Die Sache ist aber auch die: Warum ist der eine Volk und der andere der Großkopfede. Geburt? Erleichtert den Weg, zählt aber heute nicht mehr. Erziehung? kann man schon eher anführen. Fleiß? Ist ein möglicher Weg. Intellegenz? Ja, aber kein Garant. Die Wesensart? Spielt auch eine große Rolle. Unternehmerisches Denken? Das ist das Stichwort, und da ist es einfach so, der eine hat es, der andere nicht. Es ergibt sich einfach aus den zuvor genannten.
Das war mal!
Zumindest bei den größeren Unternehmen die ich gut kenne und entsprechende Einblicke habe, kam das obere Management weder durch herrausragende Leistung, noch durch besondere unternehmerische Fähigkeiten dort hin, sondern weil sie jemanden gut kannten der an entsprechend einflussreicher Stelle sitzt! Leider macht sich das auch tag täglich in deren Entscheidungen bemerkbar.
Im Großkapitalsektor ähnlich, auch da investieren und plündern die wenigsten mit ihrem eigenen Geld und wie die Finanzkrise bewies, bekamen sie das fremde Geld auch nicht unbedingt durch ihre hervorragenden Fähigkeiten!
Nichts anderes in nicht-demokratischen Systemen, dort sind die "Großkopfede" auch seltenst durch ihre Kompetenz in die Ledersessel geplumpst.
Ich rede hier ja nicht von kleinen bis mittelständischen Betrieben, die gehören in der Regel ja nicht zu den Abzockern, sondern auch zu den Verlierern solcher Spielchen und selbstredend gibt es auch bei den ganz Großen Ausnahmen wie Bill Gates oder Steve Jobs. Seltsamerweise sind es oft aber genau die, die nicht nur durch eigene Leistung ihre "Machtposition" erobert haben, sondern auch für höhere Steuern plädieren und/oder einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens in gesellschaftlich wertvolle Projekte investieren, weil sie ihr Lebenswerk durch Nachhaltigkeit manifestieren wollen, statt nur im nächsten Quartal möglichst fette Beträge auf das Nummernkonto im Steuerfluchtland zu überweisen.
Dass es generell Menschen gibt, die intelligenter und/oder begabter sind als andere oder einfach mehr leisten und ein System nur funktionieren kann, wenn genau die "vorn dran" sind und auch entsprechend "entlohnt" werden, steht ja außer Frage, nur ist es eine Begabung, sich beim Studium oder auf irgendeiner Akademie mit jemandem angefreundet zu haben, der später einen Vorstandsposten "zugeschanzt" bekommt? Forsche mal nach, wie und woher sich die Vorstände größerer Unternehmen gegenseitig kennen, schon bevor sie im selben Unternehmen arbeiteten und forsche mal nach, wieviele Vorstände sich heutzutage noch innerhalb eines Unternehmens hochgearbeitet haben?
Woran das liegt ist aber auch ganz einfach: es gibt bei größeren Unternehmen kaum noch den Inhaber, der die Bude groß gemacht hat, entsprechend Ahnung von dem Geschäft hat und sehr sorgfältig auswählt wem er die Führung seines Lebenswerks anvertraut, das sind alles nur noch Holdings, Finanzinvestoren oder maximal Erbengemeinschaften.
Genau so lief es eben auch bei Saab: GM wollte die Bude los haben, ob der neue Geschäftsführer wirklich das Zeug hat, Saab ein Überleben zu sichern war denen doch völlig schnuppe. Da lief denen dann ein VM über den Weg, der ihnen die Taschen voll lallte (und DAS kann er offensichtlich ja wirklich gut) dass sie dabei noch einen guten Schnitt machen. Da auch bei GM nur noch vorgenannte Seilschaften im Vorstand sitzen, hat die auch nicht interessiert welche bisherigen Erfolge VM denn vorweisen kann, denn mit seinen Versprechungen war das Soll erfüllt und wenn die hinterher nicht eingehalten werden, konnte das wie immer ja keiner der GM-Vorstände ahnen.
Blicken wir zum Euro dasselbe in grün: schon bei dessen Einführung war jedem Schuldkind klar, dass das mit Ländern wie Griechenland niemals gutgehen kann (die hatten nämlich schon damals üble Inflation), den verantwortlichen Politikern war das aber schnurz, weil a) keiner von denen mehr im Amt sein Würde wenn die Sache baden geht und b) es ja nicht deren Geld ist dass da verbrennen wird. Momentan nichts anderes, dass die Nummer mit Griechenland auf Dauer nicht zu retten ist, ist doch jedem klar, nicht nur einem Herrn Rössler, dennoch stopft man eine Milliarde nach der anderen in dieses Faß ohne Boden, weil a) keiner von denen mehr im Amt sein Würde wenn die Sache baden geht und b) es ja nicht deren Geld ist dass da verbrennen wird.