Och Gerd, nun sach doch, dass du irgendwo geschrieben hast, dass es da takten tut
?!
Hilft das ?
Schnelltest des APC-Steuergerätes (APC-Box):
Häufig ist der Vielfachstecker von der APC-Box (Steuergerät) gerutscht oder steckt nicht richtig drauf, DAS WÜRDE ICH ZUERST PRÜFEN !
Mit nachfolgendem Test kann man herausfinden, ob ein Steuergerät in beiden Endfunktionen, (voll laden und voll abregeln), arbeitet.
Falls es dieses tut, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Defekt beim Zwischenregeln (Takten) hat, relativ gering.
Man schaltet dem APC-Ventil ein kleines 12 Volt Birnchen parallel. Das Birnchen hab ich provisorisch mit Klebeband im Blickfeld auf dem Armaturenbrett befestigt und ein dünnes Doppelkabel durch die Spritzwand (Gummitüllendurchführung suchen) seitlich im Motorraum bis zum APC-Ventil geführt und dort die beiden blanken Kabelenden mit den beiden Pins oben am APC-Stecker verbunden. ( einfach provisorisch zusätzlich von hinten in den Plastikstecker schieben, Polung ist in dem Fall egal) Jetzt kann ich
während der Fahrt bequem beobachten, wie das Birnchen brennt und dadurch das Wastegate über das APC-Ventil angesteuert bzw. betätigt, oder evtl. das Birnchen nicht brennt und dadurch das APC-Ventil samt Wastegatel nicht angesteuert bzw. nicht betätigt wird usw...
Die verschiedenen, RICHTIGEN Soll-Ansteuerzustände sind:
1. Beim Anfahren und Beschleunigen:
Birnchen brennt dauer =
Öffnung A am APC-Ventil ist dauergeöffnet, der von der gelben Ansaug-Laderturbine erzeugte, über L ankommende Druck wird nicht in die Betätigungs-Membran des Wastegates (Absteuerventil im Turbolader) gedrückt, sondern über A abgeleitet, dadurch bleibt das Wastegate durch die Rückstellkraft der Membranfeder geschlossen, der vom roten Turbinenrad erzeugte Ladedruck wird NICHT abgeleitet und würde endlos steigen.
2. Kurz vor Erreichen der Endgeschwindigkeit:
Birnchen geht abwechselnd an und aus (blinkt) =
Es wird getaktet wie bei Opas Morsetaste, d.h.
je nach Kommando vom Steuergerät wird die Einschaltdauer verändert und dadurch mal abgesteuert, mal nicht abgesteuert; d.h. das Steuergerät bestimmt das Verhältnis von Pausen zu Einschaltzeiten.
3. Endgeschwindigkeit erreicht:
Birnchen geht aus, d.h. das APC-Ventil ist stromlos (identisch mit failsafe) =
Dadurch bleibt Öffnung A am APC-Ventil geschlossen, der volle, zulässige Ladedruck ist erreicht, der über L einströmende Druck strömt über Öffnung M zur Membran (da er über A nicht entweichen kann) und wirkt der Rückstellkraft der Membranfeder voll entgegen, (d.h. er hebt sie auf), das rein mechanische Wastegateventil bleibt über die justierbare Gewindestange geöffnet, der Ladedruck wird dadurch abgeregelt und das Spiel beginnt wieder von vorn...
Wenn das Prüfbirnchen während des Beschleunigungsvorganges nicht brennt oder taktet, erhält das APC-Ventil KEIN Signal, man fährt dann nur mit Grundladedruck und das Steuergerät ist vermutlich defekt oder stromlos.
Sinnigerweise haben die Konstrukteure das APC-Ventil failsave-geschaltet, d.h. bei Stromunterbrechung oder Defekt des Steuergerätes (also keine anliegende 12 Voltspannung ), befindet sich das Ventil wie ein Relais in Ruhestellung, in welcher voll abgeregelt wird, sprich es herrscht nur Grundladedruck; dadurch besteht NICHT die Gefahr der Überladung. -
Sollte jemand auf die Idee kommen, am APC-Ventil Dauerplus anzulegen (übrigens der törichste aller Tuningversuche ;-) ), dann würde dauergeladen bis der Motor platzt bzw. hoffentlich vorher der Druckwächter (Fuelcut) die Benzinpumpe abschaltet...
Mahlzeit (schon wieder Spaghetti..., würg...)
Bachelor Gerd B.