Privatpatienten: Von ärzten und kliniken abgezockt

.. Aber die 748 Euro finde ich merkwürdig.
Ging mir genauso.
Ich hatte damals die Kasse gebeten, die Rechnung wegen des unglaublichen Betrags zu prüfen.
Obs sie's getan hat, weiss ich nicht. Bezahlt hat sie jedenfalls anstandslos.
 
Wechseln von der Privaten zur Gesetzlichen ist auch nicht so problematisch. Da reicht ein Monat Arbeitslosigkeit und schon ist ein Wechsel möglich. Insbesondere ab 50 werden solche Möglichkeiten von Großkonzernen angeboten. :biggrin:


:cool:

Eben das geht nicht mehr.

Gefangen in der PKV dank Vater Staat


Geht mal von dem Fall aus mit 50 Jahren ehemals gutverdienend und die Auftragslage geht zurück bis zum hartz4.

Hohe Beiträge, eine hohe Eigenbeteiligung macht auch keinen Sinn, das Amt zahlt höchstens einen Zuschuss, von ca. 150 + der 150 der GKV Versicherung.-

NachMattes
 
Ich hatte damals die Kasse gebeten, die Rechnung wegen des unglaublichen Betrags zu prüfen.
Obs sie's getan hat, weiss ich nicht. Bezahlt hat sie jedenfalls anstandslos.

Ich/wir haben auch schon mal an der Bissigkeit einer gKV gezweifelt. Bei der Tochter meiner Lebensgefährtin hat der damalige Zahnarzt kieferorthopädische Leistungen (er ist gar kein K-Orthopäde) abgerechnet, die niemals durchgeführt wurden. Aufgrund des Eigenanteils bekam meine LG die Rechnung und fiel aus allen Wolken. Beim Zahnarzt reklamiert, wurde auf Zahlung der Rechnung bestanden. Wir sind dann damit persönlich bei der Krankenkasse vorstellig geworden und haben den Fall geschildert. In unserem Beisein wurde der Dr. med. dent. angerufen, der tobte. Was für ein A...loch! :mad: Er wurde mit erhobenem Zeigefinger ermahnt und das war´s, obwohl der Sachbearbeiter der Versicherung sagte, daß der Herr Dr.med. dent. kein Unbekannter ist! :mad: :puke: Die Rechnung war dann hinfällig. Solchen Raffkes sollte man die Zulassung entziehen.
 
Ich bin zum Glück privat versichert und Frage mich nun warum ich für die selbe Behandlung das x fache zahlen muß.

Ich sehe das schon als mafiose Machenschaft an.:cool:

Wollte mich eingentlich mit erfreulichen Dingen mal zu Worte melden....

Aber heute Morgen ist mir nach einigen Gesprächen mit Ärzten und Krankenkasse die Hutschnur gegangen...:mad:

Immer wieder verwunderlich, die sehr hohen Kosten für Arzneimittel in Deutschland, im Gegensatz zur restlichen EU (Spanien/Italien/Frankreich usw...)

Ärtze verschreiben ein Medikament welches man benötigt und setzen für die 2 dahingekritzelten Sätze 70 Euro auf die Rechnung.
Hinter einem Smalltalk versteckt sich da eine angebliche Diagnose und eine ausgiebige Beratung des Patienten.
Schade, dass die Aphotheker für Privatpatienten, nicht noch 40 Euro für die Tips zur Dossierung berechnen dürfen-.
...

[size=+2]Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man auch mal gepflegt die Fresse halten!! Wie hoch sind denn Deine Beiträge im Vergleich zu einem gesetzlich versicherten? Wie hoch ist die Beitragsrückerstattung, wenn Du mal nicht zum Arzt gehst? Wie gut kannst Du Deinen Selbstbehalt alleine steuern? Oder gehörst Du zu den armen Würstchen, die sich vor lauter Geiz 5000€ Selbstbehalt auswählen und dann beim Anblick der Rechnung in eine Jammerdepression verfallen?! Mit der neuen Gesetzgebung kannst Du doch wieder in die GKV wechseln - machs doch einfach. Wegen solchen Typen rate ich jedem Medizinstudenten, dringend einen anderen Beruf zu ergreifen.[/size]
 
:cool:

Eben das geht nicht mehr.

Gefangen in der PKV dank Vater Staat


Geht mal von dem Fall aus mit 50 Jahren ehemals gutverdienend und die Auftragslage geht zurück bis zum hartz4.

Hohe Beiträge, eine hohe Eigenbeteiligung macht auch keinen Sinn, das Amt zahlt höchstens einen Zuschuss, von ca. 150 + der 150 der GKV Versicherung.-

NachMattes

Das war mir nicht bekannt.
Heißt also, Hartz IV Empfänger müssen ggf. mit einer höheren Belastung leben, sofern sie vorher privat versichert waren.

Naja, irgendwie muss man die Leute ja unter die Brücke kriegen. :frown:

Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man auch mal gepflegt die Fresse halten!! Wie hoch sind denn Deine Beiträge im Vergleich zu einem gesetzlich versicherten? Wie hoch ist die Beitragsrückerstattung, wenn Du mal nicht zum Arzt gehst? Wie gut kannst Du Deinen Selbstbehalt alleine steuern? Oder gehörst Du zu den armen Würstchen, die sich vor lauter Geiz 5000€ Selbstbehalt auswählen und dann beim Anblick der Rechnung in eine Jammerdepression verfallen?! Mit der neuen Gesetzgebung kannst Du doch wieder in die GKV wechseln - machs doch einfach. Wegen solchen Typen rate ich jedem Medizinstudenten, dringend einen anderen Beruf zu ergreifen.

Na, na. Nun halt mal das Niveau.

Es geht doch in dem Thread eher darum, welche Sätze für Leistungen abgerechnet werden, die entweder nicht von der dafür erforderlichen Person oder gar nicht durchgeführt wurden.

Dazu kommen bestimmte Faktoren:
Eines der Probleme liegt sicher auch darin, dass man versucht, Praxen und Krankenhäuser nach ökonomischen Gesichtspunkten zu führen. Wie sonst ist es zu erklären, dass teuer angeschaffte Gerätschaften für Analysen auch dann eingesetzt werden, wenn sie gar nicht für eine Diagnose benötigt werden. Eben: Das Stichwort heißt Auslastung und Bezahlung der Leasinggebühren.

Last not least muß man sich fragen, wie die extrem hohen Kosten für Medikamente in Deutschland zustande kommen (Das Thema kam ja schon auf).

Aber solche Themen sind mit relativ großer Sicherheit den Versicherungen, der Pharmaindustrie und auch (Leider) den Regierungen zuzuschreiben. Das Ergbnis: Die Versicherungen wälzen immer höhere Eigenbelastungen auf den Bürger ab und nehmen Leistungen aus der GKV heraus. So einfach ist das. Deutschland ENT- sozialisiert sich.

Ob wir nun von Bankern, Ärzten oder sonstigen Individuen sprechen, die machen das Spiel halt mit - zum Teil können sie auch nicht anders.

Ein "moderner" Arzt mit eigener Praxis muss Angestellte und Analysegeräte vorhalten, damit die Kundschaft bei ihm bleibt. Und das Geld für die Infrastruktur holt er sich eben über "teuere" Rezepte und über die Berechnung doppelter und dreifacher Sätze, soweit er dies kann.

Wie sonst wären als Alternative die Zunahme von Ärztehäusern zu erklären, wo versucht wird, Infrastrukturkosten zu senken?

Alles im Allen handelt es sich um eine Spirale in der Branche, die auf dem Weg ist, völlig aus dem Ruder zu laufen. Aber wie bei den Bankern hält auch hier jeder an seinen Ansprüchen fest.
 
Last not least muß man sich fragen, wie die extrem hohen Kosten für Medikamente in Deutschland zustande kommen (Das Thema kam ja schon auf).

Hier z.B. steht was darüber.
Eine echte Seuche und Verarsche der Pharmaindustrie sind Scheininnovationen. Da werden bewährte Medikamente leicht verändert ohne nachweisbar besseren Nutzen und Wirkung neu auf den Markt gebracht, um die Preise neu und schön weit oben festzusetzen.
Eine Bekannte von mir ist Pharmareferentin und nach dem, was sie mir mal erzählt hat, zählt dieser Beruf für mich zu den wenig Ehrbaren. :rolleyes:
 
...
Alles im Allen handelt es sich um eine Spirale in der Branche, die auf dem Weg ist, völlig aus dem Ruder zu laufen. Aber wie bei den Bankern hält auch hier jeder an seinen Ansprüchen fest.

Ist ja witzig, dass Du die Sache mit den Ansprüchen anführst. Als Facharzt für Innenre Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie habe ich ein Stundenlohn von 27,40€ Brutto. Wie ich trotzdem zu einem recht ansehnlichen Gehalt komme? Ganz einfach: 10-12 Rufbereitschaften im Monat + 2-3 weitere Notdienste an der "Front" der Notfallambulanz. Ich weiß nicht, wie viele andere Berufsgruppen nachts um 2 Anrufe erhalten, der betreffende solle sich innerhalb von 30min voll einsatzbereit am jeweiligen Arbeitsplatz einfinden, um dann teilweise im 1/10mm Bereich zu arbeiten. Ach ja, wenns schief geht hat das natürlich auch ernste Konsequenzen.
Und meine Arbeitseinteilung ist sicherlich nicht die Ausnahme. Dass einige wenige dem Betrug verfallen ist sicherlich verwerflich, aber noch lange kein Grund, aus einem naiven Halbwissen heraus, allgemeines Ärztebashing zu betreiben.

Die Frage lautet, wie viel ist es denn jedem einzelnen Wert, dass es solche Möglichkeiten in Deutschland gibt? Einigen scheint der Kostenfaktor eher ein Dorn im Auge zu sein. Vielleicht haben diese Leute auch zuviel Lassie geschaut und glauben, man könne einen Arzt heutzutage locker mit Naturalien in Form von Eier und Käse bezahlen. So läuft der Laden leider nicht. Hohe Spezialisierung, hohe Kosten - so ist das nunmal. Nur in D-land müssen sich Krankenhausärzte über dienste und Niedergelassene über "IGeL" und Private finanzieren. Es ist schon richtig, dass 15% PKV Versicherte 85% GKV Versicherte subventionieren. Was soll der Niedergelassene denn sonst sonst machen, wenn er pro Quartal und patient irgendwas um 40€ vergütet bekommt, egal ob pat. sich einmal oder zehnmal vorstellt. Die Masse macht es auch nicht, da man pro zu erbringende Leistung auch nur ein begrenztes Punktekonto hat. Wenn er bei Null ist ,wird alles aus der eigenen Tasche bezahlt.
Und dann muss ich mir hier so ein Mist anhören!!!!!!!!

Ich persönlich würde grundsätzlich auf Volkserziehung setzen und nur lebensnotwendige Eingriffe der Allgemeinheit zumuten. Weiterhin sollten ebenfalls genetisch bedingte Erkrankungen und Residuen bei Patienten, die eindeutig einen Wandel im lebensstil erfahren haben übernommen werden. Alles andere obliegt dann dem jeweiligen Individuum.
So würde auch die Verwechslung eines Krankenhauses mit einem Hotelbetrieb durch einige Spezialisten wegfallen.

Niveau? Wenn in einem Forum Wikipedia als seriöse Literaturquelle angegeben wird passe ich mich dem nur an.
 
:hmmmm2: Hi Seb. - woher wußte ich nur, das du bei diesem thema aus dem busch kommst
 
Auch ich kenne in meinem Bekanntenkreis sehr viele Ärzte, die vollkommen ehrlich und genau arbeiten, das wird sicher der ganz grosse Teil sein.

Dass einige wenige dem Betrug verfallen ist sicherlich verwerflich, aber noch lange kein Grund, aus einem naiven Halbwissen heraus, allgemeines Ärztebashing zu betreiben.

es war (zumindest meine) Intention, ganz allgemein auf die selbst erlebten Praktiken so mancher schwarzer Schafe hinzuweisen, mehr nicht.

Und dann muss ich mir hier so ein Mist anhören!!!!!!!!

der Mist (zugegebenermassen habe ich nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen) könnte aber den Einen oder Anderen (Patienten) etwas sensibilisieren, sich seine Rechnungen etwas genauer anzusehen, was in weiterer Folge die Anzahl der scharzen Schafe sicher minimieren würde.

Damit kämen im übrigen auch alle Ehrlichen wieder aus der Schusslinie, da dann auch das Budget wieder besser ausreichen würde.
 
Hier z.B. steht was darüber.
Eine echte Seuche und Verarsche der Pharmaindustrie sind Scheininnovationen. Da werden bewährte Medikamente leicht verändert ohne nachweisbar besseren Nutzen und Wirkung neu auf den Markt gebracht, um die Preise neu und schön weit oben festzusetzen.
Eine Bekannte von mir ist Pharmareferentin und nach dem, was sie mir mal erzählt hat, zählt dieser Beruf für mich zu den wenig Ehrbaren. :rolleyes:

.... was übrigens auch damit zu tun hat, dass man so Patente in geringfügig abgeänderter Form erneuern kann und somit vor Kopien geschützt ist. Eine Art Monopolierung des Produktes also.
 
Das ganze Gesundheitssystem muß sich ändern. Kosten müssen und könnten ganz einfach gespart werden. Nur leider scheint das ein Problem zu sein.
Es gibt so viele Beispiele, wo ich mich echt Frage ob es nicht besser wäre, dass Geld direkt zu verbrennen.

Beispiel: Ich hab ein 89-jährige Demenzkranke, bettlägeriege Frau ins KH gefahren. Zur Hüft-OP! Die betagte Dame, die nichts mehr von der Außenwelt mitbekommen hat, bekommt ne neue Hüfte, da sie schmerzen hatte. Statt sie vernünftig medikamentös zu therapieren, werde Kosten in 5-stelliger Höhe ausgegeben. Nicht dass ich gegen OP´s bei alten Leuten bin, aber sowas verstehe ich nicht. Wenn jemand in dem Alter eine Hüfte bekommt, sollte der die Hüfte auch nutzen können.

Zweites Beispiel: Krankentransporte zur Dialyse. Sechs Mal in der Woche haben wir ein 45-jährige Frau zur Dialyse gefahren. Die Gute hatte verursacht durch Diabetis, eine Unterschenkelamputation gehabt und wurde nun von uns gefahren. Ihr eigentliches Problem war nicht, dass sie nicht mobil war, Gartenarbeit und Hausarbeit hat sie zu Hause auch verrichtet, ihr Problem war, dass sie Ihre Beinprothese nicht im liegen tragen darf. Da sie in der Dialyse diese hätte entfernen müssen, hatte sie aus Bequemlichkeit einen Rock tragen müssen. Leider hat sie, keine Hübschen Röcke gefunden die sie tragen könnte, so Ihre Aussage. Deswegen möchte sie lieber mit dem Krankenwagen fahren! Knapp 1000 Euro Transportkosten in der Woche! Leider hat der Dialysearzt weiterhin einen Transportschein ausgestellt.

Drittes Beispiel: Besoffene! Denn viele haben am Wochenenden nur eins vor: Sich richtig schön volllaufen lassen! Die Kosten wurde sonst von den Kassen getragen, das hat sich mittlerweile etwas geändert, denn viele Kassen übernehmen diese Kosten nicht mehr, wenn es um Komasaufen geht. Finde ich richtig.

Aber leider wird sich vieles nicht ändern, denn viele Ärzte stellen ohne medizinische Indikation Transportscheine aus. Wenn sich da doch mal was ändern sollte, würde die Kassen gut entlasstet werden.
 
[SIZE=+2]Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man auch mal gepflegt die Fresse halten!! Wie hoch sind denn Deine Beiträge im Vergleich zu einem gesetzlich versicherten? Wie hoch ist die Beitragsrückerstattung, wenn Du mal nicht zum Arzt gehst? Wie gut kannst Du Deinen Selbstbehalt alleine steuern? Oder gehörst Du zu den armen Würstchen, die sich vor lauter Geiz 5000€ Selbstbehalt auswählen und dann beim Anblick der Rechnung in eine Jammerdepression verfallen?! Mit der neuen Gesetzgebung kannst Du doch wieder in die GKV wechseln - machs doch einfach. Wegen solchen Typen rate ich jedem Medizinstudenten, dringend einen anderen Beruf zu ergreifen.[/SIZE]

Erstmal mein lieber Jonny.

Lasse ich mich nicht beleidigen.

Zweitens, hast Du von dem Thema nun wirklich keine Ahnung.

Also immer schön ruhig bleiben, sonst Anzeige und dann hätte ich noch gerne die Anschrift Deiner Klinik.

Schönen Tag noch.:cool:
 
Einen Besoffenen mit Transportschein ins KH fahren? Auf welchen Planeten wird das denn praktiziert?
Was man sich sparen kann sind Notärzte - das stimmt. Die Arbeit kann auch von Rettungssanitätern übernommen werden. Es klappt auch sehr gut im europäischen und anglomerikanischem Ausland.

Wer geht denn bitte 6x/Woche zur HD? Na ja, diese Äußerung erscheint mir etwas polemisiert.

Ein alter Ordinarius meinte mal ketzerisch, man könne einfach gelegentlich so einen Kastenwagen mit Blaulicht zur Volksberuhigung durch die Gegend zuckeln lassen und die wirklich Kranken einfach mal mit dem Taxi oder Prvat in die Klinik schicken. Sicherlich nicht 1:1 zu übernehmen, aber gut 50 % der Fahrten sind mehr als überflüssig. Genauso wie Hubis in einer Großstadt.

Wer raucht und einen Herzinfarkt hat wird therapiert, wer weiterraucht und ein erneutes Ereignis hat muss latzen - wegen mir bis an den Rand der eigenen Existenz. Wer Sportverletzungen erleidet und den Sport weiter betreibt zahlt einen Risokoaufschlag - so macht es die PKV bei mir schließlich auch. Initial waren es stattliche 25%. Wenn einer voll wie ne Natter an den Baum knallt - einfach mal die Rechnung schicken. Die Liste kann ich ellenlang weiterführen. Volkserziehung ist schon eine feine Sache.

Ach ja, und eigentlich sollte auch ein Gesundheitsminister vom Fach sein. Oder könnte man sich einen BWLer als Justizminister vorstellen?
 
Hey beruhig euch mal!!!!!!!!!!!!!!! :shakehands:

Heute schon den Blutdruck geprüft? :nurse:


Saabi9-3
Du bist Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie du müsstest doch eigentlich Wissen wie Schädlich aufregen ist.


Außerdem machst du gerade deinen Berufsstand runter. Provozierend gefragt.
Wenn der Rettungsassistent (RA) alles so gut kann warum gibt es dann dich und deine Kollegen noch?
Behaupte mal das in Deutschland viele Menschen noch leben weil die Kombination von Arzt und RA ihnen geholfen hat statt wie im anglomerikanischem Ausland notdürftig versorgt so schnell als möglich in einen Klink gefahren zu werden. Vorausgesetzt die nimmt einen auf und behandelt dich.
Obwohl solche Fälle hat es hier auch schon gegeben.

Ernsthaft vieler deiner Ansätze hinsichtlich Volkserziehung sind absolut richtig und überfällig. Die Vollkaskomentalität vieler Menschen im Gesundheitssystem ist ein richtiges Problem.

Aber Helis abschaffen? Selbst die in Großstädten stationierten dienen auch dazu das Umland zu versorgen. Und solltest du so wie ich auf dem Land wohnen wärst du froh das es die Drehflügler gibt. Da der Transport mit dem RW bis ins nächste Krankenhaus durchaus etwas länger dauern kann. Oder soll ich mir für die Zukunft immer ein Snickers bereithalten. Falls es mal wieder etwas länger dauert?
Das das es unter deinen Kollegen wie in jedem Beruf schwarze :sheep: gibt weist du selber. Allerdings hast du Recht man darf es nicht verallgemeinern.

Und das viele Ärzte für im Verhältnis zu ihren Leistungen nicht sonderlich gut verdienen hat sich zumindest bis zu mir schon rumgesprochen. Gilt aber auch für Schwester/ Pfleger, RA aber auch für Ingenieure und andere Berufsgruppen.

Quellen Gehälter:
Arzt (Onkel) sehr gut verdienend noch eigener Aussage
RA Cousine (Unterbezahlt)
Ingenieur (sehe ich jeden Monat) asdf
 
Ist ja witzig, dass Du die Sache mit den Ansprüchen anführst. Als Facharzt für Innenre Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie habe ich ein Stundenlohn von 27,40€ Brutto. Wie ich trotzdem zu einem recht ansehnlichen Gehalt komme? Ganz einfach: 10-12 Rufbereitschaften im Monat + 2-3 weitere Notdienste an der "Front" der Notfallambulanz. Ich weiß nicht, wie viele andere Berufsgruppen nachts um 2 Anrufe erhalten, der betreffende solle sich innerhalb von 30min voll einsatzbereit am jeweiligen Arbeitsplatz einfinden, um dann teilweise im 1/10mm Bereich zu arbeiten. Ach ja, wenns schief geht hat das natürlich auch ernste Konsequenzen.

Ach, du tust mir aber leid. Dieses Jammern geht mir langsam echt auf den Zeiger. Man hat das Gefühl 80% der Ärzte sind nur Ärzte geworden weil sie dachten man würde dort "fett Kohle machen". Wenn man jetzt auf einmal feststellt, dass man dafür auch mal was arbeiten muss, sogar in der Nacht und am Wochenenede (das muss das Pflegepersonal übrigens auch) stellt sich plötzlich Ernüchterung ein. Liebe Ärzte, werdet doch Banker wenn es vordergründig ums Geld geht. Was sollte ich denn da sagen. Bei einer gleichwertigen Ausbildung und fast ähnlichen Arbeitszeiten habe ich noch mal 10€ weniger die Stunde. Und, ich muss/musste für meinen Dr. Titel noch richtg was leisten.

Es gibt sicher Ärzte den es finanziell schwierig geht, besonders auf dem Land. Wenn ich aber Klinikärzte sehe die hier in Würzburg zum letzten Ärztestreik mit der neuen M-Klasse vorgefahren kommen und zum Besten geben sie seien gerade mit der vierköpfigen Familie aus dem Urlaub in Rio zurück, fange ich doch leicht an zu kochen. Nicht das ich der Person das nicht gönne, im Gegenteil, von mir aus können die auch alle 1.Klasse geflogen sein. Dann aber bitte nicht über die schlechte Gehaltssituation meckern...

Was mich stört, ist dieses Anspruchsdenken in großen Teilen der Ärzteschaft was man sich alles leisten können muss wenn man Arzt ist. Dazu kommt oft diese Argumentationsschiene bei der man das Gefühl bekommt, dass nur der Beruf des Arztes der Einzige mit großer Verantwortung und harter Ausbildung ist.
Ich bin dafür wer eine gute Ausbildung hat und hart arbeitet soll auch gut verdienen, dann aber alle und nicht nur ein gewisser Teil.
 
Einen Besoffenen mit Transportschein ins KH fahren? Auf welchen Planeten wird das denn praktiziert??

Nochmal lesen!

Was man sich sparen kann sind Notärzte - das stimmt. Die Arbeit kann auch von Rettungssanitätern übernommen werden. Es klappt auch sehr gut im europäischen und anglomerikanischem Ausland.

Und weil das so ist, weigern sich die Notärzte diese Kompetenz abzugeben. Nur deswegen dürfen RettAss. nicht umfassend arbeiten.


Ein alter Ordinarius meinte mal ketzerisch, man könne einfach gelegentlich so einen Kastenwagen mit Blaulicht zur Volksberuhigung durch die Gegend zuckeln lassen und die wirklich Kranken einfach mal mit dem Taxi oder Prvat in die Klinik schicken. Sicherlich nicht 1:1 zu übernehmen, aber gut 50 % der Fahrten sind mehr als überflüssig. Genauso wie Hubis in einer Großstadt.

Und wer so einen Schafscheiß von sich gibt, der kreischt im eigenen Notfall am lautesten nach dem RTW und will dann jeden Rettungsdienstler nach Strich und Faden verklagen, weil eben nur noch solche Kastenwagen mit blauem Licht drauf herumeiern und auf dem Auto nur "polnische Karrusselbremser" sitzen, die Scheiße von Cornflakes nicht unterscheiden können. Alle wie sie da sind verklagen und den Rettungsdienst mitsamt Leitstelle hinterher. Vor allem die, die selber vom Fach sind und die Gegebenheiten am besten wissen müssten, bölken dann am lautesten rum.

So einen Satz zu hören bestätigt nur die Kluft zwischen Rettungsdienst und Ärzten.
Die 50% Überflussfahrten sollten wirklich voll privat berechnet werden, vor allem dann, wenn der Rettungsdienst nachts um 3.00 rausgerufen wird, nur um dann die Frage zu hören, ob man nicht eine Aspirin gegen die seit 5 Tage währenden Kopfschmerzen zu bekommen, aber eine Mitfahrt ins KH ablehnt.

Nebenbei bemerkt: Bei einem Stundenlohn von über 27,00€ Brutto hier rumzujammern finde ich ehrlich gesagt schon fast frech und zeugt in meinen Augen von einer gewissen Abgehobenheit!!!!
 
Ist ja witzig, dass Du die Sache mit den Ansprüchen anführst. Als Facharzt für Innenre Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie habe ich ein Stundenlohn von 27,40€ Brutto. Wie ich trotzdem zu einem recht ansehnlichen Gehalt komme? Ganz einfach: 10-12 Rufbereitschaften im Monat + 2-3 weitere Notdienste an der "Front" der Notfallambulanz.

Dein Einsatz und so wie Du ihn gestaltest und was Du dafür erntest, ehrt Dich ja, keine Frage.

Ich versuche mal den Begriff "Ansprüche" zu präzisieren, ohne Dich in dieses Schema pressen zu wollen. Drei meiner besten Freunde leben in diesen Kampf um Ansprüchen, ich selbst auch.

Wir repräsentieren den Mittelstand und haben deshalb materielle Vorstellungen:

Haus mit Garten: 500.000 € (In München 1-1,5 Mio. €)
Nebenkosten für das Haus: 500 € monatl.
Die E-Klasse vor der Tür 500 € monatl. Leasing (Geht über das Gewerbe, muß aber auch irgendwie verdient werden)
Der Zweitwagen für die Frau: 15.000 €
Kinder in der Privatschule: Kind 1 1000 € monatl. , das andere ist noch im priv. Kindergarten 150 €
Hobbys der Kids: Kind 1 Klavierunterricht 120 €, Kind 2 geht reiten: 250 €
1 x Urlaub für 4 Personen pro Jahr/ 2 - 3 Wochen: 5000 €
Klamotten + Kosmetik für die Frau 500 € monatl. (Die entweder schön werden will oder schön bleiben)
Ausgehen / Essen gehen / Kultur: 300 € monatl.
Putzfrau: 200 € monatl.
.... u.s.w., u.s.w. man kann es beliebig ausschmücken oder nach eigenem Gusto ändern.

Dazu kommen dann die Infrastrukturkosten für das Gewerbe, ggf. auch Personal ....

Das alles muß ja irgendwie verdient werden. Es sei denn, man hat von den Eltern steuerlich sinnvoll geerbt.

In unseren Ansprüchen wollen wir uns üblicherweise nicht mäßigen, wir wollen sie steigern und genießen. Das große Problem: Der Staat nimmt uns jedes Jahr mehr weg. Die Kompensation läuft über zusätzliche Arbeitsstunden (Bei einigen wenigen über höhere, aber nicht nachvollziehbare Rechnungen), die Ehefrau übernimmt einen 400 € Job oder mehr, ich investiere in eine Innovation etc.. Im Prinzip muß man sich alle 2 Jahre etwas neues ausdenken, um den Lebensstandard zu halten oder um ihn wie bisher zu steigern.

Fakt ist, da kommen monatlich Kosten zustande, und das über viele Jahre, die uns in diese Arbeitsspirale "zwingen" (Bzw. wir lassen uns dort hineinzwingen, weil wir unserem sogenannten "Glück" hinterherlaufen).
Die Stellschrauben werden fester gezogen, weil es wiederum andere Menschen gibt, die die gleichen Ansprüche haben wie wir auch. Zum Teil sitzen sie an einem längeren Hebel und geben somit die Taktzahl für unseren Arbeitseinsatz vor (Und für die Hemmschwelle, dass Mißbrauch irgendwann als legitimes Mittel betrachtet wird).

Die Frage, die ich mir immer wieder stelle: Ist es erstrebenswert, in dieser Spirale mitzulaufen, bis das System scheitert? Macht mich das Leben so glücklich, wenn ich nur noch Zeit für das "Haben" habe, aber nicht mehr für das "sein"?

Mag sein, dass ich mit meinem Denken völlig daneben bin oder so betrachtet werde.

Wenn ich Systeme wie das dieser Branche in Frage stelle, geht mir diese Frage immer wieder durch den Kopf: Sieht denn keiner, wo das alles hinführt?
 
Ehrlich: Ich hab weniger Geld in der Tasche und weiß auch wie harte Arbeit geschrieben wird. Wenn ich in meiner früheren Tätigkeit Mist gebaut hätte, dann wäre nicht nur ein Leben ausgelöscht worden sondern auf einen Schlag eine ganze Ladung. Und ich konnte trotz Steuerklasse 1 trotzdem Leben wie ein "Brummer auf'm Ködel". Und ich war/bin verdammt dankbar, denn ich habe eine gewisse Demut gegenüber dem, was ich am Ende des Monats auf der Habenseite lese. Vor allem in Hinblick auf die Berufsgruppen, die knietief in der Scheiße stehen und es trotz Doppelverdienern nur gerade eben schaffen über Wasser zu halten. Denen gilt mein Respekt und meine eigene kleine Demut.

Und wenn wir gleich bei den berufsspezifischen Belastungen bleiben wollen: Guck dir das Personal vom Rettungsdienst an und deren Verantwortung vs. Lohnabrechnung vs. Stundenzahl. Dann finde ich, mein lieber Saabi, erscheint deine Ansage hier schon fast großkotzig! Ich frage mich offen, ob Du den Arsch in der Hose hast genau dieses Statement (Trotz 27,40€ Stunden dennoch zu einem ansehnlichen Gehalt zu kommen) gegenüber den diensthabenden Nachtschwestern, Pflegern, Arzthelferinnen, Assistentinnen und Rettungsdienstlern in der Kaffeeküche vis-a-vis zu bringen.

Wenn dem so sein sollte, dann glaube ich, hast Du die längste Zeit ein halbwegs angenehmes Leben gehabt. Alles was danach kommt wirst Du dann nur noch durch ein überhohes Maß an Arroganz oder Ignoranz ertragen können. Oder Du solltest ein Sprintkünstler a la Usain Bolt sein, denn ich fürchte das man dann versucht dir den einen oder anderen soliden Gegenstand ohne örtliche Narkose in eine Körperöffnung deiner Wahl zu stecken.
 
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