Kavitation ist, (wie auch im Wikiartikel steht), wenn sich durch sehr starke Verwirbelungen im Wasser Zonen mit unterschiedlichen Drücken ausbilden. Gefährlich wird's, wenn welche mit sehr geringem Druck entstehen, weil das Wasser darin dann verdampft (und sich ausdehnt).
Steigt der Druck wieder, wird das Wasser flüssig, und nimmt viel weniger Volumen ein - der Rest ist dann "erstmal" Vakuum, und das Wasser stürzt von allen Seiten auf die Vakuumblase ein, beim Zusammentreffen entstehen dann extrem große Drücke.
Befindet sich die Blase an 'nem festen Gegenstand entsteht der hohe Druck an dem Gegenstand, der den Druck üblicherweise nicht lange aushält.
In der Wasserkühlung im Auto gibt's solche Effekte nicht. Gipi meint wohl eher Luftblasen, die im System bleiben. Da spielt vor allem die Oberflächenspannung von der Kühlsuppe rein, je niedriger, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass sich Luftblasen irgendwo halten können.
Daher kommt auch der Tip, einen kleinen Tropfen Spüli in's System zu geben, der senkt die Oberflächenspannung deutlich (das übliche Experiment dazu ist ja, ein bisschen Puderzucker in eine Schale voll Wasser zu geben - der schwimmt dann solange oben drauf, bis man einen kleinen Topfen Spüli dazugibt).
Zum Thema destilliertes/deionisiertes Wasser und Frostschutz: Aus dem Autobereich hab ich da wenig Erfahrung, aber bei Wasserkühlungen für Rechner einiges. Die Dinger sind um einiges filigraner und haben deutlich weniger Metall im System (halt die Kühler und den Radiator (=Kühler im Auto)).
Dafür aber sehr oft Alu und Kupfer, die im Vergleich zu Guss/Messing/Alu deutlich heftiger miteinander reagieren. Ohne Frost- bzw. Korrosionsschutz ist so'ne Wakü teilw. schon nach einem halben Jahr hinüber, das Alu geht in Lösung und setzt sich in Form von AlCl Schlamm am Kupfer an. Der Schlamm verstopft dann ziemlich schnell das System. Ähnliches passiert auch im Auto, aber langsamer.
Außerdem wachsen mit der Zeit Algen im Wasser, was im Auto aber kaum passieren dürfte (Wasser wird zu warm).
In 'ne Wakü kommt grundsätzlich nur destilliertes/deionisiertes Wasser! Das Problem ist der Kalk im Wasser. Was das Zeug an Metallionen aus den Kühlern zieht in absolut unerheblich, das bewegt sich im Milligramm Bereich! Dafür bewegt sich der Kalk im Gramm-Bereich.
Je höher die maximale Wassertemperatur ist, desto mehr Kalk fällt aus. Wakü kommt so max. auf 40°C, im Auto sind locker über 100°C drinnen...
Die Kalkmenge von einer Füllung wird sicher unerheblich sein. Aber wenn nach 20 Jahren das Wasser vll. 7mal gewechselt wurde, ist das nicht mehr so ganz unerheblich.
Den Kühler tauscht man einfach, im Zylinderkopf ist's aber noch wärmer... Das System kann bei richtiger Handhabung auch nach Jahren noch wie geleckt aussehen.
Die Kühlleistung wird durch den Frostschutz übrigens nicht verbessert, im Gegenteil. Die Suppe hat 'ne hohe Viskosität und geringe Wärmekapazität. Im Auto sorgt die zusammen mit dem erhöhten Druck dafür, dass sich der Siedepunkt nach oben verschiebt, und das System bei Temperaturen <0 nicht zufriert.
Die Kühlleistung ansich wird aber verschlechtert. Beim Auto fällt das nicht sonderlich auf, bei Waküs wo 2°C weniger CPU Temp. schon ein beachtlicher Etappensieg sind, sehr wohl. Desswegen tut man die Suppe da auch nur im Verhältnis 1:10..1:5 rein (das zusammen mit Destiwasser reicht schon, als das nix mehr in Lösung geht). Im Auto ist 1:1 nötig, weil's draußen auch mal kalt wird.