Oldtimer, Youngtimer, Alltagsgurke

tempelkim

Elch vom Dienst
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05. März 2007
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Danke
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SAAB
900 I
Baujahr
1993
Turbo
Ohne
Im 96er Forum wurde hier ein Artikel aus der letzten(?) Markt angesprochen, den ich sehr interessant fand. Prinizipiell geht es da um die Frage, ob man ein altes Auto 'besser als neu' reparieren/restaurieren darf/soll/muss oder ob man sich an den Originalzustand halten soll. Ein Museumsmensch vertritt dort die Ansicht, daß -vereinfacht dargestellt- viele alte Autos von Leuten wie uns zerstört werden, indem Techniken, Materialien und Nachbauteile verwendet werden, die nicht 'original' sind und/oder nicht aus der Zeit stammen.

Wenn ich die neue offizielle Oldtimerdefinition nehme, die irgendeine wichtige Organisation gerade verkündet hat, kann ein Auto nur dann Oldtimer sein, wenn es nicht mehr seiner ursprünglichen Funktion (Transport von Sachen oder Leuten) dient, sondern Selbstzweck geworden ist.

Für das H-Kennzeichen darf 'zeitgenössisch' gebastelt worden sein. Was heisst zeitgenössisch? MJ +- x Jahre?

Darf ich Klarglasblinker an nen 900er schrauben? Gradschnauzerumbau? Pulverbeschichtung? Grüne 99er umlackieren?

Zur Entschuldigung eigener Schandtaten verwendete ich folgende Philosophie: Solange das alte Auto regelmässig benutzt wird, um von A nach B zu kommen oder eine Fuhre Krempel zu befördern, ist es kein Oldtimer sondern ein altes Auto und man kann daran umbauen was man will (bzw. was der eigene Geschmack und die Kumpels aus dem Saabforum erlauben). Sobald das alte Auto aber meistens in der Garage steht, wird die Sache kompliziert. Gut, daß ich mir diesen Fall nicht leisten kann. :rolleyes:

Was denkt der Rest zu den Thema? Würde mich freuen, wenn es der Fred nach angeregter Diskussion in den Bereich Technik-Allgemein schafft, aber wie ich uns kenne, starte ich ihn lieber gleich am Stammtisch. :biggrin:
 
Hab den Artikel nicht gelesen, kann mir aber vorstellen das der DEUVET hinter dieser blödsinnigen Definition steckt.
Die Typen sind derartig abgehoben das sie sich, wie der Schnauferl-Club, in elitäre Höhen schwingen möchten.

Typen wie diese erweisen ihrem Anliegen zum Erhalt von klassischen Automobilen einen absoluten Bärendienst wenn sie so einen Humbug verzapfen. Ich hatte vor einigen Monaten mal einen Bericht gelesen, wo sich auch so'n Wirrkopf dazu geäussert hat, das wenn man auch nur andere Lackzusammensetzungen nehmen würde als die originale, einen absoluten Frevel am automobilen Kulturgut vornehmen würde. Diese Typen sind derartige Betonköpfe das mir die Meinung solcher Verbände absolut scheißegal ist. Die sollen ihre 300SL Flügeltürer, Pagoden, 356er Porsche und was weiß ich nicht verhätscheln. Aber mit Autos hat das nix mehr zu tun wenn da nur noch 'ne Trailerqueen in der vollklimatisierten Garage
steht, die sich sofort halb zu Tode erschreckt, wenn sie mal 'ne freie Landstrasse sieht. Bloß keine hohen Drehzahlen!
Um Gottes Willen ja nicht mal 'ne Kurve scharf anbremsen. Und wenn's anfängt zu regnen, dann wird unter der Brücke geparkt bis der Regen vorbei ist und die Strasse wieder trocken. Aber währenddessen immer die Augen unter die Brückenkonstruktion.......könnte ja 'ne Taube drunter sitzen die die Beautyqueen mal mit 'nem flotten Schiß verziert.

Bah......wie mich sowas abstößt.
 
zeitgenössisch

Habe den Artikel gelesen.

Zeitgenössische Umbauten bedeutet nichts anderes, das man alles da verbauen darf, was es damals gegeben hat. Dabei müssen diese Bauteile nicht von dem Baujahr sein (zB 1969) sondern auch von heute, so lange sie es aber damals in dieser Bauform eben auch gegeben hat.

Die neue Oldtimer Definition stammt von der FIVA, die sich als neuen Dachverband für Oldtimer in D den ADAC ausgesucht hat. Der DEUVET wurde damit rausgekickt!

Prinzipiell finde ich es richtig, das Oldtimer per Definition nicht mehr als Alltagstransport eingesetzt werden sollen. Nur mit dieser Argumentation lassen sich beim Gesetzgeber Ausnahmen erzielen (zB mit dem H-Kennzeichen in Umweltzonen zu fahren). Was der einzelne dann nachher tatsächlich macht ist wieder was anderes, so lange er damit nicht zu laut rumtönt und Neider auf den Plan bringt....
 
also dieser originalitätskult ist manchmal schon anstrengend.

wenn sich z.b. der besitzer eines 901 bis MJ 87 irgendwann beschließt, seine kiste auf die achsen und bremsen ab MJ 88 umzurüsten - wer wollte es ihm verargen? denn: das sieht keiner und es macht das auto definitiv besser. oder: wenn einer einen 901 LPT zum richtigen turbo aufrüstet - das sieht auch keiner und es macht das auto definitiv besser und haltbarer. oder: wenn einer seinem 901 CV MJ 1989 ein neues dach spendiert - ja soll er wegen des absoluten originalzustandes darauf bestehen, dass der sattler wieder diese albernen plastikkeder nimmt, die nach hundert mal verdeck aufmachen und einem sommer brechen und wasser durchlassen?

nee, nee, freunde...

dass allerdings ein auto, das der besitzer mit selbstgeschmeichelten GFK-anbauten großzügig re-designt hat, irgendwann kein fall mehr fürn H-kennzeichen sein kann, ist aber auch klar. :rolleyes:
 
Die neue Oldtimer Definition stammt von der FIVA, die sich als neuen Dachverband für Oldtimer in D den ADAC ausgesucht hat. Der DEUVET wurde damit rausgekickt!

Ich möchte wetten das da die eine oder andere führende Personalie des DEUVET nun bei der FIVA Mitglied ist.
Wenn nicht im Vordergrund, so doch mit Sicherheit hinter den Türen.:rolleyes:

Ich kann schon verstehen das mancheiner strenger Regelwerke zur Zulassung von H-Kennzeichnungen einfordert. Manchesmal fahren mir echte "Gewächshäuser" mit H-Kennzeichen über den Weg, denen ich selbst mit der Einstellung "Kann gern auch derbe Patina haben" keine H-Nummer zugeteilt hätte.
Aber zu dem aktuellen Diskussionsthema hat sich ein Museumsrestaurator geäussert. Ganz ehrlich? Die Typen legen Maßstäbe an, die kaum ein Normalsterblicher finanzieren kann.

Und wie stehen solche Typen eigentlich zu Autos wie dem Auto Union Typ C "Bergrenner" mit 16 Zylinder Motor, die bis in die letzte Schraube nachgebaut wurden? Konsequenterweise müssten sie solche Präziosen verschmähen. Im Grunde kann man solchen Leuten nur zuhören. Meist stolpern sie irgendwann über ihre eigene Definition oder möglicherweise über's eigene Fahrzeug.
 
Veränderungen mit Teilen innerhalb der Modellreihe würde ich als akzeptabel ansehen. Also beim 900er 78-93.

Ansonsten sehe ich eher die Konstruktion an sich als erhaltenswert (Oldtimerkriterium) an. Alle Sachen die man damals so genommen hat, weil es eben Usus war (wie z.B. die Art des Lackes etc) sollten veränderbar sein, wenn es Umwelt oder Langlebigkeit dient. Während ein Umbau der Vorderachse auf McPherson aber zum Auschluß führen sollte.

@Kevin: sehr schön geschrieben:cool:
 
Die neue Oldtimer Definition stammt von der FIVA, die sich als neuen Dachverband für Oldtimer in D den ADAC ausgesucht hat...

und der ADAC ist ja bekannt dafür, dass er ein großes herz für alte autos hat. :biggrin:

mal im ernst: als die mir die letzte ausgabe ihrer an sich ja eh unerträglichen "motorwelt" geschickt haben, hätte ich beinahe gekotzt. soviel üble "kauft-neuwagen-jetzt!"-proaganda und soviele halbwahrheiten, warum man sich genau jetzt von seinem zehn jahre (!) alten "stinker" trennen und ein schickes, neues auto kaufen soll, habe ich auf so wenig platz noch nie gesehen.

für den ADAC gibt es doch bei alten autos nur totpolierte concours-modelle von vor dem krieg. wenn die die interessen der besitzer von klassikern der 50er, 60er und 70er jahre vertreten sollen, muss einem wirklich himmelangst werden...:eek:
 
@WI-JX

Danke, Danke, Danke!!!!!! Ich kann das Gewäsch des ADAC auch nicht mehr lesen......deren Dienstleistung ist in der Regel gut, aber deren Meinung teile ich bei weitem nicht. Die sind mir zu inkonsequent. Fordern billige Autos, aber erzählen mir in jeder Propagandezeitschrift das ein Auto ohne 10 Airbags, Klimaautomatik, ABS, ESP, ZDF, ARD, USB, TBC , Automatikgetriebe, Sonnendach und Gartenterrasse nicht mehr Stand der Technik sind und ein absolutes Muß für einen Neuwagen sind. Alles andere ist inakzeptabel.

Aber was das Thema betrifft: Auch in SAAB-Kreisen sollte man sich lieber im Dunkeln ausziehen. Hier beginnt die Schelte ja schon wenn man ein nicht zeitgenössisches originales SAAB Teil an den 901 baut. Ich erinnere mich noch an die Kommentare als ich meinen `90er B212 zum Steili umgebaut habe. Eieieiei......
Also so tolerant wie man sich hier gern gibt geht's dann doch nicht immer zu.:rolleyes: Aber ich kenne weit schlimmeres.:smile: Jammern auf hohem Niveau.......
 
Oldtimer

Ja nun, meiner Meinung nach geht es doch wieder einmal darum, aus der ganzen Sache Geld zu schlagen.
Was ist ein Oldtimer und für welchen Zweck wird er eingesetzt...daß sind doch Fragen, welche man eigentlich überhaupt nicht stellen müßte.
Bitte , jetzt nicht falsch verstehen, es betrifft auch nicht alle, aber was mir schon mehrfach auf gefallen ist, sind manche 07 Kennzeichenbenutzer. Da fährt man mit einer 123ger C Gurke ( Mercedes )durch die Gegend, Wartung gibt es überhaupt keine, von den Bremsen möchte ich nie gefordert werden, braucht ja nicht zum TÜV und sowas finde ich schon unverantwortlich. ( Ist so der Fall, in meiner Nachbarschaft, da hat ein Türke einen 123 C , der steht seit 6 Jahren auf einem öffentlichen Parkplatz ( was ja verboten ist ) und wird nie gewartet.
Aber ich verstehe da die Behörden nicht, denn mir ist bekannt, daß da schon Beschwerden eingegangen sind und keiner unternimmt etwas.
Wenn nun einer seinen VW Käfer aber mit Wasserlack lackiert, bekommt er noch Probleme ??? Was für ein Schwachsinn !
Es besteht keinZweifel, daß hier auch von einigen Leuten Mißbrauch betrieben wird, so wie oben schon erwähnt, aber daß liegt doch daran, weil alles so verzwickt und mit Sonderregelungen oder Ausnahmefällen erst ermöglicht wird. Mit der Art der Zulassungsmöglichkeit geht es doch schon los.
Meiner Meinung nach wird ein Oldtimerfreund schon deshalb mit dem erworbenen Kulturgut verantwortungsvoll umgehen, da es in seinem eigenen Interesse liegt, einen schönen und guten Oldi zu haben. Denn fährt er an ein Treffen, sehen andere mit Argusaugen auf das Objekt der Begierde ( jeder möchte ja den besten Oldi haben ) und wenn er dann so eine Gurke hat, wird er ja sofort niedergemacht, daß ist ja auch klar.
Also was soll der Mist ? Viel Aufregung um nichts !
Geht man mit einem SAAB Oldi zum TÜV, dann ist es ja so, daß der letzte SAAB dort mal vor 25 Jahren evtl vorbeigekommen ist. Da kennt sich doch keiner mit aus.
Habe ich selbst so schon mal mit einem 99iger erlebt.

Es gibt nun mal unzählig viele verschiedene Hersteller und Fahrzeugtypen, da blicken die ja selber nicht mehr durch. Wenn dann noch einer mit einem SAAB 96 kommt, der ja eh nur 5 Jahre hier vermarktet wurde und daß bei enem damals noch dünneren Händlernetz, was soll man denn dann von solchen Vereinen halten. Selbst wir, wo wir ja wirklich immer versuchen alles richtig zu machen, müssen uns gegenseitig Fragen stellen und beantworten, da wir ja auch nicht alles wissen können. Aber wir bemühen uns darum, weil wir Wert darauf legen, daß alles gut und richtig gemacht wird. Von daher möchte ich sogar behaupten, daß hier manch einer mehr Ahnung hat , wie ein Kesselinspektor vom TÜV.

Traurige Welt...

In diesem Sinn

trolligen Tag noch

Detlef
 
Aber was das Thema betrifft: Auch in SAAB-Kreisen sollte man sich lieber im Dunkeln ausziehen. Hier beginnt die Schelte ja schon wenn man ein nicht zeitgenössisches originales SAAB Teil an den 901 baut. Ich erinnere mich noch an die Kommentare als ich meinen `90er B212 zum Steili umgebaut habe. Eieieiei......
Also so tolerant wie man sich hier gern gibt geht's dann doch nicht zu. Aber ich kenne weit schlimmeres.:smile:

gut, ich habe auch ein problem damit, wenn ein 901 MJ 87 ff. zum steili umgebaut wird - aber nicht wegen der originalität, sondern wegen der ästhetik - so'n steili sieht halt immer auch aus wie 'n altes auto, 'n schräger nicht unbedingt. mir ist die schrägnasenoptik einfach näher.

aber das ist geschmackssache. und nichts, was man ernstlich diskutieren kann. :rolleyes:

(ich musste mich neulich anmachen lassen, mein CC sei ja "'ne ziemliche bastelkarre" - weil zu lemans-blau und hellgrauem leder ab werk ja auch ein heller dachhimmel verbaut wurde, den ich vor einem jahr wegen der üblichen durchhängerei durch einen neuen, schwarzen dachhimmel habe ersetzen lassen. himmel, da war das entsetzen aber groß.... puh.)
 
als ich meinen `90er B212 zum Steili umgebaut habe.

Wer hat da gemeckert? Namen!!!:cool:

@Mister X: Die H-Abnahme eines 75er 99ers im Bekanntenkreis war schon eine Gaudi, da wusste man auf TÜV-Seite gerademal das dort kein 6Zyl reingehört:rolleyes:
 
Es besteht keinZweifel, daß hier auch von einigen Leuten Mißbrauch betrieben wird, so wie oben schon erwähnt, aber daß liegt doch daran, weil alles so verzwickt und mit Sonderregelungen oder Ausnahmefällen erst ermöglicht wird. (...) Geht man mit einem SAAB Oldi zum TÜV, dann ist es ja so, daß der letzte SAAB dort mal vor 25 Jahren evtl vorbeigekommen ist. Da kennt sich doch keiner mit aus. Habe ich selbst so schon mal mit einem 99iger erlebt.

Es gibt nun mal unzählig viele verschiedene Hersteller und Fahrzeugtypen, da blicken die ja selber nicht mehr durch. Wenn dann noch einer mit einem SAAB 96 kommt, der ja eh nur 5 Jahre hier vermarktet wurde und daß bei enem damals noch dünneren Händlernetz, was soll man denn dann von solchen Vereinen halten. Selbst wir, wo wir ja wirklich immer versuchen alles richtig zu machen, müssen uns gegenseitig Fragen stellen und beantworten, da wir ja auch nicht alles wissen können. Aber wir bemühen uns darum, weil wir Wert darauf legen, daß alles gut und richtig gemacht wird. Von daher möchte ich sogar behaupten, daß hier manch einer mehr Ahnung hat , wie ein Kesselinspektor vom TÜV.

joah, klar lädt manches an der 07-regelung zum missbrauch ein - aber so 'nen bodensatz von fünf prozent, der glaubt er müsse sich nicht an die regeln halten, die für alle gelten hast du überall. übrigens: wenn dein nachbar mit dem 07er-kennzeichen doch mal besuch vom amt kriegt, ist er zweifellos das nummernschild los. und die wahrscheinlichkeit, dass er nochmal ein 07er kriegt ist danach nahe null... :tongue:

und was die qualifikation von TÜV- und anderen autoprüfern angeht: ich lasse das alles immer in der werkstatt erledigen - da kennen sich chef und prüfer und regeln das alles angemessen untereinander. :smile: ich erinnere mich aber, dass ich mal mit einem meiner CXe selber beim TÜV (köln!) vorgefahren bin. das war ein abenteuer! der prüfaugust hat als "mangel" zum beispiel notiert, dass sich der blinker nicht selbsttätig zurückstellte. (wer mal in einem CX mit seinen bediensatelliten gesessen hat, weiß was ich meine - der erste citroen mit selbstrückstellendem blinker kam 1990 oder so auf den markt...) und als er dann zum stoßdämpfertest schreiten wollte, war's ganz vorbei - er hat da erst gemerkt, dass an dem auto irgendwas anders ist als an anderen. eigentlich hatte ich bis dahin gedacht, dass sich die existenz und verwendung der hydropneumatischen federung bei citroen bis zum TÜV herumgesprochen haben könnte...

ich persönlich arbeite ja gerne mit profis zusammen. ehrlich. :cool:
 
dass allerdings ein auto, das der besitzer mit selbstgeschmeichelten GFK-anbauten großzügig re-designt hat, irgendwann kein fall mehr fürn H-kennzeichen sein kann, ist aber auch klar. :rolleyes:

Nee, ist eben nicht klar.

Mal angenommen man hat z.B. das grosse Glück einen, in den ersten Jahren nach Zulassung, mit zeitgenössischem Zierrat aus dem D&W-Katalog verschlimmbastelten Manta, also mit Fuchsschwanz und allem tritratrallala, zu erwerben, dann besteht durchaus die Chance auf ein H-Kennzeichen.

Weil eben zeitgenössisch versaubeutelt. Wenn man aber einen originalen Manta, um mal beim Beispiel zu bleiben, mit aktuellen Geschmacklosigketen verziert, dann wird der TÜV Einspruch erheben.
 
(ich musste mich neulich anmachen lassen, mein CC sei ja "'ne ziemliche bastelkarre" - weil zu lemans-blau und hellgrauem leder ab werk ja auch ein heller dachhimmel verbaut wurde, den ich vor einem jahr wegen der üblichen durchhängerei durch einen neuen, schwarzen dachhimmel habe ersetzen lassen. himmel, da war das entsetzen aber groß.... puh.)

Denjenigen schick' mal zu mir. Wenn der meinen Zebra-Dachhimmel sieht kriegt er einen Herzinfarkt.

Meiner Meinung nach ist zumindest bei Alltagsautos erlaubt was gefällt. Wer sein Auto als Sammlerstück sieht, um ihn als technisches Kulturgut - quasi als Doku der damaligen Leistungsfähigkeit der Ingenieure - der Nachwelt erhalten will, sollte sehr viel Wert auf Originalität legen. Was da in dem OM-Artikel steht, geht aber zu weit!

Wie heißt es doch so schön: Opinions are like assholes - everyone has one.
 
Nee, ist eben nicht klar.

Mal angenommen man hat z.B. das grosse Glück einen, in den ersten Jahren nach Zulassung, mit zeitgenössischem Zierrat aus dem D&W-Katalog verschlimmbastelten Manta, also mit Fuchsschwanz und allem tritratrallala, zu erwerben, dann besteht durchaus die Chance auf ein H-Kennzeichen.

Weil eben zeitgenössisch versaubeutelt. Wenn man aber einen originalen Manta, um mal beim Beispiel zu bleiben, mit aktuellen Geschmacklosigketen verziert, dann wird der TÜV Einspruch erheben.

joah, das schon - sofern die zubehörteile in den ersten zehn jahren nach erstzulassung angeschraubt wurden.

meine bemerkung bezog sich eher auf die liebevoll mit selbstgeformten GFK-und-spachtel-spoilern zurechtgebrezelten polocorsagolf, mit denen z.b. die freiberuflichen lieferfahrer der pizzeria bei mir in der straße durch die gegend krachen. damit wird das nix mit dem H-kennzeichen. wobei die wahrscheinlichkeit, dass ein auto bei solchen haltern überhaupt in die nähe der 30 jahre kommt, eher nicht so groß ist. :biggrin:
 
Denjenigen schick' mal zu mir. Wenn der meinen Zebra-Dachhimmel sieht kriegt er einen Herzinfarkt.

...und du kriegst damit eines tages ziemlich sicher kein h-kennzeichen. :biggrin:

hast schon recht: wer die kiste als kulturgut versteht, der muss sich ans original halten. bin ja mal gespannt, ob der gutachter in - ööhm: in 11 bzw. 12 jahren, wenn meine beiden h-reif sind, wegen der navi-antenne auf dem armaturenbrett (CC) oder wegen der nicht originalen türeinsätze aus leder statt velours (CV - in arbeit) nörgeln wird. :rolleyes:
 
Die sollen ihre 300SL Flügeltürer, Pagoden, 356er Porsche und was weiß ich nicht verhätscheln. Aber mit Autos hat das nix mehr zu tun wenn da nur noch 'ne Trailerqueen in der vollklimatisierten Garage
steht, die sich sofort halb zu Tode erschreckt, wenn sie mal 'ne freie Landstrasse sieht. Bloß keine hohen Drehzahlen!
Um Gottes Willen ja nicht mal 'ne Kurve scharf anbremsen. Und wenn's anfängt zu regnen, dann wird unter der Brücke geparkt bis der Regen vorbei ist und die Strasse wieder trocken. Aber währenddessen immer die Augen unter die Brückenkonstruktion.......könnte ja 'ne Taube drunter sitzen die die Beautyqueen mal mit 'nem flotten Schiß verziert.
Bah......wie mich sowas abstößt.

da muss ich jetzt (zumindest für einige) Oldtimerfreaks ein Lanze brechen.....

nicht alle verhätscheln die Oldies, manche werden auch ziemlich zweckentsprechend eingesetzt...:biggrin:

hier z.B. : http://www.goodwood.co.uk/site/content/revival/default.aspx

oder hier (1. Minute überspringen ?) : http://www.wideo.it/ice/2008/HIT08.htm

Meine Meinung zum eigentlichen Thema wurde von den Vorgängern schon vorweggenommen,
nur soviel noch : original ist schön, solange es noch erhaltenswert ist !
wenn aber schon mehr Grundierung oder Rost als originaler Lack zu sehen ist, sollte man auch über eine Lackierung nachdenken dürfen, ohne gleich gelyncht zu werden..:eek:

Ausserdem gibt es ja noch Spezialisten, die auch heute noch mit den damaligen KH- Lacken arbeiten, wenn man das schon will !

und jetzt viel Spass mit den Videos !
 
Mal angenommen man hat z.B. das grosse Glück einen, in den ersten Jahren nach Zulassung, mit zeitgenössischem Zierrat aus dem D&W-Katalog verschlimmbastelten Manta, also mit Fuchsschwanz und allem tritratrallala, zu erwerben, dann besteht durchaus die Chance auf ein H-Kennzeichen.

Weil eben zeitgenössisch versaubeutelt. Wenn man aber einen originalen Manta, um mal beim Beispiel zu bleiben, mit aktuellen Geschmacklosigketen verziert, dann wird der TÜV Einspruch erheben.

Da wird es aber schon kompliziert. Wo hört 'zeitgenössisch' auf und wo fängt 'aktuell' an? Wenn der Manta zwischendurch 10 Jahre in einer Scheune stand, ist es klar. Wenn Pappa Proll sich Ende der 70er einen neuen Manta kauft, darf er verbessern wie er will. Wenn er den dann 1990 seinem Sohn zum bestandenen Führerschein vererbt, darf der Sohn dann auch noch tunen oder ist das nicht mehr zeitgenössisch?

Mir geht es dabei nicht umbedingt um die H-Kennzeichenregelung oder was der ADAC denkt, denn solche Regelungen sind doch nur die Ergebnisse der Forderungen irgendwelcher Lobbygruppen und da setzt halt die mächtigste ihre Interessen und Ansichten durch. Prizipiell kann ich auch die Argumentation der Museumsleute nachvollziehen (recht gut sogar). Das Gegenstück ist diese merkwürdige amerikanische Sitte, irgendein möglichst altes Auto zu nehmen, alles bis auf die Karosse (und eventuell den Rahmen) wegzuwerfen, die A- B- und C-Säulen so weit zu kürzen, daß man sich am Dach den Kopf stösst, einen neuen LKW-Motor einzubauen und das ganze dann als Neuwagen herzurichten. Disneyland (grusel)...
 
joah, klar lädt manches an der 07-regelung zum missbrauch ein - aber so 'nen bodensatz von fünf prozent, der glaubt er müsse sich nicht an die regeln halten, die für alle gelten hast du überall. übrigens: wenn dein nachbar mit dem 07er-kennzeichen doch mal besuch vom amt kriegt, ist er zweifellos das nummernschild los. und die wahrscheinlichkeit, dass er nochmal ein 07er kriegt ist danach nahe null... :tongue:

und was die qualifikation von TÜV- und anderen autoprüfern angeht: ich lasse das alles immer in der werkstatt erledigen - da kennen sich chef und prüfer und regeln das alles angemessen untereinander. :smile: ich erinnere mich aber, dass ich mal mit einem meiner CXe selber beim TÜV (köln!) vorgefahren bin. das war ein abenteuer! der prüfaugust hat als "mangel" zum beispiel notiert, dass sich der blinker nicht selbsttätig zurückstellte. (wer mal in einem CX mit seinen bediensatelliten gesessen hat, weiß was ich meine - der erste citroen mit selbstrückstellendem blinker kam 1990 oder so auf den markt...) und als er dann zum stoßdämpfertest schreiten wollte, war's ganz vorbei - er hat da erst gemerkt, dass an dem auto irgendwas anders ist als an anderen. eigentlich hatte ich bis dahin gedacht, dass sich die existenz und verwendung der hydropneumatischen federung bei citroen bis zum TÜV herumgesprochen haben könnte...

ich persönlich arbeite ja gerne mit profis zusammen. ehrlich. :cool:

Ach, bei meinem in der Nachbarschaft lebenden 07ner Fahrer kommt keiner vom Amt vorbei, weil er ja jahrelanger arbeitsloser Ausländischer Staatsbürger ist un ei großzügiges Vorstrafenregister vorzuweisen hat und sowas erhält eine 07ner Zulassung :eek: . Aber ich möchte nicht, daß jemand glaubt, ich mag Arbeitslose nicht :rolleyes:.
 
Ach, bei meinem in der Nachbarschaft lebenden 07ner Fahrer kommt keiner vom Amt vorbei, weil er ja jahrelanger arbeitsloser Ausländischer Staatsbürger ist un ei großzügiges Vorstrafenregister vorzuweisen hat und sowas erhält eine 07ner Zulassung :eek: . Aber ich möchte nicht, daß jemand glaubt, ich mag Arbeitslose nicht :rolleyes:.

nette nachbarschaft...

schonmal über 'nen umzug nachgedacht? :biggrin:
 
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