Meine Meinung - Ein 9k als Anfängermobil ist nur dann geeignet, wenn Schrauberkenntnisse vorhanden sind - oder man ein wirklich gutes Auto erwischt.
Nun mal meine Meinung zu diesem Thema:
So leid es mir tut, dies sagen zu müssen:
Ein 9k ist genauso wie jeder Saab als Anfängerauto absolut ungeeignet, denn
1. ein 17jähriger hat wohl kaum die notwendigen Schrauberkenntnisse für den 9k, selbst wenn er eine Kfz-Mechniker Lehre macht.
2. er muß als Folge davon wegen jeder Kleinigkeit in die Werkstatt - sofern er denn noch eine findet
. Und das wird dann SEHR teuer!
3. Ersatzteile werden langsam auch immer schwieriger beschaffbar und entsprechend teurer - mußte ich in letzter Zeit leider des öfteren feststellen
4. Selbst wenn er einen wirklich guten 9k finden sollte, muß dieser durch ständige Wartung auf diesem Stand gehalten werden! Und selbst dann geht immer wieder mal was kaputt, das dann ersetzt werden muß. Und man darf nicht vergessen, diese Autos sind halt MINDESTENS 14 Jahre alt und allein deshalb schon sehr pflegeintensiv!
5. Versicherung, Steuer und Verbrauch sind für einen Anfänger ohne eigenes Einkommen relativ hoch.
Ich stand vor 2 1/2 Jahren vor demselben Problem, meinen Junior motorisieren zu müssen, und habe mich auch als "Saabfreund" aus ganz realistischen Gründen gegen einen Saab entschieden. Und da in meiner Familie bereits ein Ford Focus Kombi absolut problemlos lief (und heute noch läuft), habe ich Junior genau denselben gekauft. Bj. 2003 mit Maximal- ("Futura") Ausstattung, 100 PS, Alufelgen, Tempomat, Parksensoren, el. Glasschiebedach usw., 68tkm, absolut Null Rost, 1. Hd. für 6.500€. Ja ich weiß, war ein Schnäppchen, kommt nicht alle Tage. Und das Ding ist sowas von zuverlässig und robust, es ist die reine Freude. DAS ist wirklich ein geeignetes Anfängerauto, und durch seine Größe bietet er auch einiges mehr an Sicherheit als irgendwelche Polos, Corsas oder gar Fiats.
Mir selbst habe ich damit den größten Gefallen getan, denn außer Bremsbelag- und Ölwechsel habe ich noch rein gar nichts daran machen müssen. So kann ich die eingesparte Zeit dann in die Pflege meines 9k stecken. Und wenn mal was wäre, eine Fordwerkstatt ist nur 300m von mir entfernt (und nicht 90km wie meine Saab-Werkstatt!).
Der Unterhalt ist auch recht moderat, denn
1. läuft der Wagen auf mich als Zweitwagen und
2. gibt es aufgrund seines Führerscheins mit 17 ("begleitetes Fahren") extra Rabatt und
3. ist ein Kombi erstaunlicherweise bei der Versicherung wesentlich billiger als eine Limo. Ein Kombi ist zwar bei der Jugend als "Pampersbomber" verschrieen und "uncool", aber darauf konnte und wollte ich keine Rücksicht nehmen. Mittlerweile hat aber Junior selber die Vorzüge eines Kombis erkannt und wollte gar keine Limo mehr...Und 200 läuft die Karre auch, das reicht vollkommen.
4. der Verbrauch liegt bei durchschnittlich 6,5 l/100km, das schafft er mit keinem Saab.
Natürlich kann und soll jeder für sich selber entscheiden, wir selber sind mit unserer Entscheidung mehr als zufrieden und haben sie noch keinen Moment bereut!
Deshalb, lieber Tamas, überlege dir gut, ob sowas in dieser Richtung nicht auch für dich (und letztendlich auch deinen Dad) nicht die bessere und vernünftigere Lösung wäre!