Sodele und guten Morgen und schönen Sonntach allerseits.
Habe die eingangs gezeigte Bühne gestern in Betrieb genommen und intensiv drauf gearbeitet, inkl. heftigster Kraftanwendungen.
Doch das Negative zuerst:
Das Hydrauliköl ist echt nervig einzufüllen, zumindest die Erstbefüllung mit 10l Öl. Die Einfüllöffnung ist winzig, den passenden Trichter muss man erst mal irgendwo rauskramen. Zudem liegt sie so weit unter der über dem Tank montierten Pumpe, dass der Trichter nur schräg angesetzt werden kann. Mit einem vollen 10 oder 15l Kanister kaum zu handhaben, also Umfüllen in ein kleineres Gefäss und dann in den Tank. Nervig.
Der Lenkwinkel mit der als Deichsel dienenden Hydraulikeinheit ist arg gering. Aber die Bühne lässt sich auch beherzt mit Seil oder Schlupp rumwuchten.
Die Hydraulikverbindungen waren allesamt nicht richtig angezogen. Gab entsprechend Sauerei beim ersten mal pumpen.
Neutrales:
Die 220V-Variante, die ich habe, braucht wirklich saubere 16 A auf der Leitung. Die Murkselektrik meines alten Hauses ist damit immer mal wieder überfordert. Werde deshalb eine neue 3x2,5mm² Leitung in die Garage legen und einzeln absichern.
Die Hydraulikeinheit unbedingt gegen Umkippen sichern. Ein Arschstreifer reicht, und das Ding kippt.
Das Entlüften (5 mal Heben/Senken ohne Last) ging problemlos und hat funktioniert (sie hebt sobald sich die Kolben bewegen, also keine Luft mehr drin, die erst komprimiert würde). Nur das jeweilige Absenken ohne Last dauert gefühlt jedesmal ein Ewigkeit ;)
Positives:
Das Ding hebt und senkt wie eine große, ohne Mühen (ok, habe grad nur einen 99 drauf). Sie wackelt und eiert nicht, sie steht rockstable. Selbst heftige Impacts wie der Versuch, die Achswellenmuttern des 99 mit einer 1-Meter-Verlängerung zu lösen, nimmt sie gelassen hin.
Die Schweller kommen auf ca 120cm Höhe mit kurzen Stempeln. Das reicht für mich (186 cm) um bequem auf einem 35 cm hohen Rollhocker von unten auch mit Kraft und vor allem aufrechtem Rücken arbeiten zu können.
Mit den Verlängerungen der Stempel - dazu muss man das Auto aber erst entsprechend hochbocken oder sich links und rechts Auffahrrampen basteln (Baudielen auf 80er Querhölzern z.B.) kommt man auf über 130 cm.
Den oft vorgebrachten Einwurf, die drei Quertraversen erschwerten den Zugang zum Unterboden in der Mitte des Fahrzeugs, will ich nicht teilen. Von vorn, hinten und den Seiten kommt man überall ohne Verrenkung dran. Mit den kurzen Aufnahmen sind immer noch etwa 6-8 cm Platz zu den am tiefsten liegenden Teilen (Auspuff).
Sie hebt zügig, ohne Wackeln. Ich habe sie auf geschlossenem Rechteckpflaster stehen, unter die Laufrollen habe ich zwei VA-Flachstahlstreifen 100*4*1000 mm gelegt.
Die Steuerleitungen von der Hydraulikeinheit zur Bühne hin sind lang genug, um das Auto mit ca. 1,00m Abstand vor dem Garagentor zu positionieren und die Hydraulikeinhet dabei noch in der Garage stehen zu haben. Bei Feierabend einfach das Tor schliessen und gut ist's.
Insgesamt bin ich bis hier hin sehr zufrieden und fast ein wenig positiv überrascht. Hatte in der Tat mit mehr Handycaps, die man halt hinnehmen müsste, gerechnet. Dem ist aber nicht so.
Nochmal: 1.250,- €.
(Auf den Bildern liegt der Auspuff auf, weil bereits am Krümmer demontiert)