SAAB, die Meister im schlechten Marketing

Zwischen "gut finden" und kaufen ist ein himmelweiter Unterschied.
Das wissen sogar die Marketing-Leute

Und woher weißt ausgerechnet Du so sicher, dass der Kunde so eine Karosserievariante klar ablehnen wird?
Klar.....die geheiligte Kundenbefragung. Der Autokäufer weiß übrigens, entgegen allen Behauptungen, nicht was er will. Zumindestens dann, wenn es um die Einführung und Entwicklung neuer Fahrzeuge geht.
 
Es gibt eine einfache Methode: sich die Verkaufszahlen aktueller Modelle anzusehen.

Nischenvarianten können sich nur Hersteller leisten, die von ihren Basismodellen gut leben können.
 
auch gehört es dazu, ein gewissen Menge Geld (Summe X) in die Hand zu nehmen und letztendlich das geplante Objekt der Begierde in ausgewählte Verkaufsräume (mit allem BimBamBorium herum) zu stellen.
Fazit: von nix kommt nix - die Trauben fallen nicht von allein in den Mund!
Bin selbst in einer Branche tätig, wo Minimalismus im Marketing angesagt ist!!!
Fazit: lasst doch die Kisten bei irgendwelchen Touring-Meisterschaften laufen - es ist immer noch preiswerter und effektiver als nichts zu tun und ohne Bekanntheitsgrad wird sich kein Mensch an die Marke SAAB erinnern. Ich glaube, hier muss weit vorher angesetzt werden und nicht ein wenig mit dem Hobel an der Rohkarosse angesetzt werden:biggrin:
 
Es gibt eine einfache Methode: sich die Verkaufszahlen aktueller Modelle anzusehen.

Nischenvarianten können sich nur Hersteller leisten, die von ihren Basismodellen gut leben können.

Vielleicht sind die "aktuellen" Modelle, die ein 3-Türiges Combi-Coupé darstellen aber auch einfach nur schlecht gemacht und ein gut gemachtes Modell dieser Art würde einschlagen wie eine Bunkerfaust
 
die Concept-Cars sind natürlich immer nur Wunschdenken, bitte sieht doch Euch den neuen Shirocco an, von der alten Form weit - wenn nicht Galaxen entfernt und die Kiste sieht nach meinem Geschmack schnittig aus (sah in lezte Woche in der Farbe weiß auf der AB Höhe Hannover / wahrscheinlich als Mitarbeiterwagen!).
Zu SAAB zurück: da die Plattform feststeht, es sich hier nur um die Form und des Interieurs handelt, sollte es doch wohl möglich sein, über eine bekannte imageträchtige Karosseriefirma hier ein Form schneidern zu lassen.
Die Ansäzte sind da, es ist alles zu erkennen - selbst FORD hat seinen Mustang wieder aufleben lassen:smile:
 
@Tina
Man könnte es auch andersrum beleuchten: Selbstinduzierter Misserfolg und daher keine finanziellen Reserven auf der Naht.

Aber nochmal aufgrund deines wehementen und derartig klaren Neins: Woher weißt Du so genau, dass der Kunde eine 3-türige Variante klar ablehnt?
 
Der Scirocco ist bis auf sein billiges Maul eine geile Sau! :smile: Vor Tagen in München bei MB am Odeonsplatz gewesen und verblüfft den viertürigen Ocean Drive in der Auslage gesehen. Tolles

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mercedes_benz_ocean_drive_10_22180.jpg


Ding, am Bedarf vorbei. Aber als Kleinserie wäre er
sicher besser geeignet, die Schönen und Reichen zu erreichen, als ein Maybach. Gebaut wird er trotzdem nicht. Wie so vieles Schöne.
 
wenn nichts angeboten wird, kann auch nichts gekauft werden! Oder soll heißen: ist der Markt mit großen Kisten gesättigt, man nicht mehr mit ein wenig Styling weiterkommt, die Dame von der Farbe blond, in leicht grau, in späteres violett wechselt - ist das Ende nicht mehr weit (auf Familienbildern sehr schön zu sehen:smile:)).
Fazit: es gibt doch hier gute bis sehr gute Ansätze, das Geld für die Studien ist doch schon bezahlt!
 
Ich habe auch nie verstanden, warum Saab das Kombicoupe aus der Produktpalette gestrichen hat. 9-3 als Coupe und Cabrio, 9-5 als Limo und Kombi; damit hätte man sämtliche Karosserievarianten ohne Überschneidungen gehabt.

Was Saabs Zukunft angeht fehlt das, was Saab ausgemacht hat: Evolution statt Revolution. Der 900 war, wenn man ihn als Weiterentwickling des 99 betrachtet, 25 Jahre im Programm und sogar der 900/II und 9-3/I zeigten noch deutlich ihre Herkunft. Was letzere schmerzlich vermissen ließen waren aber die typischen Designelemente der erstgenannten, als da wären:

- Die Motorhaube hat nach vorne aufzuschwingen.

- Die Windschutzscheibe muß einen schönen Bogen beschreiben. Die Studie Aero-X zeigt sehr schön, daß das immer noch funktioniert.

- Die Scheibenwischer müssen symmetrisch angeordnet sein, wobei der Wischerarm auf der Fahrerseite in der gleichen Zeit einen größeren Bogen beschreibt als der auf der Beifahrerseite.

- Das Heck muß wieder dem des klassischen Kombicoupes 99/900 entsprechen. Wie sagten schon die Italiener, als Alfa das Rundheck des Spiders "abhackte": "Einer Dame geht man nicht an den Popo".

- Die seitlichen Luftauslässe am Heck gehören wieder angebracht.

- Die Rückleuchten haben direkt über der Stoßstange zu sitzen. Das ist mir beim 900/II damals direkt übel aufgefallen.

- Der Gummispoiler unter der Heckscheibe muß nicht unbedingt sein, aber stattdessen könnte zeitgemäß ein Bürzel elektrisch rausfahren lassen.

und, und, und...

In Zeiten des Retrodesigns wäre die Chance, einen würdigen Nachfolger für Saabs ehemaligen Dauerbrenner erfolgreich auf den Markt zu bringen, bestimmt nicht schlecht, solange er nicht wie der 900/II halbherzig dahingeschustert wird. Ein kleineres Modell mit Anleihen vom 96 würde die Sache nach unten abrunden.
 
Showcars!

Der Scirocco ist bis auf sein billiges Maul eine geile Sau! :smile: Vor Tagen in München bei MB am Odeonsplatz gewesen und verblüfft den viertürigen Ocean Drive in der Auslage gesehen.

tja, dies kann man nur bewerkstelligen, wenn die kommen Fahrzeuge nicht in der hintersten Ecke eines Massenherstellers stehen:driver:
 
... Aber nochmal aufgrund deines wehementen und derartig klaren Neins: Woher weißt Du so genau, dass der Kunde eine 3-türige Variante klar ablehnt?
Es ist natürlich nur meine Einschätzung der Lage, so richtig oder auch so falsch wie andere Vermutungen.

Aber paar Gedanken dazu:
dass es keine Riesenstückzahlen für 3 Türer -Coupe oder Sedan- gibt, wurde schon erwähnt.
Es liegt einfach nicht im Trend.
Die Werkzeug- und Entwicklungskosten sind gleich, ob man 100 000 oder 1000 jährlich verkauft.
Entsprechend fällt aber der Gewinn oder Verlust aus.
Ein erfolgreicher Hersteller kann es sich trotzdem als "Eyecatcher" erlauben, der Kunden in der Verkaufsraum zieht.
Ein wenig erfolgreicher Hersteller darf sich das Risiko einer möglichen Ladenhüter Variante nicht leisten.
Und Saab hat ja mit dem Cabrio schon eine Zusatzvariante.
 
Trend ---- wenn ich das schon höre.
 
auch wenn ich mir den 3-Türer nicht kaufen würde:

Volvo ist doch anscheinend mit dem C30 ganz zufrieden. Klar hat man Mehrkosten für die zusätzliche Variante an der Backe, aber man kann mehr Autos in einer Baureihe verkaufen und damit mehr Platformen, mehr Motoren, mehr Sitze etc.
Und wenn ich mir die Preise ansehe, vermute ich, dass die an einem C30 evtl. mehr Profit haben als an einer S 40 Limousine.

Zusätzlich erreiche ich eine neue Zielgruppe, die bislang bei BMW und Audi gekauft haben, habe ein neues Modell im Showroom und mache so meine ganze Palette attraktiv.

Ich sage nicht, dass es bei Saab so funktionieren muss, aber ganz auszuschließen ist es nicht.
 
kann mich noch sehr gut an meinen Werkunterricht in der Schule erinnern: ich glaube, für Opel konnten wir kleine Rennkisten als Modelle feilen, fräsen, hobeln, bekamen jeweils ein Radsatz und schickten sie letztendlich zur Konzernzentrale. Hier wurden die Modelle prämiert und flossen schließlich als geklaute Idee in so manche Produktion mit ein.
Will damit sagen: heutzutage läßt sich bestimmt ein Grundmodell in die Verkaufsräume stelle, werden dann vom Freundlichen gestylt und hokus pokus fidibus kommt ein Sondermodell heraus (ähnlich Backshop mit seinen Teiglingen!)
 
In meinen Augen sollte das Marketting versuchen, eine neue Klientel anzusprechen. Mit der alten und wie so oft schon geschildert ewig gestrigen Kundschaft lässt sich seitens der Industrie kein Blumentopf mehr gewinnen.
Ob 3türer/Coupé oder andere Varianten. Bei der alles negierenden alten "Saab-Intellektualität" stößt man da nur auf Granit.
Warum denn kein 3türer? Welchen Marktanteil erreicht denn das grottige E-Klasse Coupé - die kommen auch nicht über die 15% Marke hinaus.

Nur soll man mit solchen Ideen nicht unbedingt bei Saab Besitzern ankommen. Hier ist jede Veränderung etwas unbekanntes und damit von Anfang an Böse und muss verteufelt werden. Der Witz in Tüten ist, dass 95% derjenigen, die jetzt lauthals nach einer 901 Neuauflage brüllen, sich das Auto auch nicht zulegen würden - entweder weil einfach die Mittel fehlen, oder erst recht aus Trotz: man würde dann der Marke ankreiden, sie würde versuchen mit alten Tugenden ihren Ruf wieder her zu stellen. Gleichgültig was die Marketting/PR Abteilung anstellt - nur weg von der alten Kundschaft; die ließ sich bis jetzt sowieso mehr oder weniger an zwei Händen abzählen; und Kunden, die auf ihre 1000€ Karren wie autistische Glucken hocken braucht kein Hersteller.
 
jou

In meinen Augen sollte das Marketting versuchen, eine neue Klientel anzusprechen. Mit der alten und wie so oft schon geschildert ewig gestrigen Kundschaft lässt sich seitens der Industrie kein Blumentopf mehr gewinnen.
Ob 3türer/Coupé oder andere Varianten. Bei der alles negierenden alten "Saab-Intellektualität" stößt man da nur auf Granit.
Warum denn kein 3türer? Welchen Marktanteil erreicht denn das grottige E-Klasse Coupé - die kommen auch nicht über die 15% Marke hinaus.

Nur soll man mit solchen Ideen nicht unbedingt bei Saab Besitzern ankommen. Hier ist jede Veränderung etwas unbekanntes und damit von Anfang an Böse und muss verteufelt werden. Der Witz in Tüten ist, dass 95% derjenigen, die jetzt lauthals nach einer 901 Neuauflage brüllen, sich das Auto auch nicht zulegen würden - entweder weil einfach die Mittel fehlen, oder erst recht aus Trotz: man würde dann der Marke ankreiden, sie würde versuchen mit alten Tugenden ihren Ruf wieder her zu stellen. Gleichgültig was die Marketting/PR Abteilung anstellt - nur weg von der alten Kundschaft; die ließ sich bis jetzt sowieso mehr oder weniger an zwei Händen abzählen; und Kunden, die auf ihre 1000€ Karren wie autistische Glucken hocken braucht kein Hersteller.

Dieses Posting wird vermutlich entweder nicht beachtet werden
und es werden wie so gern schnell andere Postings ohne Bezugnahme hinterhergeschoben
oder aber er könnte polarisieren.

Dann dürften das hier aber ein "paar postings" mehr werden
und es wird vielleicht mal wieder das "volle Programm" geliefert.

nur weiter so.

w.

<chips hol>
 
Das mag schon so sein. Nur wie soll sich denn ein PR - Manager denn schon verhalten? Und das trifft bei weitem nicht nur auf Saab zu. Es gibt auch beispielsweise Begeisterte, für die Porsche nach 1997 aufgehört hat zu exisitieren. Wie soll man denn mit solchen Kunden umgehen? Ich denke, man sollte sie mit warmen Worten links liegen und sie weiterhin mit der gewohnten an Fanatismus grenzender Begeisterung ihren Kult betreiben lassen und einfach mal neue Kunden ins Boot holen. An diese Leute Leute kriegt man noch nichteinmal mehr einen Schlüsselanhänger verkauft.
 
In meinen Augen sollte das Marketting versuchen, eine neue Klientel anzusprechen. Mit der alten und wie so oft schon geschildert ewig gestrigen Kundschaft lässt sich seitens der Industrie kein Blumentopf mehr gewinnen.
Ob 3türer/Coupé oder andere Varianten. Bei der alles negierenden alten "Saab-Intellektualität" stößt man da nur auf Granit.
Warum denn kein 3türer? Welchen Marktanteil erreicht denn das grottige E-Klasse Coupé - die kommen auch nicht über die 15% Marke hinaus.

Nur soll man mit solchen Ideen nicht unbedingt bei Saab Besitzern ankommen. Hier ist jede Veränderung etwas unbekanntes und damit von Anfang an Böse und muss verteufelt werden. Der Witz in Tüten ist, dass 95% derjenigen, die jetzt lauthals nach einer 901 Neuauflage brüllen, sich das Auto auch nicht zulegen würden - entweder weil einfach die Mittel fehlen, oder erst recht aus Trotz: man würde dann der Marke ankreiden, sie würde versuchen mit alten Tugenden ihren Ruf wieder her zu stellen. Gleichgültig was die Marketting/PR Abteilung anstellt - nur weg von der alten Kundschaft; die ließ sich bis jetzt sowieso mehr oder weniger an zwei Händen abzählen; und Kunden, die auf ihre 1000€ Karren wie autistische Glucken hocken braucht kein Hersteller.

Dieses Posting wird vermutlich entweder nicht beachtet werden
und es werden wie so gern schnell andere Postings ohne Bezugnahme hinterhergeschoben
oder aber er könnte polarisieren.

Dann dürften das hier aber ein "paar postings" mehr werden
und es wird vielleicht mal wieder das "volle Programm" geliefert.

nur weiter so.

w.

<chips hol>

Das mag schon so sein. Nur wie soll sich denn ein PR - Manager denn schon verhalten? Und das trifft bei weitem nicht nur auf Saab zu. Es gibt auch beispielsweise Begeisterte, für die Porsche nach 1997 aufgehört hat zu exisitieren. Wie soll man denn mit solchen Kunden umgehen? Ich denke, man sollte sie mit warmen Worten links liegen und sie weiterhin mit der gewohnten an Fanatismus grenzender Begeisterung ihren Kult betreiben lassen und einfach mal neue Kunden ins Boot holen. An diese Leute Leute kriegt man noch nichteinmal mehr einen Schlüsselanhänger verkauft.

jep :smile:
 
Das Beispiel Porsche zeigt sehr schön, wie man ein Auto erfolgreich evolutioniert. Das Retro erfolgreich sein kann, beweist der Fiat 500 und sich auf alte Tugenden zu berufen ist sicherlich kein Nachteil für das Image einer Firma. Auf eine beruft sich Saab doch schon: 30 Jahre Erfahrung in der Turboaufladung.

Der 9-5 als Limo und Kombi für die "Schlips und Kragen"- und "Hilfe, wir haben ein Kind!"-Fraktion und der 9-3 als Coupe und Cabrio für die "Spaß" und "Querdenker"-Fraktion. Außerdem hatte Saab in der Vergangenheit nie Probleme damit gehabt, auch viertürige Coupes zu bauen. Das Fließheck finde ich für Saab charakteristisch. Warum verkaufen sich die aktuellen Modelle wohl so schlecht? Sie sind beliebig und gehen im automobilen Einerlei unter.

Kleiner Exkurs:

Leica (damals noch Leitz) hatte in 70ern mal die Form der M drastisch verändert. Das Ding war ein Flopp. Erst das Nachfolgemodell in der alten klassischen Form war wieder ein Erfolg und hat sich bis ins digitale Zeitalter gerettet. Leica war fast weg vom Fenster und jetzt stehen sie wieder da. Auf der letzten Photokina hat Leica aus heiterem Himmel der staunenden Weltpresse eine Digitalkamera präsentiert, die die Konkurrenz vor Neid erblassen ließ. Daneben stand eine digitale M mit einem Objektiv aus den 50ern und eine analoge M aus den 50ern mit einem aktuellen Objektiv. Auch eine Tugend. Es wäre sicherlich Leicas Tod, wenn sie die M vom Markt nehmen würden.

Exkurs Ende.

Mal sehen, was Saab zur IAA mitbringt... es muß ja keine Neuauflage des 900 sein, aber die Herkunft sollte man schon erkennen. Auffallen, nicht mitschwimmen lautet die Devise.
 
Welchen Marktanteil erreicht denn das grottige E-Klasse Coupé - die kommen auch nicht über die 15% Marke hinaus.
Aber halt 15% von wesentlich höheren Stückzahlen...

...Nur soll man mit solchen Ideen nicht unbedingt bei Saab Besitzern ankommen. Hier ist jede Veränderung etwas unbekanntes und damit von Anfang an Böse und muss verteufelt werden. Der Witz in Tüten ist, dass 95% derjenigen, die jetzt lauthals nach einer 901 Neuauflage brüllen, sich das Auto auch nicht zulegen würden - entweder weil einfach die Mittel fehlen, oder erst recht aus Trotz: man würde dann der Marke ankreiden, sie würde versuchen mit alten Tugenden ihren Ruf wieder her zu stellen...
Perfekt auf den Punkt. Danke.
 
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