Lösen der Radschrauben

Schwer lösbare Radschrauben

Radschrauben sind keine Dehnschrauben und die Verbindung sollte deshalb immer mit einem passenden Drehmoment angezogen werden, um Schäden an Schrauben und Felgen zu vermeiden.
Daher finden in unserem Betrieb nur Schlagschrauber mit Drehmomentbegrenzung der Marke Hazet Verwendung.
Auf der Stufe 1 ist das Drehmoment auf 100 Nm begrenzt und die Schrauben werden anschliessend mit einem geeichten Drehmomentschlüssel mit dem korrekten Wert, welches zum Fahrzeug passt, angezogen.
Tabelle mit den aktuellen Daten hängt in der Werkstatt und jeder Mechaniker hat Zugriff auf die Daten. Exoten werden per Internet ermittelt.

Trotz fachgerechter Montage kann es dennoch zu schwer lösbaren Schraubverbindungen von Alu-Rädern kommen!
Insbesondere, wenn das Material schon etwas älter ist und zwischendurch auch Stahlfelgen benutzt werden.
Die Festigkeit der Schraubverbindung entsteht durch die Friktion im Gewinde und an der Anlagefläche des Kegel oder Kugel-Bundes der Schrauben.
Korrosion kann das Gewinde schwergängig werden lassen und die Anlageflächen des Konus ebenfalls zu einer erhöhten Friktion führen, so daß ein erheblicher Kraftaufwand nötig ist, um diese Verbindungen zu lösen.

Es gibt diverse Automarken oder deren Modelle, wo dieses Problem regelmässig auftaucht.
Insbesondere, wenn die Radschrauben beim Wechsel der Räder immer gleich bleiben.
Der Konus wird bei einer Stahlfelge nur Ringförmig im Sitz belastet und der Rest kann schlicht rosten.
Wird dann eine Alufelge montiert, wird der komplette Konus belastet. Und ist dieser arg verrostet, erhöht sich die Friktion, da die Flächen rauh sind.

Diese Probleme wird es immer geben.
Es sei denn, wir verwenden immer wieder neue Radschrauben.
Dies ist jedoch weder vorgeschrieben, noch erwünscht. Die Kosten möchte kein Kunde tragen.
....................................................................................................................................................................................
Diese Doktor-Arbeit habe ich geschrieben, nachdem es eine Klage gab, wo mit Gericht und Anwalt gedroht wurde.

Kauft neue Schrauben und alles ist gut.
 
Schwer lösbare Radschrauben

Radschrauben sind keine Dehnschrauben und die Verbindung sollte deshalb immer mit einem passenden Drehmoment angezogen werden, um Schäden an Schrauben und Felgen zu vermeiden.
Daher finden in unserem Betrieb nur Schlagschrauber mit Drehmomentbegrenzung der Marke Hazet Verwendung.
Auf der Stufe 1 ist das Drehmoment auf 100 Nm begrenzt und die Schrauben werden anschliessend mit einem geeichten Drehmomentschlüssel mit dem korrekten Wert, welches zum Fahrzeug passt, angezogen.
Tabelle mit den aktuellen Daten hängt in der Werkstatt und jeder Mechaniker hat Zugriff auf die Daten. Exoten werden per Internet ermittelt.

Trotz fachgerechter Montage kann es dennoch zu schwer lösbaren Schraubverbindungen von Alu-Rädern kommen!
Insbesondere, wenn das Material schon etwas älter ist und zwischendurch auch Stahlfelgen benutzt werden.
Die Festigkeit der Schraubverbindung entsteht durch die Friktion im Gewinde und an der Anlagefläche des Kegel oder Kugel-Bundes der Schrauben.
Korrosion kann das Gewinde schwergängig werden lassen und die Anlageflächen des Konus ebenfalls zu einer erhöhten Friktion führen, so daß ein erheblicher Kraftaufwand nötig ist, um diese Verbindungen zu lösen.

Es gibt diverse Automarken oder deren Modelle, wo dieses Problem regelmässig auftaucht.
Insbesondere, wenn die Radschrauben beim Wechsel der Räder immer gleich bleiben.
Der Konus wird bei einer Stahlfelge nur Ringförmig im Sitz belastet und der Rest kann schlicht rosten.
Wird dann eine Alufelge montiert, wird der komplette Konus belastet. Und ist dieser arg verrostet, erhöht sich die Friktion, da die Flächen rauh sind.

Diese Probleme wird es immer geben.
Es sei denn, wir verwenden immer wieder neue Radschrauben.
Dies ist jedoch weder vorgeschrieben, noch erwünscht. Die Kosten möchte kein Kunde tragen.
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Diese Doktor-Arbeit habe ich geschrieben, nachdem es eine Klage gab, wo mit Gericht und Anwalt gedroht wurde.

Kauft neue Schrauben und alles ist gut.

Danke für Deine Erfahrungen.

Als ich meinen 9-3I 2006 gekauft habe, bekam ich neben den Sommerreifen auf Saab-Alus noch neue Winterreifen auf neuen Alus von Enzo.

Und einen separaten Satz Schrauben.

Ich habe die Schraubensätze immer strickt getrennt. Alle zusammen in einer Schachtel aufbewahrt.

Nie ernste Probleme gehabt, seit ich mit DMS festziehe und mit Teleskopknarre löse erst recht nicht.
 
Danke für Deine Erfahrungen.

Als ich meinen 9-3I 2006 gekauft habe, bekam ich neben den Sommerreifen auf Saab-Alus noch neue Winterreifen auf neuen Alus von Enzo.

Und einen separaten Satz Schrauben.

Ich habe die Schraubensätze immer strickt getrennt. Alle zusammen in einer Schachtel aufbewahrt.

Nie ernste Probleme gehabt, seit ich mit DMS festziehe und mit Teleskopknarre löse erst recht nicht.
PS: Bei mir sinds 5-Lochfelgen, Schrauben jeweils Sommer- und Winterräder mit festsitzendem Konus.
 
Drehmomentschlüssel werden kalibriert, nicht geeicht. - Sofern die Werkstätten sich um alle ihre Mess- und Prüfmittel kümmern...
Unschön wird es für die Schrauben insb. dann, wenn derselbe Schlagschrauber zum Lösen und zum Festziehen verwendet wird (ohne weitere Änderung).
Dann kann man den Drehmomentschlüssel anschließend auch weglassen...

Ansonsten schadet es sicher nicht, ab und an einen Satz neue Radbolzen zu verwenden. Gerade wenn an anderen Stellen des Fahrzeugs teilweise weit teurere Dinge prophylaktisch getauscht werden.

Ob Schmierung oder nicht, müsste Saab dereinst festgelegt haben - da könnte es auch Unterschiede zwischen GM-Saab und den älteren Exemplaren geben...

Zur Lektüre empfiehlt sich den Interessierten eine Suche nach "Einführung in die Schraubtechnik" i. V. m. "Atlas Copco"
 
Zuletzt bearbeitet:
Drehmomentschlüssel werden kalibriert, nicht geeicht. - Sofern die Werkstätten sich um alle ihre Mess- und Prüfmittel kümmern...
Und ab besten noch Justiert. Nur messen hilft ja nicht weiter. Ja, geeichte dürfte man höchst selten antreffen.

Unschön wird es für die Schwaben insb. dann, wenn derselbe Schlagschrauber zum Lösen und zum Festziehen verwendet wird (ohne weitere Änderung).
Wobei das bei den besseren heute kein Problem mehr ist, die haben meist unterschiedliche Einstellungen für Lösen und Anziehen. Viele Lösen mit maximalem Drehmoment und die Einstellung wirkt nur auf Festziehen.

Ob Schmierung oder nicht, müsste Saab dereinst festgelegt haben - da könnte es auch Unterschiede zwischen GM-Saab und den älteren Exemplaren geben...
Ja, in älteren Handbüchern fehlen noch diverse Angaben, die bei neuen drin stehen, nicht nur bei Saab.
 
Unschön wird es für die Schrauben insb. dann, wenn derselbe Schlagschrauber zum Lösen und zum Festziehen verwendet wird (ohne weitere Änderung).
Dann kann man den Drehmomentschlüssel anschließend auch weglassen...

Mein Vater hat einen Schlagschrauber mit 4 verschiedenen Drehmomentstufen. Wieviel Nm die jeweils haben - keine Ahnung. Sind eh nur Ungefährwerte ohne exaktere Zuverlässigkeit.

Habe früher zum Lösen die stärkste, zum Festziehen die schwächste Stufe genommen.

Heute benutze ich das Ding nicht mehr.

Zum Lösen die Teleskopknarre, zum Festziehen den DMS, zum Rein- und Rausdrehen eine leichtgängige Wera Zyklop Speed 3/8". Flutscht gut und geht auch ziemlich schnell und man hat die beste Kontrolle. Ist mir lieber als ein Radkreuzkarussell.

Es geht auch ohne zusätzliche Power, ohne dass man sich einen abbricht... :rolleyes::smile:
 
Selbstverständlich gibt es wie immer ein " Schraubertrick " festsitzende Radschrauben zu lösen falls es nicht klappt.
Man fährt ca. 500m und bremst auf ca. 50m .
Dabei erwärmen sich die Bremsscheiben während die Radschrauben kühl bleiben.
Die Zeitspanne ist kurz und sollte gleich genutzt werden.
In dem Moment der Temperaturunterschiede löst es sich , auch bei starkem Rost.
So klappt es vor einer Zerstörung von Material . Selbst bei Fahrzeugen bei denen jahrelang keine Räder gewechselt worden sind.
Probierts aus !
 
Es sei denn, wir verwenden immer wieder neue Radschrauben.
Dies ist jedoch weder vorgeschrieben, noch erwünscht. Die Kosten möchte kein Kunde tragen.
Mein Fremdfabrikat hat Radschrauben, mit denen die Sommeralus per Scheibe und die Winterstahl per Konus an ein und der gleichen Schraube befestigt werden.

shopping
 
Alles interessante Beiträge.

Aber der TE hat doch gefragt, was man dagegen tun kann, dass die Schrauben festsitzen. Und immer schwerer zu lösen sind.

Haben wir das geklärt?

Oder kann man sich viele Jahre lang mit fetten, aufbohren und heissbremsen und nüssezerstören helfen?

Einen Tipp habe ich selbst, wenn die Schrauben sich zwar lösen lassen, das Rad allerdings auf der Nabe festsitzt:

Schrauben lockern, aber nicht rausdrehen, dann losfahren und sofort heftig in die Eisen gehen. Kann man mit etwas Übung bestimmt auch in der Garage machen.

Sollte man wahrscheinlich allerdings nicht. :rolleyes:

Wie kann man das Problem des TE nachhaltig lösen?
 
Der TE konnte ja bisher nicht mal die Frage beantworten, wie er die Schrauben fest zieht...
 
Der TE konnte ja bisher nicht mal die Frage beantworten, wie er die Schrauben fest zieht...
Stimmt. Das wäre interessant zu wissen

Wahrscheinlich ist es eine gute Idee, verschiedene Schrauben für Sommer und Winter zu verwenden.

So wie von Kollegen hier erwähnt und auch von mir.

Und ggf. die Schrauben jeweils ab und an zu erneuern. Hab ich noch nie getan, allerdings habe ich auch "nur" >130TKM auf der Uhr.
 
Der TE konnte ja bisher nicht mal die Frage beantworten, wie er die Schrauben fest zieht...
..... und auch nicht wie lange sie drauf waren ... :confused:

Also wenn die jedes Jahr, also z.B. wegen Sommer/Winter, runter kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das in #1 Beschriebene passiert. Das Bild dort ist ja nicht besonders gut, aber ich glaube zu erkennen, dass die Gewinde ziemlich verschmutzt evtl. sogar verrostet sind. Meine, die jedes Jahr rein und raus gedreht werden, sehen auf jeden Fall so nicht aus.
 
..... und auch nicht wie lange sie drauf waren ... :confused:

Also wenn die jedes Jahr, also z.B. wegen Sommer/Winter, runter kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das in #1 Beschriebene passiert. Das Bild dort ist ja nicht besonders gut, aber ich glaube zu erkennen, dass die Gewinde ziemlich verschmutzt evtl. sogar verrostet sind. Meine, die jedes Jahr rein und raus gedreht werden, sehen auf jeden Fall so nicht aus.

Ja, könnte sein.

Ich hatte 1x die Winterreifen im Sommer drauf gelassen. Dann das nächste Mal gewechselt, war schon ein deutlicher Unterschied zu spüren.

Nicht an den Schrauben, sondern an der Nabe.

Rad war fest und der Gummihammer musste ran.
 
Auffallend ist m.E. nur, mag man es auf die Goldwaage legen? , dass der TE das Problem wohl ständig und zunehmend hat...siehe #1
 
..... und auch nicht wie lange sie drauf waren ... :confused:

Also wenn die jedes Jahr, also z.B. wegen Sommer/Winter, runter kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das in #1 Beschriebene passiert. Das Bild dort ist ja nicht besonders gut, aber ich glaube zu erkennen, dass die Gewinde ziemlich verschmutzt evtl. sogar verrostet sind. Meine, die jedes Jahr rein und raus gedreht werden, sehen auf jeden Fall so nicht aus.
Doch durchaus. Mein Kollege hatte mal einen Passat auf der Bühne zum jährlichen Reifenwechsel. Okay, die Schrauben gingen normal los, aber die Felgen waren wie bombenfest und zwar alle. Trotz das mein Kollege die Radnabe etc.vor der Montage penibel reinigt. Da half letztlich nur warm machen und Holzklotz mit Vorschlaghammer.
 
da hilft u.U. reinigen mit abbürsten, Keramikspray auf die Felge innen....aber bisher nur bei Opel und VW Probleme gehabt. Liegt wohl an den verwendeten billigen Metallen, die schneller korridieren....
 
Doch durchaus. Mein Kollege hatte mal einen Passat auf der Bühne zum jährlichen Reifenwechsel. Okay, die Schrauben gingen normal los, aber die Felgen waren wie bombenfest und zwar alle. Trotz das mein Kollege die Radnabe etc.vor der Montage penibel reinigt. Da half letztlich nur warm machen und Holzklotz mit Vorschlaghammer.
Darum geht es ja in #1 nicht, sondern um die Schrauben. Deshalb kannst Du auch nicht "Doch durchaus ... " sagen.

Festrosten der Felgen auf der Nabe kann ich mir bei entsprechender Fahrleistung und Gesamtzustand und Alter des Fahrzeugs insbesonders über den Winter durchaus vorstellen .... obgleich ich bei meinen Alufelgen dergleichen noch nie erlebt habe auch nicht bei meinem 9k, der (leider) das ganze Jahr draußen bleiben muss und auch nicht bei meinen Fahrzeugen vor meiner Saabzeit. Bei Stahlfelgen ist die Auflagefläche Felge/Nabe relativ gering, so dass die Tendenz zum Festrosten auch sehr gering ist, und wenn, dann hat da immer ein beherzter Tritt mit den (Sicherheits-)Schuhen gereicht. Im übrigen hilft da auch, auf die gereinigte (Alu-)Felge oder Nabe hauchdünn etwas Trennpaste (fettbasiert?) aufzutragen.

Das würde ich allerdings auf keinen Fall tun:
...
Einen Tipp habe ich selbst, wenn die Schrauben sich zwar lösen lassen, das Rad allerdings auf der Nabe festsitzt:
Schrauben lockern, aber nicht rausdrehen, dann losfahren und sofort heftig in die Eisen gehen. Kann man mit etwas Übung bestimmt auch in der Garage machen.

Sollte man wahrscheinlich allerdings nicht. :rolleyes:
....

Aber bitte, es kann jeder machen was er will mit seinem Auto und seinen Felgen.
 
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