Aaaaalso - zum Mitschreiben - ein letztes Mal...
Bitte unterscheidet bei 9000ern zwischen
- Ölpumpenausfall durch defekten Pumpenantrieb.
- Verlust der Pumpleistung durch zugesetztes Sieb.
Ersteres ist ein kapitaler mechanischer Defekt und extrem selten.
Hier geht es aber bisher um die thermischen Einflüsse der Abgasanlage auf das Öl und die hierdurch verursachten Folgeschäden im Ölkreislauf.
Grundsätzlich habe ich bisher NUR kombinierte Schadensbilder gesehen. Bestehend aus metallischem Abrieb und Spänen - fast immer aus dem Steuertrieb - und mehr oder weniger verbackenem Ölranz durch verschleppte Ölwechsel.
Nur wenn beides in trauriger Zweisamkeit zusammenkommt, setzten sich die Siebe in extrem kurzer Zeit zu. Der Schlick des verbrauchten Öls zusammen mit dem in JEDEM Motor in geringem Maße vorkommenden Abriebes und - ganz entscheidend - rußigen Partikeln, die durch rechtzeitigen Ölwechsel entfernt werden sollten bilden hierbei das Bindemittel, in dem sich die gröberen Späne einbetten.
Und das natürlich da, wo es am leichtesten geht - im Sieb des Ölpumpenrohres.
Ist dies geschehen, sinkt der Öldruck innerhalb kürzester Zeit ab, innerhalb weniger hunderte Kilometer fängt eine Lagerschale an zu fressen. Dieser Abrieb gibt dann dem Schmierkreislauf den Rest.
Die Lage des Kats ist bei dem Schadensverlauf nur zweitrangig mitentscheidend. Durch den vorne liegenden - bei D3-Fahrzeugen - altert das Öl deutlich schneller, weil bei heiß abgestelltem Wagen der Kat das Öl in der Wanne extrem erhitzt. Bei abgestelltem Motor, das Öl zirkuliert nicht - tödlich - und beginnt sogar unmittelbar an der Oberfläche der Ölwannenschale einzubrennen. Hier fehlt konstruktiv ein Abschirmblech, auf welches wohl zu Gunsten der Bodenfreiheit verzichtet wurde. Das normale Abgasrohr der D2-Fahrzeuge kühlt relativ schnell ab und enthält im Gegensatz zum Kat auch nicht das Potential, über längere Zeit extreme Wärmemengen abzugeben.
Bei regelmäßigem Ölwechsel mit hochwertigem, thermisch belastbaren Ölen ist die Gefahr allerdings relativ gering. Die halten das aus. Viel entscheidender ist der Netzquerschnitt des Siebes. Kleinmaschigere filtern besser die groben Partikel, setzten sich logischerweise auch schneller zu. Die "alten" grobmaschigeren lassen etwas größere Partikel durch, die sich möglicherweise an anderer Stelle ansiedeln...
Beim Ölfilter das Bypassventil auslösen...
Und dann...
Wer allerdings glaubt, durch das Rückrüsten auf gromaschige Siebe bereits vorhandene Öldruckprobleme beseitigen zu können, der hat's immer noch nicht kapiert...
...denn das "Material" welches wie immer wieder beschrieben wurde das feinmaschige Sieb zusetzt, tritt im Normalfalle - also regelmäßiger Ölwechsel sowie NICHT runtergewirtschaftete mechanische Bauteile - gar nicht auf.
Den Kat auf die Einbaulage der D2-Fahrzeuge zurückzurüsten würde somit die Schadensgefahr nur reduzieren, nicht aber verhindern.
Fast alle 9000er sterben durch die Späne minderwertiger Kettenräder oder dann, wenn der Vorbesitzer eine Ölsau war und die Zeitbombe bereits gelegt ist.
Kommt beides zusammen, hat man die Erklärung dafür, warum so viele 2,3er der frühen Baujahre verrecken - und die haben den Kat HINTEN.
Daran lieg's also nicht alleine...