Ich habe zwei kapitale Schäden erlebt, beide mit meinem Erstsaab (84er 16S):
1 Lagerschaden (wenn man Ölbohrungen mit Dichtmasse ausfüllt...)
1 Getriebeschaden (Simmerring gehimmelt, von jetzt auf gleich kein Öl mehr...)
Der T8 (Schlampenschlepper) hat gelegentlich auch etwas gezickt.
Damals hatte ich tatsächlich das Gefühl, daß jede Fahrt einem mittleren Abenteuer gleichkäme.
Und dann lernte ich erst einen
Münchener Arzt und dann beim 2005er Weltkulturerbesaabtreffen auf Zollverein einen
netten älteren Herrn mit Hut kennen. Seitdem ist die latente Anspannung beim Saabfahren völlig verschwunden. Seitdem hatte ich eine einzige Panne -
als sich nämlich unmittelbar vor Überschreiten der 400.000er-Marke ein Lichtmaschinenkabel verabschiedete, das völlig unmerkbar durchgefault war. Da konnte ich tatsächlich nicht mehr weiterfahren. Für eine Dreiviertelstunde, dann hatten die gelben Engel in genialer Gefechtsschadensinstandsetzung die Fahrbereitschaft notdürftig wiederhergestellt - und eine Stunde später (danke René!) war dann eine fachgerachte Reparatur erfolgt, und die 400.000 konnten noch am selben Abend fallen.
Natürlich war am Schneewittchen dazwischen einiges kaputt - und auch der Schlampenschlepper hat einige tausend Euro in der Werkstatt gelassen. Das ist aber der Preis, wenn man ein über 20 Jahre altes Auto im Alltag fahren will. Nebenbei bemerkt: der Wertverlust eines Neu- oder Jungwagens liegt noch bedeutend höher...
So problemlos wie ein w123er Diesel wird wohl kein Saab jemals sein (vielleicht käme ein später 99 oder 90 in Rufweite), aber zuverlässig und vertrauenserweckend jedoch sehr wohl.
Es kommt halt nicht nur auf das Auto, sondern
vor allem auf eine gescheite Wartung (für Nichtselberschraubergötter: eine wirklich gute Werkstatt) an. Die ist für die Zuverlässigkeit des Autos entscheident.
Wenn das bei den GM-Saabs allerdings nicht ausreichen sollte, dann wäre das wirklich schade.