Saapel 9-8 auf GM-Cadillac XTS-Basis

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Und VISIONEN

Daz zitiere ich:
"Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen." - Im Bundestagswahlkampf 1980. Helmut Schmidt
 
PS. Ich schreib dann nachher 100 mal in mein Tagebuch: Der Opel Astra OPC ist ein Hightech-Fahrzeug!
Definiere "Hightech"?

Das Ding ist eben ein Spaßgerät zum sportlichen Heizen (wenn man bei Frontantrieb überhaupt von "sportlich" oder "Spaßmaschine" reden kann?) und als solches auf öffentlichen Straßen sicherlich nicht fühlbar schlechter als ein werksgemotzter Focus, Golf oder sonstwas frontgetriebenes.
Wie gesagt, Frontantrieb geht natürlich voll am Thema vorbei und ist generell eher zum gemütlichen cruisen als zur ambitionierten Kurvenhatz geeignet, aber Heck oder gar Allrad fängt dann eben beim doppelten Preis an und erfordert zudem auch einen versierten Fahrer. Ob hingegen Carbon-Teile verbaut sind, Keramikkolben und Keramikbremsen, das macht auf öffentlichen Straßen den Kohl nicht fett und wohl die allerwenigsten "Möchtegern-Front-Sportler" werden regelmäßig über die Nordschleife gehetzt.

So bleibt dann ein Astra OPC gemessen an einem Calibra oder Saab schon ein Hightech-Fahrzeug, gemessen an einem GT2 ist es eine primitive Hausfrauenmöhre, wobei man eben einen OPC auch seiner Lebensabschnittsgefährtin anvertrauen kann, ein GT2 wäre grob fahrlässige bis vorsätzliche Körperverletzung und jedem Fall grobe Verkehrsgefährdung im doppelten Wortsinn.
 
Eigentlich warte ich jetzt nur noch darauf, daß endlich einer der V.M.-Jünger aus den Büschen gehüpft kommt - und verkündet, der Hohepriester aus Holland hätte verkündet, ein in Schweden klammheimlich fix-und-fertig entwickelter 9-8 käme jetzt statt dessen als Opel auf die Welt - und man könne schon einmal zehn Prozent sofort zahlen, geliefert würde die Karre käme dann etwas später.

*kichernd-weiterschlapp*

Das dachte ich auch schon. VM ist dazu doch prädestiniert. Der würde sich ganz gut als Politiker
machen: wie alle anderen ein drittklassiger Politiker, dafür ein erstklassiger dummschwätzer.

- - - Aktualisiert - - -

Definiere "Hightech"?

So bleibt dann ein Astra OPC gemessen an einem Calibra oder Saab schon ein Hightech-Fahrzeug, gemessen an einem GT2 ist es eine primitive Hausfrauenmöhre, wobei man eben einen OPC auch seiner Lebensabschnittsgefährtin anvertrauen kann, ein GT2 wäre grob fahrlässige bis vorsätzliche Körperverletzung und jedem Fall grobe Verkehrsgefährdung im doppelten Wortsinn.

Was ist denn ein Pagani Zonda ? Völkermord?
 
Was ist denn ein Pagani Zonda ? Völkermord?
Hast Du etwa Deiner Frau so ein Ding zu Weihnachten geschenkt?

Ansonsten fände ich diese Frage sehr weit hergeholt und sinnbefreit, welche Frau sollte denn soetwas regelmäßig fahren wollen, wenn sie nicht gerade im Besitz einer Rennlizenz ist?
Und welcher Mann würde seiner Frau so ein Ding aufdrängen, respektive als einziges "Zweitfahrzeug" zu seiner Reiselimo anschaffen? Da sind die zusätzlichen Inspektionen doch schon teurer als einen SLK als Drittfahrzeug hinzustellen, den Frauchen dann ganz für sich hat und der ihr ganz sicher auch lieber ist.

Mit einem Astra oder 911 hingegen können sich sehr viele Frauen anfreunden, ersteren als OPC hat Herrchen dann gleich noch sein Spaßgerät, zweiteren als GT2 könnte zu besagten Problemen führen, selbst der ist aber nicht soooooooooo exorbitant teuer, dass sich ein "standesgemäßes" Drittfahrzeug für die Gattin finanziell gar nicht bemerkbar machen würde.
Ähmmm, natürlich ist selbiger einer exorbitant teuer (bevor das jetzt hier noch mehr OT auslöst), aber als Alternative zu einem 911cv "Zweitwagen" für die Holde, verdoppelt sich der "GT2-Aufpreis" kurz mal eben, wenn dann auch noch die bessere Hälfte was eigenes braucht.
 
Konkretisiere "Hightech" aus Sicht eines mir bekannten Opel Ing.
Während wir Volllast fuhren und ich mich gemütlich auf dem Beifahrersitz räkelte und dem Radioklang lauschte, während er kurz die Hände vom Lenkrad anhob. (Wir fuhren auf einer geraden)

„Siehst genau das meine ich. Wir bauen keine schlechten Autos nur langweilige. Mit dem Gerät hier kann sogar meine Oma bei dem Tempo das hier nachmachen“ (Er meinet das anheben der Hände).
Heute Abend im meinen britischen Sportgerät würde sie und ich uns das nicht trauen.“ Und zu dem Teil sag ich sogar noch nach Jahren – Geil.
Was uns fehlt ist etwas was den will ich haben – sofort - Reflex auslöst.“

Dem kann und möchte ich nichts hinzufügen.
 
..., während er kurz die Hände vom Lenkrad anhob.

...

„Siehst genau das meine ich. Wir bauen keine schlechten Autos nur langweilige. Mit dem Gerät hier kann sogar meine Oma bei dem Tempo das hier nachmachen“ (Er meinet das anheben der Hände).

Fahrwerke war Opel schon immer das Allerfeinste vom Allerfeinsten!

Ein Omega A setzte Maßstäbe in dieser Klasse und ein Kadett-C von 1973 gewann gar noch bis in die 90iger sämtliche Slalom-Rennen gegen die allerneuesten Edel-Sporthobel, u.a. auch gegen "190E 2.3 16" und M3.

Ein Opel Manta B / Ascona B war auf den Rennstrecken dieser Welt trotz seiner Starrachse einem 924-Transaxle überlegen, einem Golf sowieso und selbst ein Opel-Senator wurde damals in allen Tests fahrwerkseitig besser bewertet als S-Klasse und 7er.

Zusammen mit restlos unkaputtbaren Motoren (die 1,9 S liefen im Schnitt über 500.000km, was damals sonst nur Dieseln und 8-Zylindern vorbehalten war) und einem damals durchaus ansprechenden Design, war Opel nicht zufällig Marktführer in Deuschland, geradezu beeindruckend wie man das mit lausigster Qualität und noch lausigerer Rostvorsorge (insbesondere letzteres wäre mit maximal 100 DM pro Fahrzeug problemlos vermeidbar gewesen) innerhalb von nur 15-20 Jahren in Grund und Boden wirtschaften kann.
 
Opel ... damals durchaus ansprechenden Design
Auf jeden Fall...wenn einen Wackeldackel und gehäkelte Klorollen auf der Hutablage heiß machten.:biggrin:
Opel hatte eigentlich immer nur zwei Käufergruppen: Senioren oder die Dorfjugend die VW hasste...(zumindest waren das lange Zeit die Leute die ich aus Opels habe aussteigen sehen)
 
Möchte Opel nicht negieren die Fahrwerke der OPC Modelle sind wirklich nicht schlecht.

Trotzdem zitiere ich selbigen Ing. nochmals.

„Benchmark bei der Fahrwerksentwicklung (Frontantrieb) ist und war der Ford Focus. Da können die Jungs und Mädels in Wolfsburg noch so pikiert gucken“

Und erst vor kurzen auf den Motorsektor angesprochen.

"Na wir schauen uns den 1.0l Ecoboost schon ganz genau an. Und der Rest der Branche sicherlich auch."

Welchen den Teil in meiner Familie freut der in Saarlouis sein Plätzchen im trockenen gefunden hat. :-)

@DSpezial

Tz, tz, tz immer diese Vorurteile.

Bei uns im Städtchen machst du weder mit VW, Ford oder Opel einen Stich.
Da brauchst du voll krausen dreier BMW oder Audi A3.
Solltest deinen Vorfahren eher östlicher angesiedelt gewesen sein.
Habe ich heißen Tipp für Anbauteile für Honda.

Ausnahmen bestätigen aber die Regel.
;-)
 
@DSpezial

Tz, tz, tz immer diese Vorurteile.

Bei uns im Städtchen machst du weder mit VW, Ford oder Opel einen Stich.
Da brauchst du voll krausen dreier BMW oder Audi A3.
Solltest deinen Vorfahren eher östlicherr angesiedelt gewesen sein.
Habe ich heißen Tipp für Anbauteile für Honda.

Ausnahmen bestätigen aber die Regel.
;-)
War ja auch nicht ganz ernst gemeint, mein Beitrag
 
...innerhalb von nur 15-20 Jahren in Grund und Boden wirtschaften kann.

So lange braucht's gar nicht.

Ein *EINZIGER* von diesen Flachw******* (selbst zensiert) von der Fraktion der Gierschlund-Manager, die ihre variablen Bezüge und Jahresboni durch "Profitsteigerung" definieren, reicht im Normalfalle, Diese Abzock-Schaben lassen nichts unversucht, sparen notfalls noch den Kleber am Tesafilm weg. Soll das Zeugs halt mit den durchsichtigen Plastikstreifen zusammengebunden werden - auch wurscht.

Das Elend trägt bekanntlich einen "stolzen" Namen - José Ignacio López de Arriortúa - So nennt sich der unfähigste Hohlkopf, der am Schluß zudem auf oberster Ebene Geschäftsunterlagen "...mit auf Reisen..." nahm. Lesestoff für "unterwegs"... - Hieran sieht man wohl, wie hirnbefreit blöde die Führungsebene von GM schon damals war, sich solch einen Roßtäuscher ins Haus zu holen. Warum er später bei Piech so "erfolgreich" unterkriechen konnte...? Nun, böse Zungen behaupten, er seie bei GM von Anfang an als ein trojanisches Pferd im Auftrage von Wolfsburg unterwegs gewesen, um den damals noch durchaus spürbaren VW-Konkurrenten zu ruinieren. Gratulation, die Sache hat funktioniert - aber falls dem so war, ging der Schuß glücklicherweise auch nach hinten los: Hätte man ihn in Wolfsburg in den Keller gesperrt, hätte die Sache wohl funktioniert - Aber er bekam ein künstlich geschaffenes Pöstchen, bei dem er sich mit "Optimierungen" beschäftigen durfte und begann, dabei auch hier noch zusätzlich im Einkauf die Lieferanten zu knechten. Ab diesem Augenblick hatte Volkswagen bekanntermaßen den Zenit überschritten und es ging nur noch abwärts. Nicht mit der Stückzahl, aber mit dem Vertrauen der Kunden in immer lausigere Fahrzeuge. Wer lieferanten Knebelt, bekommt als Retourkutsche statt Bauteilen zusammengeknotete Stofflumpen. Knebel, halt. - Fast unnötig zu erwähnen, daß genau zur gleichen Zeit auch noch ein Schmierenkasper namens "Peter Hartz" dabei war, seine Karriere in Umfeld dieses Elends aufzubauen...
 
Ab diesem Augenblick hatte Volkswagen bekanntermaßen den Zenit überschritten und es ging nur noch abwärts. Nicht mit der Stückzahl, aber mit dem Vertrauen der Kunden in immer lausigere Fahrzeuge.
Wirklich brilliant ist aber, dass es immer noch eine derartige Menge an Kunden gibt, welche den Mondpreis-Schund trotzdem kauft. Keineswegs schlechtere Ware gibt es bei KIA, Honda & Co. zu zwar immer noch zu hohen, aber zumindest nicht mehr so exorbitanten, Preisen.
 
Bei uns in der Firma bekämst du aber z.B. keinen zugegebenermaßen guten Hyundai.

Und was Josef sagen wollte könnte man auch mit:

"Die kochen alle auch nur mit Wasser" zusammenfassen.

Wirklich schlechte Autos gibt es eigentlich nicht mehr. Auch hier gilt:
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Verkaufen funktioniert nur noch mit dem:
Muss ich haben oder gefällt mir oder gefällt meinen Nachbarn (also Ärger ich ihn) Reflex. :-)
Oder ich fahre also bin ich Komplex.
Mein Lieblingssatz eines Audifahrer dazu:
"Ich fahre kein Auto ich habe einen Audi.“
Die Gegenfrage meinerseits ob er sich ein Fahrrad der Wolfsburgtochter gekauft habe blieb bis heute unbeantwortet.

Ernsthaft wegen bahnbrechenden Innovationen oder Benchmark setzende Fahrzeuge hat doch keiner die letzen Jahren einen Saab neu gekauft.

Das muss es also was anderes geben?
 
Das muss es also was anderes geben?
Mit Sicherheit: Wenn es hier in der Straße noch 3 oder 4 saabfahrende Haushalte gäbe, hätte ich sicherlich keinen.
Mit der Masse zu schwimmen ist etwas, was ich nicht so wirklich mag.
 
Auf jeden Fall...wenn einen Wackeldackel und gehäkelte Klorollen auf der Hutablage heiß machten.:biggrin:
Opel hatte eigentlich immer nur zwei Käufergruppen: Senioren oder die Dorfjugend die VW hasste...(zumindest waren das lange Zeit die Leute die ich aus Opels habe aussteigen sehen)
Da bist Du wohl eindeutig zu jung!

Angefangen beim Kapitän über Admiral und Diplomat, Commodore A und natürlich GT, bishin zu Manta A und auch B, sowie Senator und Monza, galten diese Fahrzeuge zu ihrer Zeit als ausgesprochen schön! Selbst der Kadett E fand als GSI noch großen Anklang im Design.

Der Rest war damals zumindest "in Ordnung" von seiner Äußerlichkeit, soll heißen VW, Ford und auch Audi wurde von dem meisten auch nicht als wesentlich attraktiver empfunden (Katzenbuckel, Capri und der allererste Audi 100 mal ausgenommen). Der Konkurrenz zu Lebzeiten designmäßig hinterher, war eigentlich nur der Kadett D, denn auch wenn man sich das heute gar nichtmehr vorstellen kann, galt sogar ein Kadett B damals durchaus als "nett" vom Design, selbiger war allerdings sehr "modisch" und wurde schon 10 Jahre nach seiner Vorstellung als ausgesprochen häßlicher Pott empfunden.

Erst mit Astra und Vectra trat Opel dann ins Hintertreffen mit der Optik, zeitgleich mit dem Qualitätsabsturz und wer sollte dann noch eine "häßliche Rostmöhre grausliger Qualität" kaufen?
 
Opel hatte den Slogan ...der Zuverlässige. Mit einem Rekord B oder C konnte man hunderttausende km ohne Probleme machen. Wir hatten damals in der Firma Rekord A-C, den Ascona A Kombi (hieß der nicht Voyage?) im Außendienst laufen. Mit dem Rekord D ging es aber schon bergab. Ein Kadett D in der 90 PS-Version wurde nach ein paar Tage wegen zu vieler Mängel am Neuwagen zurückgegeben! Aber ein Diplomat 5,4 Ltr. V8 mit 230 PS war ein absolutes Superauto. Bei 220 km/h auf damals leeren Autobahnen hörte man nichts außer einem leichten Säuseln des Fahrtwinds. Dagegen waren Mercedes-Modelle gleichen Baujahrs Rumpelkisten. Irgendetwas hat man falsch gemacht, möglicherweise sich zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht.
 
Da bist Du wohl eindeutig zu jung!

Angefangen beim Kapitän über Admiral und Diplomat, Commodore A und natürlich GT, bishin zu Manta A und auch B, sowie Senator und Monza, galten diese Fahrzeuge zu ihrer Zeit als ausgesprochen schön! Selbst der Kadett E fand als GSI noch großen Anklang im Design.

Der Rest war damals zumindest "in Ordnung" von seiner Äußerlichkeit, soll heißen VW, Ford und auch Audi wurde von dem meisten auch nicht als wesentlich attraktiver empfunden (Katzenbuckel, Capri und der allererste Audi 100 mal ausgenommen). Der Konkurrenz zu Lebzeiten designmäßig hinterher, war eigentlich nur der Kadett D, denn auch wenn man sich das heute gar nichtmehr vorstellen kann, galt sogar ein Kadett B damals durchaus als "nett" vom Design, selbiger war allerdings sehr "modisch" und wurde schon 10 Jahre nach seiner Vorstellung als ausgesprochen häßlicher Pott empfunden.

Erst mit Astra und Vectra trat Opel dann ins Hintertreffen mit der Optik, zeitgleich mit dem Qualitätsabsturz und wer sollte dann noch eine "häßliche Rostmöhre grausliger Qualität" kaufen?
Vielleicht zu jung ja, aber wenn ich die Bilder der Fahrzeuge heute sehe... Commodore A geht ja noch aber die schlimme Zeit begann Ende der 70er. Commodore C, Senator A, Rekord E oder Ascona C. Die gehen wirklich nur mit Hut und Häkelkissen. Wer in der Zeit was ansprechendes im Design kaufen wollte ist bei Saab oder einigen Franzosen gelandet. Deutsche Auto waren in der Zeit wie deutsches Essen...uninspiriert und spießig.
 
... ein Diplomat 5,4 Ltr. V8 mit 230 PS war ein absolutes Superauto. Bei 220 km/h auf damals leeren Autobahnen hörte man nichts außer einem leichten Säuseln des Fahrtwinds. ...


Das habe ich irgendwie anders in Erinnerung. War vielleicht ein schlechteres Exemplar.
Aber eindrucksvoll war die Schaukel schon.
 
Vielleicht zu jung ja, aber wenn ich die Bilder der Fahrzeuge heute sehe...

... Wer in der Zeit was ansprechendes im Design kaufen wollte ist bei Saab oder einigen Franzosen gelandet. ...

Voll daneben!

Ja, die Opels waren in der Tat alles andere als "zeitlos", da stimme ich zu, in ihrer Zeit aber eben einfach attraktiv, auch ein Senator und Commodore C, Saab hingegen galt zu "Lebzeiten" optisch als voll verschroben, ein 900, den heute nahezu jeder als ein wunderschönes Auto ansieht, galt in seiner Bauzeit bei den meisten als "schrullig" bis "häßlich" aber schnell und sicher.

Bei den Franzosen ähnlich, außer DS, CX und dem ersten R19 waren auch das keine Design-Ikonen.

Der Geschmack der Mehrheit ändert sich einfach mit der Zeit, in den 80igern fand jeder möglichst riesige Türme an Unterhaltungselektronik mit möglichst vielen Schaltern "affengeil", heutzutage ist das Ghettomäßig und irgendwelche Sicht-Röhrenverstärker und Plexiglasplattendreher mal ausgenommen, ist die optisch edelste Stereoanlage die, die man nicht sieht. In dieser Hinsicht wären dann die Musiktruhen der 70iger wieder zeitlos schön gewesen, wenn es sie nicht ausgerechnet in Gelsenkirchener-Barock gegeben hätte. Wer jedoch heutzutage tatsächlich noch ein Massiv-Eiche-Wohnzimmer sein eigen nennt, hätte mit selbiger Musiktruhe quasi eine hochattraktive, optisch absolut zeitgemäße Stereoanlage, während selbige in den 80igern als "Opa-Quäke" verschrien war.

Und mein Gott, was galten in den 80igern schwarze Pressholzmöbel und gemusterte Veloursofas als chique, heutzutage bekommt man von soetwas Augenkrebs. Und denke mal an grün oder braun geflieste Badezimmer mit hellblauer oder rosa Keramik, damals der allerletzte Schrei, heutzutage ein Grund zur Mietminderung.
 
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