Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Man lese nur den TÜV-Bericht, in dem Tesla extrem schlecht abschneidet. Zu Dacia gibt es
aber den gewaltigen Preisunterschied, qualitativ aber nicht. Das ist doch genau, was die
Wegwerfgesellschaft ausmacht. Die zu erwartende Lebensdauer wird aber nicht in die
komplizierten Berechnungen integriert, mit denen man beweisen will, dass E-Autos viel
umweltfreundlicher als Verbrenner seien. Das muss nicht für alle gelten, aber es gibt halt
Hersteller, die die Lebensdauer ihrer Kisten begrenzen wollen, um wieder neue verkaufen
zu können.

Jedenfalls kenne ich einige Autos, die schon 50 Jahre auf dem Buckel haben, absolut
alltagstauglich sind und zuverlässig dazu. Für den Hersteller ist das doof, weshalb man
dann einfach keine E-Teile mehr liefert. Aber bei einem einigermaßen guten Marktwert
kann man Teile nachfertigen, zumal die Technik nicht so kompliziert ist. Da es jetzt
diverse Verfahren (z.B. 3D-Drucker) gibt, wird das noch einfacher.
 
Jetzt mal im Ernst - mit welchem aktuellen Elektroauto kann man unseren SAAB denn vergleichen?
Ein Tesla Model S ist vom Design her gut. Innen fehlt ein Armaturenbrett wie man es gewohnt ist.
Einen 50 Jahre alten VW Käfer wollte ich dann aber auch nicht.
Mir fällt der Ersatz meines "geliebten" (Orginalton TÜV-Mann) SAAB 900-II schwer.
Oder sollte man wegen der Umweltbelastung dann doch lieber ganz auf das Auto verzichten bzw.
nur sonntags und bei schönem Wetter eine Ausfahrt machen???
 
@swedishelk In Deinem Link hat es am Bodensee in einer Halle gebrannt. https://www.bw24.de/baden-wuerttemb...brand-feuerwehrleute-rennfahrer-90179836.html
Und das waren Oldtimer.

Wieso habe ich das Gefühl, dass hier Stimmung gegen Elektroautos gemacht wird?
Also wenn ich auf den Link klicke lande ich da:
upload_2022-2-20_11-7-3.jpeg

Die andere Meldung die Du meinst, ist in dem Artikel verlinkt.
Is ja auch egal, es wurde nach einer Quelle für die Behauptung, das der Brand von einem Elektrofahrzeug ausgelöst wurde, gefragt. Dazu der Link aus #1290.
 
E-Autos sind nicht nachhaltig, egal was die Werbung sagt
E-Autos sind mMn nur eine Brückentechnologie
E-Autos passen gut zur Wegwerfmentalität -> unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten
Kein Land der Welt ist derzeit in der Lage soviel elektrischen Leistung zu erzeugen, um alle gefahrenen km dieses Landes in einem Jahres abzudecken -> aber gut, Atomkraft wird ja nun grün und nachhaltig :biggrin:
 
Ein Tesla Model S ist vom Design her gut. Innen fehlt ein Armaturenbrett wie man es gewohnt ist.
Gut, wenn man nur fahren will was man "gewohnt" ist, dann ist ein Tesla und Co natürlich keine Alternative.
Die Frage müsste ohnehin anders gestellt werden: Gibt es überhaupt einen Saab der irgendeinem E-Auto auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann? (Von der Reichweite mal abgesehen und der Möglichkeit einen Kombi fahren zu können).
 
Wenn ein 90k-Euro Auto schon beim ersten TÜV nach 3 Jahren überdurchschnittlich
viele Mängel hat, ist das schlichtweg eine Sauerei. Gebraucht kann man so etwas
schon garnicht kaufen. Was kostet denn z.B. ein neuer Akku-Satz? Da wirbt man damit,
dass an den Autos weniger Reparaturaufwand dran sei, aber wenn da etwas kaputtgeht,
kostet es den Gegenwert von 5 gebrauchten guten SAAB 9000.

Dass für Tesla in Brandenburg ein Riesenareal Natur plattgemacht wurde und die
Grundwasserversorgung in Gefahr ist, spielt für den Hersteller und gewisse Politiker
wohl auch keine Rolle. Da sind Steuereinnahmen und die Aussicht auf Arbeitsplätze
wichtiger.
 
Ja, auch wenn das jetzt ein anderes Problem ist, aber es ist in D schon immer ein Problem mit den neuen Flächen. Zum einen schafft man es nicht alte Flächen neu zu nutzen (z.B. zu klein weil noch irgend was alles, was noch genutzt wird, in Weg steht) und zum anderen dürfen ja alte Sachen nicht verschwinden. "Aber das Dorf existiert doch schon seit Jahrhunderten!" Wenn dann unter dem Deckmantel Nachhaltigkeit das hin gezogen wird, in die alten unisolierten Kisten und nach guter Infrastruktur krakelt wird, dann wird es komplett absurd. Wenn mehr Leute in die Stadt ziehen, dann muss man solche Flächen eben auch mal wieder frei geben.
Und da wundert es mich dann hat nicht, wenn solche Fabriken wie die von Tesla auf der grünen Wiese entstehen. Und der Protest gegen Tesla ist doch auch ein faules Ei. Wenn man sich anschaut wie bundesweit große Hallen auf der grünen Wiese entstehen, meist ohne jegliche Anbindung an den ÖPNV. Da sieht das Werk von Tesla eher Recht gut aus. Und beim Wasserverbrauch frage ich mich auch, ob Tesla da wirklich so schlecht ist/sein wird oder ob die Zahlen da mit einer bestimmten Intention schlecht gerechnet werden.
 
Die Erwartungen werden erfüllt. Eine Quelle, daß ein Elektroauto ursächlich für den Brand des Frachters war, kann nicht geliefert werden. Stattdessen werden alle Elektroauto-Vorurteile der letzten zehn Jahre wiedergekäut. Wir sind am Stammtisch, also Punktlandung.
 
Wenn die Haltedauer so stimmt: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/e-auto-praemie-foerderung-mindest-haltedauer-101.html#:~:text=Aktuell beträgt die Mindesthaltedauer für,Auto-Käufer nur sechs Monate. ist es eigentlich kein Wunder, dass hier einige angesichts der Haltedauer ihrer jetzigen Autos die Nachhaltigkeit und den Umgang mit E-Autos kritisch beurteilen.

Das "Problem" ist politisch erkannt und wird hoffentlich möglichst schnell abgestellt. Es handelt sich aber dabei um ein regulatorisches Defizit, das sich so ähnlich in vielen anderen gesetzgeberischen Bereichen wiederfindet und erstmal nichts mit E-Autos zu tun hat.
 
Nein. Haltedauer ist ja nicht gleich Haltbarkeit. Ist das gleiche wie mit den Tageszulassungen. So werden halt mehr elektrische Wagen in den Markt gedrückt. Genau das was politisch gewollt ist. Zum Problem wird das nur wenn die danach alle ins Ausland gehen, das hieße, dass die Subventionen wirkungslos verpuffen.
 
Für den Kurzzeit-Ersthandbesitzer ist das nicht wirkungslos....
 
Nein. Haltedauer ist ja nicht gleich Haltbarkeit. Ist das gleiche wie mit den Tageszulassungen. So werden halt mehr elektrische Wagen in den Markt gedrückt. Genau das was politisch gewollt ist. Zum Problem wird das nur wenn die danach alle ins Ausland gehen, das hieße, dass die Subventionen wirkungslos verpuffen.

Genau das passiert doch. Ein riesen Markt für deutsche subv. Stromer ist in Skandinavien entstanden :rolleyes:
War letztens ein Bericht dazu in einer Autosendung.
 
Genau das passiert doch. Ein riesen Markt für deutsche subv. Stromer ist in Skandinavien entstanden :rolleyes:
War letztens ein Bericht dazu in einer Autosendung.

Ja, das ist halt ein Fehler in der Gesetzgebung, den findige resp. windige Gschaftlhuber erkannt haben und ausnutzen. Am Rande sei erwähnt, dass die Gesetzgebung nicht von der aktuellen Regierung geschaffen wurde, sondern bereits vorher.
 
Ähm ja. Und welche der Parteien, die derzeit regieren, war seinerzeit dagegen? Ich meine die waren alle für, teils für noch weiter gehende Regeln. Naja, treffen wir uns die Dinge schön und sehen das ganze global, dann passt es wieder. Und die Politiker werden wider sagen "Ja so haben wir uns das nicht gedacht". Das beschreibt es wörtlich genommen recht treffend, insbesondere die letzten zwei Worte.
Man hätte das ganze auch aufteilen können auf jährliche Prämien über von mir aus 3 Jahre (die längste gängige Leasingdauer). Aber wer denkt schon so weit =:-0
 
Wenn ein 90k-Euro Auto schon beim ersten TÜV nach 3 Jahren überdurchschnittlich
viele Mängel hat, ist das schlichtweg eine Sauerei. Gebraucht kann man so etwas
schon garnicht kaufen. Was kostet denn z.B. ein neuer Akku-Satz? Da wirbt man damit,
dass an den Autos weniger Reparaturaufwand dran sei, aber wenn da etwas kaputtgeht,
kostet es den Gegenwert von 5 gebrauchten guten SAAB 9000.

Dass für Tesla in Brandenburg ein Riesenareal Natur plattgemacht wurde und die
Grundwasserversorgung in Gefahr ist, spielt für den Hersteller und gewisse Politiker
wohl auch keine Rolle. Da sind Steuereinnahmen und die Aussicht auf Arbeitsplätze
wichtiger.


Ich empfehle da mal Bloch erklärt:
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E-Autos sind nicht nachhaltig, egal was die Werbung sagt
E-Autos sind mMn nur eine Brückentechnologie
E-Autos passen gut zur Wegwerfmentalität -> unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten
Kein Land der Welt ist derzeit in der Lage soviel elektrischen Leistung zu erzeugen, um alle gefahrenen km dieses Landes in einem Jahres abzudecken -> aber gut, Atomkraft wird ja nun grün und nachhaltig :biggrin:

Nicht nachhaltig? Auf jeden Fall nicht dazu geeignet, ernsthaft zum Null-CO²-Ziel beizutragen, sondern allenfalls zu einer Verminderung eines Teils des CO²-Ausstoßes. Der CO²-Ausstoß eines E-Autos ist über die Lebensdauer leider immer noch recht hoch, z.B. in der Mittelklasse über den Daumen mindestens 50% vom Ausstoß eines Verbrenners (ganz so einfach ist es nicht, es ist recht abhängig von der Größe der Batterie und von der km-Laufleistung: je kleiner die Batterie und je größer die Gesamtlaufleistung, um so besser ist die E-Mobilität). Hier kann man das einigermaßen entnehmen:

https://www.isi.fraunhofer.de/conte...ate zur Klimabilanz von Elektrofahrzeugen.pdf

Zitat:

In allen untersuchten Fällen weisen die BEV gegenüber den Diesel- und Benzin-Pkw eine positive Treibhausgasbilanz auf. Sie variiert allerdings sehr stark.
Wird die Fahrzeugbatterie eines Mittelklasse-Pkw eher etwas kleiner gewählt
(40 kWh) und liegen die spezifischen Treibhausgasemissionen bei der Batterieherstellung eher am unteren Ende der bekannten Studienwerte, dann muss ein
in 2019 gekauftes BEV rund 52.000 km fahren, damit seine Treibhausgasbilanz
gegenüber einem vergleichbaren Benzin-Pkw positiv wird. Dies gilt für die Nutzung des deutschen Strommixes beim Laden der Elektrofahrzeuge. Über die
gesamte Fahrzeugnutzungsdauer werden die Treibhausgase in diesem Fall um
32 % reduziert
."

Und es ist vollkommen richtig: mit der bisherigen Wegwerfmentalität kommt man einer signifikanten CO²-Reduktion so nicht näher. Dafür müssten viel weniger Fahrzeuge produziert werden, was wiederum ellenlange Garantien und Update-Fähigkeit verlangt. Aber um so etwas zu regeln, braucht es zunächst einmal Wissen und Ehrlichkeit und dann natürlich Entschlossenheit.

Und letzten Endes ist es eh wurscht - wenn die großen 3 (China, USA, Russland) nicht vorangehen, ist eh alles überflüssig, was in dieser Hinsicht getan wird. Die streiten sich aber lieber darüber, wer in welcher Gegend der Welt wieviel Macht haben darf ... Die sollten in ihre Strategiespielchen mal lieber einbeziehen, wie hoch der Wasserstand in den sie interessierenden Gebieten im Jahr 2070 sein wird asdf
 
Das ist ein Mitarbeiter von Auto Motor und Sport.

Bin ja nun auch schon älter und noch beim Rally-Professor Rauno Aalton zur Schule gegangen.
Beim Suchen mit der Suchmaschine werden auch Tippfehler bedacht.
Wenn man Bloch erklärt eintippt, dann findet man mit der Suchmaschine doch schnell den Mann der
in 2,4 Sekunden von 0 auf 100 fährt - mit stehendem Start - 2,1 Sekunden nach amerikanischer Messmethode.
Und noch ein Tipp vom Oberlehrer: CO2 und Schreibweise:
Die 2 gehört klein nach unten - wenn das nicht geht dann normal schreiben - sonst sieht das
unprofessionell aus.

Motor Presse Stuttgart heißt es richtig und holla, der ist ja auch schon 50 Jahre alt.
 
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