Frontantrieb und über 240 PS - funktioniert das?

Ich kann nur bestätigen was ich hier gelesen habe. Zuviel Leistung gibt es nicht, nur unsensible Bedienung :-).

Ein Saab mit 250-280PS mit Frontantrieb fährt sich, mal von "Volllastfahrten" abgesehen, wie der selbe Saab mit 150PS, meistens sogar einiges besser (Fahrwerk, Bremsen, etc.).

Der Unterschied liegt ja nur in der abrufbaren Leistung. Die Leistung braucht man für zwei Dinge, Beschleunigen und Geschwindigkeit halten. Beschleunigen muss ich meistens so vom 2 ./3 Gang innerorts, 3/4 ausserorts. Zugegeben, im 2. Gang sind 250PS und mehr hart am "Limit" was bei trockener Strasse und guten Bedingungen via Vorderradantrieb übertragen werden kann. Von Regen wollen wir mal nicht sprechen. Ab 3. Gang selbst bei nassen Strassen selten ein Problem, meistens beschleunigt man auf relativ geraden Strecken, daher immer genug Haftung.

Meistens braucht man die Leistung aber wirklich ab 3. Gang und höher, und da reichen zumindest meine 370NM nicht aus um die Räder zum durchdrehen zu bringen. Klar, Regen und Abbiegen sind andere Themen, da haben aber dann auch Wagen mit massiv kleinerer Leistung Probleme.

Ich hab grad vor ein paar Tagen ein Winterfahrtraining absolviert und ich meine ich hätte mich nicht so schlecht geschlagen. Ich war aber doch sehr überrascht wie lange ich jeweils brauchte um Speed aufbauen zu können weil das TCS mitgebremst hat oder die Räder doch durchgedreht haben. Das wäre mir aber auch mit 150PS (identisches Auto, Reifen, etc) so ergangen, da bin ich mir sicher, weil physikalisch einfach nicht mehr möglich war mit Frontantrieb.

Worauf ich hinaus will:
Zwei identische Saabs bis auf die Leistung, werden solange gleich schnell sein wie der stärkere Wagen seine Leistung nicht ausspielen/kontrolliert abgeben kann. Schlechter ist der Stärkere desswegen ja nicht. Und auch nicht mit der Leistung "überfordert" wie oft in den "Fachzeitschriften" genannt. Sobald aber die Bedingungen so sind dass der Stärkere seine Mehrleistung auch umsetzen kann, ist er vorne.
 
Was sind schon PS!? Reden wir lieber über Newtonmeter und ab wann sie mit welcher Charakteristik auf die Antriebsräder losgelassen werden.

PS/KW-Zahlen sind nur Schall und Rauch.
 
Absolut richtig! Entscheidend für die Fahrbarkeit ist der Drehmomentverlauf über der Drehzahl, die Leistung ergibt sich daraus automatisch und ist mehr ein „Abfallprodukt“. Die Getriebeübersetzung muss natürlich dazu passen.

Ob beim Beschleunigen die Räder durchdrehen oder nicht, hängt ja davon ab, ob dem Motordrehmoment, dass man über den dynamischen Radradius in eine Antriebskraft am Kontaktpunkt umrechnen kann, eine ausreichende Gegenkraft gegenüber gestellt werden kann. Diese ergibt sich aus der Radlast und dem Haftreibungsbeiwert zwischen Reifen und Fahrbahn. Hier spielen Beschaffenheit des Reifens und Fahrwerksgeometrie auch mit rein. Insofern ist wie Kevin schrieb das Drehmoment der Wert, von dem aus die Überlegungen starten müssen.

In eine Zeitschrift habe ich gelesen, dass es erstaunlich ist, wie gut der Honda Civic Type-R seine 200 PS auf die Straße bringt. Ja, sehr erstaunlich für einen hochdrehenden Sauger, der 200 PS erst bei über 7800 Umdrehungen liefert und knapp 200 Nm erst bei 5600.:rolleyes:
 
Was sind schon PS!? Reden wir lieber über Newtonmeter und ab wann sie mit welcher Charakteristik auf die Antriebsräder losgelassen werden.
Das ist was dran'. Ich habe gestern hier

http://www.saab-cars.de/9-3-ii/34368-herber-wertverlust-oder-4.html
(Post #36)

etwas dazu geschrieben.
Da war ich mit einem 9-3 SC TiD und entsprechend viel Drehmoment an der Vorderachse unterwegs. Km-Stand des Vorführwagens war 55.000 TKm.

Noch ein paar Punkte hierzu:
1. Läßt sich das ESP beim SAAB 9-3 eigentlich deaktivieren?
Beim FWD wäre das im Winter ja zumindest für "Handbremsspiele" (um den Wendekreis zu verkleinern) ganz nützlich bzw. um sich freizuschaukeln, wenn man sich mal festgefahren hat.
Und beim XWD wäre es freilich generell nützlich, wenn man es mal eilig hat und weiß was man tut.

2. Der Vorführwagen zog bei Geradeausfahrt deutlich nach rechts. Ich denke gerade der FWD ist hierfür empfindlich. Wie ist es mit dem Geradeauslauf Eurer 9-3 bestellt?

3. Der Verkäufer berichtete übrigens, dass das Sportfahrwerk des Benzin-AEROs aus Sportfedern & Dämpfern bestehe, wohingegen ein Diesel-AERO nur mit Sportfedern ausgerüstet würde. Kann das jemand bestätigen?

4. Das Pedalgefühl auf der Bremse empfand ich beim TiD übrigens etwas weich. Die AEROs besitzen eine großzügiger dimensionierte Bremsanlage.
 
Hallo!
Zu1:Taste "ESP" drücken,dann sollte es aus sein,geht bei Zündung "an" ich glaube bis Temop 50,bin mir aber nicht ganz sicher....
Zu 4:Die Aero-Bremse ist für mich absolut klasse,vorne sind große Scheiben verbaut,hinten auch innenbelüftete Scheiben,Bremswirkung einfach genial.......
Zu 2: Keinerlei Probleme.....
Zu 3:Muss ich mal im EPC nachachauen.......
Gruß,Thomas
 
Hallo!
Also laut EPC gibt es verschiedene Nummern für Dämpfer und Federn,egal ob Normal oder Aero-Fahrwerk,inwieweit man die untereinander kombinieren kann,weiß ich nicht......
Gruß,Thomas
 
Hallo!
Rechts vom Lenkrad unten in der Leiste,wo auch die Bedieneiheit für das SID sitzt......
Gruß,Thomas
 
ESP lässt sich deaktivieren....bis 50 km/h danach gehts wieder an. Bei mir gehts über die Einstellungen im SID...also gefühlte 10 Minuten durch Menus klicken und dann ESP auf "AUS" stellen. Taste is da nich :frown:.

Noch meine Erfahrung zu RICHTIG Schnee (geschlossene Schneedecke) von vor 2 Wochen auf der Schwarwaldhochstrasse.....Mit XWD und ESP AN: massiver Vortrieb mit leicht schlingerdem Heck, da XWD bei Beschleunigung Hecklastig verteilt, mit allen blickenden Symbolen an, trotzdem nicht viel langsamer als auf trockenem Geläuf.

Zum sensiblen Gasfuß: Klar darf man mit nem Fronttriebler und viel Drehmoment nicht einfach das Pedal niederdrücken und zur Madonna der heiligen Beschleunigung beten, man muss halt warten, bis das Fahrzeug wieder gerade steht und das Gewicht auf beide Vorderräder gleichmäßig verteilt ist....aber das ist es, was so ein Auto einfach langsam macht....wie schon mal in diesem Post geschrieben: Es kommt auf die Erwartung an.

Gruß

Markus
 
Zum sensiblen Gasfuß: Klar darf man mit nem Fronttriebler und viel Drehmoment nicht einfach das Pedal niederdrücken und zur Madonna der heiligen Beschleunigung beten, man muss halt warten, bis das Fahrzeug wieder gerade steht und das Gewicht auf beide Vorderräder gleichmäßig verteilt ist....aber das ist es, was so ein Auto einfach langsam macht....wie schon mal in diesem Post geschrieben: Es kommt auf die Erwartung an.

Gruß

Markus

Vollgas in jeder Situation geht allerdings mit einem heckgetriebenen Auto ebensowenig. Und mit Allradantrieb auch nicht, Abflüge, Dreher undsoweiter sind unabhängig vom Antriebskonzept. Vom Feeling her kommt es auf das Gefühl an.
 
Vom Feeling her kommt es auf das Gefühl an

:biggrin: tja, nur dieses Feeling dafür, dass auch das Gaspedal eines besser motorisierten Autos nicht digital ist, fehlt halt zu oft... :rolleyes:
 
Vollgas in jeder Situation geht allerdings mit einem heckgetriebenen Auto ebensowenig. Und mit Allradantrieb auch nicht, Abflüge, Dreher undsoweiter sind unabhängig vom Antriebskonzept.
Da muß ich widersprechen. Bei modernen Heck- und Allrad-getriebenen Autos kann man relativ unbekümmert auf's Gas latschen. Heckangetrieben hatte ich schon bis 300 PS. Bei meinem derzeitigen 320d Touring mit immerhin 390 Nm und 180 PS hat man keine Probleme mit durchdrehenden Rädern - außer wenn man bei 3.000 Touren aufwärts die Kupplung kommen läßt. Bei Hecktrieblern existieren auch so hübsche Möglichkeiten wie Mischbereifungen: 245/40R17 an der Hinterachse bürgen dann bsp.-weise für einen gewissen Grip.

An Allrad hatte ich mal einen SUBARU Impreza GT Turbo in Hockenheim bewegt. Absolut narrensicher.

Reifenquietschen, -wimmern und -jaulen - das kennt man primär nur vom "sportlich" bewegten Frontantrieb.

Vom Feeling her kommt es auf das Gefühl an.
Schöne Stilblüte :biggrin:!
 
Da muß ich widersprechen. Bei modernen Heck- und Allrad-getriebenen Autos kann man relativ unbekümmert auf's Gas latschen.

Das gilt auch für moderne Fronttriebler...

Und wenn das Allradfahrzeug ausreichend Drehmoment hat, dann merkt man auch da irgendwann die Grenzen der Physik...
 
Das gilt auch für moderne Fronttriebler...
Nein, definitiv nicht. Nicht umsonst greift man im Motorsport unisono auf das Heckantriebskonzept zurück. In Rennserien, in denen Front- und Heckantriebskonzepte gegeneinander fahren, bekommen die Hecktriebler vom Reglement her Zusatzgewichte aufgebrummt, um die Chancengleichheit zu gewährleisten. Und das hat seine Gründe. Ich kenne mich da ein wenig aus.

Ganz offen gesagt: Der Frontantrieb ist kostengünstiger zu produzieren. Nicht mehr und nicht weniger. Und manche Leute, deren Talent sich nicht unbedingt auf 4 Räder fokussiert, kommen mit einem konzeptbedingt untersteuernden Auto (Fronttriebler) besser zurecht als mit einem konzeptbedingt übersteuernden Auto (Hecktriebler). Wobei das freilich ein Trugschluß ist, da ein untersteuerndes Fahrzeug mehr Know-How benötigt als ein übersteuerndes Auto. Aber das zu erklären würde hier zu weit führen.

Gute Allradler liegen so neutral wie die Schweiz. Der Haldex-XWD bei SAAB ist für einen sportlichen Fahrer mit seiner variablen Kraftverteilung (genauso wie VW Golf oder AUDI TT) nicht gerade die allererste Wahl. Wie der Name schon sagt, verteilt er seine Kraft variabel zwischen den Achsen. Im Grenzbereich kann dies das Fahrverhalten mitunter schwerer kalkulierbar machen. Im Winter auf der Suche nach Traktion ist man mit diesem Konzept natürlich gut bedient.

Aber um es abzukürzen: Diese Grenzbereiche spielen sich auf der Nürburgring-Nordschleife oder in Hockenheim ab und sind im öffentlichen Straßenverkehr eher seltenst anzutreffen. Und auf Rennstrecken verirren sich SAAB-Fahrer in der Regel nicht :cool:.
 
Nein, definitiv nicht. Nicht umsonst greift man im Motorsport unisono auf das Heckantriebskonzept zurück. In Rennserien, in denen Front- und Heckantriebskonzepte gegeneinander fahren, bekommen die Hecktriebler vom Reglement her Zusatzgewichte aufgebrummt, um die Chancengleichheit zu gewährleisten. Und das hat seine Gründe. Ich kenne mich da ein wenig aus.

Ganz offen gesagt: Der Frontantrieb ist kostengünstiger zu produzieren. Nicht mehr und nicht weniger. Und manche Leute, deren Talent sich nicht unbedingt auf 4 Räder fokussiert, kommen mit einem konzeptbedingt untersteuernden Auto (Fronttriebler) besser zurecht als mit einem konzeptbedingt übersteuernden Auto (Hecktriebler). Wobei das freilich ein Trugschluß ist, da ein untersteuerndes Fahrzeug mehr Know-How benötigt als ein übersteuerndes Auto. Aber das zu erklären würde hier zu weit führen.

Gute Allradler liegen so neutral wie die Schweiz. Der Haldex-XWD bei SAAB ist für einen sportlichen Fahrer mit seiner variablen Kraftverteilung (genauso wie VW Golf oder AUDI TT) nicht gerade die allererste Wahl. Wie der Name schon sagt, verteilt er seine Kraft variabel zwischen den Achsen. Im Grenzbereich kann dies das Fahrverhalten mitunter schwerer kalkulierbar machen. Im Winter auf der Suche nach Traktion ist man mit diesem Konzept natürlich gut bedient.

Aber um es abzukürzen: Diese Grenzbereiche spielen sich auf der Nürburgring-Nordschleife oder in Hockenheim ab und sind im öffentlichen Straßenverkehr eher seltenst anzutreffen. Und auf Rennstrecken verirren sich SAAB-Fahrer in der Regel nicht :cool:.


Nochmal, ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen:

Auch bei einem modernen Fronttriebler ist es vollkommen egal, es wird dank variabler Drehmomentbegrenzung und Getriebeschutzfunktion nur die Kraft übertragen, die notwendig ist. Hat zumindest bei 1400 kg Leergewicht und 450 Nm Drehmoment bis jetzt immer wunderbar geklappt. Kein Traktionsverlust.


Das davon unabhängig ein Heckantrieb physikalisch gesehen die bessere Alternative ist, was den Vortrieb angeht ist völlig klar.
 
245/40R17 an der Hinterachse bürgen dann bsp.-weise für einen gewissen Grip.

diese Dimension auf einem 180PS Hecktriebler ? aktive Rollwiderstandserhöhung ? :rolleyes: :biggrin:

Nicht umsonst greift man im Motorsport unisono auf das Heckantriebskonzept zurück.

unisono ?

Motor vorn, Antrieb hinten ?

sorry, da erscheint mir jetzt einiges etwas "suspekt" :cool:

P.S.

ich bin auch lange Zeit breit grinsend Hecktriebler gefahren, auch sehr schnell und auch im Motorsport

quer ist schön, aber schneller ist nicht quer

je nach Antriebsart, gesperrtes / teilgesperrtes Diff oder nicht gibt es da viele Variationen, unisono ist da etwas sehr allgemein gefasst

Reifenquietschen, -wimmern und -jaulen - das kennt man primär nur vom "sportlich" bewegten Frontantrieb.

dann schau mal den an, so ungefähr nach 2 Minuten wimmert er ganz ordentlich :biggrin:

http://www.youtube.com/watch?v=SAfd7_xX-bw

.
 
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