Gedankenspiel: "Crowdfunding" im Saab-Cars Forum?

Leider ist das alles Theorie. Ich kenne diverse Fälle aus dem Bereich Lancia. Da wurden komplette Lagerbestände von Autohäusern aufgekauft, die in Konkurs gegangen sind. Obwohl da ein Lagerwert von sagen wir EUR 200.000 vom Konkursverwalter für 10% verhökert wurde, sind die Aufkäufer damit nicht glücklich geworden. Richtig wertvolle Teile gibt es nicht, da die dazu passenden Autos schon 40 oder mehr Jahre alt sind. Die aktuellen Modelle bis zum Youngtimer haben kaum Marktwert und die Eigentümer haben kein Geld oder wollen alles geschenkt haben. Allein der Transport und der Aufwand der Katalogisierung ist schon teuer genug, nun kommt die Lagerhaltung mit allem Drum und Dran und evtl. hält das Finanzamt die Hand auf. Am Ende ist wieder ein Idealist ernüchtert und wird das nie wieder tun. Anders sieht es aus, wenn man Teile für echt wertvolle Autos bekommt. Da SAAB aber zu jung ist, um in solche Preisregionen zu kommen wie ein Lancia Aurelia Spider (1 Million Euro sind da inzwischen drin für einen Zustand 1), kann man das sowieso vergessen. Es ist besser, wenn die Youngtimerfahrer sich selbst ein kleines Reservelager zulegen und evtl. auch mal etwas tauschen.
 
Würde ich nicht (für alle Typen) unterschreiben.
Allein bei mir stehen drei 900 zur Wiederbelebung in der "Werkstatt".
Klar muss man differenzieren. Da hast Du Recht.

@KSR9519: Also einige Werkstätten in Deutschland kalkulieren längst kaufmännisch und haben einen tollen Ersatzteilfundus. Sie machen nur kein großes Buhei darum sondern reservieren diese Teile für ihre Kunden. Das sichert Aufträge. Das unterstütze ich! Ich habe kürzlich alles Mögliche ersteigert - bis hin zu Ersatzmotor und Getriebe. Würde ich jetzt nicht mehr machen bzw. nur noch Plug&Play Teile dazu nehmen, die ich auch selbst tauschen/ verbauen kann. Meine Theorie geht in die Richtung, dass Ersatzteile für Sääbe ihren Wert verlieren, wenn sie nicht dort liegen, wo sie gebraucht werden: Bei den Werkstätten unseres Vertrauens. Liegen sie in privaten Garagen herum, helfen sie niemandem. Sie haben zwar einen gewissen materiellen Wert, aber der nimmt ja immer mehr ab, je weniger Fahrzeuge auf der Straße sind. Horten für den St.Nimmerleinstag kann ja jeder wie er will, solang er andere wissen lässt, dass er das Zeug theoretisch auch abgibt. Statt aufwändige Projekte mit Halle etc anzustoßen, die dann auf Ehrenamtlichkeit und MItgliedsbeiträgte angewiesen sind, sollte man lieber ökonomisch und praktisch denken und vor allem die Werkstätten besser einbeziehen. Bleibe bei meinem Vorschlag, die in Privathand und in Werkstätten gelagerten Neu- und Gebrauchtteile online zu katalogisieren und ihre Existenz dadurch transparent zu machen. Wer mitmachen will, macht mit. Zu seinen Bedingungen. Preise regelt am Ende die Nachfrage. Aber das wichtigste Zeichen wird gesetzt: Es gibt Ersatzteile! Und das ist im Interesse aller. Vielleicht muss der Druck nur noch größer werden, damit eine solche Idee verfolgt wird. An der Stelle sei die Frage erlaubt, ob es eigentlich noch ein zusammenarbeitendes Saab-Werkstatt-Netz gibt. Ich weiß von einigen Werkstätten, die sich gegenseitig antelefonieren und aushelfen, wenn was nicht vorhanden ist. Das kann man sicher noch weiter verbessern.
 
Klar muss man differenzieren. Da hast Du Recht.

@KSR9519: Also einige Werkstätten in Deutschland kalkulieren längst kaufmännisch und haben einen tollen Ersatzteilfundus.
...was ich auch keinesfalls in Frage gestellt habe. Dies führt aber auch dazu, nicht jedes Lager übernehmen zu können und dadurch die eigene Liquidität zu gefährden. Darum der Ansatz einer separaten Firma, welche durch CF finanziert werden könnte.

Es ist halt sehr bedauerlich, dass heute Teile vernichtet werden, die wir in 10 Jahren vermutlich händeringend suchen.

Einer Ersatzteildatenbank stimme ich voll zu. Ist aber m.E. eine andere Baustelle.
 
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Die rechtliche Seite kann aber in NL ganz anders aussehen. Wenn man in Deutschland so etwas aufziehen will, steht gleich das Finanzamt auf der Matte, womöglich noch andere "Parasiteninstitutionen". Das bedeutet, dass hier zusätzlicher Aufwand für Buchhaltung entsteht. Ich würde jederzeit, hätte ich den Platz, die Verwaltung eines Ersatzteillagers managen. Aber der bürokratische Aufwand ist so groß, dass ich es bleiben ließe. Selbst wenn man versucht, die Teile ohne jeglichen Gewinn zu vermitteln, dann kommen einem die Prüfer auf den Hals, weil die sich garnicht vorstellen können, dass jemand ohne Gewinn arbeitet. Dann wird man quasi gezwungen, das in eine Firma umzuwandeln. Macht die dann ein paar Jahre lang keinen Gewinn, kommen genau die wieder, die das erzwungen haben und man bekommt Ärger, weil man eine "Scheinfirma zu Hobbyzwecken" führt.
Ich habe das ganze Affentheater mit unserem Club erlebt. Ein Automarkenclub ist angeblich nicht gemeinnützig, deshalb wird er zur Umsatzsteuer auf alle Einnahmen incl. der Clubbeiträge verdonnert. Unser Steuerberater hat dann ein Modell entwickelt, das den Club zur Firma macht und damit auch einkommensteuerpflichtig. Der Verein kann nämlich nur Vorsteuer anrechnen, aber Portokosten oder solche im Ausland in die Tonne klopfen. Als Firma gleicht man das aus, da diese Kosten bei der ESt angerechnet werden.
Eine Befreiung von der USt ist möglich, aber der Aufwand riesengroß und fast teurer als die Steuer selbst. Da 60% der Mitglieder im Ausland leben, kann man diesen nicht vermitteln, was diese bescheuerten deutschen Bürokraten aufführen, zumal auch die Ausländer die USt zahlen sollen. Eine Dienstleistung sei nicht exportierbar ;-)

Ich sehe nur eine Lösung: Einrichtung einer Online-Börse, wo jeder sucht und anbietet, aber das ist ja jetzt schon möglich. Das wird aber nicht verhindern, dass aus Platz- und/oder Zeitgründen vieles im Schrott landen wird.
Trotzdem - auch in Deutschland gibt es funktionierende Lösungen...
http://www.mercedesclub.de/
 
...und die Eigentümer haben kein Geld oder wollen alles geschenkt haben.

Was nicht bewiesen wäre. Schließlich wurde in diesem Thread ja die Befürchtung geäußert, dass angeblich bestimmte Forenmitglieder dann wider billig einkaufen und teuer weiterverkaufen. :eek:
 
Trotzdem - auch in Deutschland gibt es funktionierende Lösungen...
http://www.mercedesclub.de/

Verzeihung - da geht es um alte Sterne. Klar funktioniert das bei denen. Bei Saab (in Deutschland) undenkbar. Da ist die Not nicht groß genug.

Was nicht bewiesen wäre. Schließlich wurde in diesem Thread ja die Befürchtung geäußert, dass angeblich bestimmte Forenmitglieder dann wider billig einkaufen und teuer weiterverkaufen. :eek:

Was ja auch mehrfach bei Teilen & Fahrzeugen beobachtet wurde :rolleyes:

Die meisten hier haben mindestens 2 Fahrzeuge, viele 3 & mehr. Warum? Weils die Kisten für echt wenig Geld gibt. Das niedrige Preisniveau der Fahrzeuge schlägt sich dann eben auch auf die Erwartungshaltung bei Ersatzteilpreisen nieder. Wer für sein Auto nur 300,-€ bezahlt hat gibt eben ungern 150,-€ für Kleinigkeiten aus....:rolleyes:

Saab Nachfertigungen sind m.E. sinnlos, zu kleiner Interessentenkreis, Möglichkeit viele Sachen mit Frickellösungen zu beheben, "wertlose" Fahrzeuge (im Vergleich zu Mercedes & Co).
Also ich fertige Sachen nur noch für mich selber nach, alles andere ist zwecklos.
 
So dolle kann's ja nicht sein. Ich hab hier zig Teile annonciert und keiner will sie haben....
 
Verzeihung - da geht es um alte Sterne. Klar funktioniert das bei denen.
Ja und ? Das heißt doch, daß die von LCV in #54 beschriebenen Probleme nicht zwingend ein Hindernis sein müssen. In den Niederlanden unterliegen Vereine auch dem Steuerrecht. Dort gibt es seit Jahrzehnten einen sehr aktiven Panhard-Club. Auch nicht gerade ein Massenhersteller.
Geringe Produktionszahlen sind kein Argument gegen, sondern für die Notwendigkeit, sich zu vernetzen.
Der Hase liegt woanders im Pfeffer - der geringe Organisationsgrad verhindert Nachfertigungen langfristig. Hier tut man sich in D einfach sehr schwer. Jeder kocht sein eigenes Süppchen oder stichelt gegen Leute, die Initiativen ergreifen. Haben wir hier doch auch erlebt.
Auf Orio braucht niemand zu hoffen. Die steigen, wenn überhaupt, ganz spät ein. War bei den " Classic" - Sparten der großen Hersteller auch nicht anders. Zum Beispiel VW - jahrzehntelang passierte nichts, andere Firmen legten Teile auf. Der Boom kam, und VW mahnte reihenweise Hänlder ab.
So dolle kann's ja nicht sein. Ich hab hier zig Teile annonciert und keiner will sie haben....
Musst "zu verschenken mit gratis Versand" dran schreiben :tongue:
Die Zeit wird es richten. DS-Teile wurden in den 80ern auch verramscht oder entsorgt. Und später kam der Katzenjammer...
 
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Ledersitze, Aero-Planken und rote Steuergeräte biete ich leider nicht an...
 
Die meisten hier haben mindestens 2 Fahrzeuge, viele 3 & mehr. Warum? Weils die Kisten für echt wenig Geld gibt. Das niedrige Preisniveau der Fahrzeuge schlägt sich dann eben auch auf die Erwartungshaltung bei Ersatzteilpreisen nieder. Wer für sein Auto nur 300,-€ bezahlt hat gibt eben ungern 150,-€ für Kleinigkeiten aus.
Als ich 1998 meinen 9-3 beim Händler gekauft habe stand auf dem Hof ein rostfreier 99 EMS mit 130 tkm. Der Preis damals 800 DM (Verhandelbar). Wieviel würdest du heute dafür zahlen?
Das heute viele Preise im Keller sind heißt ja nicht dass es so bleibt. Natürlich gibt es Käufer die eine billige Karre suchen, um sie bis zum nächsten TÜV zu fahren. Bei denen gilt ausschließlich der Zeitwert. Ich denke aber das die überwiegende Mehrheit der Forumsmitglieder andere Prioritäten hat. Und das sind mehr als 16000.
 

NÖL.4
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Natürlich gibt es Käufer die eine billige Karre suchen, um sie bis zum nächsten TÜV zu fahren. Bei denen gilt ausschließlich der Zeitwert. Ich denke aber das die überwiegende Mehrheit der Forumsmitglieder andere Prioritäten hat.
Letzterem würde ich klar widersprechen wollen. Die Anzahl derer, die wirklich recht unabhängig vom Zeitwert in ihre Kisten investieren, dürfte doch sehr 'übersichtlich' sein.
 
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