Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Im Bekanntenkreis gibt es einen Fall, wo ein kleines E-Auto perfekt wäre.
Witwe, vor Jahren eine Photovoltaikanlage für viel Geld aufs Dach gebaut
(was sich in diesem Leben so nicht mehr rechnet) und man wird auch noch
zum Kleinunternehmer. Als Rentnerin in solchen Dingen unerfahren, benötigt
sie nun noch einen Steuerberater, der auch nicht billig ist.
@LCV: Du bist da nicht ganz auf dem Laufenden, denn mit Schreiben vom 6.7.21 des Bundesfinanzministeriums kann seit diesem Datum und sogar rückwirkend (für noch nicht rechtskräftige Steuererklärungen) seine Anlage als "Liebhaberei" einstufen lassen. Somit entfällt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung samt der lästigen Umsatzsteuererklärung. Das vereinfacht die Sache doch wesentlich, einen Steuerberater braucht man dafür nun nicht mehr :smile:
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du keine PV-Anlage betreibst?
Das geerbte Auto,
Mittelklasse-Benziner, wird quasi nur im Umkreis von 50 km bewegt.
Statt Strom ins Netz einzuspeisen, der angesichts der Nebenkosten am
Ende kaum was bringt, könnte sie damit ein E-Auto laden. Quasi umsonst
fahren.
Quasi umsonst fahren stimmt auch nicht, denn im Winter ist die Stromproduktion an nebligen Tagen und bei Schnee auf dem Dach oft dermaßen gering, damit kannst du nicht mal eine Tasse Kaffee kochen geschweige denn ein Auto aufladen :mad: Das sind Tatsachen, die von den Lobbyisten der PV-Anlagen gerne verschwiegen werden...:rolleyes:
Statt Strom ins Netz einzuspeisen, der angesichts der Nebenkosten am Ende kaum was bringt, könnte sie damit ein E-Auto laden.
Auch das stimmt nicht: Es gibt bei einer PV-Anlage außer der minimalen Zählermiete (bei mir 17,-€/Jahr) keinerlei Nebenkosten. Und wenn man die Anlage zeitig installiert hat, bringt sie sogar sehr viel. Meine Anlage hat sich so schon nach ca. 8 Jahren amortisiert, wobei ich bisher keinen einzigen Ausfall zu verzeichnen hatte. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gestern mit einem ADAC-Pannenhelfer und freiwilligen Feuerwehrmann über das Thema "E-Auto" geplaudert und mir ist da schon ein wenig mulmig geworden.
1. e-Autos können nicht, wie unsere Saabinchen, einfach huckepack genommen und abgeschleppt werden. Nein, sie müssen per Kran auf die Ladefläche gehievt werden.
2. Hat ein eAuto bei einem Unfall einen Heckschaden erlitten werden diese mittlerweile sehr oft schon in einen Container gepackt, der dann geflutet wird. Aus Brandschutzgründen.
3. Immer mehr Tiefgaragen (auch private) verbieten das Parken von E-Autos auf feuertechnischen Gründen.
4. Löschbar ist ein eAuto nahezu nicht. Auch bei einem vermeintlich kompletten Löscheinsatz kann -auch Stunden später- das Feuer wieder ausbrechen. Bestes Beispiel ist das Autotransportschiff bei den Azoren. ISt das jetzt eigentlich gelöscht?
 
Habe gestern mit einem ADAC-Pannenhelfer und freiwilligen Feuerwehrmann über das Thema "E-Auto" geplaudert und mir ist da schon ein wenig mulmig geworden.
1. e-Autos können nicht, wie unsere Saabinchen, einfach huckepack genommen und abgeschleppt werden. Nein, sie müssen per Kran auf die Ladefläche gehievt werden.
2. Hat ein eAuto bei einem Unfall einen Heckschaden erlitten werden diese mittlerweile sehr oft schon in einen Container gepackt, der dann geflutet wird. Aus Brandschutzgründen.
3. Immer mehr Tiefgaragen (auch private) verbieten das Parken von E-Autos auf feuertechnischen Gründen.
4. Löschbar ist ein eAuto nahezu nicht. Auch bei einem vermeintlich kompletten Löscheinsatz kann -auch Stunden später- das Feuer wieder ausbrechen. Bestes Beispiel ist das Autotransportschiff bei den Azoren. ISt das jetzt eigentlich gelöscht?
Die Risikobewertung dieses Herrn deckt sich nicht mit den aktuell üblichen Einschätzungen, insbesondere der der Versicherungen. Und ich bin ganz sicher, die wären die ersten, die solche angeblichen Risiken zu einer Beitragserhöhung nutzen würden.

Der Verband der deutschen Versicherer stellt keine erhöhte Brandgefahr in Tiefgaragen fest.

https://www.gdv.de/de/medien/aktuel...keine-erhoehte-brandgefahr-feststellbar-66230

Die Feuerwehr auch nicht.

https://www.feuerwehrmagazin.de/nac...-durch-elektrofahrzeuge-in-tiefgaragen-105548

Der ADAC auch nicht.

https://www.adac.de/news/e-auto-brand/

Edit: Bzgl. des Aufladens im Pannenfall sehe ich kein Problem. Ich wüßte keinen Fall in den letzten Jahrzehnten, in dem mein havarierter Verbrenner eine weitere Strecke geschleppt worden wäre. Die haben immer aufgeladen und das ist mir ehrlich gesagt auch lieber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nur ein Problem für die Abschlepper, die Parksünder mit diesen umgebauten Pickups mit Brille abschleppen. Etliche der "normalen" Abschleppwagen haben hier nichtmal mehr eine Brille.
 
@ Saabfreund:

Richtig, habe keine Anlage. Ich bin in einer Wohnanlage und habe keinen Einfluss.
Ein Bekannter, der eine PV hat, hatte mir das vorgejammert. Um 2019 war das.
Von einer Änderung in 2021 habe ich nichts mitbekommen, da ja für mich irrelevant.
Werde das aber der Dame mitteilen, damit sie sich mal mit einem Fachmann beraten
kann. Danke.

Mit Nebenkosten meinte ich u.a. den Steuerberater.

Was den Winter angeht: Kommt wohl darauf an, wo man wohnt. Hier bei uns hat es
in den letzten 20 Jahren so gut wie keinen Schnee gegeben, evtl. mal für einen Tag,
der aber kaum liegenblieb. Das Klima ist auch wg. der Heizkosten günstig. In meinem
Büro war noch nie die Heizung an. Südseite, dicke Isolierung auf der Außenwand und
die Abwärme der Computer und des Kühlschranks heizen genug.
 
Wg. Feuergefahr: Es gibt hier wohl eine Direktive, dass E-Autos, die einen Heckschaden haben (oder da wo die Batterien sind) sollen in einen verschließbaren Container verbracht werden, den man im Falle eines Falles fluten kann. Ob's stimmt? Vorstellen kann ich mir es.
 
Richtig, habe keine Anlage. Ich bin in einer Wohnanlage und habe keinen Einfluss.
Ein Bekannter, der eine PV hat, hatte mir das vorgejammert. Um 2019 war das.
Von einer Änderung in 2021 habe ich nichts mitbekommen, da ja für mich irrelevant.
Werde das aber der Dame mitteilen, damit sie sich mal mit einem Fachmann beraten
kann. Danke.
Habe von dieser Möglichkeit auch nur zufällig erfahren, das wurde nicht groß propagiert...
Die Dame braucht für die Umstellung keinen Fachmann, denn die Umstellung geht ganz einfach. Im Netz gibts dazu Formblätter, zu finden unter dem Stichwort "Vereinfachungsregelung PV-Anlagen". Falls noch nicht geschehen, sollte sie, falls die Anlage bereits mehr als 5 Jahre in Betrieb ist, gleichzeitig wegen der Umsatzsteuer auch noch die Umstellung auf die Kleinunternehmerregelung gemäß §19 UStG beantragen. Das alles ging bei mir ganz formlos, ich bekam nicht mal eine schriftliche Bestätigung über die genehmigte Umstellung, sondern nur einen Anruf der Sachbearbeiterin. Hätte nie gedacht, dass bei einer Behörde etwas so einfach geht, denn normalerweise muß man doch einen Berg von Formularen einreichen...
Dann muß die Dame das ganze natürlich noch ihrem Stromabnehmer mitteilen, der dann künftig keine Umsatzsteuer mehr mit überweist bzw. für ein rückdatiertes Umstelldatum die bezahlte USt. zurück fordert.

Ach ja, habe ganz vergessen zu erwähnen, dass diese Vereinfachungsregelung nur für Anlagen bis max. 10kW gilt. Aber welche Privatperson hat das schon, denn ab dieser Grenze gelten dann noch weitere Regeln...
 
Was den Winter angeht: Kommt wohl darauf an, wo man wohnt. Hier bei uns hat es
in den letzten 20 Jahren so gut wie keinen Schnee gegeben, evtl. mal für einen Tag,
der aber kaum liegenblieb. Das Klima ist auch wg. der Heizkosten günstig.
Bei mir sieht das leider nicht so toll aus: Zwar auch wenig Schnee, aber dafür um so mehr Nebel (von der Donau) und dann die sehr kurzen Tage im Winter, nur tief stehende Sonne, da kommt echt nicht viel vom Dach. Dafür brummt der Wechselrichter aktuell umso heftiger, läuft praktisch mit Volllast :smile:. Viel Sonne, klarer Himmel und sehr kühl, das mögen die PV-Zellen..:smile:. Würde aber trotzdem nur zum Aufladen eines leer gefahrenen VW ID3 mit 45 kWh-Batterie innerhalb eines Tages reichen...
 
Das ist ja eher eine Art Konfektionär, kauft halt den Kram vom Fleck und lässt umbauen. So richtig viel selber scheint der nicht zu machen.
Politische und gesellschaftliche Relevanz eher gering...
 
Wenn wir unseren Strom in den nächsten Jahren verstärkt durch Kohleverbrennung gewinnen wollen, dürfen E-Autos dann weiterhin gefördert werden?
 
Wenn wir unseren Strom in den nächsten Jahren verstärkt durch Kohleverbrennung gewinnen wollen, dürfen E-Autos dann weiterhin gefördert werden?
Wenn ich ausnahmsweise mich mal optimistisch gebe: Wenn wir es hin bekommen passend variable Stromtarife an den Start zu bekommen, so dass es Sinn macht die Fahrzeugakkus überwiegend dann zu laden, wenn der Strom billig ist, also ein Überschuss da ist, dann macht das weiterhin Sinn. Und ja, das funktioniert natürlich nicht immer, darum schreibe ich ja auch überwiegend.
 
Es geht doch nicht um billig, sondern um den Strommix: Der CO2-Ausstoß von Kohlekraftwerken ist höher als der von Gaskraftwerken. Wenn wir Strom jetzt vermehrt mit Kohle statt mit Gas produzieren müssen, schmilzt der schon jetzt nicht berauschende CO2-Vorteil von Stromern ggü. Benzinern mächtig zusammen. Daher frage ich mich, ob eine Förderung von E-Autos weiterhin zulässig ist.
 
Da insb. die Braunkohlekraftwerke sehr träge sind, können sie schnellere Schwankungen insb. der regenerativen Quellen nicht ausgleichen. Entsprechend kommt es dann wenn viel Regenerative Energie zur Verfügung steht typischerweise zu einem Überangebot, dass die Preise fallen lässt, bis in den negativen Bereich (also der reine Börsenstrompreis). Und wenn man den dann immer noch nicht los wird müssen die Kraftwerke, die man schnell abschalten kann, abschalten. Also die Regenerativen. So in etwa läuft es derzeit. Und das wird mit einem höheren Anteil an regenerativen Energien noch stärker so werden. Da will nur keiner drüber reden. Denn das heißt, dass für Mangelzeiten entsprechend hohe Kapazitäten zur Verfügung stehen müssen, die in Teillast in Summe de Bedarf noch decken können. Die Kosten für die Anlage bleiben aber die gleichen, egal ob sie laufen oder nicht. Und das muss eben auch bezahlt werden. Und mit Puffern und intelligenter Nutzung kann man Spitzen (nach oben wie unten) etwas kappen.
 
Es geht doch nicht um billig, sondern um den Strommix: Der CO2-Ausstoß von Kohlekraftwerken ist höher als der von Gaskraftwerken. Wenn wir Strom jetzt vermehrt mit Kohle statt mit Gas produzieren müssen, schmilzt der schon jetzt nicht berauschende CO2-Vorteil von Stromern ggü. Benzinern mächtig zusammen. Daher frage ich mich, ob eine Förderung von E-Autos weiterhin zulässig ist.
Der Vorteil liegt beim aktuellen Strommix bei 65%. Da ist also noch genügend Luft.[Quelle: Uni München]
 
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