Serviceheft stempeln für Selbermacher

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Wenn man ein älteres Auto kauft, das man nicht mehr beim Händler warten lässt, sondern an dem man selber schraubt, möchte man das evtl. auch dokumentieren. Ich habe schon früher beim einen oder anderen Fahrzeug das Serviceheft weiter geführt, wenn das noch vorhanden war. Der Saab hat letzte Woche frisches Öl, einen neuen Filter und neue Kühlflüssigkeit bekommen.

Ich dachte, es wäre doch ganz nett, wenn man das Serviceheft auch stempeln würde. Also habe ich mal geschaut, was so ein Stempel eigentlich kostet und festgestellt, dass der erfreulich preiswert ist: https://www.amazon.de/dp/B06XQ6CMNV/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_WVDA50C9FFJYH20W1Q7V?

So wird mein Stempel mit 5 cm x 3 cm Größe aussehen:

40895747qr.gif


Natürlich ist mir erst nach der Bestellung aufgefallen, dass Zündkerzen auch ganz gut drauf gepasst hätten... Nun ja, es ist ja genug Platz im Serviceheft, um solche Angaben handschriftlich zu ergänzen.

Was haltet Ihr davon? Albern? Überflüssig? Oder doch ganz nett, wenn man die Historie dokumentiert? Oder ist das gar Blasphemie, wenn man als Privatmann im Serviceheft herumstempelt?


Gruß Michael
 
Ich finde das eine gute Idee...
 
Wenn man es selbst mag, kann man es (für sich) sicher so machen, sieht dann ganz nett aus - hat aber auch nur für sich selbst Wert, denn als Wartungsnachweis für einen eventuellen Nachbesitzer taugt das nur sehr eingeschränkt.
Ich lasse die Hefte immer so, wie sie zuletzt waren als Domumentation der Vorgeschichte.
Bei mir ist die ganze Historie in einer Excel-Tabelle festgehalten, die zwar ebenfalls keine Beweiskraft hat, aber immerhin mehr Platz für zusätzliche Informationen (Fehlermeldungen, verwendete Ersatzteilmarken...) bietet.
Und für einen evtl. Käufer dürften am ehesten z.B. Berichte hier im Forum oder Fotodokumentationen interessant sein.
 
Und für einen evtl. Käufer dürften am ehesten z.B. Berichte hier im Forum oder Fotodokumentationen interessant sein.
Da ist was dran, man sagt ja: "Das Internet vergisst nie!" Was allerdings nicht nur für Pflege u. ä. gilt, sondern eben auch, wenn einer immer nur Ärger mit seiner Kiste hatte. Der mögliche Käufer könnte auch das schon gelesen haben.


Gruß MIchael


P.S.: Im Augenblick wäre ein Verkauf nicht sehr sinnvoll. Die Gebrauchtwagenpreise sind durch Corona und die stark subventionierten Elektrofahrzeuge stark belastet, die Preise sind im Keller. Da hilft nur eins: Was man jetzt kauft laaaaaannnnnnnge fahren und dafür bestmöglich pflegen und erhalten.
 
Ich halte alles in meinem Tankheft fest. Vorne wird jeder Tankvorgang mit Kilometerstand, getankte Menge und Preis, Datum und Ort notiert.

Im hinteren Viertel des Heftes schreibe ich alles mit Datum und Kilometerstand auf, was an Wartung und Reparaturen gemacht wird. Ist für mich eine schöne Historie und nach ein paar Jahren weiß man ja auch sonst nicht mehr so genau, was man wann gemacht hat. Machen wir in meiner Familie mit allen Autos so.
 
Also das Problem mit einem lückenlosen Scheckheft ist ja für unsere SAAB seit 2011 Geschichte . Mal ehrlich , Autos von Schraubern zu kaufen ist meist nicht gerade der beste Griff , da nicht jeder Schrauber auch beruflich damit etwas zu tun haben muss . Da wird auch viel Pfusch gemacht , sogar von echten KFZ Mechanikern , Natürlich möchte ich das hier mal keinem unterstellen , aber mal ehrlich , da traue ich den wenigsten Leuten etwas . Ausnahmen kann es ja schon geben , aber die trifft man ja eh kaum .
Was für Leute gehen privat zu einem Mechaniker mit ihrem Auto ? Ganz einfach die , die keine Kohle haben bzw abdrücken wollen . Diese leidliche Erfahrung haben viele gute Mechaniker leider machen müssen . Wer das nicht glaubt , na dann fragt mal welche , die schon lange in diesem Beruf tätig sind oder es waren .
Von daher halte ich überhaupt nichts davon, wenn außer einem Fachbetrieb Einträge im Service Heft vornimmt . So wie es Erik z.B. macht , finde ich es gut und richtig , damit man selbst für sich das zum Nachlesen dokumentiert .
 
Ich habe für jedes Auto eine Wartungsdatei im Word Format, in der ich jedes Service und jede Reparatur mit Kilometerstand und Datum festhalte.
Allerdings mehr für mich als für allfällige Käufer, sonst würde ich bei so vielen Autos schnell den Überblick verlieren.
 
Was allerdings nicht nur für Pflege u. ä. gilt, sondern eben auch, wenn einer immer nur Ärger mit seiner Kiste hatte. Der mögliche Käufer könnte auch das schon gelesen haben.
Absolut, das gilt ganz klar natürlich in "beide Richtungen"!
 
Von daher halte ich überhaupt nichts davon, wenn außer einem Fachbetrieb Einträge im Service Heft vornimmt.
Fachbetrieb oder Flachbetrieb ist da immer die Frage. Unseren Hyundai habe ich zur letzten Inspektion zu einem Händler gegeben, der in der AutoBILD als besonders empfehlenswert angegeben war. Die Inspektion davor hatte ich noch bei einem anderen Händler machen lassen, der gut war und faire Preise nahm, aber zu klein war, um die heute von den Herstellern/Importeuren verlangten Glaspaläste zu bezahlen. Der Inhaber war alt und hat sein Autohaus geschlossen. Ich musste also den Händler wechseln.

Der Händler mit den tollen Bewertungen war ein Riese mit mehreren Glaspalästen. Als ich die sah, bekam ich schon ein schlechtes Gefühl, denn die Protzbauten müssen die Kunden bezahlen! Nun war die Inspektion zum Garantieerhalt aber fällig und der Termin stand. Die Wartung wurde übelst ausgeführt, mir vielen sofort Fehler auf. Zudem war der Umgang mit uns als Kunden großkotzig und unterirdisch.

Nehmen wir den Luftdruck in den Reifen: Bei dem vom Hersteller empfohlenen Druck meckert die Reifendruckkontrolle, bei eigentlich zu hohem Druck nicht. Also hatten alle Reifen bei uns stets leicht erhöhten Druck. Ich hielt den bei 2,6 bar an allen Rädern. Und natürlich hatte ich noch kurz vor Abgabe des Autos den korrekten Reifenluftdruck überprüft.

Als ich den Wagen abgab habe ich diese so unbrauchbare falsche Anzeige moniert. Es hätte ja möglich sein können, dass die anders programmiert bzw. im Steuergerät hinterlegt werden kann. Bei der Abholung hieß es nur, da sei alles in Ordnung, aber ich solle mich nicht wundern, wenn die Anzeige käme, weil alle Reifen nur 1,5 bar gehabt hätten. Jetzt hätten sie 2,5 bar und alles sei in Ordnung. Tatsächlich hatten die Reifen zwischen 3,3 und 3,7 bar oder so. Alle hatten einen viel zu hohen Druck und der war auch noch in jedem Reifen anders.

Die angeblich ausgeführte Arbeit war die gleiche, wie bei der vorigen Inspektion. Allerdings kostete sie doppelt so viel! Mag sein, dass ich das falsch sehe, aber für einen Mittelding aus Kleinwagen und Kompaktem wie dem i20 finde ich die tatsächlich bezahlte Rechnung von über 550 € für einen als "Inspektion" bezeichneten besseren Ölwechsel schon frech und vollkommen überhöht. Aber es kam noch schlimmer:

Wenige Wochen nach der Inspektion beklagte sich meine Frau über komische Geräusche beim Bremsen. Ich habe mir das angesehen, damit man gezielter eine Garantieleistung verlangen kann. Darauf habe ich dann doch verzichtet: Der Wagen bremste an der Hinterachse Metall auf Metall. Ich habe die Garantie nicht beansprucht, denn Bremsscheiben und -Beläge sind natürlich Verschleißteile. Ich habe also im Zubehörhandel Markenbremsbeläge und -Scheiben gekauft und diese selber eingebaut. So konnte ich wenigstens sicher sein, dass das Auto auch bremst, wenn man als Fahrer auf das Pedal tritt. Aber was beklage ich mich, die Bremsen zu prüfen gehört halt nicht zum Ölwechsel.

Ähnliche Erfahrungen, insbesondere nicht ausgeführte, aber berechnete Leistungen habe ich etliche Male erleben dürfen. Bei Neufahrzeugen lasse ich mich daher nur so lange beschei..., sorry, ich meine natürlich nicht so bedienen, wie ich mir das vorstelle, bis die Garantie abgelaufen ist.

Ein volles Serviescheckheft kann ein gutes Zeichen sein, muss es aber nicht. Nach meiner Erfahrung gibt es ein weit besseres Zeichen für ein gutes Fahrzeug: Es war lange in einer Hand. Je länger, desto besser. Wer ein Fahrzeug lange behält, der behandelt es gut. Das hat bisher noch immer gestimmt, bei Autos und Motorrädern.


Gruß Michael
 
Bei Neufahrzeugen lasse ich mich daher nur so lange beschei...,
U.a. deswegen meide ich Neuwagen... :rolleyes:
Ein volles Serviescheckheft kann ein gutes Zeichen sein, muss es aber nicht
Bei Neuwagen aus den genannten Gründen ja noch nachvollziehbar, und du und ich und viele andere wissen, dass das keine Garantie für guten technischen Zustand sein muss (ebenso wie eine frische HU das nicht ist) - aber beileibe eben nicht alle, und für viele ist das doch ein Kaufargument.
Aber genau aus dem Grund ist es für mich auch (nur) ein netter optischer Gag, wenn du dein Serviceheft weiterstempeln willst... :smile:
 
Ich mache das ja in erster Linie für mich. Die anderen Varianten mit Tankheft bzw. Fahrtenbuch, Word, Excel & Co. sind genauso gut oder schlecht.


Gruß Michael
 
Oder man hängt sich n QR Code in n Motorraum.
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Ein volles Serviescheckheft kann ein gutes Zeichen sein, muss es aber nicht. Nach meiner Erfahrung gibt es ein weit besseres Zeichen für ein gutes Fahrzeug: Es war lange in einer Hand. Je länger, desto besser. Wer ein Fahrzeug lange behält, der behandelt es gut. Das hat bisher noch immer gestimmt, bei Autos und Motorrädern.


Gruß Michael
Das muss nicht zwangsläufig so sein……da gibt es gewaltige Unterschiede was das angeht……

Gruß, Thomas
 
Ich mache das ja in erster Linie für mich
Ja, wie geagt, ich finde das eine nette Idee...
Oder man hängt sich n QR Code in n Motorraum.
... diese aber auch! :biggrin:
Nur der Aufwand, jedesmal den QR auf einen Aufkleber zu fabrizieren und ein Gerät zum Ausleden zu benötigen, erscheint mir für den Gag etwas hoch. :rolleyes:

Ich hatte mal angefangen, mir selbst Ölwechselzettel in die Motorräume zu hängen - das aber auch bald wieder seingelassen. Stattdessen habe es so eingerichtet, dass die Autos immer bei glatten 10.000 km-Ständen ihren Ölwechsel bekommen - da muss man nichts nachsehen.
Und ich dokumentiere sie wie gesagt mit allen anderen Arbeiten in einem mitrechnenden Excel-Blatt, das mir mit bedingter Formatierung sogar sagt, wann wieder Zündkerzen, Filter u.ä. zum Wechseln fällig sind.
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(Ja, der Innenraumfilter ist überfällig! :redface:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal angefangen, mir selbst Ölwechselzettel in die Motorräume zu hängen - das aber auch bald wieder seingelassen.
Ich habe mir mal auf eBay Ölwechselzettel bestellt. Das ist ganz praktisch, wenn man im Motorraum nachsehen kann, wann man das Öl gewechselt hat. Ich habe aber schon eigene in Arbeit, auf denen dann auch die von mir eingefüllte Ölsorte steht. Spielerei, denn an sich tun es natürlich alle Zettel, man muss halt von Hand drauf schreiben, welches Öl eingefüllt wurde.


Gruß Michael
 
Auch wenn Saab nun Geschichte und nichts Neues in Sicht ist, lasse ich weiterhin meine beim FSH warten und erhalte auch den Stempel vom Saab Zentrum Bremen- Nord im Serviceheft.
 
An meinen 900ern lasse ich nur zur Not jemand anderen schrauben - nur Arbeiten die ich selbst nicht machen mag wie Radlagerwechsel oder Federn vorne tauschen. Schließlich habe ich die Autos selbst restauriert und kenne jede einzelne Schraube.
Deshalb erlaube ich es mir mit gutem Gewissen, nach jedem Service einen "Nitros Saab Garage" Stempel ins Heft zu drücken und handschriftliche Notizen einzutragen.
 
Auch wenn Saab nun Geschichte und nichts Neues in Sicht ist, lasse ich weiterhin meine beim FSH warten und erhalte auch den Stempel vom Saab Zentrum Bremen- Nord im Serviceheft.
Das ist ja auch in Ordnung , nur meistens gibt es solche Betriebe kaum noch , zumindest in meiner Nähe .
 
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