Elite, die zweite

Für die, welche Spaß an Sprache haben ein bemerkenswerter Text in "English".

:biggrin:"Aoccdrnig to a rseaerch at Cmabrigde Uinervtisy, it deson't mttaer in waht oredr the ltteers in a wrod are, the olny iprmoatnt tihng is taht the frist and lsat ltteer be in the rghit pclae.
The phaonmneal pweor of the hmuan mnid!
The rset can be a taotl mses and you can sitll raed it wouthit a porbelm.
Tihs is bcuseae the huamn mnid deos not raed ervey lteter by istlef, but the wrod as a wlohe.
I cdnuolt blveiee taht I cluod aulaclty uesdnatnrd waht I was rdanieg.":biggrin:


Got it?


Martin

PS: Gibt es auch auf Deutsch. Finde ich nur auf die Schnelle nicht.


Ich habe das gerade (mit einem deutschen Text) mit meinem Zweitklässer gemacht und es hat funktioniert.

Flüssig lesen geht m.E. überhaupt nicht wenn man/frau Buchstaben entziffern muss.
Ich bin sogar der Ansicht daß diese Muster das Erkennen von Tippfehlern vereinfacht, weils eben kein Muster für das falsch geschriebene Wort gibt.

Genauso ist es mit Musiknoten und wie diese zueinander stehen wie auch - das ist jetzt meine Vermutung - mit Schriftzeichen aus dem asiatischen Raum.

Und irgend wann taucht das ganze in das Unterbewusstsein ab und man hat es "gelernt". Ich wage sogar die Behauptung das diese Erkennungsmuster analog auch im Strassenverkehr Gültigkeit haben, bei dem man die
nur wichtigen Details fokussiert. Manchmal funktioniert das nicht und im schlimmsten Fall schepperts.

Auch das habe ich von Junior gelernt, der irgendwie Details anders wahrnimmt als ich es tue (und die Details "übersehe" die mir nicht wichtig erscheinen)
 
...Genauso ist es mit Musiknoten und wie diese zueinander stehen wie auch - das ist jetzt meine Vermutung - mit Schriftzeichen aus dem asiatischen Raum...

Meines Wissens ist es so.
Wie sollten sich die Chinesen sonst aber tausende Schriftzeichen/Symbole merken, und doch im Alltag mit einem Bruchteil davon auskommen können?
 
@Amazone:

Meckerst über die Profs, aber jeder soll schreiben dürfen wie ihm der Schnabel gewachsen ist?

Das ist ein Widerspruch.

Ok, also nochmal: GRUNDSÄTZLICH erwarte ich von JEDEM korrekte Rechtschreibung bis ins Detail (darum bemühe ich mich ja auch selbst!). Wir stimmen also eigentlich alle überein.

ABER: Wenn nicht mal die Abitur-, Studium-, Titelausgestatteten, .. die Rechtschreibung beherrschen, DANN kann ich das von Haupt-, Realschülern und der sonstigen arbeitenden Bevölkerung, die sich berufs- und zeitbedingt praktisch nicht mit Büchern, richtigen Zeitungen o.ä. beschäftigt, ERST RECHT NICHT erwarten!!!!

Ergebnis: Ich finde mich grummelnd und bedauernd mit übel falscher Sprache, Rechtschreibung usw. ab, weil nicht mal die "Elite" sie blickt und damit jegliche Bitten an "alle anderen", die Rechtschreibung zu beachten, zu einer Farce verkommen!
(Oder aber ich fange mit den Motzereien bei den Möchtegern-Eliten an, aber nicht in einem Internetforum! Erst wenn die "Elite" abgefrühstückt ist mit Kritik sind dann die anderen dran!)


Moooment! Die "Exzellenz"-Auszeichnung bekam KN für den Literaturwissenschaftlichen Betrieb. . .

Ja und? Ändert nicht's am maroden Zustand usw. Aber Hauptsache man baut einen neuen Exzellenzcluster-Kasten daneben und macht damit den gesamten C-Bereich ungeeignet für Vorlesungen (oder Examen).. Ich hätte vielleicht lieber erstmal den vorhandenen Bestand auf Vordermann gebracht.. Aber Hauptsache die Außenwirkung stimmt, man kann eine Fassade vorweisen o.ä...
Aber Dir ging's ja wahrscheinlich um die INHALTE! Das "wirklich wichtige".. :rolleyes:
(Keine Sorge, in 2 1/2 Wochen bin ich wieder normal drauf! :biggrin:)


Ich habe bloß irgendwie das Gefühl, daß viele heute die Schulzeit eher als so eine Art Halbtagsbeschätigung ansehen und es als selbverständlich erachten, daß man als Schüler 'arbeitstäglich' so mind. seine 4-5 Stunden Freizeit haben muß. Und meist sind das dann auch jene Kandidaten, welche später keinen Bock auf eine regelmäßige Arbeit haben.
Ist halt alles Erziehungssache!

:eek: Ja das ist doch auch richtig so!!!!!!!! Wenn nicht in der Kindheit im Sandkasten und in der Jugend an den freien Nachmittagen ohne Schule, wann denn dann???? (Aus der "Industrienation"-Sicht!)
Ich bin unendlich froh, dass ich die Schulzeit so nebenher machen konnte und viel Freizeit hatte, auf Klassenarbeiten eh nicht gelernt hab, Hausaufgaben ab der 9.Klasse auch nicht mehr gemacht hab und damit Zeit für viel Freizeit, Sport, Hobbies, Party an den Wochenenden usw. hatte!!! (Oder Geld mit Ferien- und Nebenjobs verdienen konnte, das dann in Sparbücher und dann in den Sedan floss!)
Die Zeit mit Prüfungsstress (Abschluss Ausbildung oder Studium) und weggefallener Freizeit wegen sich-kaputt-arbeiten-müssen für den Lebensunterhalt kommt doch früh genug!!!
Und die letzten zwei Sätze von Dir finde ich absolut falsch!!! Jemand, der in der Schule sein Leben genossen hat, da, wo es um nicht sonderlich viel ging, sich Freiheiten rausgenommen hat, der strengt sich dafür später im Studium und spätestens im Job ordentlich an! Zumindest soweit ein Rest Gehirnmasse vorhanden ist!! Ich will doch auch was vom Leben haben (und zwar in jungen Jahren!!) und mich nicht schon als kleines Kind bis ins Großelternalter kaputt schaffen!!!
 
Ok, also nochmal: GRUNDSÄTZLICH erwarte ich von JEDEM korrekte Rechtschreibung bis ins Detail (darum bemühe ich mich ja auch selbst!). Wir stimmen also eigentlich alle überein.

ABER: Wenn nicht mal die Abitur-, Studium-, Titelausgestatteten, .. die Rechtschreibung beherrschen, DANN kann ich das von Haupt-, Realschülern und der sonstigen arbeitenden Bevölkerung, die sich berufs- und zeitbedingt praktisch nicht mit Büchern, richtigen Zeitungen o.ä. beschäftigt, ERST RECHT NICHT erwarten!!!!
Ich habe auch nur den Realschulabschluss.....bei bischen Interesse dürften viele die korrekte Rechtschreibung beherrschen:biggrin:
Sogenannte "Schusselfehler" schleichen sich aber bei allen mal ein:smile:
 
Flüssig lesen geht m.E. überhaupt nicht wenn man/frau Buchstaben entziffern muss...
...Genauso ist es mit Musiknoten ...
...Und irgend wann taucht das ganze in das Unterbewusstsein ab und man hat es "gelernt" ...
Kann ich aus eigener Tätigkeit und Unterrichtspraxis bestätigen. Auch musikalische Bausteine müssen analog zu den Wörtern der Schriftsprache gelernt werden, um sie mit einem Blick erfassen und somit "vom Blatt" spielen zu können. Eine Beethoven-Sonate zu buchstabieren ist ebenso mühsam, wie "Die Leiden des jungen Werther" auf diese Weise zu Gehör bringen zu wollen!
Bei Musik kommt freilich noch einiges an Fingerfertigkeit, Bogentechnik, Lippenakrobatik etc. hinzu, um die erkannten Noten flüssig in klingende Musik verwandeln zu können. Und das muß müüüühsam trainiert werden. Aber das führt hier zu weit...

Listugerwiese passeirt mir biem Schrellschnieben auf der Tustatar genau das Velwechsern der Bachstuben innerlahb dre Wotre zeimilch oft seblst. :rolleyes:

Vizilo
 
Nur mal so ein paar Gedanken:

1) Wenn ein Land wie Deutschland von Ausländern so stark frequentiert wird, leidet logischerweise auch das Bildungssystem (Ausländeranteil in Schulen).

2) Deutsche wie ausländische Eltern haben bei ihren Kindern auch sprachlich in eine Vorbildsfunktion. Die Notwendigkeit, eine Sprache "besser" zu beherrschen als das Vorbild, ist dann nicht immer gegeben. Für manche ist es daher völlig ausreichend, daß man sie verstehen kann.

3) Erziehung findet IMMER zuerst zu Hause statt, das gilt auch für das Thema Ergeiz und gegenseitigen Respekt. Das bekommt man als Kind spätestens dann mit, wenn man im Erwachsenenalter den Eltern nachahmt.

4) Zumindest in den Mittagssendungen im Privatfernsehen werdet ihr feststellen, dass man sich dort sprachlich - auch anhand der gecasteten Gäste - den Gegebenheiten angepaßt hat. Außer den Moderatoren vielleicht. Problem ist, daß damit auch entsprechende "Werte" vermittelt werden, wie in der Schule und wie zu Hause. Wie werden sich da wohl Synapsen positionieren?

5) Habt ihr schon mal festgestellt, daß WIR bereits die ältere Generation sind und das WIR das Problem haben, daß die neue Generation aufgrund neu hinzugekommener Rahmenbedingungen anders geartet ist als wir? Hat das nicht auch eine gewisse Logik (Ob wir das nun für richtig halten oder nicht)?

6) Schon mal in einem Land gewesen, wo man der einzige Weiße unter Schwarzen ist? Wer ist jetzt anders?
 
Nur mal so ein paar Gedanken:...

Moin Thomas,

Zu 1 und 6:
Soweit brauchst Du nicht zu gehen. Fahr mal nach London und der Commonwealth empfängt Dich sehr viel bunter als hier in Deutschland.

Die Briten gehen mit ihrer Sprache m.E. viel flexibler um als "wir Preußen" es tun und fahren gut dabei (meine Meinung).

Zu 2, 3, 4 und 5:
Der "Verfall der Sitten" ist eine andere Baustelle. Der Standpunkt der Beobachtung macht deutlich das unsereins tatsächlich zu den älteren Semestern zählt. Eine moralische Einordnung steht mir nicht zu.

Liebe Grüße
Martin
 
1) Wenn ein Land wie Deutschland von Ausländern so stark frequentiert wird, leidet logischerweise auch das Bildungssystem (Ausländeranteil in Schulen).

Man erinnere sich, warum die meisten nach Deutschland gekommen sind.

Sehr viele - und - ihre Nachkommen waren Gastarbeiter die WIR ins Land geholt haben und die geholfen haben unseren Wohlstand zu mehren. Ja es gab eine Zeit der Vollbeschäftigung.

Vielleicht hat man gehofft daß diese Menschen nach einiger Zeit wieder zurückgehen.

Das war bekanntermaßen eine Fehleinschätzung.

An der Integration hat die Gesellschaft (auch die Migranten) und die Politik nun eine harte Nuß zu knacken.

Solange aber Politiker auf durchsichtige Weise auf Stimmenfang sind wirds schwierig.

6) Schon mal in einem Land gewesen, wo man der einzige Weiße unter Schwarzen ist? Wer ist jetzt anders?


Ein fremdenfeindlicher Satz! Oder meinst Du "alle Menschen sind Ausländer, fast überall?" :biggrin:


Es ist ein Teufelskreis, der sich über die Generation wiederholt:

Eltern sprechen die Sprache des Gastlandes schlecht oder gar nicht, auch die Kinder sehen deshalb wenig Notwendigkeit diese zu erlernen, schon ist das Versagen in der Schule vorgezeichnet nebst Hauptschulabschluss oder gar Abgang ohne Abschluss. Von da gehts in Arbeitslosigkeit und in Hartz IV.

Mit allen Konsequenzen: Perspektivlosigkeit, Aggression, Kriminalität.

Das Spiel wiederholt sich in der nächsten Generation.

Gleiches gilt für Mitglieder des sog. Prekariats.

Wie soll aus den Kiddies was werden, wenn es nicht VON DEN ELTERN vorgelebt wird?

Vermutlich ist die Simserei mit all den Verstümmelungen ein vorübergehendes Phänomen, welches Teil der Jugendkultur ist. Und das Erwachsenwerden hat schließlich jeder durchgemacht.
 
Ein fremdenfeindlicher Satz! Oder meinst Du "alle Menschen sind Ausländer, fast überall?"

Letzteres ist gemeint. Mensch = Mensch. Grundsätzlich gebührt jedem der gleiche Respekt.

Das Aushängeschild, ein "offenes" Land für Alle zu sein, resultiert meines Erachtens auch aus dem Negativschock durch das Nazi Regime. Es geht auch darum, dieses Negativ Image loszuwerden. Da ist meines Erachtens grundsätzlich nichts gegen einzuwenden, aber auch andere Länder geben mit ihrer Historie ein ähnliches Bild ab, das scheint aber nicht mit ähnlichen Maßstäben begutachtet zu werden. Jedenfalls hat sich Deutschland nicht getraut, eine zeitlich begrenzte Greencard auszugeben.

Commonwealth:
Ein gutes Beispiel für anderen Umgang, wobei ich bei England zu wenig über die Gleichstellung im täglichen Leben weiß. In der Tat scheint der Umgang dort flexibler zu sein, weil es jahrhunderte lange Erfahrungen dazu gibt.

Allerdings umgibt sich England ja auch gerne mit dem Flair, eine Elite Kaste zu sein.

Die flexiblere Sprache mag die Kommunikation nochmal vereinfachen, da Englisch einfach mehr Möglichkeiten der Sprachgestaltung gibt. In Deutschland hat sich die Vereinfachung der Sprache durch neue Regelungen ja nicht durchsetzen können.

Dagegen hat Frankreich gravierende Probleme mit den Immigranten aus seinen ehemaligen Kronkolonien, trotz aller Erfahrungen. Hängt vielleicht auch mit den Glaubensrichtungen /-einstellungen der Menschen zusammen, die in das Land kommen. Jedenfalls scheint (Optisch) die Kluft weit aus größer zu sein als in England.

Naja, und die USA, die ihre Gastarbeiter in ihr Land geholt hat, leider für die Betroffenen weniger auf freiwilliger Basis, gibt für mich ein großes Beispiel der Respektlosigkeit ab. Die letzten 200 Jahre hat sich dort nicht viel geändert (Beispiel: Wiederaufbau von New Orleans). Sklave zu sein oder arm und "frei", aber trotzdem ohne Respekt behandelt zu werden - ich weiß nicht, was da wirklich besser ist. Und das Eingeborenen "Problem" hat man mit Reservaten ja auch nicht gerade fair gelöst. Nicht gerade eine Vorbildsfunktion, an der man sich orientieren sollte.

Da wurschelt sich Deutschland immer noch gut durch und haut jedem kräftig auf die Finger, der sich rassistisch verhält.

Aber ich gehe davon aus, dass der überwiegende Teil der Zuwanderer neben dem finanziellen Problem (Was vermutlich der Grund für die Zuwanderung ist) auch ein Bildungsproblem hat. Möglicherweise dauert es noch ein/zwei Generationen bis das abgeglichen ist. Entweder wir machen dann alle Schreibfehler, die allgemein akzeptiert werden oder es erholt sich wieder.

Auf jeden Fall finde ich es gut, wie ihr Beide die Situation beurteilt.
 
Jemand, der in der Schule sein Leben genossen hat, da, wo es um nicht sonderlich viel ging, sich Freiheiten rausgenommen hat, der strengt sich dafür später im Studium und spätestens im Job ordentlich an! Zumindest soweit ein Rest Gehirnmasse vorhanden ist!! Ich will doch auch was vom Leben haben (und zwar in jungen Jahren!!) und mich nicht schon als kleines Kind bis ins Großelternalter kaputt schaffen!!!
Ja Kati, das sieht wohl in drr Praxis anders aus. Nur die allerwenigsten haben wohl einen ausreichenden "Rest Gehirnmasse", um mit geringem zeitlichem Aufwand erfolgreich bis zum Abitur zu kommen. Bei Deinem Ansatz haben viele am Ende der 8. Klasse schon eher 10 Schuljahre hinter sich gebracht. Wer die Leistung aus dem Handgelenk bringt und weiß, wann es worauf ankommt, kann nach Deinem Ansatz verfahren. Klar, ich habe mich teilweise auch deutlich mehr um meine Modellflugwettkämpfe, denn um die Schule gekümmert.

Aber wann bitte sollen jene mit, sagen wir mal, etwas weniger 'Rest' denn lernen, daß das Leben mehr aus Arbeit als aus Urlaub besteht? Wenn DIE nach Deinem Schema vorgehen, ist nach der 8. Pumpe, eine Ausbildung gibt es nicht oder sie wird - da zu anstrendend und zu zeitaufwendig - abgebrochen. Was dann kommt, sind oft H IV, Kriminalität und Gewalt.

Auch Fleiß muß der Mensch, oder müssen viele Menschen, irgendwo und irgendwie lernen. NACH der Schule ist es dafür in den meisten Fällen zu spät und die für jeden ordentlichen weiteren Weg erforderlichen Grundvoraussetzungen elementarer Bildung sind dann eben meist auch nicht gegeben.
 
Ja Kati, das sieht wohl in drr Praxis anders aus. Nur die allerwenigsten haben wohl einen ausreichenden "Rest Gehirnmasse", um mit geringem zeitlichem Aufwand erfolgreich bis zum Abitur zu kommen. Bei Deinem Ansatz haben viele am Ende der 8. Klasse schon eher 10 Schuljahre hinter sich gebracht. Wer die Leistung aus dem Handgelenk bringt und weiß, wann es worauf ankommt, kann nach Deinem Ansatz verfahren. Klar, ich habe mich teilweise auch deutlich mehr um meine Modellflugwettkämpfe, denn um die Schule gekümmert.

...dito - zum glück...:smile:

Aber wann bitte sollen jene mit, sagen wir mal, etwas weniger 'Rest' denn lernen, daß das Leben mehr aus Arbeit als aus Urlaub besteht? Wenn DIE nach Deinem Schema vorgehen, ist nach der 8. Pumpe, eine Ausbildung gibt es nicht oder sie wird - da zu anstrendend und zu zeitaufwendig - abgebrochen. Was dann kommt, sind oft H IV, Kriminalität und Gewalt.

...wann haben die es denn "früher" gemacht...??? klar, wer nicht mit einer ganz so schnellen auffassungsgabe oder intelligenz gesegnet ist, der hat in der zeit eben mehr zu tun. das sollten eltern doch aber erkennen und dementsprechend auf die kinder einwirken. dann endet das auch nicht zwangsläufig in hartz x, kriminalität oder gewalt...

aber da kommt ja auch die perversion des bildungssystems wieder zum tragen! warum unbedingt gymnasium, wenn für viele vllt. hauptschule mit einer anschliessenden ordentlichen lehre der bedeutend bessere weg wäre? auch da sind die eltern gefordert, anhand der fähigkeiten ihrer kinder zu entscheiden, welches denn nun der effektivere, bessere weg für ihre kinder ist. auch auf die gefahr hin, mich unbeliebt zu machen - ich fand die handhabe, wie sie im osten geregelt war, gar nicht so schlecht - auf die erweiterten oberschulen - also heute ja gymnasien - kam man eben nur, wenn man entsprechende leistungen vorzuweisen hatte und die plätze waren zudem noch zahlenmäßig begrenzt. wo ist das problem dabei...???
heute muss das liebe kind aufs gym, um einem "gesellschaftlichen anspruch" gerecht zu werden, um nicht als "hauptschüler" ausgegrenzt zu werden... tolles bildungssystem...das damit die lehre an den gymnasien insgesamt leidet ist den lieben eltern dann aber scheiss egal...von dem ganzen föderalismus-kasper-theater ganz zu schweigen... aber das ist wieder was anderes....

Auch Fleiß muß der Mensch, oder müssen viele Menschen, irgendwo und irgendwie lernen. NACH der Schule ist es dafür in den meisten Fällen zu spät und die für jeden ordentlichen weiteren Weg erforderlichen Grundvoraussetzungen elementarer Bildung sind dann eben meist auch nicht gegeben.

...sollten das nicht alle menschen-kinder von klein an lernen...??? bei mir wurde es im übrigen ähnlich gehandhabt wie bei dir und ich habe damit bis heute kein problem - also finanzieller anreiz zum lernen, durch angemessene "vergütung":rolleyes: von lernerfolgen... allerdings gabs bei mir nur für "einsen" was...:rolleyes: finde, dass ist durchaus ein praktikabler ansatz....
 
... ich fand die handhabe, wie sie im osten geregelt war, gar nicht so schlecht - auf die erweiterten oberschulen - also heute ja gymnasien - kam man eben nur, wenn man entsprechende leistungen vorzuweisen hatte und die plätze waren zudem noch zahlenmäßig begrenzt. wo ist das problem dabei...???

Auahauerha ! Soweit ich unterrichtet bin ging die Vergabe von Schul- und Studienplätzen durchaus stark nach ideologischem Nasenfaktor ...
 
Auahauerha ! Soweit ich unterrichtet bin ging die Vergabe von Schul- und Studienplätzen durchaus stark nach ideologischem Nasenfaktor ...
Jein ...
Also zur 9. auf die 'Penne' (EOS, lief damals 9. - 12. Klasse) habe sogar ich es geschafft. Vater in der CDU, ich konfirmiert, aber eben auch mit meinem Modellflugkram in der GST (Gesellschaft für Sport und Technik, hatte sonst auch stark paramilitärische Bereiche). Aus unserer Klasse durften 4 Leute (neben mir noch 3 Mädels) zur Penne.
Dort dann keinen sonderlichen Bock auf bestimmte 'gesellschaftliche Dinge', ein paar Kommentare zum (01/79 aktuellen) Chinesisch-Vietnamesischen Krieg, und schwupppppps gab es keine Zulassung zur Abi-Sufe (11.+12.), so daß ich dann eben doch nach der 10. erstmal meine Werkzeugmacherlehre gemacht habe.
Aber Hardy hat natürlich in so weit recht, als daß es mit einer Verpflichtug zu 25 Jahren (Offizierslaufbahn) natürlich auch mit weit aus schlechterem Notenschnitt nie ein Probem gewesen wäre, auf die Penne zu kommen.

Nachtrag:
Nachher, als 'Facharbeiter', hat sich der Betrieb dann natürlich wieder darum gerissen, daß man sich bereit erklärt, zum Studium zu gehen. Selbst mein Austritt aus der FDJ Ende '86 hat mir da nicht mein 09/86 begonnenes Fernstudium zerschossen, wie es bei einem Direktstudenten mit Sicherheit passiert wäre. Da war man dann doch eher pragmatisch. Außerdem zählte dann ja der Dipl-Ing. -Vater auch nicht mehr negativ mit rein, sondern nur noch man selbst als 'sich fortbildender Arbeiter' - war schon echt bescheuert!
Und schlußendlich, muß ich mal sagen, bin ich dem Lauf der Dinge nicht böse und finde den Gedanken, ohne meine Lehre direkt zum Studium gegangen zu sein, gar nicht wirklich erstrebenswert. Ich war vorher teilweise doch wirklich ein Pfuscher, was die Lehre mir recht gut ausgetrieben hat.
 
Auahauerha ! Soweit ich unterrichtet bin ging die Vergabe von Schul- und Studienplätzen durchaus stark nach ideologischem Nasenfaktor ...

...wäre es so gewesen, dann hätte ich weder berufsausbildung mit abitur machen noch studieren dürfen...

mit verlaub - das "unterrichtet sein" ist immer ein wenig mit vorsicht zu geniessen...ich z.b. war auch "soweit unterrichtet", dass die fratze des faulenden imperialismus eine ganz böse ist, mit viiieeelen arbeitslosen, denen es gaaanz schlecht geht... alles relativ...

auch bei mir gab es eben aufgrund der von dir angesprochenen sachen probleme. zu dem zeitpunkt, als die bewerbungszettel, mit denen man sich für eine berufsausbildung mit abitur bewerben durfte, verteilt wurden, bekam auch ich keinen - angeblich meiner mangelnden gesellschaftlichen aktivität wegen...(weigerte mich, die funktion des agitators (ja, hiess wirklich so) in der klasse zu übernehmen). eine daraufhin geschriebene "eingabe" an den schulrat relativierte das allerdings - bekam den zettel dann doch - allerdings mit der folge, dass die plätze für mein "wunschberufsbild" alle weg waren...:mad: habe dann eine andere richtung eingeschlagen - und auch nicht wirklich bereut...

aber essentiell ging es mir in meiner aussage vielmehr darum, dass ich eine effektive! leistungsorientierte zulassungsbeschränkung zu den gymnasien gar nicht so schlecht finden würde...
 
Aber Hardy hat natürlich in so weit recht, als daß es mit einer Verpflichtug zu 25 Jahren (Offizierslaufbahn) natürlich auch mit weit aus schlechterem Notenschnitt nie ein Probem gewesen wäre, auf die Penne zu kommen.

...so isses...:redface: und klingt doch gleich ganz anders oder...???
 
...wann haben die es denn "früher" gemacht...??? klar, wer nicht mit einer ganz so schnellen auffassungsgabe oder intelligenz gesegnet ist, der hat in der zeit eben mehr zu tun. das sollten eltern doch aber erkennen und dementsprechend auf die kinder einwirken. dann endet das auch nicht zwangsläufig in hartz x, kriminalität oder gewalt...
Eben leider all zu oft doch. Denn der 'Rest' ist bei den betreffenden Eltern ja oft auch nicht wirklich größer
aber da kommt ja auch die perversion des bildungssystems wieder zum tragen! warum unbedingt gymnasium, wenn für viele vllt. hauptschule mit einer anschliessenden ordentlichen lehre der bedeutend bessere weg wäre? auch da sind die eltern gefordert, anhand der fähigkeiten ihrer kinder zu entscheiden, welches denn nun der effektivere, bessere weg für ihre kinder ist. auch auf die gefahr hin, mich unbeliebt zu machen - ich fand die handhabe, wie sie im osten geregelt war, gar nicht so schlecht - auf die erweiterten oberschulen - also heute ja gymnasien - kam man eben nur, wenn man entsprechende leistungen vorzuweisen hatte und die plätze waren zudem noch zahlenmäßig begrenzt. wo ist das problem dabei...???
Wenn die 'Begrenzung' entsprechend angepaßt wird (die damals üblichen 10-15% wären halt gerade heute eindeutig zu wenig), könnte man darüber ggf. nachdenken. Aber es ist eben auch so, daß schon für durchschnittliche Büro-Jobs derzeit (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) nur 'Abienten' überhaupt ansatzweise einsetzbar sind. Allein schon beim Lesen sonstiger Bewerbungen ergreift einen zumiest das kalte Grausen
... allerdings gabs bei mir nur für "einsen" was...
NaJa, etwas fach- und damit begabungsabhängig halte ich schon für nicht schlecht. Hätte ich in Musik oder Zeichnen für eine 4 löhnen müssen, wäre das gemein gewesen. Aber dafür war bei Ma, Ph, Ch schon bei 'ner 3 ein Aderlaß fällig.
 
aber essentiell ging es mir in meiner aussage vielmehr darum, dass ich eine effektive! leistungsorientierte zulassungsbeschränkung zu den gymnasien gar nicht so schlecht finden würde...
Diesem kann ich voll auf zustimmen!

Aber ist es denn nicht praktisch aus so, daß die Grundschule entsprechende (bindende?) 'Empfehlungen' ausspricht?
 
Eben leider all zu oft doch. Denn der 'Rest' ist bei den betreffenden Eltern ja oft auch nicht wirklich größer

...nun gut - da könnten dann qualifizierte lehrer und evtl. auch sozialpädagogen zumindest ansatzweise hilfe leisten...könnten!, so sie denn nicht schon demotiviert irgendwo dahin dämmern...

Wenn die 'Begrenzung' entsprechend angepaßt wird (die damals üblichen 10-15% wären halt gerade heute eindeutig zu wenig), könnte man darüber ggf. nachdenken.

gegen eine bedarfsgerechte anpassung ist ja nichts einzuwenden...

Aber es ist eben auch so, daß schon für durchschnittliche Büro-Jobs derzeit (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) nur 'Abienten' überhaupt ansatzweise einsetzbar sind. Allein schon beim Lesen sonstiger Bewerbungen ergreift einen zumiest das kalte Grausen

da schliesst sich wieder der kreis zum völlig versagenden bildungssystem...leider....
 
Diesem kann ich voll auf zustimmen!

Aber ist es denn nicht praktisch aus so, daß die Grundschule entsprechende (bindende?) 'Empfehlungen' ausspricht?

Sie spricht aus - aber nicht bindend!
Am Gym vom Sohnemann war es so, dass ca. 20% der Schüler keine Empfehlung hatten - mann will ja, dass was aus den kleinen wird...
Aber in den letzten Jahren (genauen Zeitraum weis ich jetzt nicht) hatten gerade mal drei, die vorzeitig aus Leistungsgründen die Schule verlassen haben, eine Empfehlung.

Aktuell ärgert mich aber mehr, welche Leerkörper eine Gym-Empfehlung bekommen. Für Physikreferat findet selbiger die Mittel für den Versuchsaufbau nicht und gibt dann Herrn Sohn Punktabzug wg. schlechter Vorbereitung!:confused:

Roland
 
Die sind froh, wenn inzwischen überhaupt ein Lehrer etwas mit Naturwissenschaften macht!

In S-H gab es zur Zeit meines Abiturs gerade mal einen Referendar im Fach Physik!!!!
 
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