Stahlbetongarage als Tropfsteinhöhle

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Sagt mal Jungs, ist hier zufällig jemand Bauphysiker oder kann sonstwie helfen?

Ich habe mit einer meiner beiden Garagen ein recht feuchtes Problem.
Zum einen hängt bei ungünstigem Wetter die Decke voller (kondensierter) Tropf. Und zum anderen steht durch feuchte Fahrzeuge eingeschlepptes Wasser ewig in der Hütte. Und da der Boden eben ist, gibt es auch keinen Zwangsablauf oder ähnliches. An den Seitenwänden hat sich an den oberen Kanten (natürlich) schon Schimmel gebildet.
Ich habe in einer der Lüftungsöffnungen schon einen Elektrolüfter verbaut, der für etwas zwangsweisen Luftaustausch sogen soll. Aber so richtige Erfolge kann ich dadurch auch nicht verzeichnen.

Zwar befürchte ich, dass es sich um ein prinzipbedingtes Problem von WU-Beton handelt, aber dann dürfte man damit ja eigentlich keine Garagen bauen ...

Was ist also evtl. falsch gelaufen, und was kann ich jetzt vor allem am besten tun?

AchJa, der Hersteller: Elementbau Schlangen/
 
Was für ein Dach ist drauf?

Steht die Garage komplett frei oder ist sie teilweise in den Hang gebaut?

Zwangslüftung ist schonmal gut, wird die Luft auch umgewälzt?
 
"Woraus besteht die Dacheindichtung?
Unser Verdunstungsdach besteht aus wasserundurchlässigem Sperrbeton, weshalb keine weitere Dacheindichtung benötigt wird."*


*zitat
 
Was für ein Dach ist drauf?
Steht die Garage komplett frei oder ist sie teilweise in den Hang gebaut?
Zwangslüftung ist schonmal gut, wird die Luft auch umgewälzt?
Ist ein Trogdach.
Die Garage steht mit allen 4 Seiten frei.
Jein ... Werksseitig waren in der Rückwand über die Länge verteilt 4 Lüftungslöcher. Um den 'kurzen Weg' zu unterbinden, sind bei beiden mittleren zu. Das heißt, dass an einer Ecke über eine offene Öffnung angesaugt und an der anderen die Luft über den Ventilator hinaus gedrückt wird. Besser wäre wahrscheinlich eine diagonale Durchlüftung. Aber mit 'Hausmitteln' ist in 14cm Stahlbeton schlecht ein entsprechendes Loch zu bekommen. Außerdem ist der hintere Bereich ohnenhin von Angang an (zumindest in Bezug auf das Beckenproblem und den Schimmel, am Boden mangels 'bewegter Autos' natürlich nicht) stärker betroffen.

Mal sehen, dass ich noch Bilder nachlege.
 
"Woraus besteht die Dacheindichtung?
Unser Verdunstungsdach besteht aus wasserundurchlässigem Sperrbeton, weshalb keine weitere Dacheindichtung benötigt wird."

Wie da steht: Beton
Und ja, es ist auch ganz sicher, dass kein Wasser von oben durch kommt.
 
So, ein Bild auf dem auch die o.g. Entlüftungen zu sehen sind:
Beton-Garege.jpg

Und noch mal ein Dachelement etwas von oben:
Beton-Garege Deckenelement.jpg
 
Mehr Luft.............

Wenn die Garage ausreichend durchlüftet wird, und die Raumtemperatur
somit an die Außentemperatur angeglichen ist, kann es nicht zum Kondensieren
an den Wänden / Decken kommen.

Vielleicht mal die Hauptwindrichtung berücksichtigen.
An entsprechenden Seiten Belüftungen anbringen, dürfte auch mit
handelsüblichem Werkzeug (Bohrhammer ) möglich sein.
Das Garagentor bietet auch noch Möglichkeiten für Luftöffnungen.

Lüftungsöffnungen in Bodennähe halte ich für vorteilhafter.

Gruß->
 
Dafür gibts ja kippbare Lüftungs"Steine", die sind recht unkompliziert einzusetzen.
 
Mehr Luft.............
Ja, z.B. 2. Lüfter an die andere Ecke und ein Loch vorn unten. Das Hörmann-Tor schließt halt zu gut.
Habe schon mal berlegt, es so einzustelen, dass es unten einfach 5mm offen bleibt.
Wenn die Garage ausreichend durchlüftet wird, und die Raumtemperatur somit an die Außentemperatur angeglichen ist, kann es nicht zum Kondensieren an den Wänden / Decken kommen.
Ganz n schlimm war es, als es nach dem vielen Schnee taute und warm wurde. Da lag dann auf dem Dach natürlich noch alles voller Eis. Die Luft hatte (draussen) 6°C und mehr, in der Garage bestenfalls 3 und die Decke war durch das Eis oben natürlich nahe Null. Um das Elend etwas abzukürzen hatte ich dann die Schollen aufgehackt und vom Dach geworfen. Aber teilweise habe ich das Kondensationsproblem natürlich auch bei anderem Wetter.
Habe schon überlegt, ob ich mir mal 'nen Kipper voll Erde auf das Dach kippen lasse (500 kg/m² zul. Last) und das Ding begrüne.
Vielleicht mal die Hauptwindrichtung berücksichtigen.
Westen, wie üblich. Das Tor zeigt nach NW.
An entsprechenden Seiten Belüftungen anbringen, dürfte auch mit handelsüblichem Werkzeug (Bohrhammer ) möglich sein.
Nicht wirklich. Eisen scheint beim Hersteller billiger zu sein als Zement und Zement billiger als Kies. Was da an Eisen drin ist, muss mörderisch sein. Und der Beton an sich ist auch nicht von der weicheren Sorte. An einem 16mm-Loch für ein Kabel habe ich mehrer Stunden gesesen und durfte alle paar Minuten den Bohrer neu anschleifen. Selbst beim Bohren für die normalen Dübel der Lampen, Kabelkanäle usw. hat man schon gemerkt, dass hier nicht der Kies gewonnen hatte.
Das Garagentor bietet auch noch Möglichkeiten für Luftöffnungen. Lüftungsöffnungen in Bodennähe halte ich für vorteilhafter.
Kürzeste Lösung ist wohl wirklich der o.g. 5mm-Spalt am Tor. Müßte durch Einstellung des Anschlages machbar sein.
 
Dafür gibts ja kippbare Lüftungs"Steine", die sind recht unkompliziert einzusetzen.
Selbst wenn, wäre das ja auch nur an der eionen Seitenwand und wieder relativ weit oben.
Klar, wenn das die Lösung bringen würde, würde ich auch da bei gehen.
 
An einem 16mm-Loch für ein Kabel habe ich mehrer Stunden gesesen und durfte alle paar Minuten den Bohrer neu anschleifen. Selbst beim Bohren für die normalen Dübel der Lampen, Kabelkanäle usw. hat man schon gemerkt, dass hier nicht der Kies gewonnen hatte.


Da kann ein Werkzeugverleih weiterhelfen.

Hartmetall / Widiabohrer habe ich noch nie angeschliffen, mit was bohrst Du denn ?

Gruß->
 
Hartmetall / Widiabohrer habe ich noch nie angeschliffen, ...
Mit der passenden Scheibe geht das auch. Ist kein Problem, Man muss die Dinger nicht weg hauen, nur weil sie stumpf sind. Erst, wenn der Hartmetalleinsatz sich dem Ende nähert.
Und nein, ich versuche nicht mit HSS Löcher in Beton zu nagen. :smile:
 
Mit der passenden Scheibe geht das auch. Ist kein Problem, Man muss die Dinger nicht weg hauen, nur weil sie stumpf sind. Erst, wenn der Hartmetalleinsatz sich dem Ende nähert.
Und nein, ich versuche nicht mit HSS Löcher in Beton zu nagen. :smile:

Das ein Anschleifen möglich ist habe ich nicht angezweifelt.
Bei "groben" Löchern ist es aber nicht nötig, da die "Hammerfunktion" der Knackpunkt ist.

Gruß->
 
Hmm ich denke, solange es drinnen bzw. Oberflächlich kühler ist als draussen, wirst du das Kondensationsproblem nicht los werden. Dann entweder heizen, oder Dicht machen und Trocknungsgerät rein...
Öhm und einen Betonbohrer hab ich noch nie angeschliffen - vernünftigen Bohrhammer vorausgesetzt und noch wichtiger ordentlichen Bohrer...
 
Nö - die 6 Grad warme Luft mit guter Wasserdampfsättigung, bringt an kalter Decke (Schnee liegt drauf) das Kondensat.
Nicht umsonst haben die Leute früher im Winter den Keller gelüftet, und im Sommer dicht gemacht - umgekehrt hätten sie Tropfsteinhöhlen produziert.

Vielleicht bringt es was, das Dach mit schwarzem Bitumenanstrich zu versehen - weniger als Abdichtung, sondern um quasi eine Solarheizung für die Garage zu bekommen - dann sollte es zumindest bei Sonnenschein drinnen oberflächlich wärmer sein als die Umgebungsluft -> Trockene Garage
 
Das mit der Begrünung halte ich bei den Trögen für einen sehr guten Ansatz.
Die vorhandenen Löcher können als Luftansaugung dienen- die Abluft sollte, wie bereits oben gepostet, tiefer und diagonal wieder raus.
Wie viel m³ schafft der Lüfter? Habe meinen so gewählt, dass in ca. 1,5h das gesamte Luftvolumen umgewälzt bzw. ausgetauscht wird.

Ich hatte ja auch das Feuchte Problem - mit einem zusätzlichen alten Venti (in Bodennähe, via Zeitschaltuhr gekoppelt mit ansaugendem Lüfter) kam ich dann auf ca. 60% rel. Feuchte...
 
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