Ich nicht, denn "selten benötigte" Teile sollten in aller Regel problemlos über den Schlachtmarkt zu bekommen sein.
"Schwarz" sehe ich eher bei "Serienfehlern" an sehr komplexen Teilen, die dann fast jeder braucht, deren Re-Engeneering sich aber trotz der Stückzahlen nicht lohnt, wie z.B. Steuergeräte.
Dazwischen gibt es dann noch Dinge wie die Xenons der 9-5I vor Chrombrille, wo einfach nur relativ wenige verbaut wurden, sprich die zu erwartenden Stückzahlen eine Neuauflage nicht lohnen, trotzdem aber von den wenigen verbauten relativ viele als Ersatz benötigt werden. Bei 9-5I Xenons mag das noch gehen, indem man zähneknirschend auf Halogen rückrüstet, bei unverzichtbaren Teilen des 9-5II oder eines XWD könnte sich das aber zum echten Problem auswachsen.
Generell wird das natürlich mit zunehmendem Alter der Fahrzeuge immer mehr zum Problem werden, denn wer in 2-3 Jahren einen 9-3II mit Zeitwert von 3.000 Euro besitzt, wird diesem in den meisten Fällen kein Ersatzteil mehr für über 1.000 Euro gönnen. Bei 9-3I mit Zeitwert von dann 1.500 Euro dürften schon E-Teile um 500 Flocken (z.B. Zündkasette) kaum noch angefragt und die Kisten lieber gequadert werden, das lohnt sich dann bei sehr vielen Teilen für die Lieferanten einfach nicht mehr, ihre Werkzeuge umzurüsten für die paar Stück. Insbesondere Karrosserieteile die nicht von Schlachtern zu bekommen sind wie Seitenwände, Traversen, Schweller, etc. und deren Reparatur in Fachwerkstätten den Zeitwert übersteigt (Unfaller mit Versicherungsabrechnung), dürften dann das Ende des jeweiligen Gefährts bedeuten, da auch Selbstschweißer aufgeschmissen sind, wenn es am benötigten Bleche mangelt.
Summa summarum: Probleme wird es definitiv geben und mit der Zeit immer mehr, für "Panik" sehe ich da aber die nächsten 2-3 Jahre noch keinen Anlass und danach gilt: je älter die Kiste desto doof, wobei natürlich auch je neuer, desto mehr unrentable Teile wie Steuergeräte etc.
Realistisch betrachtet muss man sich aber den aktuellen Zeitwert unsere Sääbe mal ansehen und wenn man da nicht gerade einen 9³III oder 9-5II sein Eigen nennt, kann man auch finanziell damit leben, das Ding in 3-4 Jahren zu recht gutem Schlachtwert quadern zu müssen. Der Wertverlust ist dann auch nicht soviel größer, als würde man einen bestehenden Hersteller fahren, denn von den Gebrauchtwerten vergangener Zeiten auszugehen wäre ja völlig intelligenzbefreit und mittlerweile sind unsere Kärren nunmal de facto wertbefreit, so what?