Besser ist es ausschliesslich mit EP-Material zu arbeiten, also Grundierung UND Füller, damit minimiert sich das Problem der Feuchtigkeitsaufnahme, welche -je nach Umgebungsbedingungen- selbst beim Polyester-Trockenschliff problematisch ist.
EP-Material hat natürlich erheblich längere Trocknungszeiten, deshalb verzichten Profis gerne darauf, weil es bei Alltagslackierungen ja immer schnell gehen muss.
Zeit spielt heute ja immer mehr ein Rolle, weshalb auch auf Wasserlack gerne verzichtet wird , wobei im privaten Bereich die Trockenkammer ja noch fehlt und zu dieser Jahreszeit , Wasserlack kaum trocknet , da die Luftfeuchtigkeit auch noch hoch ist .
Es ist schon richtig Klaus, es wäre am besten , nur mit Grundierung und Füller den Lackaufbau zu beginnen , sind jedoch Beulen noch vorhanden, welche der ungeübte Hobbylackierer nicht bemerkt, weil er entweder das Auge oder das Feingefühl noch nicht so hat , dann wäre nachträgliches Spachteln von Nöten und da bekommt er mit Sicherheit die Kriese . Ein weiteres Problem besteht ja noch in der Form der Karosserie , weil man nicht überall schön mit Werkzeugen arbeiten kann, da die Form des Bleches nur Handarbeit zulässt , da kein Platz vorhanden ist. Hier eignet sich eben der Spritzspachtel optimal und sein weiterer Vorteil in der Verarbeitung ist der, man trägt ihn gleichmäßig auf.
Doch so wollte ich jetzt doch nicht so tief in die Materie eindringen , sonst bekommt Achim noch die Kriese , wenn mann ihm noch mehr Möglichkeiten und dann Warnhinweise auf einmal vorgibt .
Eines nur mal gleich vorweg für alle : ales was mit Lackierung zu tun hat , ist nichts für eben schnell mal zwischendurch , als Faustregel kann man es so sehen : Tag 1 : ausbeulen , teilweise Teile abbauen , Rost beseitigen , Bleche einsetzen , verzinnen , spachteln , Schleifarbeiten , Fahrzeug abdecken und abkleben, Grundierung spritzen, da ist ein Tag schnell vorbei .
Tag 2 : Füller spritzen und über Nacht durchtrocknen lassen .
Tag 3 : Füller nass schleifen , Abdeckpapier erneuern ( da Wasser sich vom Schleifen drin befinden kann ) alles ausblasen und mit Silikonentferner die zu lackierenden Flächen reinigen , Lack nun spritzen . Dies kann man so in etwa als Faustregel für den Zeitaufwand sehen .
Zu Hause dauert alles etwas länger , da man ja keine Trockenkabine zur Verfügung hat, welche man auf 80° hochheizen kann . Der Name Einbrennlackierung ist oft falsch verstanden worden , die Trockenkabine macht nichts anderes, als die Lösungsmittel verdunsten zu lassen - sowas geht zu Hause halt dann alles etwas länger .
Ihr solltet durch diese Beiträge ja erst mal erkennen, was wird denn überhaupt alles gemacht, welchen Zeitrahmen benötigt man , welche Materialien kommen in Betracht . dann kann man sich von dem ganzen mal erst ein Bild machen . Das Spritzen ist eigentlich nicht einmal das große Problem , fehlendes Wissen in der Materialkunde und richtige Arbeitsweise bei der Vorarbeit sind das A&O . Ich hatte schon einmal einen Lackier-Work-Shop hier angeboten , dort hätte jeder erst mal alles selbst sehen und dann auch selbst versuchen können - liegt ja auch nicht jedem und ob man es zu Hause machen kann , hängt von der Wohngegend und den Nachbarn auch manchmal etwas ab
. Bei Bedarf biete ich einen Workshop - verzinnen - spachteln - lackieren gerne an .
Michel