lange Standzeiten

  • Ersteller Ersteller SAAB9000CS-2,3L
  • Erstellt am Erstellt am
Hallo,

hab als Saisonfahrzeug einen kleinen Italiener (Saison von 04-10): vor der Winterpause wird dieser vollgetankt, der Reifenluftdruck auf den maximal erlaubten Wert erhöht (ca. 3,5 bar), das Auto auf 50 mm Styroporplatten abgestellt (als günstige Alternative zu sehr teuren Reifenwaagen), die Batterie ausgebaut u. an ein "intelligentes" Ladegerät gehängt.
Das Auto überwintert dann unter einer Baumwollgarage in einer Scheune. Im Frühjahr gibt's 'nen frischen Ölwechsel und wieder "normalen" Luftdruck. Hat sich über mittlerweile mehr als 6 Jahre sehr bewährt und gilt sicher auch für "alte Schweden". Gruß Jörg

alles schön und gut, nur der Oelwechsel sollte vor dem Einmotten geschehen, damit die Schadstoffe die sich im Betrieb gebildet haben aus dem Motor kommen.
Mit frischem Oel kann er dann gut und gerne bis zu 12 Monaten stehen. Dabei aber den Motor nicht zwischendurch mal starten.


Gruß Kalle
 
Was sagen die Fachleute denn zu der Baumwolldecke. Sollte das Fahrzeug in einer gut gelüfteten Garage lieber nackt auf den Sommer warten oder unter Baumwolltüchern ? Ich stelle meinen Youngtimer immer frisch poliert und gewachst zum Überwintern in die Garage, da wäre es schon schön, wenn ich nicht erst die Staubschicht abwaschen müsste...
 
Bremsen konservieren???:eek: Wie das denn? Bremsscheiben ordentlich einölen b.z.w. einfetten oder was? *kopfschüttel* Bringt die Leute hier nicht auf komische Ideen!
 
Für diejenigen die es noch interessiert - kleines Update
Hab heute im Laufe des Tages mehrere "Winterschläfer" in Betrieb genommen.
Großer Aktionstag also...

Teils eigene, teils nur "moralische" Unterstützung *hüstel* für die stolzen Besitzer, einige Wiederbelebungen durch physische Anwesenheit meinerseits, teils durch telefonische "Fernwartung"

Es wurden jeweils neue oder durch Erhaltungsladung leistungsmäßig annähernd neuwertige Batterien eingebaut, alle Fahrzeuge hatten auf mein Anraten eine dünne Schicht Konservierung auf Motorraum und Unterboden erhalten, einen leichten Schuß Kriechöl in's Ansaugrohr - und noch ein paar andere kleine Maßnahmen, Ihr wisst schon...

Bilanz:

9k CS MJ94 - knapp 4 Monate Ruhezeit auf der Gass - drei Anlasserumdrehungen - läuft perfekt. Kleines bischen Kondenswasser aus dem Nachschalldämpfer und etwas Flugrost auf dem Auspuffkrümmer. Hab ihn zweimal gefühlvoll eingebremst, da waren die Scheiben wieder blank.

9k Aero MJ96 - etwa 6 Monate Ruhezeit im Carport - zwei Anlasserumdrehungen - läuft perfekt. Wurde immer mal wieder einen halben Meter hin- und hergeschoben, die Kupplung getreten und an der Bremse "gerüttelt" - Kein Unterschied im Fahren im Vergleich zu "vor" der Einlagerung, wurde mir berichtet.

Diverse 901 - zwischen 3 und 6 Monaten Ruhezeit in Garage/Tiefgarage - bei einem etwas holperiger Leerlauf, einmal leicht ranziger Anlassermagnet, laufen aber mittlerweile alle problemlos. Das Cabrio ist nach einem schnellen Ölwechsel direkt auf Tour, gerade eben kam eine Standortmeldung als SMS - sie ist gerade auf der Autostrada kurz vor Rom, seit dem Brenner fährt sie offen - jetzt Sonnenschein, knapp 16 Grad...

Golf III Cabrio - 6 Monate Ruhezeit in geheizter Luxus-Tiefgarage - non-starter - kapitaler Kurzschluß im Steuergerät durch massive Korrosion im Kabelnetz des Motorraumes, nach Tausch nette Ölwolke im Abgas - vermutlich Ventilschaftdichtungen hinüber. Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr, mir das Elend weiter anzuschauen und hab mich verdrückt.

Twingo - 2,5 Monate Ruhezeit in Duplex-Tiefgarage - non-starter - Bremsen fest - Hydraulikölpfütze - Leider war der Gulli im Hof zu klein, um die Möhre dort reinzutreten. Dazu hätten wir das Drecksding aber auch erst einmal hochschieben müssen. Gammelt jetzt weiter in der Tiefgarage vor sich hin...

W116 300SD US-Version - 3/4 Jahr Ruhezeit auf der Gass (Zitat Eigentümer: "Der hat selbst ein Dach und mein Hund schläft auch am liebsten draußen...") - Dieselfilter gewechselt - danach eine *höllische* Rußwolke, Bordsteine des Gehwegs hüpfen vor Schreck unter den nächsten Busch - Der Diesel hustet sich frei und läuft kurz darauf, als wenn nichts gewesen wäre friedlich tuckernd vor sich hin. (Zitat Eigentümer: "Ja, und...?!?") Mein Kommentar dazu: GEILE KARRE
 
Josef! Das liest sich besser als die Testberichte von Wolfgang König! Ich habe mich köstlich amüsiert, danke!!!!! :confused::smile::biggrin::biggrin::biggrin:
 
alles schön und gut, nur der Oelwechsel sollte vor dem Einmotten geschehen, damit die Schadstoffe die sich im Betrieb gebildet haben aus dem Motor kommen.
Mit frischem Oel kann er dann gut und gerne bis zu 12 Monaten stehen. Dabei aber den Motor nicht zwischendurch mal starten.


Gruß Kalle

Frei nach Sepp Herberger "Nach dem Winter ist vor dem Winter" ist der Zeitpunkt des Ölwechsels doch ziemlich unerheblich, zumindest bei 2000 bis 5000 km im Jahr und jährlichem Ölwechselintervall. Wichtig ist doch, daß das Öl ok ist, wenn es gefordert wird, also beim Fahren. Bei mehr als 12 monatigem Dauerschlaf sieht's natürlich anders aus. Aber wer will schon ein Standmodell - das tut's doch auch in 1:43 :biggrin:

Zur Baumwolldecke: Einsatzgebiet in trockener, optimalerweise luftiger Umgebung;
Nutzen: Staubputzen im Frühjahr entfällt weitestgehend.
Gibt's übrigens passend für große und kleine Youngtimer & andere Winterschläfer (in Motor Klassik oder ähnlichen Magazinen werden sie zu unterschiedlichen Preisen & Qualitäten angeboten).

Aber nun wünsche ich allen Saisonfahrern ein baldigen Frühjahrsanfang (temperaturmäßig !) & guten Start in die Saison.

Gruß

Jörg
 
Ich hab heute auch mein Coupe wiedererweckt, 3 Anlasserumdrehungen und er lief wie die Biene, hab nur vor 6 Wochen mal die Batterie für nen Tag ans Ladegerät gehangen.
Danach direkt zum Ölwechsel, noch nen Satz neue Kerzen und jetzt kommt der Frühling :-)

Noch besser: das Cab war heut zur HU und darf jetzt wieder offiziell ohne abgelaufene HU auf der Straße fahren :-) Fahre morgen mal zum Sattler und lass mir mal gute Mittelchen zum Verdeckreinigen und Imprägnieren zeigen...

Jetzt kann der Frühling wirklich kommen...
 
... Ich denke den Motor einmal im Monat anschmeissen und ein bissl Gas geben damit er halt mal wieder das Öl durchschmiert oder?
....

Das würde ich nicht machen. Da sammelt der nur Ruß und Kondenswasser....entweder fahren, oder so stehen lassen.

5 Monate sind kein Problem. Wenn das Öl alt ist, vorher wechseln...
 
Mh.... weiß nicht was gegen kaltstart einzuwenden ist.... ich wärme meinen motor nicht wie einen alten lanz mit einer lunte an.... :smile:. Schlimmer ist meines erachtens dies nicht zu tun..... startet man den motor nach 5 mon. oder so, hat das oel seinen schmierenden zustand in eine art harz verändert.... so das die kolben und kurbelwellenlager die ersten wege auf verschleiß laufen, mal etwas überspitzt ausgedrückt.
Bitte nicht falsch verstehen, aber ein motor ist zum laufen gebaut worden...... sollte er in eine vitrine, so müsste ich ihn jeden winter von neuem konservieren lassen oder besser das fahrzeug nicht nutzen..... wieso fahre ich dann SAAB ?????
Ich fahre ein auto.....:biggrin:
 
Nach fünf Monaten verharzt da noch nix. Jedenfalls nicht das Öl.
 
Mh.... weiß nicht was gegen kaltstart einzuwenden ist....


Das ist nicht dein ernst???? Dann solltest du dich da vielleicht vorher mal informieren und dann solche dollen "Tipps" geben....

Ganz nebenbei, habe letzten Herbst einen B202 nach über 4 Jahren Standzeit wieder in Betrieb genommen. Viel mehr als 2 Umdrehungen hat der auch nicht gebraucht um an zuspringen....
 
Das ist nicht dein ernst???? Dann solltest du dich da vielleicht vorher mal informieren und dann solche dollen "Tipps" geben....

Ich wollte es nicht schreiben...
:rolleyes::cool:

Ganz nebenbei, habe letzten Herbst einen B202 nach über 4 Jahren Standzeit wieder in Betrieb genommen. Viel mehr als 2 Umdrehungen hat der auch nicht gebraucht um an zuspringen....

Hab' ich was verpaßt?
 
also ich bin schon total verharzt, lebe inzwischen schon seit über 30 Jahren hier, das prägt :eek::biggrin::biggrin:
 
Leute, macht aus dem Thema keine Religion.

Unterscheidet bitte zwischen den wohl hoffentlich allseits bekannten Maßnahmen zur mittelfristigen "Dauereinlagerung" eines Fahrzeuge und den im Allgemeinen unkritischen Überwinterungen. Ein Fahrzeug in vernünftigem Erhaltungs- und Pflegezustand hat mit ein paar Monaten Pause im Normalfalle *überhaupt* keine Probleme.

Die meisten Schäden, die nach einer großzügigen Winterpause auftreten, wären auch "ohne" früher oder später in Erscheinung getreten. Somit bietet sich der Zeitpunkt der "Wiedererweckung" eigentlich ideal für eine etwas großzügigere Durchsicht an.

Standschäden entstehen eigentlich nur, wenn man *alles-falschmacht* - genauso wichtig wie die doch überschaubaren Vorabmaßnahmen *vor* der Stillegung ist der Standort. Dauerfeuchte ständig durch Regeneinbruch nasse Tiefgarage ist um Welten schlechter, als die Kiste einfach für ein paar Wochen "einfrieren" zu lassen - intakter Frostschutz mal vorausgesetzt.

Cabrios sind auch in einem vernünftigen Carport gut aufgehoben, dort besteht zumindest wegen der fehlenden Wärme eine der Voraussetzungen für die häufige "Schimmelüberraschung" - die so manchen Mieter von zu feuchter und zu warmer Garage im Frühjahr beglückt.

Es gibt *tausende* Tricks, je nach Bedingungen die einem gerade zur Verfügung stehen. Einer dieser Tricks für "Freilandüberwinterer" ist übrigens das Spannen von einem Rest feinmaschigem Zaundraht am vorderen Unterboden bis hin in die Radhäuser - um die Tierchen mit den scharfen Zähnen vom Besuch abzuhalten - die besuchen dann lieber den Wagen des Nachbarn, weil er leichter zugänglich ist und von der letzten Fahrt so schön mollig warm...
 
jepp und immer ein paar Breckies unter Nachbars Autos streuen, das lenkt die Nager auch vorzüglich vom eigenen Wagen ab :biggrin:
 
Zurück
Oben