auf!
Als etwas problematischer Kandidat (Konzentrationsschwächen usw.), der eigentlich für legasthenisch o.s.ähnl. gehalten wurde, hab ich mir das exakte Lesen und Schreiben dann eben old-school-mäßig selber beigebracht und bin entsprechend viel sensibler was Schreibfehler angeht. So viel, wie einem da im öffentlichen Raum an Unkorrektheiten entgegenspringt, musst ich mir freilich auch eine enorme Toleranz angewöhnen, sönst könnt ich manche Tageszeitungen gar nicht aushalten :biggrin:
 
Die "Ganzwortmethode" ergibt sich doch automatisch beim Leser selber aus Rationalisierungsgründen.

Ich hab jedenfalls noch klassisch Buchstaben für Bauchstaben gelernt...
 
Mir war Buchstabensuppe eine große Hilfe

buchstabensuppe.jpg

Vielleicht gibbet hier im Forum auch einige die das "Tippfehler / Schreibfehler bei eBay finden" Tool benutzen ;-)

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll...300196881068_W0QQ_trksidZm37QQfromZR40QQfviZ1

Liebe Grüße
Martin
 
Und ganz nebenbei könnten wir ja eigentlich auch noch ein Jahr einsparen...Ja, das ist eine gute Idee -> Von 13 auf 12 Jahre runter! Das hat zur Folge, dass ich jeden Tag um 15-16 Uhr kleine Kinder im Alter von 9-10 Jahren sehe, die mit ihrem Rucksack von der Schule getrottet kommen. Vollgepumpt mit Informationen, die ihr junges Gehirn noch gar nicht verarbeiten kann, da die Konzentration schon seit Stunden verflogen ist. Wissenschaftlich nachgewiesen ist das Leistungstief am frühen Nachmittag zwar schon seit Jahrzehnten, aber für unsere Schüler soll das nicht gelten? Und was für eine Unverschämtheit besitzt der Bengel eigentlich dann mit einer 5 in der Arbeit noch an Freizeit zu denken? Da muss er doch lernen! Am Besten eine Stunde vor dem Unterricht und bis tief in die Nacht hinein!
Na, nun aber mal halblang bitte.
Auch wenn ich sonst wohl eher das Gegenteil eines 'Ost-Verfechtes' bin, muß ich hier das alte, von mir durchlebte, Schulsystem mal als Beispiel nehmen. Und da war auch nach 12 Jahren Abi, OHNE daß die reine Schule bis in den tiefen Nachmittag ging.
Wenn wir da jetzt noch mal heraus rechnen, was wir an unnützem Krempel wie StaBü u.ä. hatten, nachmittags teilweise in nicht gerade freiwilligen 'Arbeitsgemeinschaften' beschäftigt wurden usw., hätte das Abi mit identischem Zeitaufwand auch nach 10 Jahren im Kasten sein können. Und die Klassenstärke lag auch gern so um die 30 herum. Schulbeginn um 7 oder 8, Schulschluß so gg. 14 Uhr. Konnte man alles recht problemlos überleben.

Ich habe bloß irgendwie das Gefühl, daß viele heute die Schulzeit eher als so eine Art Halbtagsbeschätigung ansehen und es als selbverständlich erachten, daß man als Schüler 'arbeitstäglich' so mind. seine 4-5 Stunden Freizeit haben muß. Und meist sind das dann auch jene Kandidaten, welche später keinen Bock auf eine regelmäßige Arbeit haben.
Ist halt alles Erziehungssache!

Ich selbst wurde im sonst sehr gleichmacherischen Sozialismus recht früh auf 'Leistung' getrimmt. Das Taschengeld war eher schmal ausgelegt. Dafür gab es für Zensuren (je Fach und Note für jedes Schuljahr im voraus klar schriftlich festgelegte!) Beträge (klar, bei 'ner versauten Klassenarbeit habe ich auch mal kräftig drauf gezahlt), mit denen ich mein Taschengeld immer recht gut aufbessern konnte. Und ich muß sagen, daß ich dies damals nicht schlecht fand und heute im Nachhinein als geradezu genial erachte. Denn ich hatte nie ein Problem damit zu begreifen, daß man für 'mehr' auch 'mehr und besser' arbeiten muß. Eine Einsicht, welche ich allgemein fast quer duch die Jahrgänge vielerorts vermisse.
 
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