Schwedenhaus

Also, ich misch mich gleich auch noch mal ein.

Holzbauweise umfasst sowohl OSB, als auch Massivhiolz in Staenderbauweise. Entscheidend ist die Konstruktion, nicht die Fassade.

Wie Steve9000 erwaehnte, der Taupunkt kann durchaus im Wandaufbau liegen, allerdings muss es moeglich sein, dass die vorhandene Feuchtigkeit austrocknen kann um keinen Schaden zu nehmen. Herzlichen Glueckwunsch uebrigens, bei einem Ziegelhaus mit Taupunkt tief in der Wand und nachfolgenden Frostschaeden.

JEDES Holzhaus ist einem Ziegelhaus oder Betonbau immer im Falle eines Erdbebens immer ueberlegen. Eine Flexibilitaet bei gleichzeitig geringer Dichte und hohem Festigkeitsanteil schafft kein anderes Material auf dieser Welt.

Uebrigens, ich arbeite in meinem Master of Science Studium mit dem Thema in wie weit Holzmodifizierung die Eigenschaften von Klarlacken beeinflussen kann. Nano hin und Nano her, Holz ist ein hightech Material der Zukunft, auch wenn die Haelfte es hier niemals zugeben wird.

Ich wuerde immer ein Holzhaus vorziehen. Bautechnische Fehler und Missachtung von Bauphysik gibt es auch bei nicht Holzbauweise zur Genuege.
 
Das wäre jetzt tatsächlich sehr speziell!:rolleyes:
Aber Wasserdampf, Feuchtigkeit und Wasser sind rein chemisch das absolut Gleiche!!!
Zur Mär vom atmenden Haus: Bei einem 4-Personen-Haushalt (auf ca. 80 m² Fläche) diffundiert nichteinmal ein Drittel der täglich erzeugten Feuchtigkeit über die Wände nach außen (bei "traditioneller Bauweise" - deswegen muß auch da gelüftet werden).
Und um wieder die Brücke zum Thema zu schlagen: Die gesamte produzierte Feuchtigkeit wird über Diffusion nicht zu beseitigen sein.
Da eine Lüftung im Neubau eh vorgeschrieben ist, würde ich die Feuchtigkeit eher darüber abtragen.
Und Holz reagiert auf Feuchtigkeit nunmal anders als ein Ziegel!
Edit: Es kommt natürlich auf darauf an, ob man sich mit der Problematik auskennt und das Haus selber nutzt! Viele Schäden entstehen leider aus falsch verstandenem Energiesparwillen
 
man sollte die dampfsperrschicht in der tat so dicht wie moeglich halten. 100% dichtigkeit ist sowieso nie moeglich. nach aussen hin muss die dampfdurchlaessigkeit natuerlich zunehmen, damit die eventuell doch ins wandinnere gelangte feuchtigkeit entweichen kann.

fuer das holz macht es natuerlich schon einen unterschied, mit welcher form des wassers es konfrontiert ist. erst wenn sich wasserdampf niederschlaegt, kann er dem holz schaden. und holz gammelt auch nicht davon, dass es nass wird, sondern davon, dass es nass bleibt. solange die feuchtigkeit aus dem wandaufbau schneller verschwinden als eindringen kann, ist konstruktiv diesbezueglich alles richtig gemacht.

@steve9000: na, da haben wir ja einen aehnlichen hintergrund.:smile: vielen dank uebrigens fuer das kompliment.
 
Ich persönlich würde zur Beheizung Luftwärmepumpe mit Solarthermie wählen (wenn noch Geld über ist: wasserführender Kamin). Aber auch da Vorsicht! Der Nutzungsgrad - bei den Temperaturen wie in diesem Winter - ist echt mies. Und wie wird dann zugeheizt? Elektrisch!!! Dann wird dir wahrscheinlich schwindelig, wenn du nach einem Winter wie diesem deine Stromrechnung siehst. Es soll auch einige Luftwärmepumpen geben, die dieses Jahr eingefroren sind.
Voraussetzung für all dies ist natürlich eine gescheite Wärmedämmung!

gute waermedaemmung war sowieso immer die voraussetzung gewesen.

zur luftwaermepumpe kann ich ja nun einige erfahrungswerte beisteuern, da ich ja selbst mein haus auf diese weise erwaerme. wir haben in diesem winter hier eine sehr lange periode mit ganz ungewoehnlich niedrigen temperaturen gehabt. im januar lag die durchschnittstemperatur bei -17 grad, tiefsttemperaturen bei uns direkt gemessen bis -23.

die zusatzheizpatrone habe ich allerdings die ganze zeit abgeschaltet gehabt. die waermepumpe hat auch so die temperatur halten koennen. nun sind solche winter aber ja nicht die regel, zumindest waren sie es nicht in den letzten 2 jahrzehnten. prinzipiell funktioniert das system wirklich gut.

mit einem wasserfuehrenden kaminofen waere ich vorsichtig, denn bei eventuellem stromausfall hat man nicht allzuviel davon. die umwaelzpumpe laeuft halt nicht ohne. ein einfacher kaminofen ist dann sinnvoller, billiger sowieso.

unsere methode ist mittlerweile, dass wir bei temperaturen unter minus 10 grad einmal am tag den ofen anmachen, und den rest besorgt die waermepumpe. damit kann ich jedenfalls gut leben.
 
Und wann hatten wir in Norddeutschland den letzten - längeren - Stromausfall? Und dann hab ich den Kamin ja immer noch. Man kann das ganze dann natürlich noch mit einem BHKW kombinieren (ist wahrscheinlich im Moment aber eher unwirtschaftlich).
Du kannst da Norwegen nicht mit Deutschland vergleichen. Eben weil es auch um Fördermöglichkeiten geht.
 
Und dann die Dämmung...

Moin!

Alles gut und schön was hier gesagt wurde.

Aber laßt die Plastikfolien und die Mineralwolle aus dem Spiel.

Es gibt so viel andere (meiner Meinung nach bessere) Materialien.

Dabei bin ich aber Partei. Wir verarbeiten Isofloc. Seit jetzt über 25 Jahren.

Gruß
Christian
 
Mensch Leute!
Danke für die Hinweise, Erklärungen, Links und- @Nordmann- schönen Bilder des sehr gelungenen Umbaus deines Hauses!
Ich werde mich jetzt noch mal mehr mit dem Thema beschäftigen und konkret Angebote einholen.
....und natürlich hier noch mal nachfragen...
Gruß, oli
 
Moin!

Alles gut und schön was hier gesagt wurde.

Aber laßt die Plastikfolien und die Mineralwolle aus dem Spiel.

Es gibt so viel andere (meiner Meinung nach bessere) Materialien.

Dabei bin ich aber Partei. Wir verarbeiten Isofloc. Seit jetzt über 25 Jahren.

Gruß
Christian

Danke!:biggrin:
So deutlich wollte ich nicht werden.
Habe damals auch den Floccerschein gemacht. Und hatte Haare bis zum Arsch.
Bei 25 Jahren ward ihr aber so ziemlich bei Stunde 0 dabei.
Mineralwolle ist an sich kein schlechter Dämmstoff. Nur eben recht unökologisch, mit diversen Nachteilen und Risiken und es gibt Alternativen mit wesentlich besseren und zusätzlichen Eigenschaften.
Warum Trecker fahren, wenn das Emobil verfügbar ist...
 
Wir verarbeiten Isofloc. Seit jetzt über 25 Jahren.

Kann ich, wenn es Sinn macht, auch sehr empfehlen.

Haben Isofloc jetzt sicher auch schon ca. 20 jahre verfüllt und bis jetzt ist mir nichts Negatives aufgefallen. Im Dach wurde der Baukörper gedämmt, im Sommer ist es seit dieser Zeit angenehm kühl - zuvor konnte man es darin nicht aushalten.
 
Guckt mal - ein 9-5 mit Holzhaus. Passt unbedingt zusammen!:smile:



grüße

leo_klipp
 
Aber laßt die Plastikfolien und die Mineralwolle aus dem Spiel.

Es gibt so viel andere (meiner Meinung nach bessere) Materialien.

Dabei bin ich aber Partei. Wir verarbeiten Isofloc. Seit jetzt über 25 Jahren.

hab ich auch schon massenhaft verarbeitet. isofloc finde ich prinzipiell auch nicht schlecht. ist aber auch immer eine frage der verfuegbarkeit, in deutschland sicher nicht das problem.

was waere deine alternative als dampfsperre? osb an den stoessen verklebt?
 
In unserer Planung wäre eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung mit eingeplant. Dazu steht das Haus noch auf einer Thermobodenplatte und ist mit Fußbodenheizung versehen.
Ich scheue eben auch die Finanzierung einer so teuren Erdwärmeanlage und bin sehr interssiert an Alternativen.

Ich bin ja ein großer Fan von alternativen bzw. regenerativen Energien. Wenn Du das nötige Kleingeld besitzt oder günstig erwerben kannst. Zugreifen! Alternativ, für den Öko Freak sind die Pelletanlagen gekoppelt mit Solarthermie. Das klingt jetzt ein wenig überspitzt, ist aber auch so gemeint. Wenn man sich für solche Heizsysteme entscheidet, sollte der Ökoligische Aspekt überwiegen. Denn ökonomisch gesehen, sind sie der Supergau.
Die entstehenden Kosten für eine Kernbohrung oder dem großflächigem ausheben des Gartens, für eine Geothermie Wärmepumpe nehmen dieser schon komplett die Luft. Als Richtwert rechnet man mit ca. 18000€, für die Du natürlich noch Föderung und günstige Kredite über die KfW beziehen kannst. Pellet liegt bei ca. 13000€


Ich habe auch schon an eine herkömmliche Gastherme gedacht, welche in den Anschaffungskosten überschaubar ist, jedoch soweit ich weiß die KFW-Förderung unmöglich macht, es sei denn man koppelt noch ein anderes Umweltfreundliches System wie zB. Solarthermie daran.

Herkömmliche Gasheizungen sprich NT Kessel, sind im Neubau nach der ENEV gar nicht mehr zugelassen, bzw. die wärmeübertragende Umfassungsfläche ( Außenwand) müßte einen utopisch geringen U-Wert aufweisen. Mit anderen Worten, die Wand wäre fast so dick wie bei einem Buncker :biggrin:.
Fällt also aus!
Mein Tipp gerade auch in Hinsicht auf das angstrebte Heizsystem ist eine Brennwert Heizung mit Solarthermie Anbindung. Diese Geräte überhäufen momentan den Markt und liegen bei rund 8000€. Da man bei Niedrigenergiehäusern von einem Heizwärembedarf von gerade einmal 300€/A ausgeht. Würde sich die Wärmepumpe im Gegensatzt zur Gas Brennwert Heizung erst nach ca. 50 Jahren amortisieren. Bis dahin hast Du aber schon die Dritte im Garten stehen :biggrin:. Außerdem sollte man die Geräuschbelästigung von Wärmepumpen gerade in Wohngebieten nicht zu unterschätzen. Hier sind nur 35dbA an der Grundstücksgrenze zulässig.

Da das Haus in einer bewaldeten Gegend stehen soll ist auch ein Holzofen interessant, wobei hierbei glaube ich ein Aussenluftunabhängiges Kaminsystem verbaut werden muss.
Allgemein habe ich den Eindruck, daß die bisher kontaktierten Fertighäuser in Holzbauweise bis zu 20% teurer sind wie Massivhausanbieter.
Was sagt ihr zu Argumenten wie: Ein Massivhaus ist besser im Wiederverkauf, oder ist allgemein sicherer
(zb. geg. Erdbeben...)?

Gruß,
Oli

Außenluftunabhängig finde ich lustig. Sorry! Genau das Gegenteil ist der Fall. Raumluftunabhägig muß der Ofen sein. Da die Hütte zu Dicht ist und nicht für genügend Verbrennungsluft gesort werden kann. Selbst diese Systeme müssen noch mit einem Druckwächter ausgestattet werden, wenn das Haus eine Kontrollierte Raumlüfung hat oder eine Dunsthaube in der Küche hängt. Wird das nicht beachtet, wird dann wohl später für eine Zwangsbelüftung gesorgt werden. Welche wiederrum die kontrollierte Raumbelüftung unterbricht. So ein Ofen ist nicht ganz einfach. Da solltest Du Dich gut erkundiegen und den Häusle Bauer schon im vornherein drauf hinweisen.
Wenn es dann doch ein Ofen sein soll, dann schau doch einfach mal nach einem Wassergeführtem Gerät. Dieses speist die Wärme auch gleichzeitig ins Heizsystem und spart dadurch Energie.

MfG
 
hab ich auch schon massenhaft verarbeitet. isofloc finde ich prinzipiell auch nicht schlecht. ist aber auch immer eine frage der verfuegbarkeit, in deutschland sicher nicht das problem.

was waere deine alternative als dampfsperre? osb an den stoessen verklebt?

dampfbremse - Standardaufbau zB OSB 15mm Stösse und Durchdringungen verklebt mit armierter Baupappe, zB pro clima, gibt auch sehr haltbare armierte Klebebänder

Vorteil isofloc (und einige andere Zellulosedämmstoffe- hoher sommerlicher Wärmeschutz, hohe Feuchtigkeitsspeicherfähigkeit gemessen am Eigengewicht, Qualitätssicherung Verarbeitung nur durch geschulte Fachbetriebe, top CO2 Bilanz, recyclebar, kein Sondermüll bei Entsorgung...
 
gibt auch sehr haltbare armierte Klebebänder


ich glaub, ampack hiess das zeug, das wir damals verarbeitet haben. osb als dampfbremse ist in skandinavien allerdings nicht zugelassen. daher hab ich sowas auch zum letzten mal vor ueber 9 jahren gemacht.
 

Treffer!
Klöber hab ich auch mal verwendet, klebt wie die Sau. Wenn Du das nach einer 1/2 Stunde wieder runterreissen willst, reisst es die obere OSB Schicht ab:smile:
Das Ampack war besser zu handhaben, da auf steiferem Pappstreifen.

@olli
Also wenn Du hier nicht eingreifst, schreddern wir den Fred bald endgültig:biggrin:
nordman hält noch etwas die Stange...
 
Ich gehe mal davon aus, das ihr die Dampfsperre meint. Ich weiß Wortklauberei. Nur eine Bremse würde zu hoffnungslosem Schimmelbefall führen.

MfG
 
Moin!

Alles gut und schön was hier gesagt wurde.

Aber laßt die Plastikfolien und die Mineralwolle aus dem Spiel.

Es gibt so viel andere (meiner Meinung nach bessere) Materialien.

Dabei bin ich aber Partei. Wir verarbeiten Isofloc. Seit jetzt über 25 Jahren.

Gruß
Christian


Bevor es hier komplett aus dem Rahmen läuft.

Die einzig wahren Dämmstoffe sind die "künstlichen" EPS, XPS und PUR sie sind alle in den WLG zwischen 030-040 eingeordnet und das zu einem unschlagbarem qm Preis bei Baustoffklasse B1.

Die einzigen natürlichen Dämmstoffe, die man in den WLG 040 findet sind Kork, Flachs, Mineralfaser und Schafwolle allerdings meist mit B2 außer Mineralfaser (A1). Zudem teilweise deutlich teurer als EPS und Co..

MfG
 
Bevor es hier komplett aus dem Rahmen läuft.

Die einzig wahren Dämmstoffe sind die "künstlichen" EPS, XPS und PUR sie sind alle in den WLG zwischen 030-040 eingeordnet und das zu einem unschlagbarem qm Preis bei Baustoffklasse B1.

Die einzigen natürlichen Dämmstoffe, die man in den WLG 040 findet sind Kork, Flachs, Mineralfaser und Schafwolle allerdings meist mit B2 außer Mineralfaser (A1). Zudem teilweise deutlich teurer als EPS und Co..

MfG

Diese Dogmadiskussion hat sich seit mind. 10 Jahren ausdiskutiert.

EPS, XPS und PUR sind in einem Holzständergefach völlig fehl am Platz, weil man mit steifen Plattendämmstoffen keine 100% Fachausfüllung erreicht und Wärmebrücken vorprogrammiert sind. Und ihre Vorteile hier überhaupt nicht ausspielen können. B1 und höher, da wo es gefordert ist und Sinn macht.

Und bei Preis-Leistungsverhältnissen muss ich Äpfel mit Äpfeln vergleichen und nicht mit Birnen. zB inklusive Energiebilanz, sommerl. Wärmeschutz, Entsorgung, etc. Da steht mit ordentlich Schiffdiesel aus Australien importierte Schafswolle ökologisch auch schnell in anderem Licht...
Man dämmt mit Zellulose oder Flachs auch keine Bodenplatte.
Alles dahin, wo es hingehört.

Und wie führt eine Dampfbremse unweigerlich zu Schimmelbildung? Dann führen 5 Ave Maria täglich auch in den Himmel...
 
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