Taugt das Saab-Leder nichts?

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SAAB
900 I
Turbo
Ohne
Hallo,
ich habe neulich ein 88er Cabrio gesehen mit angeblich 140 tkm auf dem Tacho. Von außen sah der Wagen auch aus wie aus dem Ei gepellt. Die Ledersitze waren aber total verlottert: Ausgeblichen, brüchig, rissig, löcherig. Schlicht zum Wegwerfen.
Entweder die Ledersitze sind ein Indikator für einen getürkten Km-Stand. Oder das Leder taugt halt nichts. Würde mich schon wundern, dass angeblich stabile Tierhaut schneller hinüber ist als Stoffsitze. Die sind nach 140 tkm ja normalerweise noch gut in Schuss.

Ein Grund mehr, die armen Tiere leben zu lassen:biggrin:
 
Kommt drauf an wenn man viel ein und aussteigt nutzen sich Sitze auch ab!:tongue:
 
aaalso: jetzt mal jenseits dessen, dass mir der oberste materialauswähler eines großen deutschen autokonzerns vor einiger zeit mal sagte, dass leder im prinzip das denkbar ungeeignetste sitzbezugsmaterial sei (weil aufwändig herzustellen, meistens etwas streng riechend und am ende auch noch sehr pflegebedürftig), dass er persönlich alcantara für das perfekte sitzbezugsmaterial halte und dass ein anständiger stoff (also nicht das, was sein konzern serienmäßig verbaut, sondern die sorte stoff, die's gegen aufpreis gibt) der beste kompromiss sei...

also davon mal abgesehen: nein, das leder der frühen SAAB-modelle ist eigentlich unkaputtbar - ein bisschen zuwendung vorausgesetzt. wenn also bei einem 88er CV das leder völlig verrabbesackt ist, dann liegt das an a) null pflege, b) immer offen in der sonne gestanden haben [italienimport?], c) öfter mal reinregnen lassen, d) hundehaltung im fahrzeug [krallen!], e) sonstige fehler im umgang mit dem leder.

auf den kilometerstand kann man vom leder übrigens eher nicht schließen - vor allem, wenn das leder vorne und hinten gleichmäßig schäbig ist. (weil: wie oft kommt es vor, dass in einem auto alle vier sitzplätze gleichmäßig be- und damit abgenutzt werden?)

wobei: wenn's ein italien-CV ist, braucht es keine rissigen ledersitze um zweifel an der laufleistung zu haben... :biggrin:
 
Also bei dem Alter würde ich auch nicht so auf dem Leder rumschimpfen, vielleicht ist das Tacho ja auch schon einmal rum:biggrin:

Und pflege ist m.E. das A und O. Mein helles Sport - Leder ist zwar nur drei Jahre als, aber dafür auch nicht das gute von früher, und sieht immer noch top aus. Wenngleich, das Premium - Leder sich wesentlich besser anfühlt, aber den Threat hatten wir ja schon.
 
.... das leder der frühen SAAB-modelle ist eigentlich unkaputtbar - ein bisschen zuwendung vorausgesetzt. wenn also bei einem 88er CV das leder völlig verrabbesackt ist, dann liegt das an a) null pflege, b) immer offen in der sonne gestanden haben [italienimport?], c) öfter mal reinregnen lassen, d) hundehaltung im fahrzeug [krallen!], e) sonstige fehler im umgang mit dem leder.
...


Vollkommen richtig.

Das Leder der 900er (und 9000er) lässt sich nur mir groben Vorsatz zerstören.
 
Entweder die Ledersitze sind ein Indikator für einen getürkten Km-Stand. Oder das Leder taugt halt nichts.

3. Option: Da wußte jemand das schöne Naturmaterial nicht zu schätzen und hat nicht mal ein Mindestmaß an Pflege investiert. :rolleyes:
Witterungseinflüsse wie häufige Sonneneinstrahlung, Wasser und Dreck setzen selbst dem besten Leder irgendwann zu. Ich halte das Leder der alten Saab aus den 80ern und frühen 90ern für sehr hochwertig, im Gegensatz zu dem Mist der neueren Kisten, der sich wie Plastik anfühlt.

Die Lederausstattung meines 92er-Cabrio mit 185.000 km sieht dank guter Pflege noch top aus, trotz dem der Wagen aus Italien kommt. :biggrin: Da haben die beiden italienischen Vorbesitzer pflegende Hände gehabt und zudem stand der Wagen wohl überwiegend in einer Garage. An der Innenausstattung sind keinerlei Sonnenschäden zu erkennen.
Ich führe die Lederpflege akkurat fort. Alle 2 Jahre Lederreinigung und anschließendes Fetten. So werde ich auch in einigen Jahren noch Freude an dem schönen Material mit leichter Patina haben. :smile:
 
kenn da auch ein beispiel, cabrio MY93 mit 100tkm

rissiges leder, gerade fahrersitz

warum: stadtbetrieb und hat nicht einmal lederpflege gesehen und wurde oft offen in der sonne stehen gelassen
 
Das ist aber trotzdem noch erträglich für 16 Jahre und Cabrio. Eine Kollegin hat einen 3 Jahre alten Golf V mit Ledersportsitzen. Da sind die Wangen der Lehne und Sitzfläche des Fahrersitzes bei normaler Nutzung schon völlig abgeschabt. Nach 16 Jahren sind von dem Bezug wohl nur noch Fetzen übrig. :rolleyes:
 
Fazit:
Leder ist pflegebdürftig und sorgt für einen kalten Hintern im Winter und für einen heißen im Sommer.

Da sage ich als tierlieber Vegetarier: Warum muss man dafür den armen Viechern die Haut vom Leibe ziehen?

Es geht halt nix über das blaue Velour!!!!!:biggrin:
 
Eine Kollegin hat einen 3 Jahre alten Golf V mit Ledersportsitzen. Da sind die Wangen der Lehne und Sitzfläche des Fahrersitzes bei normaler Nutzung schon völlig abgeschabt. . :rolleyes:


Soso Ledersportsitze, rede mal mit ihr in einer ruhigen Minute darüber das man eigentlich die Sitze nur zum fahren braucht.
Und noch etwas macht mir die Italiener nicht schlecht, ich muss mein CV demnächst verkaufen/tauschen wegen Nachwuchs.
 
Igendwie verstehe ich die Frage nicht: Wenn Leder 20 J. keine Pflege erhält und häufig der prallen Sonne ausgesetzt wurde - kein Wunder.

Ich bin immer wieder begeistert über das Saab-Leder, wenn ich mir Saab´s > 20 J. anschaue, deren Leder regelmäßig ein Mindestmaß an Pflege erhalten haben. Da gibt es nicht viele Autohersteller, die in dieser Qualität geliefert haben.

VG

Claus
 
Ihr dürft mich gerne prügeln, aber...

Ich *brauche* kein Leder.
Weder im Wagen noch im Wohnzimmer.

Gut, wenn es schon mal drin ist...
Sehe aber *keinerlei* Vorteil.

Die praktischen Nachteile überwiegen aus meiner Sicht.
Natürlich, gut gepfleges Leder sieht ganz hübsch aus, mancher mag auch den Geruch - aber Kalt im Winter, unerträglich mit kurzen Hosen im Sommer, zusätzlicher Pflegeaufwand, ...

Und zum *eigentlichen* Thema...

Ungepflegtes Leder versprödet nun einmal. Das in den letzten Jahren verwendete billiges Leder schabt sich an belasteten Stellen ab, wie "schaben" nun einmal schon beschreibt - es sieht schäbig aus, nicht mehr mit edler Patina. Zudem mit Chemischer Keule vollgepumpt, das hat mit "natürlichem" Material nichts mehr zu tun.
Wenn das Ledergestühl eines alten 901 *richtig* unansehnlich geworden ist, bis hin zu kapitaler Rißbildung, dann ist dies ein Zeichen von Unwissenheit der Vorbesitzer in Bezug auf die lederspezifischen Besonderheiten, insbesondere die regelmäßig erforderliche Rückfettung - oder auch ein Hinweis auf Desinteresse am Werterhalt des Fahrzeuges.
 
Nie mehr ein Auto ohne Leder.

Schonmal Eiweißflecken auf Stoff gehabt? Da nehme ich die gelegentlich erforderliche Lederpflege gerne in Kauf.
 
.....unerträglich mit kurzen Hosen im Sommer....

brrrr...der Josef in kurzen Hosen......dieses Bild bekomme ich nie mehr aus dem Kopp......
m011.gif
 
brrrr...der Josef in kurzen Hosen......dieses Bild bekomme ich nie mehr aus dem Kopp......
m011.gif

*düdeldüüüü*
Mach Dir nichts draus - ich bin *eh* nicht Dein Typ...
*rosa-strümpfchen-wieder-auszieh*

Hatte aber an sonsten wegen kurzer Hosen bisher noch keine Beanstandungen - zumindest keine von Mädels...

Im Gegensatz zu den Ledersitzen - Eine hat sich nach einem Freibad-Nachmittag recht heftig den Hintern überhitzt. Die Karre stand die ganze Zeit in der Sonne. Ich *garantier* Dir, bei Stoffsitzen wär das nicht passiert. Gut, zugegeben - ohne den Mini-Rock wohl auch nicht - aber es sah lustig aus - und ich habe zudem vorher noch nie eine Frau *derart* schnell aus einem Autositz hüpfen gesehen...
 
Apropos Minirock.

Kleidung ist durchaus auch mitverantortlich für den Verschleiß eines Leders (Übrigens auch für Velour).

Scharfkantige Nieten an Hosen, Ösen und Schnallen an Gürteln u.s.w.

Dazu kommen dann Portemanies in der hinteren Hosentasche, die dann für eine kontinuierliche Schaberei verantwortlich sind.

Wenn das Leder da nicht einigermaßen geschmeidig gehalten wird, reisst es halt an den typischen Stellen ein.
 
HTML:
PHP:
Apropos Minirock.

Kleidung ist durchaus auch mitverantortlich für den Verschleiß eines Leders (Übrigens auch für Velour).

Scharfkantige Nieten an Hosen, Ösen und Schnallen an Gürteln u.s.w.

Dazu kommen dann Portemanies in der hinteren Hosentasche, die dann für eine kontinuierliche Schaberei verantwortlich sind.

Wenn das Leder da nicht einigermaßen geschmeidig gehalten wird, reisst es halt an den typischen Stellen ein.

Recht so! Auch an den heimischen Möbeln / Polster entstehen analoge Schäden wie: Velour abgeschubbert, Griffmarkierungen an der Polsterlehne, Stoff oder Leder am Hauptsitzplatz beschädigt!
Und die Krümel der letzten Kuchen- / Brötchenorgie sollten auch aus den Polsterritzen gesaugt bzw. gewischt werden!
 
Wenn ihr einmal gerochen habt wie 'frisches Leder' in der Gerberei riecht...:biggrin:
 
Habe nun selber meine Erfahrungen gemacht. 8 Jahre Velours / 2 Jahre Leder.
Fazit: Das Leder ist sehr fest und robust. Qualitätsmängel kann ich nicht feststellen. Für meinen Geschmack
ist der Sitzkomfort bei Leder allerdings gerade auf langen Strecken nicht so berauschend. Die Anpassungsfähigkeit
des über die Jahre ausgehärteten Leders ist nicht mehr so gut. Da hilft dann nur ne Behandlung. Die Wertigkeit
des Interieurs wird aber enorm gesteigert. Allein das Geräusch bei Hinsetzen!
 
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