musst du selber abschätzen oder besser noch probieren
Ja, kein Problem. Das Rad läßt sich im Fett von Hand bequem drehen, und auch der E-Motor schafft das Fenster jetzt erstmal wieder sanft schnurrend.
Bedenken habe ich weniger hinsichtlich des Fettes, das ein recht gutes zu sein scheint, auch nicht mit Blick auf die vorgefundene Abnutzung, sondern eher wegen der Verstemmung der Mitnehmerplatte auf der Achse. Es kommt klar erkennbar darauf an, diese Platte wieder präzise und absolut unverrückbar auf der Achse zu fixieren, sonst ist der nächste Ausfall vorprogrammiert. Ob da wohl einige beherzte Schläge mit einem scharfen Halbrundmeißel in die alten Stemmkerben ausreichen? Ich habe da so meine Zweifel. Ich glaube nämlich, daß die vielen gemeldeten Lagerschäden und verkantet-ausgenudelten Zahnräder wesentlich auf das Konto dieser Verbindung gehen.
Wird die Platte durch Vibration unter Druck bei Gebrauch nach und nach auf der Achse verschoben, verlieren die Zahnräder ihre feste Lauffläche auf der sie eigentlich aufliegen sollen, von der sie flächig ihre Führung erhalten, und ein Ausreiben des Messinglagers, welches für die dann auftretenden Beanspruchungen aus der resultierenden Verkantung ganz sicher nicht ausreichend ausgelegt ist, ist die unausweichliche Folge.
So waren auch bei meinem Exemplar Einlaufspuren deutlich an dem Bereich des Achsenschaftes zu erkennen, der sich eigentlich gar nicht in der Lagerbuchse hätte befinden dürfen, das Zahnrad hatte also über längere Zeit achsiales Spiel (bevor das Fett so fest war, daß gar nichts mehr ging). Diese Verbindung war also schon ab Werk nicht zuverlässig fest!
Ich bin ziemlich sicher, daß eine Reparatur der FH-Getriebe mit leicht angegiffenen Achsen/Zahnrädern immer dann dauerhaft erfolgreich ist, wenn es gelingt, die Mitnehmerplatte wirklich fest auf der Achse zu fixieren. Eine Option wäre (und das ist mir leider erst hinterher eingefallen, als alles wieder drin war): An entsprechender Stelle ein 2mm-Loch quer durch die Achse bohren und die Mitnehmerplatte mit einem Splint sichern. Eine umlaufend eingeschnittene Nut mit Wellensicherungsring wäre da auch nicht schlecht. Ein Problem dabei wird sein, die genaue Lage vorherzubestimmen. Einerseits darf die Achse kein Spiel in Längsrichtung haben, andererseits darf es auch nicht zu stramm sitzen. Man kann das Splintloch aber nicht erst bohren, wenn alles zusammengesetzt ist, sonst hat man Metallspäne im Fett...
Zum Wiederverschließen des Staubschutzdeckels: Es ist kein großer Akt, jeweils ein M3-Gewinde an den Stellen in das Alu-Gehäuse zu schneiden, wo man die Vernietung vorher zm Öffnen gesprengt hat. Aufpassen, es ist nur wenig Futter an der Innenwand. Aber ich hatte einfach keine Lust, die Klebeflächen für den Kraftkleber fettfrei zu machen, gelle Grufti
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Wie schon geschrieben: Die Reparatur des FH-Getriebes ist im Vergleich zum Aus- und Einbau des ganzen kein wirklich großer Aufwand, geeignete Werkzeuge vorausgesetzt.
Ich werde jedenfalls berichten, wie lange das ganze gehalten hat.
Grüße
Ron.