acron
Forurist
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Zum Schluß noch ein paar Aufnahmen von ein paar Menschen auf der Grabung.
Der Knochenmann (Anthropologe) beim Zeichnen eines Grabes.
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Die Restauratorin beim Puzzeln.
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Ein Restaurator beim Auslöffeln eines Topfgrabes. „Auslöffeln“ war hier wörtlich, das Werkzeug der Wahl war ein Suppenlöffel. In dem Topf war tatsächlich ein (kleines) Skelett, und die beiden waren so daran interessiert das sie sich die halbe Nacht mit der Arbeit um die Ohren geschlagen haben.
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Die allgegenwärtigen Kinder.
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Auch Esel müssen betankt werden. Die beiden haben Trinkwasser auf die Grabung gebracht.
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Er war einfach nur cool und abgeklärt.Anhang anzeigen 171891
Seine Frau …
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…und er waren die Eltern des Vorarbeiters. Bei ihnen war ich oft zum Essen oder einfach nur zum abendlichen Teetrinken. Verständigung war zwar nur mit Händen, Füßen oder Blicken möglich, aber wir haben uns verstanden.
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Obwohl dort schon viele Jahre immer wieder gearbeitet wurde gab es niemanden der in dieser Zeit mehr als 10 Worte deutsch gelernt hat.
Auf der Grabung haben die Arbeiter uns Europäern eine Art „Grabungsarabisch“ beigebracht. Einfache Worte, manchmal vielleicht nicht einmal die Richtigen, und keine Grammatik. Aber es war recht schnell zu lernen und ermöglichte eine Art Kommunikation. Aber auch nur dort.
Wenn ich zum Einkaufen in der Stadt war und was sagte wurde immer gelächelt und ich habe die Antwort nicht verstanden. Im Dorf wurde nämlich ein Beduinendialekt gesprochen, in der Stadt etwas anderes.
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Jetzt soll es aber genug sein. Wer bis hierhin gekommen ist dem danke ich für sein Durchhaltevermögen.
Noch ein Buchtip:
Wer mehr Interesse an der Gegend und/oder an Agatha Christie hat sollte sich mal ihr Buch Erinnerung an glückliche Tage anschauen. Kein Krimi, sondern eine Art Reisebericht.
Sie war mit ihrem Mann, einem Archäologen, auch in Syrien. Wenn es auch 50 Jahre früher war habe ich viel von ihren Erlebnissen genau so auch wiedergefunden.
So, und jetzt kann das Licht wieder an …..
Danke für diese Schilderungen. . .
ich hatte die ganze Zeit das Knattern des Super8 Projektors und/oder das Klack-Klack des Diaprojektors im Ohr!
danke!!!
Ich habe nur ganz schwache Berührungen mit dem Thema, Tutanchamun war ein spannendes Thema in meiner Kindheit, Qumran Rollen,
Die oft instrumentalisierte Frage, ob Archäologie die Bibel stützt oder widerlegt.....
oder eine wunderbare Glosse aus einem „Readers Digest Jugendbuch“ über eine archäologische Ausgrabung, nachdem zu unserer Zeit die USA infolge einer letzten aber unkoordinierten Postwurfsendung-Aktion unter einer 100m dicken Papierschicht erstickte. - und 70 Jahre später Archäologen ein Motel-Zimmer ausgruben und die vorgefundenen Dinge „erklärten“
Engagement, ein langer Atem,
Festhalten am Bekannten, offen für neues, Phantasie und solides Wissen,
viel Routine, immer wieder gleiche Arbeitsabläufe, dazu behördliche, politische, soziale Wechselspiele......
und immer wieder die Begegnung mit Menschen.....
Du hast mein ehemal kindliches Interesse erneut geweckt geweckt...
von Herzen Dank!!!!!