SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

...stimmt, im Vergleich zu den späteren Saab-Produkten steigt der kontinuierlich.

Beim "noch älter" unterschreibe ichvdas sofort, was wenig mit Saab zu tun hat, sondern wohl alle "tÜV-fähigen" Autos dieser Baujahre betreffen dürfte.
Beim 901 (außer cv) sehe ich das eher als "Spekulation" an (top-gepflegte und vollständig restaurierte Exemplare mal ausgenommen).
Beim 9k würde ich das aber stark bezweifeln, wenn man nicht gerade ein "Museums-fähiges" Exemplar in neuwertigem Zustand sein Eigen nennt.

Allen dieser Exemplare dürfte aber eines gemein sein:
Wenn man ihnen im Alltag, bei Regen, Eis und Schnee (=Salz) kontinuierlich km drauf brät anstatt sie für die nächsten 20 Jahre konserviert in der Scheune einzulagern, bedürfen sie enormer Pflege (=immensen Kosten oder immensem Zeitaufwand) ihnen einen Wertzuwachs zuzufügen anstatt sie der Schrottpresse näher zu bringen und wer in seiner Freizeit lieber an einer Frau statt an einem Auto rumschraubt und rumpoliert (oder von mir aus auch Golf spielt oder Essen geht), für den geht sich das Kostenmäßig dann auch wieder nicht anders aus, als in einem deutlich modernen Gefährt samt seinem Wertverlust, deutlich komfortabler und sicherer von A nach B zu kommen als in einer ollen Klapperkiste.

Nicht falsch verstehen, ich liebe alte Autos sehr, aber für mich sind sie eher nettes Vergnügen für Sonntag-Nachmittag (wenn man sich von Freitagabend bis Sonntagmorgen seinen anderen Hobbys befriedigend genug gewidmet hat), als alltagstaugliches Gefährt mit dem man entspannt von Termin zu Termin hetzen kann.
 
Als Gebrauchte gehen Saab Modelle immer noch gut.
Zumindest in Schweden:

Begagnattoppen 2012 (meist verkaufte Gebrauchte )

Januari-Augusti 2012 (januari-augusti 2011)
Volvo V70 18 737 (18 460)
Volkswagen Golf 8 591 (7 125)
Volkswagen Passat 8 166 (6 007)
Saab 9-3 7 945 (8 827)
Volvo V50 7 201 (7 306)
Saab 9-5 5 796 (6 875)
 
Was mich an der Diskussion aber schon ein ganz klein wenig ärgert, ist die offensichtliche Scheuklappenmentalität der Alteisenbesitzer für die es nach dem 901 offensichtlich keine Saabs mehr gibt.

Und die es auch noch propagieren: 9-3 runterreiten und ab in die Tonne.

Wir haben in der Familie dreierlei: Saab Alteisen (99), 9-3-I und einen Opel, und meine die letzteren beiden
gut auseinanderhalten zu können. Das fängt bei der Höhe der Rückenlehnen an und hört bei den Bedienelementen nicht auf.

Alteisen als Alltagsfahrzeug...? Zur Scheuklappenmentalität gehört auch der Glaube an die Unkaputtbarkeit.
Ich mag meinen guten alten 99er nicht mehr im Januar täglich durchs Tausalz prügeln müssen.
 
Genau so ist das, wobei ich Dein Allheilmittel "Da hilft nur eins, einen 901, 9k oder noch älter fahren." nicht als besonders schlüssig ansehe. Klar haben diese Kisten (901cv ausgenommen) keinerlei Wert mehr den man verlieren könnte, aber nicht jeder will im Alltag so olle Klapper-Schlurren als Fortbewegungsmittel nutzen. Es gibt nunmal Leute die neben zeitgemäßen Komfort auch Wert auf Sicherheits-Features wie Seiten-Airbags, Xenon, bishin zu ESP (ich weiß, Streitthema) legen und allein wenn ich abgesehen von Komfort und Sicherheit da nur das Fahrverhalten eines 9³Icv mit dem eines 9³IIcv vergleiche, liegen fast schon Universen dazwischen.
Modernere Autos als "901, 9k oder noch älter" (wobei ich auch einen 902 da schon dazu nehmen würde, weil de facto restwertbefreit), haben aber eben auch bei noch bestehenden Herstellern ihren Preis/Wert und damit verbunden einen Wertverlust, der aufgrund der aktuellen Saab-Preise auch nicht viel geringer ausfällt, als wenn ich einen 9³I, 9³II oder (auch gemopften) 9-5I in ein paar Jahren in die Presse schieben muss.
Für einen E, A6 oder 5er in vergleichbarem Zustand/Alter/Laufleistung und mit vergleichbarer Ausstattung, legt man momentan eben nunmal knapp das Doppelte auf den Tisch als für einen 9³II oder einen 9-5 Chrombrille und da erstere nach den üblichen Gepflogenheiten des KFZ-Marktes in den nächsten 3-4 Jahren knapp die Hälfte ihres momentanen Wertes verlieren dürften, ist der Verlust auch nicht größer, wenn man seinen 9³II oder 9-5 Chrombrille in 3-4 Jahren aufgrund fehlender E-Teile schreddern muss, so einfach ist das, auch ganz ohne Alteisen-Vergleiche.
Klar ist der Verlust bei den ollen Uralt-Klapperkisten geringer, aber man kann bei McDoof auch billiger essen als beim Nobel-Italiener, mit Medion-Anlagen billiger Musik hören als mit Revox an Nubert, im Türkischen All-inclusive 3*-Hotel billiger Urlaub machen als auf der Aida oder im 5*-Alpen-Wellness-Tempel, aus dem Aldi-Tetra-Pack billiger Rotwein schlürfen als aus der Haute-Medoc, sich mit Jim Beam billiger besaufen als mit einem erlesenen Single-Malt und sich mit Cheap&Ugli billiger kleiden als mit Joop, Joker und Windsor, nur eines kann man leider nicht: die gesparten Scheine mampfen oder irgendwann mal im Jenseits verprassen!
Irgendwie wird mir deine Aussage nicht klar. Einen gepflegten 901 oder 9k als "Schlurre" zu bezeichnen kann ich nicht nachvollziehen. Gpflegte 901er und 9k ziehen langsam im Preis an, der 902 oder der 9-3 nicht. Werden sie wohl so schnell auch nicht. Der 9k ist vielleicht nicht der "individuellste" Wagen von Saab, sicher aber der Ausgereifste. Vom Komfort her dem 9-3I und vielleicht sogar dem 9-3II überlegen.

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Was mich an der Diskussion aber schon ein ganz klein wenig ärgert, ist die offensichtliche Scheuklappenmentalität der Alteisenbesitzer für die es nach dem 901 offensichtlich keine Saabs mehr gibt.
Das hat nichts mit Scheuklappenmentalität zu tun. Bei jedem Hersteller gibt es Fahrzeuge die man mit dem spezifischen Image der Marke, im Guten wie im Schlechten, assoziert. Bei Saab war das sicher nicht der 9-3... Ich persönlich finde den 9-5 Kombi sehr, sehr gelungen. Allerdings merkt man deutlich, dass Saab ab dem 9-3/9-5 stark unter Kostendruck stand. Wenn ich z.B. im 9-5 mit Holzarmaturenbrett sehe wie da ab Werk das Navi "reingebastelt" wurde, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Das ist einem Saab nicht würdig und ist nur durch die kurze finanzielle Leine von GM zu erklären. Bei den "Alteisen" hätte es das nicht gegeben.

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Und die es auch noch propagieren: 9-3 runterreiten und ab in die Tonne.
Warum auch nicht. Es ist nur ein Auto, da ist nichts revolutionäres oder extrem innovatives dran. Bei Citroen würde ich auch eher eine DS erhalten als einen XM oder AX
 
Ich erlaube mir beides zu erhalten - im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten.
Das Alteisen und den Saapel.

No 1: 99 GL MY 82 1983-2001 (dann fuhr eine Besoffene rein)
No 2: 99 GL MY 84 seit 2001
No 3: 9-3i Coupe MY 99 seit 2004
 
Irgendwie wird mir deine Aussage nicht klar. Einen gepflegten 901 oder 9k als "Schlurre" zu bezeichnen kann ich nicht nachvollziehen.
Hab ich auch nicht, zum einen hatte ich CVs ausdrücklich ausgenommen, zum anderen meine Aussage sehr pauschal gehalten, denn top-gepflegte und restaurierte geschlossene 901 und 9k, also quasi echter "Museumszustand" dürften wohl eher die absolute Ausnahme sein und wer da meint sein 9k mit 350tkm würde trotz weiterem Alltagseinsatz in Matsch, Schnee und Salz plus Steinschläge von der Bahn, weitere Wertsteigerung erfahren, nur weil er seiner Putzerei mehr Zeit widmet als seiner Frau, sorry, das sehe ich anders!
Auch Gummis und Lager, von Querlenker über Lenkung, Simmerringe, Schläuche, etc., erfahren durch fortschreitendes Alter und viele weitere km mit Sicherheit keine Wertsteigerung!

Gpflegte 901er und 9k ziehen langsam im Preis an, ....
Auch dem wage ich (mit Ausnahme des 901cv) mal glatt zu wiedrsprechen, zumindest wenn man der Wertsteigerung die altersbedingten Erhaltungsreperaturen gegenrechnet. Ich habe schon viele geschlossene 901 und 9k gesehen, die richtig Kohle an Achswellentunnelschweißereinen, Simmerring-Austausch, Tripodentöpfen und diversen Gelenken und Gummis verschlangen, aber noch kaum einen dieser beiden Modelle, die richtig Knete im Widerverkauf gebracht haben. Ich glaube, da ist eher der Wunsch Vater des Gedankens, zumindest wenn man nicht alles selbst schraubt, schweißt und lackt oder aber die Arbeitszeit mit einrechnet.

Der 9k ist vielleicht nicht der "individuellste" Wagen von Saab, sicher aber der Ausgereifste. Vom Komfort her dem 9-3I und vielleicht sogar dem 9-3II überlegen.
Der nächste Punkt wo ich widersprechen würde! Beim 9³I vielleicht, immerhin basiert der auf dem 902 und war konstruktiv dem 9k nur nur wenige Jahre voraus, dafür eine Klasse niedriger. Beim 9³II hingegen liegen dann schon Welten dazwischen und das merkt man auch, deutlich!

Die Alteisenfraktion in allen Ehren und wie gesagt mag ich selbst gerne betagte Sachen, ob Autos, Motorräder oder Immobilien, aber man sollte mit selbigen nicht völlig weltfremd durch die Gegend schlappen und jeglichen Fortschritt negieren, sonst ist am Ende noch der Benz-Motorwagen einem aktuellen SLR in jeder Hinsicht überlegen.
 
na ist doch ganz einfach: die Dichtung ist Made in China....der Aufkleber kommt aus Kanada.

Kommt in etwa hin, aber nicht ganz. Lt. Saab Parts ist das Teil tatsächlich in China produziert worden und vom Hersteller ordnungsgemäß gekennzeichnet worden. Da die Firma bei Vertragsabschluss aber in Canada produzierte, druckt die Beschriftungsmaschine in Schweden halt automatisch den ursprünglichen Standort auf den Beutel. Mal ganz abgesehen davon, ob die Teile qualitativ gleichwertig sind oder nicht - i.e.S. ist das doch Betrug, oder ?
 
und wer da meint sein 9k mit 350tkm würde trotz weiterem Alltagseinsatz in Matsch, Schnee und Salz plus Steinschläge von der Bahn, weitere Wertsteigerung erfahren, nur weil er seiner Putzerei mehr Zeit widmet als seiner Frau, sorry, das sehe ich anders!
Auch Gummis und Lager, von Querlenker über Lenkung, Simmerringe, Schläuche, etc., erfahren durch fortschreitendes Alter und viele weitere km mit Sicherheit keine Wertsteigerung!


Auch dem wage ich (mit Ausnahme des 901cv) mal glatt zu wiedrsprechen, zumindest wenn man der Wertsteigerung die altersbedingten Erhaltungsreperaturen gegenrechnet. Ich habe schon viele geschlossene 901 und 9k gesehen, die richtig Kohle an Achswellentunnelschweißereinen, Simmerring-Austausch, Tripodentöpfen und diversen Gelenken und Gummis verschlangen, aber noch kaum einen dieser beiden Modelle, die richtig Knete im Widerverkauf gebracht haben.
Sorry deine Argumentation finde ich etwas abwegig. Man könnte fast meinen du denkst, dass die die Leute mit alten Autos ständig Geld in ihr Auto stecken müssen damit die nicht unmittelbar Schrottwert erlangen.
Soweit mir bekannt, und das gilt auch für Saab, ist es ja nicht so, dass Neuwagenfahrer drei, fünf oder 10 Jahre nichts zum Erhalt ihrer Fahrzeuge investieren müssten. Ich behaupte, dass die Investitionen die ich in meinen 901 und 9k (gut, aber sicher kein Museumszustand) getätigt habe nicht die eines 5 jährigen Gebrauchtwagen übersteigen bzw. überstiegen haben.
Wenn ich mir dann den Wertverlust eines Neuwagens anschaue habe ich noch riesen Luft für neue Querlenker, Lenkungen etc.
Wer sich für 60k einen neuen 9-5 gekauft hat, beim Händler die Schilder anbringt und vom Hof fährt, hat in dem Augenblick locker 5000€ "verbrannt".

Das man nicht annähernd das Geld rausbekommt das man bei einer Vollrestauration investiert ist klar. Aber solche Aktionen fallen aber auch unter Hobby oder Liebhaberei und sind nicht Voraussetzung um einen 901 oder 9k im Alltag zu bewegen.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nix gegen neue Autos...wem die neuen heute gefallen, ok. Aber alte wie neue sind nur Autos und keine Ersatzreligion, meine Meinung.
 
Sorry deine Argumentation finde ich etwas abwegig. Man könnte fast meinen du denkst, dass die die Leute mit alten Autos ständig Geld in ihr Auto stecken müssen damit die nicht unmittelbar Schrottwert erlangen.
Soweit mir bekannt, und das gilt auch für Saab, ist es ja nicht so, dass Neuwagenfahrer ...

Versteh mich nicht falsch, ich habe nix gegen neue Autos...wem die neuen heute gefallen, ok. Aber alte wie neue sind nur Autos und keine Ersatzreligion, meine Meinung.

Glaube, Du würfelst da jetzt etwas durcheinander!

Von Neuwagenfahren hab ich nie geschrieben, sondern ganz im Gegenteil, die 9³III und 9-5II ja ausdrücklich von meiner Betrachtung ausgenommen! Da stimme ich Dir nämlich vollkommen zu, was ein Neuwagen die ersten paar Jahre an wert verliert, soviel steckt man in eine alte Schlorre nie und nimmer nicht rein, sei denn man restauriert sie wirklich von Grund auf neu.

Ich schrieb daher ausdrücklich von 9³II und gemopften 9-5I bis Chrombrillen, diese Kisten haben in der Regel einen aktuellen Zeitwert von maximal 5.000-6.000 Euro (wenn ich jetzt mal top gepflegte Exemplare der letzten Baujahre mit wenig km ausnehme und vom Durchschnitt ausgehe). Gehe ich weiterhin bei fehlenden E-Teilen von einem erhöhten Schlachtwert von 1k bis 2k aus, ergibt das bis in 3-4 Jahren einen Wertverlust von durchschnittlich gut 1k pro Jahr und das ist dann wiederum eine Summe, die, wenn man nicht selbst schraubt oder aber die Arbeitszeit rechnet, sehr schnell in einer 20 Jahre alten Schlorre mit 300tkm versenkt ist.
Klar gibt es auch bei einem 5-7 Jahre alten Auto mit 150tkm Reparaturen, aber eben i.d.R. nicht die altersbedingten Verschleißerscheinungen von 20 Jahren oder 300tkm und i.d.R. auch keine Schweiß- und Lackierarbeiten von Roststellen (wenn's nicht gerade ein Opel ist).

Eine Wertsteigerung von einem 9k mit 350tkm, der weiterhin täglich durch Salz, Regen und Steinschläge gescheucht wird und fröhlich weitere km ansammelt, halte ich hingegen für reines Wunschdenken.

Ein paar Hunnis hin oder her pro Jahr, hängt wohl eher vom Einzelfall ab, aber wer da uralte Kisten mit endlos km für die deutlich günstigere Alternative hält und gar noch mit Wertsteigerung rechnet, der lügt sich wohl eher selbst die Taschen voll, sei denn er schraubt, schweißt und lackt alles selbst ohne seine Zeit zu rechnen.
 
Glaube, Du würfelst da jetzt etwas durcheinander!

Von Neuwagenfahren hab ich nie geschrieben, sondern ganz im Gegenteil, die 9³III und 9-5II ja ausdrücklich von meiner Betrachtung ausgenommen! Da stimme ich Dir nämlich vollkommen zu, was ein Neuwagen die ersten paar Jahre an wert verliert, soviel steckt man in eine alte Schlorre nie und nimmer nicht rein, sei denn man restauriert sie wirklich von Grund auf neu.

Ich schrieb daher ausdrücklich von 9³II und gemopften 9-5I bis Chrombrillen, diese Kisten haben in der Regel einen aktuellen Zeitwert von maximal 5.000-6.000 Euro (wenn ich jetzt mal top gepflegte Exemplare der letzten Baujahre mit wenig km ausnehme und vom Durchschnitt ausgehe). Gehe ich weiterhin bei fehlenden E-Teilen von einem erhöhten Schlachtwert von 1k bis 2k aus, ergibt das bis in 3-4 Jahren einen Wertverlust von durchschnittlich gut 1k pro Jahr und das ist dann wiederum eine Summe, die, wenn man nicht selbst schraubt oder aber die Arbeitszeit rechnet, sehr schnell in einer 20 Jahre alten Schlorre mit 300tkm versenkt ist.
Klar gibt es auch bei einem 5-7 Jahre alten Auto mit 150tkm Reparaturen, aber eben i.d.R. nicht die altersbedingten Verschleißerscheinungen von 20 Jahren oder 300tkm und i.d.R. auch keine Schweiß- und Lackierarbeiten von Roststellen (wenn's nicht gerade ein Opel ist).

Eine Wertsteigerung von einem 9k mit 350tkm, der weiterhin täglich durch Salz, Regen und Steinschläge gescheucht wird und fröhlich weitere km ansammelt, halte ich hingegen für reines Wunschdenken.

Ein paar Hunnis hin oder her pro Jahr, hängt wohl eher vom Einzelfall ab, aber wer da uralte Kisten mit endlos km für die deutlich günstigere Alternative hält und gar noch mit Wertsteigerung rechnet, der lügt sich wohl eher selbst die Taschen voll, sei denn er schraubt, schweißt und lackt alles selbst ohne seine Zeit zu rechnen.

Du hast so recht!

Aber geht es darum? Ich denke nein. Jedere der hier im Forum unterwegs ist und wohl auch die meisten anderen Saab-Fahrer lieben ihre Kisten einfach aus dem einen oder anderen Grund.

WIR sind halt anders, irgendwie, schräg aber harmlos. Klar man kann vieles ganz objektiv beurteilen und wenn man ehrlich ist, steht die Alteisenfraktion dann gar nicht sooo gut da wie sie es sich gelegentlich einredet, perfekte Vollturbos und Cabrios natürlich ausgenommen.

Auch ich würde mich durchaus als Freund dieser völlig überholten alten Kisten, die ihre Ersatzteile nur deshalb noch so entspannt beziehen können weil es so bekloppte Neuwagenkäufer aus der GM-Zeit wie mich gibt, bezeichnen.
Mich ärgert einfach die Intoleranz, die man eigentlich nur bei Alteiseneigentümern der 901-Ära findet. Die mit noch olleren Kisten sind komischerweise viel entspannter meist, jedenfalls die in meinem Fokus.

In unserer Familie laufen ein 9-5 2.3t, das beste Auto das ich je hatte
ein 9-3 2.0t Cabrio, wunderschön
ein 9-3 2.0T Coupe, vollausgestattet und rattenscharfe Rennsemmel

Und ich weiß genau warum da kein 901 bei ist. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen so ein Teil als Altmetall für die Tonne zu bezeichnen.........selbst wenn es das je nach Sachlage durchaus sein kann!

Unser Cabrio könnte allerdings irgendwann in ferner Zukunft tatsächlich eine gute Anlage sein............für meine Tochter!
 
Kommt in etwa hin, aber nicht ganz. Lt. Saab Parts ist das Teil tatsächlich in China produziert worden und vom Hersteller ordnungsgemäß gekennzeichnet worden. Da die Firma bei Vertragsabschluss aber in Canada produzierte, druckt die Beschriftungsmaschine in Schweden halt automatisch den ursprünglichen Standort auf den Beutel. Mal ganz abgesehen davon, ob die Teile qualitativ gleichwertig sind oder nicht - i.e.S. ist das doch Betrug, oder ?


ich denke mal, dass es eigentlich völlig Wurst ist, woher das Teil kommt.
Langsam glaube ich, dass nahezu alles in China gebaut wird.
Ob das nun Kenwood, Sony, Computer oder auch das ach so tolle IPhone ist-alles kommt aus China.
Möcht nicht wissen wieviel Teile eines VW's , Audi oder was weiß ich, in China produziert werden.
Wenn nicht direkt, dann mit Sicherheit indirekt über Zulieferer.
Nicht umsonst ist Shenzen eine der größten Metropolen...wo nahezu alles produziert wird, was die (westliche) Welt benötigt.
 
Mich ärgert einfach die Intoleranz, die man eigentlich nur bei Alteiseneigentümern der 901-Ära findet. Die mit noch olleren Kisten sind komischerweise viel entspannter...
Genau darum ging es mir!

Ich finde es generell sehr gut, unabhängig von der Marke, wenn ältere Autos möglichst lange erhalten werden, denn nur so kann es irgendwann noch eine nennenswerte Anzahl zum echten Oldtimer bringen (damit meine ich jetzt nicht ein H-Kennzeichen, sondern richtig alt und eben "Museumszustand") und der Nachwelt erhalten bleiben. Ich freue mich auch immer wieder total, wenn ich auf der Straße Autos aus meiner Jugend sehe, also solche, die schon in meiner Jugend älter waren und damit häufig zu sehen und "in Reichweite". Ohne Enthusiasten, die diese Kärren mit viel Zuwendung (und eben auch Geld) über die Zeit gebracht haben, in der sie einfach nur eine wertlose alte Karre gewesen sind, wären die nie so alt geworden, dass sich irgendwann mal einer mit richtig Kohle oder Zeit einer Vollrestauration annimmt.

Daher mal generell mein aufrichtiger Dank an die Alteisenfraktion, gleich welcher Marke!

Wenn dann aber behauptet wird, ein im täglichen Verkehr (inkl. Winter und Salz) bewegter 9k erwarte in jedem Fall einen Wertzuwachs, ist im Unterhalt günstiger als ein jüngerer Wagen (wie z.B. 9³I oder 9³II) und sei obendrein auch noch komfortabler zu fahren als ein konstruktiv 20 Jahre moderneres Auto, dann wirds schon langsam ganz schön schräg!
Ich mein, man kann sich seine eigene Welt ja schön reden, man kann es aber auch übertreiben.

Hat man einfach Spaß an Erhalt und Fahren seines "Schätzchens" ist das doch prima und dann sollte es auch keine Rolle spielen, ob ein jüngeres wirtschaftlicher wäre, dass es durchaus auch sehr sinnvolle und sehr angenehme Entwicklungen in den letzten 20 Jahren gab, dass es Menschen gibt, die nicht ständig an ihrem Auto schrauben sondern einfach nur damit fahren wollen und trotzdem Saab bzw. Saapel bevorzugen und ja, in 30 Jahren werde ich mir auch ein Loch in den Hintern freuen, einen toprestaurierten 9³I und 9³II zu sehen.

Auf der anderen Seite wird auch für 901 und 9k die Zeit kommen, in der ein Alltagsbetrieb schlichtweg nichtmehr finanzierbar ist, auch deren E-Teile werden nicht mehr, brauchbare Fahrzeuge schon gleich gar nicht und auch die haben schon jede Menge Elektronik-Teile, die man nicht mal eben mit Drehbank und Feile nachschnitzen kann wie heutzutage die Teile für Autos aus den 60igern. Was macht die Alteisenfraktion denn dann? Sind dann plötzlich die heute ach so verhassten 9³III und Chrombrillen das einzig Wahre gegenüber neueren Audis, MBs, BMWs und Volvos?

Irgendwie schade, dass es auch jetzt noch, nach dem endgültigen Tod von Saab, diese selbsternannten "einzig wahren" Saab-Fahrer gibt und alles außer ihren 901 und Croma, äh, 9k, schlechtgeredet wird, selbst wenn man sich dazu die Realität ein wenig verbiegen muss.
 
Klar gibt es auch bei einem 5-7 Jahre alten Auto mit 150tkm Reparaturen, aber eben i.d.R. nicht die altersbedingten Verschleißerscheinungen von 20 Jahren oder 300tkm und i.d.R. auch keine Schweiß- und Lackierarbeiten von Roststellen (wenn's nicht gerade ein Opel ist).

Eine Wertsteigerung von einem 9k mit 350tkm, der weiterhin täglich durch Salz, Regen und Steinschläge gescheucht wird und fröhlich weitere km ansammelt, halte ich hingegen für reines Wunschdenken.

Ein paar Hunnis hin oder her pro Jahr, hängt wohl eher vom Einzelfall ab, aber wer da uralte Kisten mit endlos km für die deutlich günstigere Alternative hält und gar noch mit Wertsteigerung rechnet, der lügt sich wohl eher selbst die Taschen voll, sei denn er schraubt, schweißt und lackt alles selbst ohne seine Zeit zu rechnen.

Ich weiß nicht was du immer mit den Verschleißerscheinungen hast. Die sind bei 300tkm auch nicht größer als bei 150tkm. Vielleicht wurden da Teile schon zum zweiten mal gewechselt (Gummis, Buchsen, Stoßdämpfer etc.) Aber ob ich das bei 150tkm oder 300tkm mache, der Preis bleibt gleich. Und schweißen musste ich bisher nur einmal was am 901. Das was ich dafür bezahlt habe wäre beim 9-3/5 eben in eine andere Reparatur geflossen, z.B. Probleme die man eben nur bei diesen Fahrzeugen hat (Ölsieb etc.)

Das ich mit einem 901 oder 9k, der bei mobile für 500€ angeboten wird nicht im Alltag wertsteigernd unterwegs bin versteht auch von selbst. Aber Wertsteigerungen ergeben sich nicht durch den Fahrer oder dessen Wunschdenken sondern durch den Markt. Wenn die Autos einfach seltener werden und trotzdem eine Nachfrage besteht werden die Autos einfach teurer, mal von den runtergerockten Kisten abgesehen. Schau doch mal was man jetzt für einen guten 9k Aero (keinen perfekten) hinlegt und was da vor 2-3 Jahren war. Ich hatte mal eine Ente, die habe ich auch im Alltag, auch im Winter, gefahren. Zwei Jahre später hat die mir jemand für den doppelten Preis den ich bezahlt habe ungesehen abgekauft.

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Sind dann plötzlich die heute ach so verhassten 9³III und Chrombrillen das einzig Wahre gegenüber neueren Audis, MBs, BMWs und Volvos?
Sicher nicht. Es "hasst" auch niemand die neueren Modelle. Ich fahre Saab nicht weil es Saab ist, sondern weil mir das eine oder andere Modell gefällt. Wenn man die alten nicht mehr fahren kann, habe ich auch kein Problem mir eine andere Marke zuzulegen. Wer weiß, evtl. ist in 20 Jahren Saab DER Elektromobilhersteller Nr1 und ich nehme wieder einen Saab.
Momentan aber verkörpern die "Alten" für mich halt am deutlichsten den "Saab-Geist"
 
Ich weiß nicht was du immer mit den Verschleißerscheinungen hast. Die sind bei 300tkm auch nicht größer als bei 150tkm. Vielleicht wurden da Teile schon zum zweiten mal gewechselt (Gummis, Buchsen, Stoßdämpfer etc.) Aber ob ich das bei 150tkm oder 300tkm mache, der Preis bleibt gleich.
Das meinte ich mit "Realität verbiegen".
Es gibt schon eine ganze Menge Teile, die i.d.R. erst über 200tkm anfallen wie z.B. Radlager, Steuerkette, Einspritzventile, Lenkungsteile, Katalysator etc. und vor allem auch jede Menge Teile die altersbedingt nach 20 Jahren kommen und bei einem 5-7 Jahre alten Auto sehr selten sind wie Kühler, unzählige Schläuche, Steckverbindungen, Türgummis usw., usw.,
Nun kannst Du argumentieren, dass das bei 25 Jahren und 300tkm schon alles getauscht wurde, aber entspricht das wirklich der Realität im Durchschnitt und wenn ja, wer hat es dann wann getauscht, kann man demnach keinen 9k der letzten Baujahre mit unter 300tkm kaufen? Und halten die Motoren und Getriebe wirklich zuverlässig 500tkm im Schnitt, dass das Risiko eines Schadens bei 350tkm tatsächlich auch nicht größer ist als bei 150tkm?

Allein schon der Tausch sämtlicher Schläuche frisst ganz schnell 1.000 bis 2.000 Euro in einer Werkstatt und dazu muss es noch nichtmal ein FSH sein. Auch da kannst jetzt wieder kommen dass das Material keine 200 kostet, aber ich schrieb ja ausdrücklich "wenn man die Arbeitszeit nicht rechnet" und es gibt nunmal Menschen, für die es nicht das größte Glück auf Erden ist, ihre Freizeit unter der Motorhaube zu verbringen und wir reden hier ja nunmal über die Kosten und nicht über die Freizeitgestaltung.

Ich hatte mal einen alten W116 als Hobby, ich weiß schon worüber ich Rede, der hatte erst orginale 140tkm runter und war ein 8-Ender, aber was da nach über 20 Jahren rein altersbedingt alles anfiel, trotz der wenigen km,....
Von den Materialpreisen war das durchaus noch tragbar (weil waren eben hauptsächlich Gummis, Schläuche, Kabel, Auspuff und Gelenke) aber hätte ich das alles in der Werkstatt machen lassen, hätte ich mir dafür auch locker den Wertverlust einer nagelneuen E-Klasse leisten können. Da gingen jede Woche mindestens 2-3 Stunden drauf. Klingt nicht viel, mal ne Stunde Abends und am Samstag noch 2, mal auch nen Samstag 10 und dafür dann 5 Wochen gar nichts, deswegen verdrängt man das gerne, aber rechne ich diese 2,5 Stunden mal 50 Wochen, mal 40 Euro (günstige freie Werkstatt), komme ich auf sage und schreibe 5.000 Euro pro Jahr!!! (plus Teile!)

...und alles andere ist Selbstbetrug, sei denn man hat richtig Spaß am Schrauben, dann darf man aber nicht mit den geringen Kosten argumentieren, denn in dieser Zeit könnte man ja auch richtige Werte schaffen (z.B. Haussanierung oder auch Restaurierung eines lohnenden Oldtimers).
 
Als Freund alter Autos muss ich sagen, dass Wertsteigerung für den Fan eher keine Rolle spielt. Immerhin kann man aber den Wertverlust mehr oder weniger vergessen. Ein Neuwagen verliert permanent an Wert. Und je teurer der Anschaffungspreis ist, desto stärker der Verlust. Ausnahmen sind bestenfalls Autos, die schon neu Kultcharakter haben (Morgan + 8 z.B.). Im Gebrauchtwagenmarkt wird irgendwann ein Tiefstwert erreicht. Dann werfen viele angesichts einer etwas größeren Reparatur das Handtuch, geben den Wagen zum Schlachter oder in den Shredder. Das reduziert dann die am Markt erhältlichen Autos erheblich. Hat das Auto einen gewissen Reiz, steigen nun die Preise langsam wieder an. Jetzt ist es höchste Zeit, sich ein gutes Auto und evtl. ein bis zwei Schlachtfahrzeuge zu sichern. Geht es um Autos der 70-er Jahre, ist noch wenig Elektronik verbaut, zumindest kann man an diesen Autos noch arbeiten. Es gibt da durchaus Fahrzeuge, die noch einige 100.000 km ohne größere Probleme schaffen. Da heutzutage die Autos mit allem Möglichen vollgepackt werden, versucht man irgendwo Gewicht zu sparen. Ob mit viel dünneren Blechen oder Alu, nach einigen Jahren wird das zum Problem. Die alten hatten noch viel dickeres Stahlblech und man kann da auch mal ein Stück einschweißen. Ich habe Autos Bj. 60 gesehen, die 40 Jahre hinter einer Scheune standen, von Brennnesseln überwuchert. Der Boden war durch, aber Kotflügel, Dach usw. immer noch stabil. Ich habe auch eine Arabella Bj. 61 gekauft, die 10 Jahre in einem Obstgarten hinter der Werkstatt stand. Da wuchs Moos in den Dachrinnen. Der Motor ließ sich von Hand drehen. Wir haben frischen Sprit eingefüllt, eine 6V-Batterie eingesetzt, nach 5 min. lief die Kiste. Nach Vollwäsche und Polieren sah man nur ein paar kleine Roststellen an den Schwellerspitzen. Die Technik ist so einfach, dass man tatsächlich mit Drehbank und Feile etwas ausrichten kann. Die Autos waren auch noch nicht als Wegwerfartikel konstruiert. Sicher ist heute viel mehr Komfort in den Autos. In punkto Sicherheit wird aber vielleicht etwas hysterisch argumentiert. Was vor 20 Jahren noch niemanden beunruhigt hat, wird heute dargestellt, als würde man die ganze Zeit mutwillig sein Leben auf's Spiel setzen. Zudem ist die Unfallquote der Oldtimerfahrer rekordverdächtig niedrig. Deshalb auch die sehr günstigen Versicherungsprämien.

Und über eines bin ich mir sicher: In 50 Jahren wird es immer noch Oldtimer geben, die Bj. 18.. bis etwa 1980 haben. Danach wird es problematisch. Man kann zwar ein Modell 2012 konservieren und ins Museum stellen. Aber fahren? Irgendein Steuergerät geht kaputt, ist nicht mehr lieferbar. Kann in den nächsten vielleicht 10 Jahren noch aus Schlachtfahrzeugen ersetzt werden, ist aber dann auch nicht neu und hält evtl. nur kurze Zeit. Dazu kommt, dass der TÜV sich an irgendwelchen blinkenden oder nicht blinkenden Kontrolllämpchen aufhängt. Das ist ja schon bei 3 Jahre alten Autos möglich. Wer soll das in Ordnung bringen ohne Werksunterstützung und Ersatzteile? Das heißt für mich, früher oder später wird es kaum Oldtimer geben, die nach 1990 gebaut wurden. Keine Teile, keine Infos, völlig unwirtschaftlich. Also ältere Autos für das Hobby und relativ neue für den Alltag. Die Industrie will ja, dass wir ständig neue kaufen, also ist sie garnicht daran interessiert, dass wir ein Auto länger als 8 - 10 Jahre fahren.
 
In punkto Sicherheit wird aber vielleicht etwas hysterisch argumentiert. Was vor 20 Jahren noch niemanden beunruhigt hat, wird heute dargestellt, als würde man die ganze Zeit mutwillig sein Leben auf's Spiel setzen. Zudem ist die Unfallquote der Oldtimerfahrer rekordverdächtig niedrig. Deshalb auch die sehr günstigen Versicherungsprämien.
Nunja, wenn ich hier (und auch in anderen Foren) die Aussagen vieler lese, die mit 20 Jahre alten PS-Protzen durch die Gegend scheppern, da wiederspreche ich dem mal gewaltig und auch die Versicherungsprämien in der Haftpflicht zeigen, dass eher das Gegenteil der Fall ist!
Wenn wir die 20 auf 30 oder gar 40 Jahre erhöhen, dann stimme ich vollkommen und zu 100% zu. Das liegt aber eher daran, dass a) mit einem Auto aus den 70igern kaum mehr als 10tkm pro Jahren gefahren wird und man b) ein solches Auto auch mit Würde chauffiert statt es mit 180 über die Bahn zu kloppen.
Zudem haben vor 30 Jahren die jugendlichen, unerfahrenen Fahrer meist ein Auto unter 70 PS gehabt, heute sind die oft mit alten 200PS-Schlorren unterwegs, bzw. alte 200PS-Schlorren mit denen, das ist es im Alltag schon irgendwie beruhigend, ebenso wie bei 230 auf der Bahn, wenn man von einer Airbag-Armada, Gurtstraffern, automatisch ausschießenden Überrollbügeln und modernster Verformungstechnik umgeben ist. Lustiger Weise mache ich mir darüber keinerlei Gedanken und habe auch keinerlei ungutes Gefühl, wenn ich am Wochenende mal ein richtig altes Auto fahre, das vielleicht noch nichtmal Kopfstützen hat, aber das fahre ich eben auch ganz anders als Alltagsbetrieb auf Terminjagd mit Navi- und Telefon-Multitasking während man gerade über ein Problem oder eine Taktik grübelt. However, früher hatten die Leute auch Kerzen statt Glühlampen, Kohleherde und ein Plumpsklo über den Hof, ganz nett mal in sowas Urlaub zu machen, aber als Hauptwohnsitz muss ich das nicht haben.

Mei, ja, ich hab meine ersten Automobilen Jahre auch ohne Airbag, Xenon, Gurstraffer, ABS und ähnliches unbeschadet überlebt, sogar inklusive Rennsport, Hysterie ist da sicher nicht angebracht, aber das als "unnötiges Glumpatsch" zu bezeichnen finde ich ebenso unangebracht.
 
Sicher nicht. Es "hasst" auch niemand die neueren Modelle. Ich fahre Saab nicht weil es Saab ist, sondern weil mir das eine oder andere Modell gefällt. Wenn man die alten nicht mehr fahren kann, habe ich auch kein Problem mir eine andere Marke zuzulegen. Wer weiß, evtl. ist in 20 Jahren Saab DER Elektromobilhersteller Nr1 und ich nehme wieder einen Saab.
Momentan aber verkörpern die "Alten" für mich halt am deutlichsten den "Saab-Geist"
Sehe ich auch so. Wenn irgendwann der Zeitpunkt gekommen sein sollte, zu dem unsere 3 9k ersetzt wrden müssen, wird es aber mit Sicherheit kein 9-5 werden, sondern eher ein E61 oder dessen Nachfolger, oder auch meinetwegen ein X3 (aber ganz klar kein X5).

Allerdings habe ich seit fast auf den Tag genau 18 Jahren durchgängig immer mind. einen 9k auf dem Hof und irgendwie erscheint es mir noch nicht wirklich so, als wenn die Kisten an ihrem 'Ende' angekommen wären.
 
Allein schon der Tausch sämtlicher Schläuche frisst ganz schnell 1.000 bis 2.000 Euro in einer Werkstatt und dazu muss es noch nichtmal ein FSH sein. Auch da kannst jetzt wieder kommen dass das Material keine 200 kostet, aber ich schrieb ja ausdrücklich "wenn man die Arbeitszeit nicht rechnet" und es gibt nunmal Menschen, für die es nicht das größte Glück auf Erden ist, ihre Freizeit unter der Motorhaube zu verbringen und wir reden hier ja nunmal über die Kosten und nicht über die Freizeitgestaltung.

Ich hatte mal einen alten W116 als Hobby, ich weiß schon worüber ich Rede, der hatte erst orginale 140tkm runter und war ein 8-Ender, aber was da nach über 20 Jahren rein altersbedingt alles anfiel, trotz der wenigen km,....
Von den Materialpreisen war das durchaus noch tragbar (weil waren eben hauptsächlich Gummis, Schläuche, Kabel, Auspuff und Gelenke) aber hätte ich das alles in der Werkstatt machen lassen, hätte ich mir dafür auch locker den Wertverlust einer nagelneuen E-Klasse leisten können. Da gingen jede Woche mindestens 2-3 Stunden drauf. Klingt nicht viel, mal ne Stunde Abends und am Samstag noch 2, mal auch nen Samstag 10 und dafür dann 5 Wochen gar nichts, deswegen verdrängt man das gerne, aber rechne ich diese 2,5 Stunden mal 50 Wochen, mal 40 Euro (günstige freie Werkstatt), komme ich auf sage und schreibe 5.000 Euro pro Jahr!!! (plus Teile!)
Irgendwie hast du eine komische Vorstellung von alten Autos:confused: Wenn man deine Beiträge liest hat man den Eindruck du glaubst wir 901 und 9k Fahrer stecken gezwungenermaßen ständig mit unseren Köpfen unter unseren Motorhauben und versenken Geld ohne Ende. Ich schraube so gut wie nichts selbst da ich den Platz gar nicht habe (gut, ein paar Schläuche kann ich schon wechseln). Aber Summen wie du sie oben genannt hast habe ich selbst in drei Jahren für zwei Autos nicht investieren müssen (den einen Wagen habe ich noch nicht so lange). Inspektionen mehr nicht. Was zusätzlich gemacht wurde waren Kupplung, Kühler Stossdämpfer, ZKD, Klima und Kleinigkeiten. Alles Reparaturen die nicht ausschlieslich typisch sind für Autos die 20 Jahre und älter sind.
Wir reden ja auch nicht davon ein Restaurierungsobjekt alltagstauglich zu bekommen (da mag deine Summe hinkommen), sondern davon ordentliche Fahrzeuge zu erhalten.
 
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