Privatpatienten: Von ärzten und kliniken abgezockt

Visite.... sehr scherzhaftes Beispiel.
 
Das war Kerstins Beispiel. Was hättest Du denn lieber? Betreuung einer Spontangeburt: GKV 129 €, PKV 174 €. Dauert teilwiese einige Stunden.
Da wäre doch ein Kaiserschnitt für alle aus ökonomischer Sicht sinnvoll. GKV: 199€, PKV 309,68 € Haftpflichtversicherung für die Geburtshilfe ca. 10000€/Jahr und Arzt.
Trotzdem in D eine Kaiserschnittrate von 20%. Geld scheint alsio nicht der vorherschende Antrieb zu sein.
 
@marbo und kerstin:

es lässt sich vermutlich nicht bestreiten, dass nicht alle ärzte gleich sind. wenn ich sehe, was mein hausarzt mir in rechnung stellt (und ich nehme mal an, dass auf seinem PC auch so ein programm zur abrechnungsoptimierung läuft...), dann bekomme ich tränen der rührung in die augen und frage mich, wie der eigentlich jeden monat die miete für seine praxis zusammenkriegt.

auf der anderen seite musste ich auch schon mit einer klinik hier in köln einen heidenstress angefangen, weil plötzlich ein professor für radiologie, den ich nachweislich nie zu gesicht bekommen habe, auf röntgenaufnahmen des bauchraums (es gab da ein gastroenterologisches problem), bei denen eine ganz normale MTA dem knopf gedrückt hatte, "abrasionen an den hüftgelenken" zu erkennen glaubte und für diese diagnose und eine angebliche "eingehende beratung" stramme 698,47 euro haben wollte.

nach meiner persönlichen empirie (und ich gehe seit immerhin 42 jahren zu ärzten...) sind ungefähr 90% der doctores durchaus seriös und vertrauenswürdig und selber opfer eines kranken gesundheitssystems. die anderen 10% sind halt raffgierig und tatsächlich nur am eigenen kontostand statt am patientenwohl interessiert - aber diesen bodensatz von zirka 10% hast du ja in allen berufsgruppen.

(außer bei journalisten, da liegt der prozentsatz deutlich höher...) :biggrin:
 
Und für unklare Fälle gibt es ja bei den Landesärztekammern eine Stelle, bei der man als Patient solche Dinge überprüfen lassen kann.
Nicht diskutiert wurde bis jetzt die Ausfallquote bei den privat Versicherten (ca. 5%),welche meinen unbekannt verziehen oder eine EV abgeben zu müßen (meistens, nachdem sie das Geld von Ihrer PKV bekommen haben).
 
Meine Grossmutter ist eine dieser beneidenswerten Privatpatienten.

Ich helfe ihr öfters bei der Durchsicht ihrer Rechnungen und erfreue mich immer wieder am Altruismus unserer Dres: sie kommen regelmässig, ohne Aufforderung, einfach so, nur um das Wohl ihrer Patienten bemüht. Sie beraten ausführlich, untersuchen, verschreiben usw und vergessen auch ihr Wegegeld nicht, obwohl sie im gleichen Seniorenheim gleichzeitig mehrere Patienten beglücken.

Jeder Besuch reicht für einen neuen Breitreifem für den Porsche.
 
Da ist wahrscheinlich ein Zuschlag enthalten, weil Du den Arzt, wenn Du bei Oma zu Besuch bist, eine Stunde lang zutextest und ihm von Deinem Physiklehrer erzählst.
 
Da ist wahrscheinlich ein Zuschlag enthalten, weil Du den Arzt, wenn Du bei Oma zu Besuch bist, eine Stunde lang zutextest und ihm von Deinem Physiklehrer erzählst.

das war jetzt aber gemein :rolleyes:
 
Da ist wahrscheinlich ein Zuschlag enthalten, weil Du den Arzt, wenn Du bei Oma zu Besuch bist, eine Stunde lang zutextest und ihm von Deinem Physiklehrer erzählst.
Bin sicher, falls dieser Posten in der GoÄ enthalten ware, würde er auch auf der Rechnung stehen.:biggrin:
Aber deine Befürchtung trifft nicht zu: den Arzt habe ich persönlich noch nie gesehen, meine Oma kann sich an einige seiner Besuche ebenfalls nicht erinnern und das Heimpersonal auch nicht.
Erst nach einigen schriftlichen Aufforderungen, sich VOR seinen Besuchen beim Personal zu melden, hat sich die Anzahl der Rechnungen reduziert.
 
Sie beraten ausführlich, untersuchen, verschreiben usw und vergessen auch ihr Wegegeld nicht, obwohl sie im gleichen Seniorenheim gleichzeitig mehrere Patienten beglücken.

Leider war das bei uns im Rettungsdienst ähnlich. Zwei Patienten im Auto, gleich Strecke, da Entlassungs aus dem Krankenhaus ins Pflegeheim und beide Transporte wurden voll abgerechtnet.

Was aber viel schlimmer ist, wenn Ärzte Kassenärztlichen Notdienst machen, aber nicht zum Patienten fahren. Dann gibt es eine telefonische Einweisung! Der Arzt ruft in der Leitstelle an, bestellt einen Transport und bittet die Besatzung doch bitte bei ihm in der Praxis vorbeizufahren, um den Transportschein und die Einweisung abzuholen.
Dann holt man eine Einweisung ab, auf der steht, dass der Patient einen schlechten Allgemeinzustand hat.
Am Einsatzort findet man aber einen Patient mit Herzinfarkt oder Schlaganfall vor...
 
Ach ja Rettungsdienst.
Da war noch ein Transport ins Krankenhaus zur Untersuchung.
3 km für 784 Euro !!!

Es gibt für Krankentransporte, für RTW Einsätze mit und ohne Notarzt Pauschalen die abgerechnet werden können. Die Variieren von Bundesland zu Bundesland. Aber die 748 Euro finde ich merkwürdig.
 
Ich bin in dem Moment vom freiwillig Versicherten in die private KV umgestiegen, als klar wurde, dass meine GKV die von zwei Kieferorthopädinnen (unabhängig voneinander) bestätigte nötige Behandlung meines minderjährigen Sohnes ablehnte. Die PKV übrnahm in den letzten fünf Jahren 75% der Kosten. Das, was an mir kleben blieb, war trotzdem noch nennenswert - wenn ich alles hätte zahlen müssen :mad: ... Insofern hatte ich einen Vorteil. Meine Brille ist übrigens auch weitestgehend finanziert worden.

Ich selbst kann nicht bestätigen, dass mir irgendein roter Teppich in Arztpraxen ausgerollt wurde. Ich habe vielfach erstmal nach dem Heil- und Kostenplan gefragt v o r der Kostenerstattung ... das hatte interessante Effekte. Die Kosten wurden - teilweise durch die Antworten der PKV auf den Heil- und Kostenplan - verändert / reduziert / korrigiert. Zusätzlich ist eine Kontrolle der Rechnungen natürlich wichtig, aber das tue ich auch bei (z. B.) Handwerkerrechnungen.

Allerdings gibt es schon das Phänomen, dass die Fallpauschalen (die ich derzeit nicht nachvollziehen / überprüfen kann) dazu führen, dass die PKV'en (anscheinend) generell davon ausgehen, dass Krankenhäuser besch****** (O-Ton der PKV und aus der Kasse eines Krankenhauses). Das ist dann für mich, der erstmal bezahlen (vorfinanzieren) muss, nicht gerade beruhigend ... Im konkreten Fall wurde aber erstattet. Die damit einhergehende Verunsicherung des Versicherten scheint aber von der PKV gerne in Kauf genommen zu werden.
 
...Ich selbst kann nicht bestätigen, dass mir irgendein roter Teppich in Arztpraxen ausgerollt wurde.


...versuche mal einen termin bei einem rheumatologen zu machen und sage mir, wann du den ersten möglichen termin bekommst... ich sag dir dann, wann ich als gkv einen bekomme - und das auch bei der - wirklich sehr guten tk...
 
nach meiner persönlichen empirie (und ich gehe seit immerhin 42 jahren zu ärzten...) sind ungefähr 90% der doctores durchaus seriös und vertrauenswürdig und selber opfer eines kranken gesundheitssystems. die anderen 10% sind halt raffgierig und tatsächlich nur am eigenen kontostand statt am patientenwohl interessiert - aber diesen bodensatz von zirka 10% hast du ja in allen berufsgruppen. (außer bei journalisten, da liegt der prozentsatz deutlich höher...)

Ja, höhö. Du vergisst die raffgierigen "Buchhalter" ... äh, Manager !! Da ist das Verhältnis umgekehrt.

Kranke Kassen: Schon beim ersten Abitreffen, als sich so rausstellte, wer da welchen Beruf ergriffen hat, wurde mir der Wert der eigenen Gesundheit ziemlich schlagartig klar :biggrin:
 
Leider war das bei uns im Rettungsdienst ähnlich. Zwei Patienten im Auto, gleich Strecke, da Entlassungs aus dem Krankenhaus ins Pflegeheim und beide Transporte wurden voll abgerechtnet.

Was aber viel schlimmer ist, wenn Ärzte Kassenärztlichen Notdienst machen, aber nicht zum Patienten fahren. Dann gibt es eine telefonische Einweisung! Der Arzt ruft in der Leitstelle an, bestellt einen Transport und bittet die Besatzung doch bitte bei ihm in der Praxis vorbeizufahren, um den Transportschein und die Einweisung abzuholen.
Dann holt man eine Einweisung ab, auf der steht, dass der Patient einen schlechten Allgemeinzustand hat.
Am Einsatzort findet man aber einen Patient mit Herzinfarkt oder Schlaganfall vor...

So etwas ähnliches habe ich auch schon mal erlebt. Nur das mein Hausarzt sich weigerte (Ich war noch in der gesetzlichen KK), bei mir einen Hausbesuch durchzuführen (Ca. 20 km zur Praxis entfernt).

Ich war zu dem Zeitpunkt schwer krank, lag allein zu Hause und konnte kaum aufstehen.

Immerhin sagte der Arzt zu, mir aufgrund seiner Ferndiagnose ein Rezept für Medikamente zuzusenden. Als das Rezept am nächsten Tag nicht mit der Post eintraf, schleppte ich mich mit etwa 40 Grad Fieber zu einem Nachbarn, der mich dann zu einem Arzt brachte.

Meinen Hausarzt habe ich dann gewechselt ....
 
@ Racinggreen:Das wäre für mich ein Fall für die Ärztekammer gewesen,die freuen sich über sowas......
Gruß,Thomas
 
@ Racinggreen:Das wäre für mich ein Fall für die Ärztekammer gewesen,die freuen sich über sowas......
Gruß,Thomas

Ja, ich weiß.

Aber die erstellen dann auf meine Kosten ein Gutachten, dass ich auch krank genug war, um selbständig zum Arzt zu gehen.

Ein guter Freund von hat mir aktuell das Problem mit seinem Vater, der bei einer zu lange laufenden Bestrahlung Verbrennungen am ganzen Körper erlitten hatte.

Die Ärztin hatte ihn unter dem Gerät vergessen ....

Eine Krähe beisst der anderen selten ein Auge aus.

den Arzt, nicht aber die Kasse, richtig ?

Doch. Bin dann bei der nächsten Gelegenheit zur Signal Iduna gewechselt.
 
...sowas macht man nicht selbst...

...ach nicht...??? wie machst du das dann bitte? ich kenne es so, dass man im besten falle eine überweisung bekommt und für die beschaffung eines termins eigenverantwortlich ist...
 
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