Da bei meinem 9-3 auch schon ziemlich lange die Schaltpräzision zu wünschen ließ, habe ich heute den Thread mal durchgelesen und die Punkte "steifes Gelenk" und "Schaltungseinstellung" geprüft.
Dabei fiel mir folgendes auf, was dem einen oder anderen vielleicht in Zukunft hilft:
1. Das Spiel des Schalthebels bei Querbewegung (zwischen den Schaltebenen) ist deutlich größer als in Längsbewegung (zwischen zwei Gängen einer Schaltebene). Das liegt m.E. daran, dass bei ersterem für die Auf/Ab Bewegung des Schaltturms die Bewegung über das Kugelgelenk, o.g. Gelenk und eine Klaue am Turm geht. Siehe Bild.
3x Verschleiß/Fertigungstoleranzen führt zu viel Spiel, das sich beim Einlegen der Gänge aber auch beim Einstellen der Schaltung nach WIS negativ auswirkt, wenn man dieses Spiel nicht beim Einstellen berücksichtigt.
2. Bei meinem 9-3 zeigte sich, dass das Spiel von Kugelkopf, Gelenk u. Klaue sich auf fast 5 mm am Schaltzug summiert. Ich finde das ziemlich viel, vor allem im Vergleich zum Spiel für die Drehbewegung des Turms. Mehr dazu noch unten.
3. Beim Neueinstellen des Zuges für die Schaltebenen habe ich deswegen in die Mitte des Spiels eingestellt, damit gibt's in den Ebenen 1./2. und 5./6. ungefähr die gleichen Probleme durch Spiel. 3./4. liegen dann exakt in der Mitte. Vllt. ist das auch das Problem gewesen von Knorke, bei dem nach Einstellung entweder die linke oder rechte Ebene schaltbar war.
4. Die Einstellposition von
https://www.saab-cars.de/threads/schwergaengige-schaltung-reparatur.41405/reply?quote=1158933 ist ganz unbedingt zu beachten.
5. Bevor man die Klipse der Schaltzüge löst, kann man auch erst mal die vorhandene Einstellung prüfen indem man den 5 mm Fixierstift im Schaltturm reinsteckt und schaut, ob das weiße Schiebestück sauber in die Aussparung für die Einstellposition gedrückt wird. Bei mir war das nämlich für die Querbewegung nicht der Fall bzw. nur unter Ausnutzung des Spiels.
Es scheint so, also ob einiges des "Spiels" durch die seltsamen Kugelköpfe am Ende der Schaltzüge einsteht. Bei eingehängten Zügen ist diese Verbindung durch die "weichen" Köpfe ziemlich weich, vermutlich sogar bei neuen Schaltzügen. Von Taliaferro gibt's da so Kappen, die die Schaltzugenden/Köpfe umschließen und keine Bewegung mehr zulassen:
https://genuinesaab.com/catalog/product_info.php?cPath=44_46&products_id=850
Ich denke aber nicht, dass die weichen Zugenden eine "Fehlkonstruktion" sind, sondern Absicht. Evtl. um den Schaltturm vor "Überziehen" des Schalthebels zu schützen? Akustische Entkopplung? Jedenfalls nervig, das Spiel.
Vllt. werden die Kappen auch mit der Zeit erst weich und dann wird die Bewegung am Schaltstock evtl. nicht mehr vollständig auf den Schaltturm übertragen.
Noch ein Hinweis: Beim Basteln am Schalthebel NICHT auf die Sitze knien oder mit dem Ellenbogen aufstützen. Sonst sind Ausfälle bei der Sitzheizung vorprogrammiert.
Btw, kann mir noch jemand erklären, wie man die Bilder v. imgur hier als Briefmarken anzeigen kann?