och, ihr seid ja süß...
nett, dass sich menschen auch in abwesenheit des thread-erfinders gedanken machen. und damit die spekulationen ein ende haben: der ministerpräsident(inn)enwechsel in rlp betrifft mich nicht mehr. ich bin seit dem 1. märz 2012 nicht mehr
stellvertretender regierungssprecher, sondern
chef der presse- und öffentlichkeitsarbeit im hiesigen innenministerium. nein: ministerium des innern, für sport und infrastruktur. das bedeutet: uniformen und asphalt. höchst spannend, vor allem wenn man mit den grünen koaliert...
man kann's auch so sagen: ich habe seit dem 1. märz den besten minister, den besten staatssekretär und die besten mitarbeiter(innen), die man sich wünschen kann. könnte ich mir einen arbeitsplatz malen, wär's der derzeitige. und auch wenn der reich-jockel den ganzen betrieb zutiefst hasst: man kann sich natürlich von der politik verabschieden und alle, die was damit zu tun haben, verachten. es gibt genug gründe dafür. (philipp rösler, guido westerwelle, patrick döring, kristina schröder, markus söder, christian wulff, angela merkel, ronald pofalla, julia klöckner, nils schmid, heiko maas, und 1.000 andere...) oder man versucht eben, im rahmen seiner möglichkeiten was anders und besser zu machen. aber das darf ja zum glück jeder für sich selber entscheiden.
reden wir doch lieber mal wieder über die autos. oder?
also: das CV hat uns diesen sommer ohne irgendein anzeichen von schwäche (bei 290.000 kilometern auf der uhr) nach frankreich und zurück getragen (4.000 kilometer in drei wochen...). okay, es war vorher auch zur intensiven vorbereitung in hamburch, aber das macht man eben so. und es war schon ein erlebnis, wie oft wir en france von franzosen und -innen angesprochen wurden auf "cette belle voiture". in lyon, in aix-en-provence, in narbonne, in carcassonne, auf dem parkplatz der katharerburg peyrepertuse, in bordeaux, in perigueux und sogar an der tanke in saarbrücken.
okay, am ende hat er dann aufgegeben. vielmehr: ich habe aufgegeben. ende september wollte ich zum esel-wandern in die uckermark (da kriegt man einen esel zugeteilt, der einem das gepäck trägt, und man latscht dann mit dem tier durch die landschaft. wobei der esel das tempo vorgibt, weswegen man am ende nicht esel-wandert, sondern esel-schlendert - aber das ist eine andere geschichte...), als das schöne auto ein paar kilometer hinter dessau plötzlich einen spektakulären, streng nach verbranntem öl riechenden schweif aus irgendwas unschönem hinter sich her zog. öl, wasser, whatever. jedenfalls roch's schlecht, kam auch durch die lüftungsschlitze und tropfte nach dem anhalten auf dem luxuriösen seitenstreifen (danke, verkehrsprojekt deutsche einheit...) ölig zu boden. der erste verdacht: turbolader gehimmelt, auch wenn kein leistungsverlust (vorher: viele kilometer mit tempomat 160) bemerkbar war.
natürlich hält man dann eher jetzt als später an. und natürlich ruft man den ADAC und sagt als tipp, dass man eben möglicherweise den turbolader durchgebrannt hat. und natürlich ist man zu dämlich, die kilometermarkierungsschilder (blau und rechteckig) von irgendwelchen anderen kilometerangaben (am leitpfosten) zu unterscheiden. und deswegen sagt man der freundlichen frau in der sicherlich weit entfernten ADAC-leitzentrale, man stehe am kilometer 13,5 auf der A9. und dann steht man da eben eine stunde, ehe man den ADAC wieder anruft. der dann freundlich sagt, dass man durchaus einen abschlepper zum kilometer 13,5 an der A9 geschickt habe, aber da stehe nunmal kein kaputtes SAAB 901 CV in weiß. und dann schreitet man mit dem freundlichen ADAC-telefonmenschen am ohr die A9 ab und stellt fest, dass die richtige kilometerangabe nicht 13,5 lautet, sondern 48,5. weswegen ein anderes abschleppunternehmen zuständig ist, das aber gerade so richtig keine zeit hat, weil sich in der stunde des sinnlosen wartens auf den abschlepper hinter einem auf der A9 bei dessau ein baustellen-und-lastwagen-unfall ereignet hat, der alle kräfte (also: alle abschleppfahrzeuge) bindet. dann wird man nach zweieinhalb stunden doch abgeschleppt. nach dessau. wo das schöne, weiße auto zwischen verunfallten gölfen, corsas und liegengebliebenen 3er BMWs abgeladen wird. drinnen im abschleppunternehmensbüro geht dann die telefondiskussion mit dem mann vom ADAC-schutzbrief los, weil der der freundlichen abschleppunternehmensfrau sagt: "moment, ein SAAB 900 von 1990 mit 290.000 kilometern und geplatztem turbolader - ist das nicht ein wirtschaftlicher totalschaden?" dann muss man eben selber ans telefon und dem mann vom ADAC-schutzbrief sagen: "ähm, die dame hat ihnen verschwiegen, dass das ein SAAB 900 turbo
CABRIO in sehr gutem pflege- und wartungszustand ist. hilft das bei der entscheidungsfindung?" und der mann vom ADAC-schutzbrief sagt: "oh - ein klassiker! ja, der ist sicher mehr wert als ein alberner turbolader - kein problem, wir schaffen das auto nach hamburg zu ihrer werkstatt..."
tja, und dann kriegt man als ADAC-plus-mitglied ein ersatzauto. ein unwürdiges ersatzauto. einen
OPEL ZAFIRA mit 140-PS-benzinmotor.
sagen wir's mal so: sollte OPEL vorgehabt habe, mit der abgabe von zafiras (nicht der neue tourer, sondern das vorgängermodell, das sie ja für preissensible kunden weiterbauen) an die ADAC-autovermietung werbung für sich zu machen, dann ist das leider nach hinten losgegangen. WAS FÜR EIN RAPPELRUTSCH! ich habe seit den seligen zeiten meiner ente kein auto mehr erlebt, das bei normalem betrieb eine unterhaltung in zimmerlautstärke so verunmöglicht wie dieser zafira. ab 130 herrscht ein rumoren in der kabine, gegen das weder die menschliche stimme noch das radio ankommt. wobei man dem armen auto zugute halten muss, dass der mensch in gestalt von OPEL-ingenieuren die sache verbockt hat: wie kann man eigentlich ein auto verkaufen, das bei 130 im 5. gang (sechs gänge sind wohl im segment der autos für preissensible kunden nicht darstellbar...) etwas über 4.000 umdrehungen hinlegt? 4.000 umdrehungen braucht mein CV (zugegeben: mit dem 8er primär, aber egal...), um 195 zu fahren. dass alles im innenraum aussieht, als hätten sie bei OPEL die alten joghurtbecher aus dem gelben sack geklaut und eingeschmolzen - sei's drum. ist halt ein wagen für die preissensible kundschaft. die aber wenig spaß an dem teil haben dürfte, weil ihn die absurde getriebeübersetzung zum saufen verleitet: ich bin dann halt von dessau nach berlin, von berlin nach flieth, von flieth nach köln und von köln nach wiesbaden nur noch tempomat 130 gefahren, weil ich keinen gehörschaden von dem brüllenden motor und dem pfeifenden fahrtwind und den randalierenden reifen kriegen wollte - und trotzdem sagte mir der bordcomputer am ende, dass der rappelrutsch im schnitt 12,8 liter auf 100 kilometer genommen hat.
ZWÖLFKOMMAACHT!!! das braucht der jaguar mit doppelt so vielen zylindern und doppelt so vielen pferden auch - aber bei tempomat 160, nicht bei 130.
mannmannmann. wenn das mit OPEL irgendwann doch kein gutes ende mehr nimmt, kann ich immerhin sagen: ich sah es kommen, denn ich musste eines der produkte von OPEL fahren...
ach so: der SAAB kam dann in hamburch beim meister an. und der sagte: "joah, das auto is' hier - ich weiß nur nich', warum eigentlich..." denn, siehe: der turbo war und ist makellos, der rest auch. was den spektakulären schweif aus streng riechendem irgendwas erzeugt hatte war - eine geplatze manschette an der rechten antriebswelle, aus der das fett direkt auf den heißen auspuff/krümmer gefallen und dort verbrannt war. aber das kann ja keiner ahnen. oder?
jedenfalls ist das CV jetzt gleich in hamburch geblieben, kriegt über winter ein neues verdeck und dann wird ab 1. april 2013 wieder alles schön. oder, wie ich immer sage: alles wird gut.