Lösen der Radschrauben

Registriert
12. Jan. 2006
Beiträge
8.830
Danke
2.508
SAAB
weiß nicht
Turbo
FPT
Insbesondere bei den 15" und 16" am 4er Lochkreis, original Felgen, habe ich immer das Problem, dass die Schrauben korrekt angezogen beim Wechsel zunehmend schlecht zu lösen sind.
Dieses krönte gestern in 3 gebrochenen Hazet, 2 Gedore, einer Dowidat 19er Nuß.
Zuvor mussten 2 Kraftnüße ihr Leben lassen.
Nachdem auch ein Radkreutz zerstört war, kam die Bohrmaschine.
Die Mitte wurde ordentlich getroffen, Tiefe exakt Übergang Kegel zum Gewinde.
Ein TX 60 reingewämmst, mit normaler Ratsche von Hand ausdrehbar.

Frage daher, Schrauben mit losem Kegel oder womit den Kegel "schmieren"?
IMG-20221016-WA0000.jpeg
 
Mit losem Kegel hatte ich jedenfalls noch nie Probleme dieser Art.
 
Mit welchem Drehmoment ziehst Du die Schrauben denn UNGEFETTET an?
Das Fett verringert die Reibung im Gewinde, somit hast Du einen höheren Anpressdruck auf dem Konus.
 
Fett am Gewinde von Radschrauben? Wer macht denn sowas?
Die Diskussion ist schon oft geführt worden. Ich sorge jedenfalls dafür, dass ich mit einem sauber definierten Anzugsmoment befestige. Dazu wird das Gewinde sauber gemacht und leicht eingefettet.
 
Fett am Gewinde von Radschrauben? Wer macht denn sowas?
Naja, Saab sagt Ölen. Ich nehme auch Fett. Aber eben bitte nur am Gewinde, nicht am Kegel. Der gehört blank sauber gemacht. Damit hat man da recht definierte Bedingungen. Was im Gewinde aber nicht geht, insbesondere in der Nabe. Deshalb dort schmieren.
 
Nur dort das bei beweglichen Konus nur bedingt. OK, Gewinde kann man da auch schmieren.
 
Hauchdünn (!) Plastilube ist bei mir bei allen Fahrzeugen seit ich das Zeug kenne drauf.
Ich habe nie ein Rad verloren :tongue: und noch nie Probleme beim lösen gehabt.

viele Grüße

Matthias
 
Naja, Saab sagt Ölen. Ich nehme auch Fett. Aber eben bitte nur am Gewinde, nicht am Kegel. Der gehört blank sauber gemacht. Damit hat man da recht definierte Bedingungen. Was im Gewinde aber nicht geht, insbesondere in der Nabe. Deshalb dort schmieren.

Hm, und ich hab das immer genau andersherum... Nur den Konus gefettet. Auch wegen dem Rostrand, der sich an Stahlfelgen gern um die Schraube herum bildet.
 
Seit ich am 9-3I meine Schrauben am 5er Lochkreis über Kreuz hängend mit dem DMS erst mit jeweils 50Nm, dann über Kreuz mit jeweils 110Nm anziehe, habe ich nie Probleme mit dem Lösen.

Vorher Jahrelang mit dem Radkreuz nach Gefühl angezogen, da gab es schonmal Probleme mit dem Lösen per Radkreuz, dann gefixt, in dem ich mit drübergestülptem Rohr gelöst habe.

Lösen tu ich nun immer mit der Teleskopknarre mit Verlängerung und 17er Kraftnuss.

Geht butterweich, gefettet habe ich nie.

Wenn man Nüsse von Markenherstellern, inklusive Kraftnüsse schrottet und Radkreuz - gefettet hin, gefettet her - läuft dann nicht irgendwas grundsätzlich schief?

Wie kann man da ein Radkreuz beschädigen?

Wieviel hält eine 19er 1/2" Kraftnuss aus? Also 1/2" Knarren laut ISO doch mal mindestens 500Nm....

Über was für Drehmomente reden wir?
 
Hm, und ich hab das immer genau andersherum... Nur den Konus gefettet. Auch wegen dem Rostrand, der sich an Stahlfelgen gern um die Schraube herum bildet.
Ja, das Rostproblem ist bekannt. Aber es ist wie oben von mir beschrieben. Sowohl gemäß Saab (s.u.a. WIS) aber auch gemäß der Betrachtung aus dem klassischen Maschinenbau. Relevant ist für die Festigkeit nicht da Drehmoment sondern es wird die Anpresskraft ausgelegt. Diese ergibt mit der Gewindesteigung und einem angenommenen Reibbeiwert dann ein Drehmoment.
Damit also die gewünschte Anpresskraft (oder Zugkraft auf die Schraube / Bolzen) erreicht wird, muss sich die Reibung im spezifizierten Bereich befinden. Das erreicht man im Gewinde durch Ölen/Fetten und auf der glatten Anlagefläche entsprechend durch Reinigen / Vorbehandeln. Da auch am Kopf ein größerer Durchmesser wirksam ist soll das Drehmoment, dass zu Lösen erforderlich ist im wesentlichen durch die Anpresskraft und Reibbeiwert am Kopf bestimmt werden. Deshalb soll es da trocken bleiben.
Wenngleich ich aber davon ausgehe, dass da kaum Fett in der Verbindung bleibt sondern fast alles raus gerückt wird. Und somit habe ich keine Angst, dass sich bei dir deswegen eine Schraube löst. Dass passiert viel eher durch Verschmutzungen (oder Farbe) an der Anlagefläche der Felge an der Nabe (insb. Alufelgen) wenn sich da dann was setzt.
 
Dankeschön, gut!
Mein Schrauber hat mich mal beim Raufziehen neuer Reifen beiseitegenomen und mich geheißen, alle meine Radschrauben bitte gleich dort zu entfetten, also gänzlich. Hab ich dann auch brav gemacht.
 
Dann mal anders von meiner Seite gefragt:

Der TE hat "...immer das Problem, dass die Schrauben korrekt angezogen beim Wechsel zunehmend schlecht zu lösen sind."

Was ist die Root-Cause des Problems? Sollte das nicht geklärt und ggf. gefixt werden?

Oder bin ich ein Exot, weil ich das Problem (auch mit ungefetteten Schrauben) noch nie hatte, in meinen 16 Saab-Jahren?
 
Gute Frage, zumal das Gewinde ja noch ziemlich intakt aussieht. Ich bin immer wieder erstaunt was Schlagschrauber so los bekommen. Sogar welche, die mit weniger Lösemoment angegeben sind als man statisch per Hebel versucht hat, bringen die Schrauben oder Muttern noch los. Richtigen Ärger habe ich mit den Schrauben bisher nur gehabt wenn die bis in die plastische Dehnung angezogen worden waren. (Von einer Zentralmutter mal abgesehen, die nur noch per Schweißbrenner + Stemmhammer los ging, aber das ist ja eine andere Baustelle). Aber dann geben die Schrauben und nicht das Werkzeug auf.

Ich würde erstmal bei Gewinde Fetten und Konus blank machen bleiben. Letzteres ist natürlich bei einem losen Konus schwieriger. Die normalen Schrauben setze ich auf den Schrauber und mache sie mit Schleiffließ oder ggf. Schleifpapier rotierend sauber. Felge so weit möglich.
 
Hach ist das schön, der nächste Glaubensfragen-Thread. Sprechen wir hier über Motoröl? :)

Ich bin auf der Seite, des 'nicht-fettens'. Ich gehe davon aus, dass (egal ob Fett oder Öl) dabei sich die Reibung am Gewinde verändert und letztlich der Anpressdruck der Radschraube auf die Felge beim gleichen Drehmoment erhöht. Letztlich glaube ich aber nicht, dass da ernsthafte Probleme entstehen.

Zur Ursachenforschung (Glaskugel und so): verwendeter Drehmomentschlüssel defekt? (Der wird über die Jahre u.U. auch nicht besser) Gewinde der Nabe angenagt? Beim montieren nicht gereinigt? (Die Schraube macht den Eindruck als hätte sie schon so Manches in den Gewindgängen hängen)
 
Hach ist das schön, der nächste Glaubensfragen-Thread. Sprechen wir hier über Motoröl? :)

Ich bin auf der Seite, des 'nicht-fettens'. Ich gehe davon aus, dass (egal ob Fett oder Öl) dabei sich die Reibung am Gewinde verändert und letztlich der Anpressdruck der Radschraube auf die Felge beim gleichen Drehmoment erhöht. Letztlich glaube ich aber nicht, dass da ernsthafte Probleme entstehen.

Zur Ursachenforschung (Glaskugel und so): verwendeter Drehmomentschlüssel defekt? (Der wird über die Jahre u.U. auch nicht besser) Gewinde der Nabe angenagt? Beim montieren nicht gereinigt? (Die Schraube macht den Eindruck als hätte sie schon so Manches in den Gewindgängen hängen)
Warum "erhöht" sich der Anpressdruck?
Müsste man nicht sagen, bei verdreckten, verrosteten oder sonst wie verschammerierten Schraubengewinden erniedrigt sich der Anpressdruck? Wenn die Schrauben fabrikneu eingebaut werden, sind sie sauber und ich habe mal gelernt man soll die Schraubengewinde leicht fetten oder ölen .... das war aber vor 60 Jahren, vielleicht hat man heute "neue" Erkenntnisse.
 
Warum "erhöht" sich der Anpressdruck?
Müsste man nicht sagen, bei verdreckten, verrosteten oder sonst wie verschammerierten Schraubengewinden erniedrigt sich der Anpressdruck? Wenn die Schrauben fabrikneu eingebaut werden, sind sie sauber und ich habe mal gelernt man soll die Schraubengewinde leicht fetten oder ölen .... das war aber vor 60 Jahren, vielleicht hat man heute "neue" Erkenntnisse.

Ja, da stimme ich dir zu. Ich sprach aber vom Ölen/Fetten (Edit: da habe ich mich mit dem vorigen Post uneindeutig ausgedrückt). Das habe ich (vor 10 Jahren) vom Kfz-Meister so gelernt, dass das aus o.g. Gründen eigentlich nicht zulässig ist. Vielleicht gibt es da aber euch erneut 'neue' Erkenntnisse.

Und trotzdem kann das Verdrecken dazu führen, dass die Schraube sich schlechter löst. Zumindest nach meiner Erfahrung hat sich das wieder Eindrehen rostiger und dreckiger Schrauben beim nächsten Wechsel gerächt mit schlechter Lösbarkeit.
 
Insbesondere bei den 15" und 16" am 4er Lochkreis, original Felgen, habe ich immer das Problem, dass die Schrauben korrekt angezogen beim Wechsel zunehmend schlecht zu lösen sind.
Dieses krönte gestern in 3 gebrochenen Hazet, 2 Gedore, einer Dowidat 19er Nuß.
Zuvor mussten 2 Kraftnüße ihr Leben lassen.
Nachdem auch ein Radkreutz zerstört war, kam die Bohrmaschine.
Die Mitte wurde ordentlich getroffen, Tiefe exakt Übergang Kegel zum Gewinde.
Ein TX 60 reingewämmst, mit normaler Ratsche von Hand ausdrehbar.

Frage daher, Schrauben mit losem Kegel oder womit den Kegel "schmieren"?
Anhang anzeigen 219515

Ich traue es mich kaum zu fragen aufgrund deiner Schrauberkompetenz die du hier schon seit Jahren unter Beweis stellst, aber was sind das für Räder ? Für den 9000er , und gibt es ggf. Unterschiede beim Schraubenkonus zwischen Felge und Schraube? Mit welchem Drehmoment ziehst du an? Und passt das zu den Rädern/Felgen? Hab mal gehört es gibt Unterschiede?

VG
Frank
 
Ich traue es mich kaum zu fragen aufgrund deiner Schrauberkompetenz die du hier schon seit Jahren unter Beweis stellst, aber was sind das für Räder ? Für den 9000er , und gibt es ggf. Unterschiede beim Schraubenkonus zwischen Felge und Schraube? Mit welchem Drehmoment ziehst du an? Und passt das zu den Rädern/Felgen? Hab mal gehört es gibt Unterschiede?

VG
Frank

Kein Ding,
ich glaube ja nur schrauben zu können ;-)

daher jetzt ich wieder, es "backt" einfach der perfekt passende Kegel an der Felge an, das hat nichts mit Korrosion im Gewindebereich zu tun.
Nach Aufbohren war es aus dem Handgelenk möglich.
Spätestens 9-5 war in einer Kampagne eben aus diesem Grund ein Schraubentausch angesagt, das war dann die mit losem Kegel.

Lösemoment? Ich mach eine Verlängerung ca. 1500mm, Stell mich da mit meinen 80 Kilo drauf. Nix.
Hüpfen, die Nüsse knackten.

Nach Bohren aus dem Handgelenk mit nicht echt passender Formschlüssigkeit, butterweich auszudrehen

Es liegt am Konus der Originalbolzen zu original Felge.
Fahrzeuge mit 19er SW und 4 Loch.
Da ist der Konus schon mit massig Fläche.
 
Zurück
Oben