Stereoanlage

Hallo, liebe High-Ender ;)

heute habe ich auch mal ein SAAB-untypisches Problem in diesem Thread vorzubringen, wofür mir keine Begründung einfällt.
Evtl. hat ja jemand von Euch einen Hinweis für mich...

Aus Platzgründen (neue Lowboard im Anmarsch) muss ich ein paar Komponenten in meiner Hifi-Kette reduzieren und dachte, es wäre keine schlechte Idee bei der Verstärker + DA Wandler Sektion anzufangen, weil es dort erstes am meisten Platz zu sparen gibt und es angeblich mittlerweile ganz gute Digitalverstärker geben soll.

Gesagt getan und einen NuPrime IDA-16, digitalen Vollverstärker angeschafft.
(https://nuprimeaudio.com/product/ida-16/)
Das liebe Gerät hat neben USB, was direkt an einem Rechner genutzt werden kann, auch 4x digitale Eingänge und einen analogen.

Während sich der Klang aus Richtung (aller) digitaler Quellen nun wirklich schier enorm verbessert hat, habe ich nun Bauchschmerzen mit dem Klang der Schallplatten am analogen Eingang und weis nicht so recht, wo ich anfangen soll die Ursache bzw. die Verbesserung zu suchen.
Der Klang des Vinyl ist nun bass-schwach, insgesamt weniger druckvoll, die Stimmen leicht matschig.

Das angehängte Bild soll die Situation verdeutlichen.

Gegenüber (1) habe ich in (4) das Netzteilkabel des Creek Phono-Preamp ausgewickelt, dass war vorher noch wie vor 12 Jahren aus der Verpackung genommen zusammen gewickelt und mit Kabelbinder gehalten. ...und es kann sein, dass ich das Cinch-Kabel zw. Phono-Preamp und Verstärker anders herum (also nicht rechts und links vertauscht, sondern einfach die Enden verdreht ... was ja eigentlich nichts ausmachen sollte).

Es könnte nun folgendes sein:

A - man sollte einfach keine analogen Geräte an solchen Verstärkern benutzen
B - der Verstärker legt schonungslos die "Schwächen" des günstigen Phono Preamp und der ganzen Vinyl-Kette offen?
C - ich bin verrückt ... schliesse ich aber aus, meine Frau ist ebenfalls unzufrieden

Hättet ihr vielleicht nen Tipp/Erfahrungen?
 

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Hi!

Um welchen Tonabnehmer und um welchen Creek handelt es sich?

Das mit dem gehobenen Niveau digitaler Quellen ist übrigens so eine Sache, die man nicht verallgemeinern kann - aber das ist ein anderes Thema.

Es kann durchaus sein, dass der Nuprime grundsätzlich ein viel höheres Niveau hat als die Rotel-Kombi und jetzt Fehler oder Schwächen offengelegt werden. Das halte ich für sehr wahrscheinlich. Nuprime baut (trotz Class D) erstaunlich gute Verstärker.

Ein weiteres Thema ist die Aufstellung:

Du hast jetzt ein neues Lowboard, auf dem der Plattenspieler steht - richtig? Möglicherweise (je nach Material und Bauweise) ist es für einen Plattenspieler schlechter geeignet als das vorherige Möbel. Dieses Risiko kann man recht einfach ausschließen. Es gibt (z.B. bei Amazon, aber sicher auch bei irgendeinem Hersteller direkt) Pads aus Sylomer. Sylomer ist ein Kunststoff, der extrem gut entkoppelt. Die Wirkung ist mit einer Luft- oder Federlagerung vergleichbar.

Wenn man es 100%ig genau haben will, muss man sich Sylomer-Teile auf das kg genau zuschneiden. Für Deine Zwecke genügen Fertigpads vollauf. Diese packt man unter das Gerät, beispielsweise unter die Gerätefüße. Wichtig ist, dass sie so angewandt werden, dass das Gewicht (Geräteboden, Gerätefuß o.ä.) vollflächig den Pad bedeckt, sonst quillt dieser an der Seite hervor und die Wirkung lässt ganz erheblich nach.

Ich habe mir runde Pads bei Amazon gekauft (Polysound). Dort ist angegeben, wieviel kg das Gerät insgesamt für die Anwendung von 4 Pads wiegen darf (wichtig: die maximale Belastung ausnutzen. Ggf., wenn es rechnerisch besser passt und sich gerätebedingt anwenden lässt, nur 3 Stück verwenden (dann ist das max. Gewicht 3/4 des auf der Packung angegebenen). Es gibt aber auch eckige (SVP- die geben das zulässige Gewicht pro Pad an). Sollte Dein Plattenspieler keine oder recht flache Füße haben, kannst Du auch 3 oder 4 davon unter den Geräteboden legen (neben die eigentlichen Füße).

Wenn Du Pech hast, hast Du 30 oder 40 Euro zum Fenster rausgeschmissen. Wenn Du Glück hast, glaubst Du, einen neuen Plattenspieler zu haben. Ich kenne einige Leute, die mit dem Zeugs eine 80.000-Euro-Anlage (bzw. einen 30.000-Euro-Plattenspieler) auf ein neues Niveau gehoben haben.

Beste Grüße
Sören
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Um welchen Tonabnehmer und um welchen Creek handelt es sich?

Es kann durchaus sein, dass der Nuprime grundsätzlich ein viel höheres Niveau hat als die Rotel-Kombi und jetzt Fehler oder Schwächen offengelegt werden. Das halte ich für sehr wahrscheinlich. Nuprime baut (trotz Class D) erstaunlich gute Verstärker.

Ein weiteres Thema ist die Aufstellung:

Du hast jetzt ein neues Lowboard, auf dem der Plattenspieler steht - richtig? Möglicherweise (je nach Material und Bauweise) ist es für einen Plattenspieler schlechter geeignet als das

Hallo Sören,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Als Tonabnehmer sitzt ein Audio Technica AT412 EP OOC an einer T4P Aufnahme vorn am kurzen Tonarm des tangential abspielenden Sony Drehers (Biotracer).
Die Phono-Vorstufe ist das Creek Einsteigermodell OBH-8. Also eine MM Sektion.

Die Rotel Kombi klingt allgemein einen Tick wärmer.
Die ganze Auflösung, Schnelligkeit (Impulse), Abbildung ist mit dem NuPrime aber wirklich auf einem anderen Niveau.
So deutlich hätte ich das nicht erwartet.
Aber ungefähr um das selbe "Delta", um das sich der "digitale" Klang nach oben bewegt hat, ist der "analoge" Klang leider abgefallen.

Zur Aufstellung ... das neue Lowboard ist noch nicht da. Es wird gerade hergestellt. Es wird Böden aus 6mm Aluminium haben.
Die Pads werde ich im Hinterkopf behalten.
Alle Komponenten stehen aktuell noch in einem von mir im Jahr 2000 gebauten Rack, was aus Schiefer und Holz besteht (ca. 120 kg :biggrin:).
Dieses Rack ist un Zukunft übrig ;)

Wäre nun wahrscheinlich die Frage, an welcher stelle sich das Tuning der Analog-Sektion lohnt.
Neuer PreAmp ... vielleicht mit Röhren?
Neue Nadel?
Den Sony Player habe ich lieb gewonnen, das ich ein technisches Meisterwerk... die Tonarmlagerung im Magnetfeld ist so eine "SAAB"ige Lösung ;)

Viele Grüße!
 
Vorab: ich kenne weder den Plattenspieler noch den Tonabnehmer. Aber dennoch ein paar Gedanken.

Je nachdem, wie lange die Nadel (Du meinst nur die Nadel, nicht das komplette System?) schon drauf hat, wäre es natürlich sinnvoll, diese zu tauschen. Aber das ist eine recht preiswerte Sache. Hier gibt es Hinweise auf bessere Nadeln: Audio Technica AT 412 EP Nadel tauschen - wie? - Alternativen?, Analogtechnik/Plattenspieler - HIFI-FORUM

Wenn der Tonabnehmer dann wieder o.k. ist, könnte eine neue Phonovorstufe Abhilfe schaffen. Da es um MM-Tonabnehmer geht z.B.

- Ampearl (Röhren!): Ampearl RE1030, RE2030, RE1031SE (ampearltube.com)
- Musical Fidelity M1 Vinyl
- Graham Slee Graham Slee (gsp audio) - G - K - Hersteller - PhonoPhono High Fidelity in Berlin

Wahrscheinlich würde ich auch einen Vertere ausprobieren. Vertere Phono-1 Mk2 | Vertere | Phono Vorverstärker | FONO.DE

Blind - also ohne ausprobieren und ggf. zurückgeben zu können - würde ich aber garnix kaufen.

Beste Grüße
Sören
 
Vorab: ich kenne weder den Plattenspieler noch den Tonabnehmer. Aber dennoch ein paar Gedanken.

Je nachdem, wie lange die Nadel (Du meinst nur die Nadel, nicht das komplette System?) schon drauf hat, wäre es natürlich sinnvoll, diese zu tauschen. Aber das ist eine recht preiswerte Sache. Hier gibt es Hinweise auf bessere Nadeln: Audio Technica AT 412 EP Nadel tauschen - wie? - Alternativen?, Analogtechnik/Plattenspieler - HIFI-FORUM

Wenn der Tonabnehmer dann wieder o.k. ist, könnte eine neue Phonovorstufe Abhilfe schaffen...

Okay, habe schon mal eine neue Nadel bestellt um diese als "Problem" auszuschliessen. Die alte Nadel hat bestimmt schon 1000h weg.
Wegen einer anderen Phono-Vorstufe würde ich dann mal den örtlichen Hifi-Händler kontaktieren.
Mich interessieren auch die von Lehmann Audio.

Wow: https://www.hifiklubben.de/steinway-lyngdorf-b-series_1/
Wobei ich mir für das Geld lieber ein Fereienhaus oder zwei bis drei perfekte 901 kaufen würde:biggrin:

Weiß jemand was von der neuen LE Lautsprecher Serie von Braun zu halten ist? Sieht zumindest chic aus.

Hier gabs mal einen Test der neuen Braun Reihe: https://www.lowbeats.de/bt-speaker-braun-le01-le02-le03-der-familientest/

Da dieser aber im vergleich irgendwie wischiwaschi geschrieben ist (kam mir so vor) - hatte ich die Braun erstmal nicht weiter verfolgt.
Meine Frau hängt ausserdem sehr an den B&Ws ... das will ich mal nicht aufs Spiel setzen... ;)
 
Ach Du lieber Himmel... damit hätte ich nie gerechnet...
Mich hat die "Sache" mit dem verkehrt herum angestecktem Kabel nicht los gelassen, also habe ich das Kabel zw. Platten-PreAmp und Vollverstärker noch mal anders herum angesteckt.
...kein Effekt... aber ... ich habe dann dieses Kabel (Oehlbach NF1) durch ein anderes (Monitor-PC Silver), was noch so in der alten analogen Kette herum steckte ersetzt.

Ähm ... ... ich habe jetzt einen anderen Plattenspieler. Nun kann er plötzlich wieder klanglich mit der Digital-Sektion mithalten.
Muss vor lauter Schreck erstmal ins Bett - vielen Dank für Euren Beistand. *kopfschüttelnd*

Viele Grüße!
 
Für den Kurs würde ich vermutlich ein Paar Voxativ Ampeggio Due im Vergleich hören wollen.
https://voxativ.berlin/ampeggio-due
Laut hifi-forum.de sind die aber Schrott...allerdings kann ich die Aussagen dort nicht bewerten. Dazu habe ich keine Ahnung von der Materie.

Mir reicht mein Pioneer SA 7500II (aus den 70ern) mit einem Paar Boxen von Heco. Der Connaisseur verdreht wahrscheinlich jetzt die Augen, aber für CD und Spotify genügt es mir.
Vinyl höre ich über eine alte Robotron 4001 Anlage aus den 70ern (DDR), aber nur weil die so schöne runde Lautsprecher hat. Cooles Vintage Design, Qualität, naja:biggrin:. https://www.radiomuseum.org/r/robo_recdr_stereo_set_4001.html
 
Laut Hifi-Forum sind Kabel auch vollkommen unwesentlich ...

Nach meinen Erfahrungen ist aber eher das Hifi-Forum unwesentlich. :cool: Durfte gerade erst am letzten Wochenende feststellen, dass selbst die Qualität von Stromkabeln einen maßgeblichen Einfluss auf die Klangqualität hat (Es kommt natürlich ein wenig drauf an, über welche Qualität die Anlage verfügt - in einer früheren ... ich sage mal "Mittelklasse-Anlage" ... habe ich solche Unterschiede nicht wahrgenommen.).
 
Okay, ja eine richtig gute Netzleiste steht bei mir auch mal noch aus...

Aber dass echt ein (NF) Kabel so einen riesigen Einfluss haben kann, darüber bin ich immer noch erstaunt.
Alle Kabelvergleiche, die ich früher so gemacht hatte, waren in den Klangunterschieden eher subtil.
Wahrnehmbar ja, aber nicht so gigantisch, wie ich es diesmal feststellen musste.
Vielleicht ist der Analog Eingang des NuPrime ja auch etwas "empfindlich", was sowas angeht - falls sowas physikalisch möglich sein sollte.
Naja - ich freue mich erstmal, dass wirklich teure Investitionen erstmal verschoben werden können.
 
Laut hifi-forum.de sind die aber Schrott...allerdings kann ich die Aussagen dort nicht bewerten. Dazu habe ich keine Ahnung von der Materie.

Ich habe deren wesentlich kleineres System - das teilaktive Hagen System - ausgiebig gehört. Und war begeistert. Der Vertriebschef von denen war sehr zugänglich - sollte ich irgendwann mal in Berlin sein, werde ich hoffentlich die Gelegenheit haben, auch die Ampeggio zu hören.
 
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