Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ein 901er nicht unwirtschaftlicher als ein Neuwagen ist und man kaum so viel Kohle in die Werkstätten schleppden kann, wie der Wertverlust sonst wegfrißt.
Wenn Du unter 'wirtschaftlich' verstehst, ein Auto für Betrag x zu kaufen und nach 2 Jahren eben dafür wieder zu verkaufen, ohne zwischendurch investieren zu müssen, so geht die mit etwas Glück evtl. mit einem Golf. Nicht aber mit einem angemessenen Fahrzeug.
Einzelpositionen, wie meinetwegen Steuer oder Reparaturen, werden aus meiner Sicht über- und andere wie Versicherung und Wertverlust unterbewertet. Schlußendlich zählt nur die Summe von allem. Und dabei ist der 900er dann sicher teurer als ein günstiger und meinethalben so um die 7-8 Jahre alter Gebrauchtwagen der unteren Mittelklasse. Alles, was ein 'mehr an Auto' oder ein neureres Auto ist, schneidet in Summe wieder schlechter ab.
Laß mal Neuwagenfahrer durchrechen. Dafür kannst Du dann regelmäßig Klaussche 'Überholungen' angehen und einen spitzenmäßig gewarteten 900er fahren - und hast immer noch was über!
Ich würde auch nicht so anmaßend sein, einen 901 im Kostenkapitel mit einem Neuwagen zu vergleichen. Das Duell gewinnt der 900 für sich.
Nur wie gesagt: Zum Teil werden 901-Novizen dazu aufgerufen und animiert, absolute Leichen oder doch zumindestens ziemlich verlebte Auto zu reanimieren, ohne das sich derjenige möglicherweise darüber bewusst ist, was er sich da antut. Vor allem wenn man im aktuellen Falle in Betracht ziehen muß, dass der Heckbatscher nicht nur die Heckklappe zerschossen hat. 901 können viel vertragen, aber wenn er's mal kräftig "Doggystyle" bekommt, ist das nicht zu unterschätzen. Das mag die Blechstruktur garnicht.
Da finde ich es fahrlässig, einem 901-Newcomer auf die Schulter zu klopfen und zu proklamieren, dass er das Auto unbedingt retten muß. Das kann er ja gern tun, aber bitte nur mit dem fairen Hinweis, dass wenn er nicht viel selber machen kann oder der fähige Schrauber nicht sein bester Kumpel ist, er dazu bereit sein sollte mindestens (!!!) einen sehr respektablen 4-stelligen Betrag zu investieren. Und das ist alles andere als finanziell lohnenswert, da ein massiver Wertzuwachs kaum zu erwarten ist. Bis das Teil wirklich so läuft, dass man damit ohne "Reparatur-Leasing-Verfahren" leben und fahren kann, dauert es eben. Ausser man kommt mit einem großen Pilotenkoffer voll Geld und den Auto unterm Arm in die fähige (!) Werkstatt. Dann geht das wohl in einem Monat oder zwei.
Wenn nicht, dann wird es eine "Rolling Restauration", was so viel heißt wie: Jeden Monat zusätzlich zum ersten 4-stelligen Betrag für die nötigsten Wartungsarbeiten einen kleinen bis mittleren 3-stelligen Betrag beiseite packen.
All das kann man nur mit einem Habitus erklären: Leidenschaft und/oder den unbedingten Willen ein solches Auto zu besitzen und fahren.
Jedoch keinesfalls damit, einen 901 "wirtschaftlich" zu betreiben.
Um das Kind mal beim Namen zu nennen: Hier im Forum sind in der 901/99-Rubrik fast nur "Geisteskranke" zugegen, die zuweilen den Blick für das Rationale im Bezug auf den 900 verlieren.
Ich zähle mich in diesem Falle als Schwärmer voll und ganz dazu, da ich auch schon genug für und mit meinen Autos gelitten habe. Also lasst uns hier aufhören von Wirtschaftlichkeit zu schwadronieren, bevor wir uns noch völlig unglaubwürdig machen. Wir sind (und zwar alle wie wir da sind) hoffnungslose Enthusiasten, die einen gewaltigen Kratzer auf der Festplatte haben.