Na, wenn sonst keiner was sagt... :-)
Wenn man so was nicht schon 2, 3 mal gemacht hat, bringt das schon einen gewissen Aufwand mit sich, allerdings muss keine ganze Seitenwand erneuert werden.
Es ist aber auch leider nicht einfach damit getan den Radlauf rauszutrennen und einen neuen einzusetzen. Wenns außen schon rostet, sieht es innen nicht besser aus (eher schlimmer, denn es rostet von innen nach außen).
Die "ich schweiß den Radlauf ma schnell oben drauf" Methode wird immer gern von vermeindlichen Fachwerkstätten bevorzugt. Sieht erst mal gut aus und nach 2 Jahren blüht der Rost wieder hervor. Für eine ordentliche Arbeit muss man natürlich auch ordentlich Geld bezahlen.
Anleitung zum erneuern des Radlaufes:
Am besten erst mal einen neuen Rep. Radlauf besorgen (gibts bei den bekannten Verdächtigen). Den sollte man anschließend erst mal auf den noch vorhandenen Radlauf aufsetzen und die Kontur anzeichnen (er sitzt natürlich 5 - 10 mm zu tief, bitte beachten).
Anschließend brauchst Du eine Absetzzange (kombiniert mit einer Lochstanze für die Punktschweißungen). Den alten Radlauf sorgfältig ausschneiden (am besten mit einem Blechknabberer / Nibbler) und zwar genau um das Maß unterhalb der eingezeichneten Kontur ausschneiden, welche die Zange das Blech abkantet. (hab mich glaub ich blöd ausgedrückt?....sorry).
Mit der Absetzzange das originale Blech nach innen kanten.
In den Rep. Radlauf alle 50 mm ein Loch stanzen (Bohren ist scheiße, weil auf der Innenseite ansonsten ein Grad entsteht. Damit würde der Radlauf nicht sauber anliegen.
Innenradlauf entsprechend großzügig vom Rost freischneiden, es darf keiner mehr da sein (soweit möglich).
Den Rep. Radlauf anpassen (ist nie genau passend an den Enden) und sorgfältig in die abgekantete Kontur legen (die Zange setzt das Blech in der Tiefe der Blechstärke ab). Sollte jetzt also recht bündig anliegen. Den Radlauf sollte man nun entweder mit speziellen Magneten verankern, oder mit Zangen fixieren (hier ist Sorgfalt geboten). Nun von der Mitte nach außen hin Punkt für Punkt verschweißen (Nie kreuz und quer, denn Blech dehnt sich beim Schweißen und es können Spannungen bzw. Wellen enstehen).
Durch die entstehende Hitze beim Schweißen lässt sich das Blech nun mit wenig Kraft entlang der Schweißpunkte leicht nach innen dengeln. Das erspart einem später einen zu dicken Spachtelauftrag und sieht somit deutlich besser aus.
Mit einer Flex anschließend die Schweißpunkte glätten.
Jetzt lässt Du eine gute Grundierung mit einem Pinsel, Spritze etc. in die Blechkante laufen, bis es innen wieder rauskommt (Innenverkleidung muss raus). Denn hier würde als erstes Rost entstehen. Danach Spachteln, Grundieren usw…
Ach ja, den Innenradlauf nicht vergessen. Hier auch die Schweißnaht mit Farbe fluten!
Im Gegensatz zu vielem anderen spricht es hier für Qualität wenn man nichts erkennt.
So, ich hab jetzt keine Lust mehr. Wenn ich etwas vergessen haben sollte, ergänzt es bitte!