Privatpatienten: Von ärzten und kliniken abgezockt

Envall

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Ich bin zum Glück privat versichert und Frage mich nun warum ich für die selbe Behandlung das x fache zahlen muß.

Ich sehe das schon als mafiose Machenschaft an.:cool:

Wollte mich eingentlich mit erfreulichen Dingen mal zu Worte melden....

Aber heute Morgen ist mir nach einigen Gesprächen mit Ärzten und Krankenkasse die Hutschnur gegangen...:mad:

Immer wieder verwunderlich, die sehr hohen Kosten für Arzneimittel in Deutschland, im Gegensatz zur restlichen EU (Spanien/Italien/Frankreich usw...)

Ärtze verschreiben ein Medikament welches man benötigt und setzen für die 2 dahingekritzelten Sätze 70 Euro auf die Rechnung.
Hinter einem Smalltalk versteckt sich da eine angebliche Diagnose und eine ausgiebige Beratung des Patienten.
Schade, dass die Aphotheker für Privatpatienten, nicht noch 40 Euro für die Tips zur Dossierung berechnen dürfen-.


Hier ein Beitrag zu dem Thema

Hier weiteres

Und
 
Ich bin zum Glück privat versichert und Frage mich nun warum ich für die selbe Behandlung das x fache zahlen muß.

Du bist Dir nur manchmal nicht bewußt, welchen besonderen Status Du hast. Hier ist es zur Erinnerung nochmal beschrieben. :biggrin:

Ich bin auch privat versichert, kann aber für saftige Beiträge auch nicht immer Vorteile erkenne. Dieses Gequatsche von wegen Private bekommen eher Termine oder werden auch sonst bevorzugt, kann ich nicht teilen.

Überhöhte Rechnungen: Da sind die Herren Dres. sicher auf der Hut, denn da die Rechnungen direkt vom Empfänger in gewissem Umfang auf Plausibilität geprüft werden können, ist Dreistigkeit mit Vorsicht zu dosieren. Ich prüfe meine Arztrechnungen immer und habe bisher nur ein Mal eine unplausible Rechnung beim Doc reklamiert. Er ruderte zurück und schickte mir eine deutlich reduzierte Version.
Direkte Kassenabrechnungen bieten mangels Prüfung durch den Behandelten eher Raum für Bereicherungen. Zwar in kleinerem Umfang und kleineren Beträgen, aber die Masse macht´s. Eine Bekannte ist Arzthelferin und hat mal etwas aus dem Nähkästchen geplaudert.
 
Konnte ich bisher nicht feststellen.

War bisher eigentlich eher so, dass ich höhere Beträge (eben wegen diesem ständigen "Privat = x-fach Abrechnung" Gerede) erwartet hatte und bei der Abrechnung eher "positiv" uberrascht war...
Normale Arztbesuche vorausgesetzt (Operationen o.ä....kann ich (zum Glück) nichts zu sagen.....)

Da habe ich bei der Gesetzlichen eher einen Hals bekommen, wenn ich meine Monatsbeiträge gesehen habe, die Leistung betrachtet habe und dann noch die 10 € Praxisgebühr (wenn auch zugegeben ein kleiner Betrag), Rezeptgebühr etc....:mad::mad::mad:

Für jemanden, der für jedes Zipperlein zum Arzt rennt (mehrmals im Quartal) ist definitiv gesetzlich zu empfehlen. Für einen, der das nur 1 Mal im Jahr oder Quartal braucht......
 
naja, sei doch einfach froh, dass du im deutschen zwei-klassen-medizinsystem auf der richtigen seite stehst. du zahlst für die behandlung mehr als ein kassenpatient (bzw. als die gesetzliche krankenkasse für ihre mitglieder zahlt), weil du schlicht besser behandelt wirst und die besseren medikamente bekommst. (beispiel: antibiotika - da gibt es solche, gegen die viele krankheitserreger inzwischen resistent sind, und solche, gegen die kein krankheitserreger resistent ist. als kassenpatient bekommst du das günstigste antibiotikum, als privatpatient das wirksamste.)

im zweifel rettet das einem das leben: ich kann gar nicht zählen, wie oft ich in den letzten sechs wochen, in denen meine mutter nach einer hirnblutung auf alles angewiesen war, was die neurochirurgie und die moderne intensivmedizin im angebot haben, von den behandelnden ärzten den satz gehört habe: "also die therapie X/das medikament Y/die operation Z hätten wir bei einer gesetzlich versicherten ja gar nicht anwenden können..."

anders ausgedrückt: als kassenpatientin wäre meine mutter jetzt vermutlich tot und nicht in der reha-klinik, wo sie gerade das sprechen und gehen wieder lernt.

so gesehen: nicht nörgeln!
 
...vor dem hintergrund des themas, was diesem thread zugrunde liegt, ist das sicher richtig...!

...vor dem hintergrund eines angeblichen "solidarsystems" eher nicht - aber das wäre wieder ein anderer thread, der ins uferlose führen würde...

bin im übrigen gesetzlich versichert und damit (noch) ganz zufrieden. allerdings muss man, so man gesetzlich versichert ist, wirklich glück haben, um auch an nicht ausschliesslich profitorientiert denkende ärzte zu kommen. dann klappts auch mit der richtigen medikation - nur, wie lange noch...???...
 
Ich bin einerseits froh evtl. die bessere Behandlung zu erhalten... ich wäre aber glücklicher darüber wenn es zu einer großen Gemeinschaft kommt, kein getrenntes Kassenwesen mehr.

Gleiche Behandlung für alle und gleiche Kostenfaktor für alle.

Den Gesetzlichen fehlen die Versicherten mit einem höheren Jahresgehalt und die Privaten werden ausgenommen.
 
Hallo zusammen,
ich bin freiwillig gesetzlich versichert.
Und das zu meiner vollsten Zufriedenheit. Allein die Tatsache, dass wenn ich einmal privat waere, ich nie wieder in die gesetzliche kann, schreckt mich ab.

Wenn's um die Wurst ging, war die Behandlung bisher immer angemessen, und welches Antibiotikum verschrieben wird, liegt im Ermessen des Arztes, d.h. Deine Behandlungsqualitaet liegt eher im Ermessen des Arztes als dem der Krankenkasse.

Dazu muss ich natuerlich sagen, dass ich bei der TK bin, die unter den gesetzlichen einen exzellenten Ruf hat.

Ich habe gerade kuerzlich erst einen Fall gehabt, bei dem in der einer Klinik _*ALLES*_ in Bewegung gesetzt wurde.

Dass gesetzliche Versicherungen gewisse Saetze eingefuehrt haben ist zwar nicht in jedem Fall nachvollziehbar, aber verhindert Missbrauch, so wie er bei freien "abgekarterten" Versicherungsfaellen ueblich ist.

Ihr, die Ihr mit Euren Arztrechnungen zufrieden seit .... womit vergleicht Ihr eigentlich ?
 
Hallo zusammen,
ich bin freiwillig gesetzlich versichert.
Und das zu meiner vollsten Zufriedenheit. Allein die Tatsache, dass wenn ich einmal privat waere, ich nie wieder in die gesetzliche kann, schreckt mich ab.

Wenn's um die Wurst ging, war die Behandlung bisher immer angemessen, und welches Antibiotikum verschrieben wird, liegt im Ermessen des Arztes, d.h. Deine Behandlungsqualitaet liegt eher im Ermessen des Arztes als dem der Krankenkasse.

Dazu muss ich natuerlich sagen, dass ich bei der TK bin, die unter den gesetzlichen einen exzellenten Ruf hat.

Ich habe gerade kuerzlich erst einen Fall gehabt, bei dem in der einer Klinik _*ALLES*_ in Bewegung gesetzt wurde.

Dass gesetzliche Versicherungen gewisse Saetze eingefuehrt haben ist zwar nicht in jedem Fall nachvollziehbar, aber verhindert Missbrauch, so wie er bei freien "abgekarterten" Versicherungsfaellen ueblich ist.

Ihr, die Ihr mit Euren Arztrechnungen zufrieden seit .... womit vergleicht Ihr eigentlich ?

Arzt , krank , Rechnungen ??? Was isn datt schon wieder ?

michel
 
Bin auch bei der TK. Super Krankenkasse und ausgezeichneter Service. In Hamburg gibt es seit einiger Zeit ein Ärztezentrum, nur für TK Patienten. Innerhalt von 5 Werktagen bekommt man einen Facharzttermin. Im Wartezimmer sind Getränke und Obst, sogar ein PC mit Internetzugang ist vorhanden. Allerdings kann man das nicht nutzen, da man nie länger als10 Minuten warten "muss". Wenn ich hier bei uns in der Gegend einen Facharzttermin haben möchte, bekomme ich in 8-12 Wochen mal einen Termin. Im TK Gesundheitszentrum ruf ich an und ich hab einen Termin für die nächsten Tage. Perfekt.

Zu den Privatpatienten und deren höheren Rechnungen: Klar, dass die höhere Behandlungskosten haben und teurere Medikamente erhalten. Nicht ohne Grund haben Privatpatienten eine längere Aufenthaltsdauer im Krankenhaus als Kassenpatienten. Bei Privatpatienten werden unnötige Untersuchungen durchgeführt, man kann sie ja abrechnen. Auch das der Chefarzt fünf mal am Tag im Patientenzimmer erscheint und Händchen hält hat auch nur einen Grund: Kosten die abgerechnet werden können! Von daher muß man sich nicht wundern, dass man als Privatpatient so ausgenommen wird.
Es muß ja nicht immer so sein, aber meistens ist das leider so. Meine beste Freundin war Krankenschwester auf einer Privatstation und was die so erzählt hat, dass war echt erschreckend.
 
Der Unterschied ist eher, das für die Kassenpatienten unglaublich niedrige Sätze bezahlt werden, zu denen die Leistung erbracht werden muß. Davon ist die Leistung kaum wirtschaftlich zu erbringen. Privat Versicherte zahlen einen adäquaten Untersuchungsbeitrag und sorgen dafür, daß das System überhaupt noch besteht.

Der zweite Absatz von Kerstin enthält nur Unsinn. Es würde sich lohnen, sich vor dem Aufstellen von solchen Behauptungen mal mit der Gebürenordnung zu beschäftigen.

Abzocke und ausgenommen werden sind im übrigen Begriffe aus dem kriminellen Milieu und sind hier sicher völlig fehl am Platze.
 
@Marbo, mein zweiter Absatz enthält keinen Unsinn. Es ist nun mal so, auch wenn einige das nicht wahrhaben wollen. Außerdem hab ich mich mit Abrechnungen von medizinischen Leistungen beruflich beschäftigt.
 
....und alle Ärzte nagen am Hungertuch....:biggrin:

ich kann ja nur aus unserer kleinen Republik berichten, wo es sicher wesentlich wilder zugeht als bei Euch :tongue:

aber wenn ich all die Behandlungen bekommen wirklich bekommen müsste, die von so manchem (speziell Zahn-) Arzt bereits verrechnet worden sind, müsste ich für die Behandlungen einen längeren Urlaub einplanen. (Diese Rechnungen mussten allerdings nach meinem Einwand wieder revidiert werden)

Ich habe mich dann immer beim ersten Erkennen solcher Praktiken vom jeweiligen "Helfer" verabschiedet und inzwischen welche gefunden, die das reell und ehrlich abrechnen.
 
@Marbo, mein zweiter Absatz enthält keinen Unsinn. Es ist nun mal so, auch wenn einige das nicht wahrhaben wollen. Außerdem hab ich mich mit Abrechnungen von medizinischen Leistungen beruflich beschäftigt.
Ein Beispiel:
Visite im Krankenhaus: GoÄ Nr. 45 9,38 €
Zweitvisite im Krankenhaus: GoÄ Nr. 46: 6,70 €
alle weiteren Visiten nicht mehr abrechenbar. Das ist die Basis für immensen Reichtum, gell?

Da sehe ich auch keinen Sinn in überlangen Liegezeiten, die es weder für GkV noch für PKV gibt.
 
Kertin, Marbo, ihr seid doch eigentlich icht so weit voneinander entfernt und Euch in der Sache doch grundsätzlich einig.
Für das Geld, was der Kassenpatient dem Arzt bringt, kann der nicht gescheit behandeln. Also wird vom Privatpatienten quersubventioniert...
 
Und die Sinnhaftigkeit von Untersuchungen, das ist individuell und für die meisten aufgrund fehlender Kompetentz nicht beurteilbar. Hier besteht aber nicht unbedingt ein Unterschied zwischen den Versicherungssystemen.
 
HTML:
PHP:
Ein Beispiel:
Visite im Krankenhaus: GoÄ Nr. 45 9,38 €
Zweitvisite im Krankenhaus: GoÄ Nr. 46: 6,70 €
alle weiteren Visiten nicht mehr abrechenbar. Das ist die Basis für immensen Reichtum, gell?

Da sehe ich auch keinen Sinn in überlangen Liegezeiten, die es weder für GkV noch für PKV gibt.

Marbo, Du hast was vergessen = den Multiplikationsfaktor von: unter normalen Bedingung ca. 2,6 bis 2,8-fachen des erwähnten Gebührensatzes und unter erschwerten Bedingungen 3 - 3,5-fachen Satzes.

Du glaubst gar nicht, mit welchen Begründungen manche Internisten hier haarsträubend abrechnen. Ach so, vergißt bitte nicht die nette Gerätemedizin: Normalsterblicher - Ultraschall gegen Zuzahlung und bei Privat im Gebührensatz enthalten - sehr oft der obere Satz weil eine schwierige Untersuchung anstand. By the way: die Ultraschall-Kiste ist mittlerweile steinalt (was hat sich hier das Gerät amortisiert).

Sehe die Rechnungen bei meiner Frau (hier 50%-Zuzahlung) und ehem. bei mir - jetzt wieder gesetzlich - ist besser!
 
Das ist der 2,3 fache Satz (Standard). Nimm halt 3,5, ist immer noch fast nix. Die Gebührenordnung hat sich seit 1982 nicht geändert.
 
Ein Beispiel:
Visite im Krankenhaus: GoÄ Nr. 45 9,38 €
Zweitvisite im Krankenhaus: GoÄ Nr. 46: 6,70 €
alle weiteren Visiten nicht mehr abrechenbar. Das ist die Basis für immensen Reichtum, gell?

Visite und Visite ist halt auch nicht immer gleich, wenn da (wie schon erlebt) im schnellen Schritt durchmarschiert wird, um über die Stückzahl was zu verdienen......

da geht schon was, in einer Viertelstunde kann man da schon einige Zimmer abklappern

kommt halt wie immer auf die Einstellung an, ob die Hilfe oder der Verdienst im Vordergrund steht

(Hippokrates schau oba :biggrin:)
 
So ein paar Infos.

Private KV als einen wirklichen Behandlungsvorteil zu verstehen, macht nur dann Sinn, wenn man sich die Optionen anschaut, die man zusätzlich (mit-) versichert haben will bzw. mit vereinbart hat.

Sind einige dieser Optionen mit im KV Vertrag berücksichtigt, ist man mit Sicherheit besser versorgt - und dafür zahlt man auch mehr (Aber immer noch weniger als für eine Gesetzliche). Blöd ist es sicherlich, wenn man einen höheren Eigenbehalt vereinbart hat und diesen mit 1-2 Rechnungen ohne große Behandlungen erreicht. Das kann sich allerdings wieder lohnen, wenn man private Krankenversicherungen abschließt, die bei Nichtinanspruchnahme bis zu 6 Monatsbeiträge zurückzahlen. Da sollte man aber genau schauen und im Fall der Fälle rechnen.

Für Alleinstehende oder für beruflich tätige Ehepaare ist die private KV auf jeden Fall ein Vorteil. Zudem werden Heilpraktiker Kosten (Auch Ajurveda, TCM etc.) mit ersetzt.

Dagegen hat man in der gesetzlichen KV einen (Finanziellen) Vorteil, wenn man Alleinverdiener ist, aber eine Familie versorgt. Die ist dann nämlich mitversichert. Da die aber auf chemisch hergestellte Cocktails angewiesen ist, tut man ihr mit so einer Versicherung allerdings keinen großen Gefallen.

Nur ist die gesetzliche KV auf dem Weg, immer unsinniger zu werden. Neben den 10 € sind nicht unerhebliche Eigenbeteiligungen für Medikamente zu entrichten. Für eine gute Zahnbehandlung sollte man besser eine Extra Zusatzversicherung abschließen.

Für gesetzlich oder freiwillig Versicherte, die als Alleinstehende den Höchstsatz zahlen, macht so eine Versicherung wenig Sinn. Da ist man besser privat versichert. Es gibt Angebote, die einen davor bewahren, im Alter immense Beträge zu bezahlen. Wenn man eine "Ausgleichszahlung" entrichtet (Sind nur wenige Euro), wird der monatliche Betrag in der Rente am gesetzlichen Satz festgemacht und darf ihn auch nicht überschreiten.

Ach ja, für nicht ersetzte Kosten sollte man alle Belege sammeln. In vielen Fällen lassen sich die Kosten steuerlich unter "Außergewöhnliche Belastungen" ansetzen.

Wechseln von der Privaten zur Gesetzlichen ist auch nicht so problematisch. Da reicht ein Monat Arbeitslosigkeit und schon ist ein Wechsel möglich. Insbesondere ab 50 werden solche Möglichkeiten von Großkonzernen angeboten. :biggrin:
 
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