Motorraum einräumen - Teil 2

.... und auch mit dem Dichtmittel zwischen Motor und Wanne nicht gespart....
Tolle Analyse, danke dafür. Aber eines habe ich nicht verstanden. Inwiefern würde das Dichtmittel zwischen Motor und Wanne einen Einfluss auf den Öldruck haben können?
 
Kein Dichtmittel an der Stelle: Ölpumpe zieht Luft.
Das ist der geklebte Saugkanal der Ölpumpe.
 
Tja, um noch ein paar Baustellen in dem Zusammanhang auszuräumen:
- Ich hatte alle(!) Ölkanäle im Block und der KW gereinigt, beim Kopf gehe ich davon aus, dass das die Motorenbude (hoffentlich ordentlich) gemacht hat.
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Aber das Regelventil sehe ich mir auf jeden Fall an!
- Turbolader ist neu
- Ölfilter waren jetzt schon mehrere drin, auch unterschiedliche (Saab orig., Mahle).
Aber das sollte wirklich keinen Einfluss auf den Öldruck im System haben, ist ja nur eine Umgehung bei völlig zugesetztem Filter, damit der Motor überhaupt noch Öl bekommt (besser ungefiltertes als gar keins).
- Die Ventile haben (den allerersten Neustart mal ausgenommen) nie geklappert - warum sollten sie auch, da ist der Öldruck ja >4 bar.
 
....

Ja, sowohl KW/Pleuel als auch AGW haben neue Standardlager erhalten.

Zur KW hatte ich ja oben schon was gesagt, warum ich (leider) nicht nochmal nachgemessen hatte.
Aber wenn man in der Motorenwerkstatt die Welle wirklich (wie eigentlich nicht vorgesehen) aufs 1. Untermaß geschliffen hätte - hätte mir das nicht beim Einbau auffallen sollen - 0.25 mm ist ja doch schon ein ganzes Stück?
Und sollte dann nicht mit Standardlagern praktisch gar kein Öldruck mehr zustande kommen, wo das Verschleißmaß mit max. 0,06 mm angegeben ist...?!

Für die Pleuellager dürfte das gleiche zutreffen.

Und über die AGW hab ich mir im Vorfeld auch Gedanken gemacht.
Hier sehe ich 2 Probleme:
Am eingebauten Lager zu messen, ist (mir mit meinen Mitteln) schlicht nicht möglich, und den Innendurchmesser der ausgebauten Lagerschale zu messen dürfte IMHO nicht wirklich aussagekräftig sein, weil der sich beim Einpressen zumindest geringfügig verringern sollte?
Zum anderen gibt es meiner Recherche nach gar keine Übermaßlager für die AGW, weder die vorderen noch die inneren.
Und da sowohl die Lagerschalen der AGW als auch die Lagerstellen der Welle nach 370 Tkm ausgesprochen gut aussahen, hatte ich keine Bedenken, die Wellen mit neuen (Standardmaß-)Lagerschalen wieder einzubauen.
Anhang anzeigen 200437

Zwischen Läppen und Untermaßschleifen liegt alleine viel Aufwand, mal abgesehen vom Maschineneinsatz; das hätte sich im Preis bemerkbar machen gemacht (?) und Du hättest bei dem "Lagerspiel" von Untermaß Welle zu Standard Lagerschale so gut wie keinen oder einfach null Öldruck, die Pleuellager würden sogar klackern.

Für die AW müsste man um es genau zu nehmen nicht nur die Lagerschalen im Block messen, sondern auch die Ausgleichswellen selbst, wobei bei neuen Schalen/ Lagerringe das Spiel (und der Öldruck) nach Einbau auf jeden Fall besser sein müsste als vorher, selbst mit der alten Welle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so sehe ich das eigentlich ja auch, bei 0,25 mm weniger auf der Welle ohne entsprechende passende Übermaßlagerschalen würde ich auch wesentlich dramatischere Folgen erwarten. Vielleicht ist es ja wirklich nur so, dass sich der zuvor schon grenzwertige Verschleiß mit dem geringen Verlust durch das Läppen summiert. Aber da fehlt mir einfach die Erfahrung zum Vergleich.
Und du wirst Recht haben, Untermaßschleifen wäre wohl nicht für 120 € zu kriegen?
Vielleicht frag ich ja doch noch mal freundlich in der Firma an, ob man dort noch Unterlagen hat und nachvollziehen kann, was genau gemacht wurde...
 
Hamminkeln liegt hier um die Ecke...wenn ich vom Standort meiner Freundin ausgehe.
Bis nach Rostok sind es locker 600km. :smile:
 
Ja, aber beim nächsten Bedarf würde ich auch weiter weg fahren, wenn es gute Referenzen für eine Fa. gibt. Müssen ja nicht gleich 2400 km sein, denn eine KW kann man ja noch ganz gut verschicken - bei einem ZK würde ich mich das nicht unbedingt trauen, und da müsste man die Strecke dann ja 4x fahren. :redface:
Aber sicher gibt es in Richtung HH oder so auch enpfehlenswerte Adressen - hier ist es ziemlich rar.
Allerdings habe ich bislang von unserer Bude auch noch keine negativen Berichte gehört, ein uralt eingesessener Laden.
Vielleicht aber hatte der Mechaniker auch wirklich nur einen schlechten Tag, oder ein neuer Mitarbeiter, der sich über verschiedenfarbige Schrauben keinen Kopf gemacht hat...
 
Ich bin da wie du @patapaya. Alles so genau wie möglich zu haben und gleichzeitig 1000 Messinstrumente, die alles überwachen.

Ich bin schon von meiner Öltemperaturanzeige "genervt". Bei den aktuellen Temperaturen im Stadtverkehr (ohne Klima - defekt) steigt die Öltemp. (Sensor sitzt ja in der Ablassschraube) auf ~110 Grad.

Wenn ich das nun kombiniert mit einer Öldruckanzeige sehen würde, würde ich sicherlich nicht mehr damit fahren wollen.

Wenn ich aber nicht weiß wie sehr das Öl da kocht und der Motor mit seinen 4 Liter Motoröl kurz vor'm verrecken ist, dann fahre ich ohne Anzeigen besser als mit.
 
Es sind in Summe mehr als 5 Liter. Zudem kann man die Motoren auch völlig problenlos um 1/2 Liter 'überfüllen'. 4,x Liter ist die Wechselmenge, weil sich z.B. der Ölkühler nicht entleert. Und 110°C machen dem Öl überhaupt nichts aus. Das sind grad mal 5°C über dem Sollwert im Betrieb.
Also entspannt bleiben ;)

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Wie genau sollen 0,5l mehr Öl die Temperatur absenken? Die verschieben doch höchstens die Dauer, bis das Öl die Temperatur erreicht, mehr nicht.
 
Wenn ich mir darüber auch noch einen Kopf machen würde, würde ich glaube früh gleich liegen bleiben.:biggrin:
:biggrin::biggrin:
 
Je nach Ölqualität liegt der Punkt für die Öl-Verkung bei 180°C aufwärts. Da sind die gemessenen 110°C in der tiefsten Stelle der Ölwanne noch gut erträglich. :smile:

Bei der Aussage, den Motorölstand wissentlich um 0,5 Liter zu überfüllen...könnte auch in die Hose gehen.
Ein bißchen zuviel...und die Kurbelwelle wird zum Schaumschläger, der Innendruck steigt an, das Öl drückt an allen Dichtungen heraus.
Und die ein oder andere Luftblase wird dann auch den Weg zur Ölpumpe finden und Luft lässt sich komprimieren und der Öldruck sinkt.

Die mehrfach zitierten 0,5 Liter mehr Motoröl im Bauch sollen nicht besser kühlen, sondern den Dreck besser und länger in der Schwebe halten.
Gibt hier ja auch Genossen, die einen größeren Ölfilter und größere Ölkühler verbauen, um das Ölvolumen zu vergrößern und somit der Verkokung entgegen zu arbeiten.
Und bei einem Wechselintervall von 10.000km sind die 0,5 Liter mehr, tatsächlich ein Vorteil.
Habe ich aber eh schon einen Ölverbrauch von 0,5 Litern auf 1000km, dann habe ich quasi einen laufenden Ölwechsel...eine komplette Füllung auf 10.000km.

Da kann man doch locker einen Intervall überspringen und erst nach 20.000km den Ölwechsel machen, oder?
(wenn der Ölfilter voll ist, dann geht das Öl eben ungefiltert durch den Kreislauf, aber solang die Suppe homogen ist und die Ölpumpe das Zeug fördern kann, ist doch alles okay.)
 
#318, zu dieser Sache hat sich @Onkel Kopp ja detailliert in seinem thred geäussert, wenn ich das richtig erinnere ist dort von 20% Überfüllung geschrieben. (Das entspäche 1L). Ich fand das Thema sehr interessant und bin dem Rat gefolgt, - auch in der Annahme, daß die Ölmenge im 2,3 L- Motor doch eher knapp bemessen ist. ( hatte davor 2x MB T-Modelle mit jeweils 8,5L Ölmenge auf 7500 tkm- da ist man an dieser Stelle verwöhnt)
Kater`s Warnung ist allerdings ebenso plausibel, danke dafür.
Gruß
PG2
 
Sorry, dass ich so unbedacht eine allseits beliebte Diskussion losgetreten habe. Ich denke, wir sollten @patapaya s Thread nichtweiter fleddern :hello:
 
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