Erst wenn René (und rocket88 *g*) bitterlich weinend an meinem Grab stehen...
Rene_Mhm schrieb:
Mach Dir nix 'draus, Kim! Und irgendwie will unser Gerd das zwar (Warum eigentlich?) nicht wahr haben, aber widerlegen kann er's halt auch nicht ...
... wird dieses DAUERBRENNER-REIZTHEMA zwischen René und mir von niemandem mehr, sagen wir mal, "relativiert" werden... ;-)
Bis dahin vertrete ich altersstarrsinnig wie ich nunmal schon bin folgende Meinung, siehe Kopie aus unser beider früherer Getriebeölplaudereien:
Die Getriebeölwechsel-Hysterie, und was technisch Blauäugige damit zu erreichen glauben ;-))...
Zugegeben, es scheint so HERRLICH logisch: Öl sollte man regelmässig wechseln. Die Hausfrau tut das im Haushalt beim Grossputz mit Meister Propper ja auch regelmässig, frei nach dem Motto: "Je sauber, desto gut" ! -
Stimmt 100%, allerdings MOTORÖL ! Denn Motoröl ist im Motor aktiv am Verbrennungsvorgang beteiligt; es muss schmieren, dichten, kühlen, Russ- und Verbrennungsrückstände aufnehmen/abschwemmen, wird sehr heiss, verbrennt, verbraucht sich dabei, wird im Lauf der Zeit durch Benzin verdünnt und trotz Filterpatrone mit Verbrennungsrückständen und Abrieb angereichert.
Deshalb beim Saab 901 bitte für ein längeres Motorleben logischerweise unbedingt REGELMÄSSIG, spätestens alle ca. 12tkm das Motoröl samt Filterpatrone wechseln !!! -
Getriebeöl jedoch muss das alles nicht, ausser sich zwischen zwei Metallteile "drängen", damit die sich nicht berühren, sprich, es muss NUR schmieren und evtl. winzige Metallspäne zum Magneten (je nach Baujahr) oder Fliegengitter-Feinfilter transportieren. Falls grössere Metallteile wie z.B. Synchronfedern, Ringe, Distanzscheiben, Lagerkäfige o.Ä. brechen und zwischen die Zahnräder geraten, hilft KEIN Öl, kein Fliegengitter und kein Magnet mehr...
Wenn die Saab Techniker geahnt hätten, welch Unfug von unwissenden, übereifrigen Getriebeölwechslern nach dem Weglassen der Ablassschraube ab ca. Bj. 90 getrieben wird, hätten sie vermutlich die Ablassschraube als das kleineres Übel am Getriebe belassen...Ich muss immer wohlwollend über diese naiven "Verschlimmbesserer" schmunzeln, die glauben, durch meistens noch unsachgemässes Null-Ahnungs-Abnehmen des hinteren Differentialdeckels mit evtl. Folgeschäden ohne neue Dichtung und anschliessend diagonal-richtigem Drehmoment-Anziehen der 9 Schrauben (vielleicht sogar ohne Hebebühne) mehr als ca. 60% des Getriebeöls herauszubekommen (Physikalisch-bekanntermassen läuft Öl immer an die tiefste Stelle, die ist aber dort NICHT !) Noch grauenhaftere Folgen kann es haben, wenn noch Eifrigere durch Abnehmen der zwei restlichen Getriebedeckel glauben, dadurch noch mehr "Altöl" (oder Schmodder, wie meine lieben, norddeutschen Brüder so nett zu sagen pflegen) rauszubekommen. Rausbekommen tun sie schon etwas, aber das sind dann Getriebe-lebenswichtige Sperrstifte, Schraubenfedern, Bolzen, eine lustige Kugel (schwäbisch Murmele *g*) usw., ohne die man hinterher z.B. während der Fahrt "problemlos" zwei Gänge, z.B. den 5. und den Rückwärtsgan GLEICHZEITIG einlegen kann. Ein innovativ irres Fahrerlebnis ! ;-))
O würden doch diese unnötigen Getriebeölwechsler ihre Zeit besser für Sinnvolleres einsetzen, z.B. kontrollieren, ob überhaupt genügend Getriebeöl bis zur Max-Markierung am Messstab ( von dessen Existenz die meisten garnix wissen !!!) eingefüllt ist !!! - Selbst ein als überdurchschnittlich langlebig geltender Saab 901 hat leider konstruktionsbedingte "Getriebeöl-Siffstellen" ( z.B.: Zwei Getriebe-Gehäusehälften-Metallflächen OHNE (konstruktionsbedingt!) Papierdichtung dazwischen, siffenden Schaltstangendichtring, verstopftes Druckentlüftungsloch im oberen Primär-Kupplungsdeckel, siffender Kupplungsdeckel, siffende drei Seitendeckel usw.), die dazu führen, dass stetig tröpfchenweise Getriebeöl verlorengeht, was sich in 10 und mehr Jahren (wie beim Nasentröpfchen ;-) ) bis zu 2,8 Liter (das ist der gesamte Getriebeölinhalt !) summieren kann. - Dies zu wissen, zu beachten und ständig zu kontrollieren wäre tausendmal wichtiger, als völlig überflüssigen Getriebeölwechsel aus schlechtem Gewissen oder übertriebener, guter Absicht (wei's ja so schön logisch ist...) zu veranstalten...
Merke: Wer einmal ohne, oder mit zu wenig Getriebeöl gefahren ist (zuletzt, bevor alles zu spät ist, merkt man es meist am lauteren Geräusch und schwergängigerer Schaltung), hat sein Getriebe während dieser öllosen Zeit um Jahre schneller verschlissen und Rückgängigmachen funktioniert nicht, auch nicht durch noch so viele, von hiesigen Experten empfohlenen Öl-Spülwechsel oder sonstige Wunder-Additive, die durch höheren Umsatz ausschliesslich dem Hersteller nützlich sind !!! ;-))
Feines Sägemehl oder Graphitpulver hat z.B. laute Getriebe in alten VW-Käfern leiser gemacht, das hab ich selbst ausprobiert. - Die Austauschgetriebe waren allerdings damals immer preiswert beim Schrotti vorrätig und vor allem waren die schneller und einfacher einzubauen, als bei einem Saab 901... ;-))
Fazit: Du kannst für Dein Getriebe nicht mehr tun, als: 1. Auf eine stets GUT TRENNENDE KUPPLUNG zu achten und 2. REGELMÄSSIG, mindesten alle ca. 3-4 Monate, selbstverständlich mit allen anderen Flüssigkeiten (diese aber bitte häufiger !) den Max-Stand am Messstab zu kontrollieren und im Bedarfsfall vollsynth. Mehrbereichs-Getriebeöl (damit im Winter bei Kälte der zweite Gang etwas leichter reingeht) SAE 75W90 nachzufüllen. (Meinetwegen lt. hft, auch gewöhnliches Motoröl, aber damit glaub ich subjektiv festgestellt zu haben, dass sich mein Getriebe etwas hackliger schalten lässt ) - Hough, ich habe mal wieder "in den Wind gepostet ;-))
Mahlzeit Gerd B.