Mal ne Frage zum optimalen Ölstand

Registriert
11. Juni 2010
Beiträge
740
Danke
63
SAAB
9-3 II
Baujahr
2006
Turbo
T...Turbolinchen
Ich habe mal ne Frage zum optimalen Ölstand. Klar in meinen passen 6,5 l rein, da hab ich aber am Ölstandmessstab knapp unter Maximum, also eigentlich recht viel. Was wäre, technisch gesehen der optimale Ölstand am Messstab. Zwischen Minimum und Maximum (also 1/2), 2/3, fast Maximum.:confused:

Gibt es technisch Vorteile oder Nachteile bei den verschiedenen Varianten, oder ist das egal. Fahre meinen zur Zeit mit 3/4 voll (also nicht ganz Maximum) am Messstab, soll ich da auffüllen oder passt das.
 
Ich fahre meinen Aero immer an der Max. Markierung…
Gruß,Thomas
 
Hab im WIS nichts zu dieser Thematik gefunden,für mein bescheidenes Wissen reicht es völlig aus,wenn Du Dich innerhalb der beiden Markierungen bewegst,da werden sich die Konstrukteure schon etwas bei gedacht haben…An Deiner Stelle würde ich das so lassen wie es ist und gut ist…
Gruß,Thomas
 
Meine Überlegungen zum Thema:
Es gibt wohl Toleranzen, zw. MIN-MAX. Gehen wir davon aus der Messstab zeigt über den Daumen nicht ganz 0,75 Liter pro Teilstrich an, wenn bei Minimum noch 3 Liter drin sind (keine Ahnung ob das so stimmt?) und bei Max 6,5 Liter. Das sind dann schon nicht unbeträchtliche Mengen. Wäre am Messstab der Ölstand nun mittig (zw. MIN-MAX) würde die Ölmenge um ca. 1,2 Liter unter Max liegen.

Aber:
weniger Öl in der Wanne, bedeutet auch schnellerer Verschleiß des Öls und höhere Motortemperaturen, da bei weniger Menge die Kühleigenschaft wohl sinkt. Es ist weniger Öl da um die Schwebstoffe zu binden. Allerdings wäre die Betriebstemperatur schneller erreicht und somit die Viskosität schneller gegeben.

zuviel Öl ist auch falsch, da sich Öl ja etwas ausdehnt und mit zunehmender Temperatur geringfügig "mehr" wird – hast du jetzt Max drin und sich das Öl ausdehnt könnte es zuviel werden und die bekannten Probleme verursachen (Schaumbildung,etc.).

Die Frage ist nun, ab welchen Mengen diese Effekte relevant werden – also z. B. halber Liter mehr oder weniger, später oder früher. Und was ist optimal? Oder ist es eh egal.
 
:eek: Naja, man kanns ja auch an den Haaren herbeiziehen ................. Ich würd meinen, wenn der Peilstab ne min, max, Markierung hat kann sich der Ölstand auch in dem Bereich bewegen ohne daß irgendetwas Schaden nimmt ......... Fragt sich nur, wann du Mißt, früh vor dem ersten Motorstart oder nach dem Motorabstellen ?:eek::eek::eek:
 
Der optimale Ölstand liegt selbstverständlich bei 6/8 zwischen min und max und nicht etwa bei 3/4 :rolleyes:


Zwischen min und max sind beim PKW meist 1 Liter.
 
Meine Überlegungen zum Thema:
Es gibt wohl Toleranzen, zw. MIN-MAX. Gehen wir davon aus der Messstab zeigt über den Daumen nicht ganz 0,75 Liter pro Teilstrich an, wenn bei Minimum noch 3 Liter drin sind (keine Ahnung ob das so stimmt?) und bei Max 6,5 Liter. Das sind dann schon nicht unbeträchtliche Mengen. Wäre am Messstab der Ölstand nun mittig (zw. MIN-MAX) würde die Ölmenge um ca. 1,2 Liter unter Max liegen.
.

Mich würde mal interessieren wie du auf auf deine 0,75l pro Teilstrich kommst ? Ich habe die vergleichbare Maschine (2,0T) und bei mir passt zwischen Min und Max gerade mal 1Liter rein ??? Wenn du wirklich 3 Liter einfüllst würde ich mal meine Garage nach Öllachen absuchen...:smile:

Ansonsten ist die Diskussion ziemliche Haarspalterei - gutes Öl + regelmässiger Wechsel sind viel entscheidender als die Min-Max These.

Henning
 
Kann man ganz einfach nachmessen,am Peilstab sind zwischen Min. und Max. Markierung 4 Rillen,jede davon entsprechen 0,25l Nachfüllmenge,hab ich mal ausgelitert beim Nachfüllen nach Ölwechsel.
Gruß,Thomas
 
Meine Überlegungen zum Thema:
Es gibt wohl Toleranzen, zw. MIN-MAX. Gehen wir davon aus der Messstab zeigt über den Daumen nicht ganz 0,75 Liter pro Teilstrich an, wenn bei Minimum noch 3 Liter drin sind (keine Ahnung ob das so stimmt?) und bei Max 6,5 Liter. Das sind dann schon nicht unbeträchtliche Mengen.

Und diese Annahme der 0,75 Liter pro Teilstrich ist eben falsch. Da wäre die Sicherheitsmarge zwar ordentlich groß, aber unsinnig, denn warum sollte ich denn über 100% Sicherheit einplanen bei etwas, was im Normalfall nicht großartig schwanken sollte?
 
Na seht ihr, und somit ist meine Frage hinlänglich beantwortet:

also Differenz zwischen MIN und MAX sind 1 Liter, also pro Rille 0,25 Liter, das heißt bei MIN sind noch 5,5 Liter drin – das war ein Teil meiner Frage, da ich mir da nicht sicher war. Somit ist auch der 2te Teil der Frage beantwortet, da es sich um vernachlässigbare Mengen handelt. Danke an alle.
 
Hier die Daten aus dem WIS für B207E/L/R:

Ölfüllmenge inkl. Filter: 6,75 ltr.
Bei Wartung: 6 ltr.
Füllmengenunterschied, max - min: 0,75 ltr.

Gruß Jürgen
 
Noch ein paar Anmerkungen zum Thema „optimaler Ölstand“: Ich durfte ja mal abseits der Akustik in der Schmiersystementwicklung eines Motors aushelfen. Wenn die Füllmenge festgelegt werden soll, geschieht dies mit Hilfe der Messung der Ölverschäumung in der Ölwanne. Zunächst wird der Motor mit einer errechneten Ölmenge betrieben. Dann wird in definierten diskreten Schritten der Ölstand so lange erhöht, bis die Ölverschäumung zunimmt. Wenn sie eine bestimmte Grenze erreicht hat, ab der ein Motorschaden droht, wird der Test gestoppt. Dann wird vom vorherigen Ausgangspunkt die Ölmenge so lange verringert, bis die Ölverschäumung zunimmt. Auch hier wird abgebrochen, wenn es für den Motor gefährlich wird.

Hintergrund:
Bei zu viel Öl schlagen irgendwann die Gegengewichte der Kurbelwelle in das Öl ein. Dadurch wird das Öl quasi gequirlt, es wird viel Luft im Öl gelöst und es verschäumt. Irgendwann ist die Verschäumung so groß, dass die Ölpumpe Schaum – also Luft – ansaugt und der Öldruck zusammenbricht.
Bei zu wenig Öl hat dieses, wenn es die Schmierstellen passiert hat und zurück in die Ölwanne läuft, zu wenig Zeit sich zu beruhigen. Nur wenn die Menge groß genug ist, dass eine Beruhigung eintritt, löst sich die Luft aus dem Öl, das kurz vorher noch „in action“ war, heraus. Ist dies nicht der Fall, saugt auch bei zu wenig Öl die Pumpe irgendwann Luft an.

Das Ergebnis dieses Tests ist ein Diagramm Ölverschäumung vs. Ölmenge und hat die Form einer Badewanne: Bei wenig Öl eine steigende Flanke, in der Mitte eine tief liegende Ebene, bei viel Öl wieder eine steigende Flanke. Die Punkte, wenn die Verschäumung bei viel und wenig Öl gerade ansteigt, bilden theoretisch min. und max. auf dem Peilstab. Manchmal, je nach Füllmenge des Motors, liegen aber mehr als 1 Liter dazwischen. Dann kann sich jeder denken, dass aus Kostengründen das Minimum so festgelegt wird, dass dort die Verschäumung gerade spürbar ansteigt, und von dort gesehen etwa 1 Liter mehr Maximum festgelegt wird. Es gibt auch Vorgaben wie „bei 10% Über- oder Unterfüllung darf die Ölverschäumung nicht unzulässig ansteigen“. Aus diesen Randbedingungen ergibt sich schließlich die Ölfüllmenge und die Positionen der Markierungen auf dem Peilstab.

Jeder kann sich denken, dass für die Hersteller, obwohl sie das Öl in der Erstbefüllung spottbillig (im Vergleich zu uns) bekommen, gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Daher kann man sagen, dass „Öl auf Maximum“ die ideale Füllmenge ist. Ein sicherer Motorbetrieb sollte aber auch mit „knapp über Minimum“ möglich sein, wobei es da wohl Negativbeispiele (944?) gibt. Wer „nur“ einen halben Liter zu viel eingefüllt hat, kann getrost weiter fahren und muss nicht absaugen, bei mehr als 10% über max. wäre ich aber vorsichtig. Bei Öl auf min. oder sogar schon darunter würde ich sofort auffüllen.
 
Genau das ist ja gewollt - da musst Du irgendwas falsch verstanden haben.

Wieso sollte das denn gewollt sein? Die Zeiten von "Auf-gut-Glück-Schleuderschmierung" sind doch lange vorbei. Da alle Schmierstellen gezielt mit Öl durch Kanäle und Düsen versorgt werden und außerdem die Reibleistung mit Eintauchen der Gegengewichte in das Öl ansteigt kann das doch kaum gewünscht sein.
 
Die Zeiten von "Auf-gut-Glück-Schleuderschmierung" sind doch lange vorbei.

Das wäre mir neu.

Die von Dir angesprochenen Düsen dienen nur dazu, neuralgische Stellen zu schmieren/kühlen - bei Turbomotoren z.B. die Zylinderböden. Den rest der Schmierung (also alles was die Druckumlaufschmierung nicht versorgen kann (z.B. die Zylinderwände) wird über Spritzöl + Ölnebel geschmiert.
 
Ölnebel: Ja, wie du schreibst vor allem für die Zylinderwände erforderlich und auch reichlich im Kurbelgehäuse vorhanden, daher braucht man in der Kurbelgehäuseentlüftung auch den Ölabscheider.

Spritzöl durch Eintauchen der Kurbelwelle in den Ölsumpf: Nein, das glaube ich nicht.

Ich bin zwar kein Spezialist für das Schmiersystem im Verbrennungsmotor (noch nicht, kommt demnächst :cool:), ich habe aber neben der Reibleistungserhöhung drei weitere stichhaltige Argumente, die gegen die These sprechen, dass das erforderlich ist.

1. Es gibt einige Motoren, die einen "Ölhobel" verbaut haben, ein Blech, das sich zwischen Öloberfläche in der Ölwanne und der Kurbelwelle befindet. Ich habe das schon mal in der Hand gehabt, da waren Aussparungen drin, dass die Kurbelwangen durchpassen, aber mehr auch nicht. Dieses Blech dient dazu, dass der Ölnebel im Rahmen bleibt, denn man kann sich vorstellen, dass die Wangen allein durch den Luftzug schon Öltröpfchen hochreißen, wenn sie wenige Zentimeter über der Oberfläche vorbeizischen. Wäre Spritzöl durch Eintauchen der Gegengewichte erforderlich, gäbe es solch ein Blech nicht.

2. Es gibt einige Motoren, die einen ausgeprägten, tiefen Ölsumpf nur im vorderen oder hinteren Bereich des Motors haben. Abseits dieses Bereiches ist die Ölwanne ganz flach, der Boden liegt quasi wenige Zentimeter unter dem Kurbelgehäuse. In dem Bereich gibt es kein Öl. Das würde ja bedeuten, dass Zylinder 1 und 2 z.B. Spritzöl abbekämen und Zylinder 3 und 4 nicht.

3. Ich habe eine technische Zeichnung eines Audi V8 TDI im Regal, eine reine Frontansicht mit mehreren Schnitten. Dort ist sowohl die Kurbelwelle mit den Gegengewichten als auch der Ölpeilstab im Detail in seinem Röhrchen abgebildet. Die max.-Markierung des Peilstabs liegt ganz klar unterhalb den Gegengewichten im tiefsten Punkt. Dazu habe ich zwei Schmiersystem-Prinzipskizzen (Motor-Schaubilder mit eingezeichnetem Ölsumpf) gefunden, wo die Oberfläche auch unter den Gegengewichten liegt.
 
Zurück
Oben