Nö. Wieso? Ich habe mich wohl seinerzeit kaum mehr mit dem Regime in der DDR abgefunden, als die Flüchtliche in Prag und anderswo. Und ich denke, daß wir zu Teilen durch die Flüchtlinge eher geschwächt wurden (große Teile jener, die an unzufriedensten mit dem System waren, 'fehlten' dann ja). Wer geht, kann nicht mehr verändern ...
Das stimmt. Damit wären wir wieder bei den Starken und den Schwachen.
... und bei denen, die Ideale haben ...
... und vielleicht noch bei denen, die sagen, das Leben ist zu kurz, um sich mit so einem Regime unglücklich zu machen.
Bezogen auf die aktuelle Situation stimme ich Dir in sofern zu, als daß die weitaus überwiegenden Mehrzahl der dt. einfach zu bequem ist und damit diesmal wohl wirklich nur bleibt, damit zu leben, oder zu gehen ...
Das meinte ich in etwa.
Aber wir müßten auch erstmal ein System finden, dass von derart selbstlosen Menschen geführt wird.
Sicher kann ich ein Land finden, in dem der Bürger geringer besteuert wird als in Deutschland.
Diese eigenen sich aber meist für eine gewisse Klientel mit entsprechend gefülltem Bankkonto. Und schon steckt wieder ein Eigennutz dahinter, der aus dem Grund andere Menschen ausschließt.
JaJa, aber es akzeptiert Politiker, welche die sie wählenden Massen nur verarschen?! Dies mag 'Dein' System sein, das 'meine' ist es nicht.
Nein, sicher nicht.
Es gibt drei Möglichkeiten:
1) Love it
2) Live with it
3) Leave it
Ich versuche es derzeit mit Version 2 und prüfe Version 3, indem ich mögliche interessante Länder bereise.
Wenn ich verstehen würde, wer hier aus Deiner Sicht welches Rechtssystem 'unbedacht' wofür nutzt
Ich dachte an Dich. Du nutzt doch das aktuelle Rechtssystem, weil Du der Ansicht bist, Du und das gemeine Volk würden vera*****.
...eine OrdnungsWidrigkeit; z.B. wenn Du falsch parkst, oder auch wenn Du mit (etwas) zu hoher Geschwindigkeit geblitzt wirst.
O.k., die kenne ich.
Du meinst jetzt aber nicht, daß man dies als den Menschen, welche sich ja für denkende Wesen halten, als angemessen erachten muß? Ich bin da eher für 'Leben und Leben lassen'.
Nein. Meinte ich natürlich nicht.
Leben und leben lassen nach wessen Regeln?
Wer bestimmt, was angemessen ist?
Wenn es bei Dir einen fließenden Übergang gibt, habe ich ihn bisher nicht verstanden.
In D stimmt das wohl. Aber schau Dir mal die Heimat unserer Autos an. Und wenn man dann noch bedenkt, daß dieses Konstukt eigentlich 'auf dem Mist' einer Investorenfamilie gewachsen ist, welche das Land bei weniger humanistischer Gesinnung fast schon hätte versklaven können
Schweden hat Glück gehabt, andere Länder weniger. Natürlich.
...Wer ängstlich und/oder ohnmächtig ist, wird zu schnell Opfer. Zum Glück gab es in der DDR ja die Kirche(n) (wirklichen Anteil am gesellschaftlichen 'Gegenpol' hatte wohl nur die ev.), wo von der Christenlehre über die Jungen Gemeinden bis zu div. Kirchengruppen ein vom Staat weitgehend entkoppeltes und seinem direkten EInfluß entzogenes Leben stattfinden konnte. Man wußte, daß man nicht allein da steht.
Beim ersten Satz bin ich Deiner Meinung.
Den Rest kann ich nur schwer beurteilen.
Wenn die Kirche arbeiten konnte, ohne von der Staatsgewalt instrumentalisiert gewesen zu sein, ist das ein wahrer Lichtblick in der DDR gewesen.
Ja, zumindest meiner 'Außensicht' nach lief in der BRD früher (Schmidt-Ära) vieles noch anders, menschlicher.
So empfinde ich das auch.
Das könnten an Stelle der o.g. Opfer evtl. wir beide. Aber es trifft ja eben leider immer die Schwächsten. Und wie Du einen Dich immer weiter knebelnden und Dir mit Jobverlust drohenden Chef 'mit den eigenen Waffen schlagen' willst, wenn Du mit dem Geld für Miete, Kinder usw. mehr schlecht als recht über die Runden kommst, die Rücklagen Null (oder kleiner) sind und es für Dich mit 55 hiernach keinen neuen Job mehr geben wird, wäre schon interessant.
Ohne Rücklagen geht das logischerweise nicht.
Ich spare seit Jahren 10% meines Einkommens und vermehre es, weil ich denke, mit 90% kann ich auch gut leben.
Mit diesen Rücklagen konnte ich mich - bisher zumindest - erfolgreich wehren und brauchte mich auch nicht unnötig durch Druck beugen zu lassen. Ich sehe mich eher als Dienstleister im Angestelltenverhältnis. Um das 55er Dilemma zu überstehen, arbeite ich an einem neuen Standbein, dass nicht Job heißt.
Das 'Gute in sich' zu erhalten schließt doch aber nicht aus, gegen 'das Böse in anderen' aktiv und ggf. mit allem Mitteln anzugehen. Wer zu- oder auch nur wegschaut, macht sich mit den Tätern gemein. Das kann ich max. bei Schwachen akzeptieren, welche sonst zu schnell selbst Opfer werden könnten. Nicht jedoch bei Dir oder mir.Sicher. Es muß klar sein, WOFÜR man kämpft, und es muß klar sein, WOGEGEN. Aber keinesfalls sollte man zum Schlage die zweite Wange hinhalten. Sondern wer das Schwert (gegen die Schwachen) erhebt, der soll auch durch das Schwert umkommen.
Dann hoffe ich, das Du das Böse immer eindeutig vom Guten unterscheiden kannst. Eine Gradwanderung mit viel Verantwortung.
Ich dagegen würde Gewalt nur dann einsetzen, wenn mein Leben wirklich ernsthaft bedroht wird oder um jemanden anderen aus einer solchen Situation zu befreien.
Deine Worte nehme ich so auf, als ob Du Dich als Revolutionär siehst. Aber eben nur weiß und schwarz.
So jedenfalls kommst Du bei mir rüber.
Vieles im Leben spielt sich aber dazwischen ab.
und genaus das halte ICH für absolut nicht christlich sondern für ausgesprochen dumm! ja ja - auge um auge, zahn um zahn... toll...nenn mir ein beispiel, in dem diese methode hat helfen können, konflikte ZU KLÄREN... im gegenteil - eine spirale sinnloser gewalt wird losgetreten...
Darüber stolpere ich auch. Siehe oben.
Viele Grüsse
Thomas