30. März 2020
habe eben aus unserem Schlafzimmerfenster in den Garten geschaut.
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Kann man sich an "Gefühle" erinnern?
Ich fühlte mich in die Wochen nach dem 26. April 1986 erinnert. Tchernobyl.
Und die Nachrichten vom radioaktivem Niederschlag, belateten Pilzen, belasteter Milch.
Eine unsichtbare Bedrohung, wie heute.
Unser Sohn Leif war ein halbes Jahr alt.
Ich hatte ein Aussendienstmeeting in Waldorf, damals nannte sich das Hotel noch Hollyday Inn.
Von einem Fenster aus konnte man auf Birken sehen, kitschige Verbindung nach Russland.
Wir hatten Sorgen um unser Kind, einen kleinen Winzling, einer nicht greifbaren Gefahr ausgesetzt.
Wir haben begonnen uns zu informieren, mit Bedacht einzukaufen, und . . . . . .
Merit und ich haben sicher vieles gut gemacht, anderes völlig übersehen.
Unser bemühen war geprägt von viel Wollen, Suchen, Information und gleichzeitig Fehlern und grenzenloser Naivität.
Aber wir wollten es unbedingt!
Und wir wollten es gemeinsam.
Wir haben versucht es gemeinsam zu machen, uns gefreut, uns gestritten, immer mit Blick auf diesen kleinen Wurm
den es zu schützen galt.
In dieser intensiven Zeit haben wir nicht gewusst dass alles gut wird!
Aber es wurde gut!
Wir drei sind immer noch herzlich miteinander verbunden,
wir lieben uns, ab und zu krachts auch mal,
wir hätten damals auch nie gedacht, dass wir uns einmal die gleichen Sorgen um unsere Eltern machen,
wir waren28 und 25 Jahre und 6 Monate alt.
Behalten wir den Blick nach vorne!
Egal wie kurz es dauert oder wie lange,
stellen wir uns die schönen Dinge vor, die wir dann wieder gemeinsam machen werden.
Stellen wir uns das sehr konkret vor,
Lebendige Pläne halten einen aufrecht!
Euch allen eine starke Woche, bleibt virenfrei, in Geist und Körper!
Es ist schön hier mit Euch verbunden zu sein!
Alexander