[.....Deshalb erscheint mir RHJ noch als die vielversprechendste Variante.....
Kaffeesatzlesemodus an:
Auffallend ist, daß RHJ in seinem bisherigen Konzept den Abbau von 10.000 Mitarbeitern und den Verkauf des Eisenacher Werkes vorsah (=ursprünglicher Plan von GM vor der Insolvenz).... ....wie man mittlerweile mitbekommen hat, ist das "politisch unkorrekt" und verzichtet nach den ersten Aussagen in der Tagespresse auf die Schließung des Werkes in Thüringen:
"RHJ wird somit keine Werke in Deutschland schließen"
.....weitergedacht: Aber GM wird dann das Werk weiterverkaufen (=schließen), wenn RHJ mit den dann erhaltenen Fördermilliarden Opel wieder an GM zurückverkauft hat (mit Gewinn natürlich - auf die Rückkaufsoption ist Magna nicht eingegangen, aber RHJ). Dann ist alles wieder beim "Alten" - aber ein Teil der Lasten ist weg: Die Geldverbrennungsmaschine SAAB ist weg, GM hat seine Verbindlichkeiten erheblich geschmälert (Chapter 11) und die Cash-Cow Opel ist auch wieder im Nest und darf - wie bisher - unter amerikanischer "Führung" und dem geliebten Badge-Engenieering Fahrzeuge und Komponenten aus Korea hier verticken. Wer hätte gedacht, daß die Insolvenz nach Chapter 11 doch so viele Möglichkeiten bietet.... ;-) Für mich ist RHJ nichts anderes als ein Strohmann für GM - und wenn er im (nicht anzunehmenden) ausbleibenden Falle des Verkaufs an RHJ den Preis für Opel nach oben treibt!
Ergo: RHJ hat sein Versprechen gehalten (Eisenach wurde nicht geschlossen - aber verkauft, das ist "öffentlichkeitswirksam" nicht das Gleiche) hat sich die Fördermillionen mit GM fürstlich geteilt und ging somit mit "einem guten Schnitt" aus dem Geschäft und GM ist eine gehörige Last (Schulden und SAAB) los - sozusagen eine "win-win-Situation" (für RHJ und GM). Und der deutsche Staat/Steuerzahler guckt in die Röhre, wenn GM auf einmal seine Fahnen in Rüsselsheim und Eisenach wieder von Halbmast nach oben zieht.
Ein Finanzinvestor will Unternehmen immer nur "schlank" (=Arbeitsplatzverlust) machen und weiterverkaufen, das ist deren Business - Punkt!
Kaffeesatzlesemodus aus
Wenn ich meine Kaffeesatzlesemeinung so überdenke, finde ich die Ansicht von Rolli Koch die Fördermilliarden bei einem anderen Investor als Magna in Frage zu stellen wirklich gut und sogar für unabdingbar!
Insofern: Magna ist wohl (oder übel) die beste Option - nach meiner Ansicht....
Grüße
Stefan