Sollbruchstelle ZV - Steuergerät 900/1

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SAAB
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Nachdem ich mittlerweile das 4te Steuergerät (Kiekert) verbraucht habe und meine Vorräte langsam zur Neige gehen, stellt sich doch die berechtigte Frage, ob man besagte "Sollbruchstelle" nicht zur Abwechslung mal instandsetzen könnte, anstatt dauernd die Geräte auszutauschen - analog den ausgenudelten Blinkerhebeln. Hab also das Ding geöffnet und kann nun beim besten Willen keinen Schaden auf der Platine feststellen. Sieht alles aus wie neu. Also was geht da wo kaputt und wo muss ich umlöten???? Kann jemand evt. mal ein Foto davon einstellen?
 
Hallo Saabienser!

Wenn jetzt 4 Steuergeräte durch sind, dann liegt es vielleicht nicht am Steuergerät, sondern die Anlage "frisst" die Steuergeräte!:rolleyes:

Ich würde an der Stelle mal suchen!

Gruß Jevo
 
Anlage ist OK - mit Steuergerät vom Kumpel funktioniert alles. Stecker + Strippen sind auch intakt, Sicherung fliegt nicht raus.
 
Sieht alles aus wie neu. Also was geht da wo kaputt und wo muss ich umlöten????

Sind wohl letztendlich entweder kalte Lötstellen oder hängende Relais oder ein defektes IC.

Bei ersterem müsste man eine Methode entwickeln, den Lötstopplack sauber herunterzubekommen, um einen Blick auf die Lötstellen zu werfen, hängende Relais sind wahrscheinlich noch am leichtesten auszutauschen aber wenn das IC kaputt ist, hast du schlechte Karten, das wird schon lange nicht mehr hergestellt.
 
Nimm doch eins von einem Drittanbieter.... ist sogar direkt eine FB dabei!
 
Sind wohl letztendlich entweder kalte Lötstellen oder hängende Relais oder ein defektes IC.

Bei ersterem müsste man eine Methode entwickeln, den Lötstopplack sauber herunterzubekommen, um einen Blick auf die Lötstellen zu werfen...

...q-tips mit aceton - vorsichtig und sinnig eingesetzt - funktionieren dafür sehr gut...


@saabienser: die "kaputten" steuerteile nehme ich dir gerne ab...:rolleyes:
 
> 901FLPT fragen. Der hat die gängige Fehlerstelle auf der Platine doch lokalisiert und bietet für Forumsmitglieder eine günstige Reparatur an. Gibt auch einen Fred dazu (find ich gerade nicht... :rolleyes: )
 
> 901FLPT fragen. Der hat die gängige Fehlerstelle auf der Platine doch lokalisiert und bietet für Forumsmitglieder eine günstige Reparatur an. Gibt auch einen Fred dazu (find ich gerade nicht... :rolleyes: )

...naja - die lötpunkte der "schwersten" bauteile auf der platine eben...die der relais...
 
Sind wohl letztendlich entweder kalte Lötstellen oder hängende Relais oder ein defektes IC.

Bei ersterem müsste man eine Methode entwickeln, den Lötstopplack sauber herunterzubekommen, um einen Blick auf die Lötstellen zu werfen,
Äh nö! Jedenfalls nicht wenn du wirklich den Lötstopplack meinst. Das ist der meist Grüne Überzug über die Platinenlötseite(n). Und in diesem meist per Siebdruck aufgebrachten Lack bleiben Aussparungen für die Lötstellen damit das Lot dort bleibt. Wenn über den Lötstellen selber ein Überzug ist, so ist das ein Schutzlack für bzw. gegen widrige Umgebungsbedingungen. Einfach die kritischen Lötstellen mit frischen Elektroniklot nachlöten, der Schutzlack schmilzt/schmort zur Seite weg, kann man dann mit dem Fingernagel weg kratzen. Geregelter Kolben ist empfehlenswert, wichtiger eine beschichtete Lötspitze, nicht so eine oxidierte Kupferspitze. Lot am besten bleihaltiges! Bleifreies braucht höhere Temperaturen und ist spröder.

Flemming
 
Wenn über den Lötstellen selber ein Überzug ist, so ist das ein Schutzlack für bzw. gegen widrige Umgebungsbedingungen. Einfach die kritischen Lötstellen mit frischen Elektroniklot nachlöten, der Schutzlack schmilzt/schmort zur Seite weg, kann man dann mit dem Fingernagel weg kratzen.

...schonmal ein 9o1 zv-steuergerät nachgelötet...???...:rolleyes:
 
Äh nö! Jedenfalls nicht wenn du wirklich den Lötstopplack meinst.
DU hast das Ding noch nicht aufgehabt, sonst wuesstest Du was hansp meint. Lötstopplack ist nicht der richtige Begriff, eher BastelRumStoppLack. Irgendwo hier im Forum existiert ein Bild... grab...

Nachtrag: hier! LINK (allerdings vom Tempomat!)
 
Ja sag ich doch. Eben nicht Lötstopplack, der sollte tunlichst unversehrt bleiben sondern Schutzlack. Vom 901 hab ich das noch nicht zu fassen gehabt. Aber das ist ja nun Standard bei Komponenten die in wiedriger Umgebung eingebaut werden oder wie bei uns Probleme mit Kondensation bestehen die die Isolierabstände heruntersetzen. Schweinkram, geht aber. Schlimm wird es erst wenn die Platine beidseitig millimeterdick vergossen wird-
 
Äh nö! Jedenfalls nicht wenn du wirklich den Lötstopplack meinst. Das ist der meist Grüne Überzug über die Platinenlötseite(n). Und in diesem meist per Siebdruck aufgebrachten Lack bleiben Aussparungen für die Lötstellen damit das Lot dort bleibt. Wenn über den Lötstellen selber ein Überzug ist, so ist das ein Schutzlack für bzw. gegen widrige Umgebungsbedingungen.
Ja. Du hast ja recht. Gemeint ist natürlich der nervige Schutzlack.
Einfach die kritischen Lötstellen mit frischen Elektroniklot nachlöten, der Schutzlack schmilzt/schmort zur Seite weg, kann man dann mit dem Fingernagel weg kratzen.
Soooo einfach nicht. Das Zeug ist die Pest und das alte Lot sollte auch runter. Am besten mit einer der üblichen Entlötpumpen (gibt es für ein paar Euro, denke ich).
Geregelter Kolben ist empfehlenswert, wichtiger eine beschichtete Lötspitze, nicht so eine oxidierte Kupferspitze.
Weichei! :smile:
Nichts geht über eine ordnetliche Kupferspitze, welche man sich in die gewünschte Form hämmert und feilt und anschließend ordentlich verzinnt. Dass so ein Ding etwas mehr Pflege braucht, als der moderne Kram, ist schon klar. Sollten wir hier ja aber gewohnt sein. Und geregetl muss da auch nix sein. Ist alles noch 'Makrotechnik', wo man im Ernstfall fast (!) mit der ollen großen 60W-Schleuder ran kann.
Lot am besten bleihaltiges! Bleifreies braucht höhere Temperaturen und ist spröder.
Klar bleihaltig. Nicht versuchen, da mit diesem Öko-Murkskram ran zu gehen.
 
Metcal MFR2xxx HF-Lötstationen. Die bleiben recht temperaturkonstant, auch bei größeren Masseflächen. Wahlweise auch als Entlötstation. Für einmaligen Gebrauch aber etwas zu teuer.
 
Hurra sie geht wieder (die ZV)

Guten Abend allerseits.:smile:

greife mal den Fred auf und möchte Folgendes berichten:

Mein "Spanier" hatte genau die im Forum an verschiedenen Stellen beschriebene Problematik mit der ZV. Mal ging sie, mal nicht. Gestern hat sie dann während der Fahrt dauernd geklackert (Relais). Daraufhin habe ich mal zuerst die Sicherung gezogen. Zu Hause in Ruhe inspiziert, habe ich sie überhaupt nicht mehr zum Funktionieren gebracht. Sie war einfach tot.:eek:

Ich bin nach der Gerd'schen Anweisung vorgegangen (danke schön Gerd:smile:) und zuerst mal Das Steuergerät aus dem "Vagabund" eingebaut. Und siehe da der Übeltäter war identifiziert. Also defektes Steuergerät aufgemacht und inspiziert. So richtig was erkannt hat man dabei nicht. Daraufhin habe ich die Lötstellen für die Pins 1 bis 4 nachgelötet und die Relais mit externen 12V geprüft. Die Relais waren OK und zeigten keine Auffälligkeiten. Weiterhin habe ich den berühmten 100µF Kondensator nachgelötet (danke josef_reich:smile:) und einen komisch aussehenden Pin am IC. Danach auf dem Tisch die Funktion geprüft. 12V an Pin4 und Minus an Pin3 und wechselweise Pin1 und 2 gegen Minus geschlossen (Schaltersimulation vom Motor). Und siehe da, alles war gut. Allerdings nur für ca. 10 Schaltvorgänge danach war wieder nichts. Nach kurzer Zeit konnte man das Spiel wiederholen. Dabei fiel mir auf, dass das Bauteil im Bild mit dem roten Pfeil bzw. Sprechblase während der Schaltvorgänge heiß wird. Meine Interpretation: Dies ist wohl ein Temperatur- bzw. Überlastschutz für die Relais und die ganze Schaltung. Sehe ich das richtig? Um das zu verifizieren habe ich das Zweite Steuergerät ebenfalls aufgemacht und auf die gleiche Art und Weise getestet. Dieses Steuergerät, das ja bis dato problemlos funktioniert, zeigt genau dasselbe Verhalten. Das muss also so sein. Zehn Schaltvorgänge sollten im Alltag in so kurzer Zeit auch nicht vorkommen:biggrin:.

Interessant ist weiterhin der Unterschied der beiden Steuerplatinen, die zwar absolut identische Leiterbahnen haben, aber unterschiedlich bestückt sind (gelbe Pfeile im Bild). Gibt es dafür eine Erklärung? Auf jeden Fall gehen wieder alle ZVs prima. Ich hoffe dauerhaft.:smile:

112542-sollbruchstelle-zv-steuergeraet-900-1-p1090695k.jpg
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Weiterhin habe ich den berühmten 100µF Kondensator nachgelötet (danke josef_reich:smile:)

Nächster logischer Schritt wäre dann gewesen, den Kondensator gegen frische Ware zu tauschen.

Die ZV braucht einen kurzen, kräftigen und präzise angesteuerten Schaltimpuls, um die Relais sicher durchziehen zu lassen.
Auch ein Kondensator, der noch nicht die berühmte "Dicke Backe" auf seinem Deckel gemacht hat, kann innen verdörrt oder faul sein.
Bekommt dann zwar durch die Hitze des Nachlöten vorübergehend noch eine "Auffrischung" - welche aber nicht zwingend dauerhaft wirkt.
 
Nächster logischer Schritt wäre dann gewesen, den Kondensator gegen frische Ware zu tauschen.

Hatte ich heute nachmittag/abend nicht im Haus. Ist aber kein Problem das nachzuholen wenn sie wieder zu spinnen beginnt. Geht ja alles doch recht schnell.
Weißt Du, ob das von mir angesprochen Bauteil, das bei den Schaltvorgängen heiß wird, ein Temperatur/Überlast-Wächter ist?
 
Die kleinen gelben "Säcke" auf zwei Beinen sehen nach kleinen keramischen Kondensatoren aus. Ist da eine dreistellige Zahl drauf? Werden gerne in der Nähe von Halbleitern eingesetzt um höherfrequente Einstrahlungen abzublocken, insb. an den Versorungsspannungspins. Vielleicht wegoptimiert worden.
 
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