Tempomat Elektronikmodul

Also, dann noch ein paar *gängige* Informationen:

Entscheidend ist das ENT-Löten der auffälligen Schadstellen. Einfach nur heiß "drüberbügeln" kann zwar funktionieren, ist aber eher ein Zufallstreffer. Werkseitig schlampige, unvollständige oder schon mit sichtbarem Korrosionsspalt versehene Lötpunkte werden also *extra* behandelt, wenn es eine dauerhafte Instandsetzung sein soll. Erst der schon sichtbare Ranz raus, dann mit frischem Lot erneuern.

Ich verwende normalerweise Lot des Typs Sn62Pb36Ag2 - Schmelztemperatur als Paste im Lötautomaten 179 Grad voreinstellen, bei händischem Löten als Draht 183-190 Grad. Behelfsweise sind auch Mischungen wie Sn60Pb38Cu2 oder ähnliches.

Blei- und bleifreies Lot haben geringfügig unterschiedliche Schmelzpunkte - dies ist nicht weiter schlimm, aber es gibt unsaubere Kontakte, wenn die beiden nicht entweder konsequent voneinander getrennt - oder in der Schmelze gründlich vermischt werden.

Regelbarer Kleinkolben oder Lötnadel sollte wohl für jeden finanzierbar sein - denkt daran, was Ihr an Teilekosten spart, wenn Euch danach eine Lötaktion *erfolgreich* gelingt. Wer übrigens noch nie mit SMD-Komponenten gearbeitet hat, sollte erstmal mit einer Schrottplatine üben - oder sich beim Bruzzeln unbedingt auf die "normalen" Lötpunkte beschränken. Dort liegen meist auch die Fehlerursachen.

Manche wundersame "Reparatur" hat übrigens auch damit zu tun, daß bei einem eigentlich schon schrottiger Kondensator durch die Wärme des Lötens die mürbe Isolation nochmal kurz wiederbelebt wird - das ist dann aber nicht zwingend ein dauerhafter Erfolg.
 
Nachlöten hilft meist. Es betrifft vor allem die Pins, die nicht umgebogen sind. An den gerade Durchgesteckten bilden sich gerne kalte Lötstellen, gerade auch am Quarz, weil der wg. der Größe hübsch vibriert. Deshalb sollte man auch einen neuen Quarz in der Bauform HC49U-4 nehmen. Der hat nur 1/4 der Bauhöhe. Jedenfalls verbleites Lot nehmen. Das nicht verbleite hat eine höhere Schmelztemperatur, man bastelt sich also gerne wieder kalte Lötstellen und es verfliest mit dem verbleiten Lot auf der Platine nicht gescheit.

Roland
 
Also, dann noch ein paar *gängige* Informationen:
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Ich verwende normalerweise Lot des Typs Sn62Pb36Ag2 - Schmelztemperatur als Paste im Lötautomaten 179 Grad voreinstellen, bei händischem Löten als Draht 183-190 Grad. Behelfsweise sind auch Mischungen wie Sn60Pb38Cu2 oder ähnliches....

Ob das gaengig ist ? mit 183 Grad kommst Du jedenfalls nicht weit bei Handloeten, es sei denn Du willst alle Bauteile verbrutscheln, weil's ne Ewigkeit dauert, bis das Lot fluessig wird, falls ueberhaupt, je nach Mischung.

Ob Du 60, 62 oder 63% Blei verwendest spielt auch eigentlich ueberhaupt keine Rolle, also bei Normalloetern, bei Dir mit dem 183 Grad natuerlich schon, weil Du so, wenn Du Pech hast ueberhaupt nicht zum Loeten kommst! :biggrin:

Nachloeten ist super, Entloeten bringt nix, ausser Arbeit.
 
Es beschleicht mich das Gefühl, dass ich zum Löten nicht meinen Lötkolben von Aldi verwenden sollte... Hat jemand einen guten Tipp für einen Lötkolben für den normalen Hausgebrauch?

Er soll natürlich nichts kosten und alles können... :rolleyes:
 
Ich frage mich ebenso besorgt, wie auch ernsthaft, wie man zu Zeiten, als der Krempel gebaut wurde, selbst im professionellen Bereich mt einem einfachen Lötkolben ausgekommen ist, dessen Spitze auch noch zusätzlich eine gewisse Wartung und Pflege verlangte. :eek:
Irgendwann wird es ganz normal sein, dass wir alle eine Atmungsstation haben, weil es ohne technische Helferlein nicht mehr geht ... :cool:
 
Ein 15W-Handloetkolben tuts auch.
Die Qualitaet der Spitze ist eher entscheidend.
 
Früher habe ich immer 40W-Kolben per in den Schuko-Stecker gesetzter Diode auf rd. 20 runter gesetzt. :eek:

NaJa, und eine Spitze ist im Zweifel so gut, wie man sie sich macht. Säubern, Hämmern, Feilen ...

Ich weiß: Spitzen die nicht (mehr) i.O. sind, fliegen in den Müll - ebenso wie es ja Leute geben soll, die Bohrer in die Tonne hauen, weil sie stumpf geworden sind. Dabei kann ein Bohrer nie zu stumpf, sondern nur zu kurz (oder zu weichgeglüht) sein. Alles andere ist behebbar.
 
Das Material/Beschichtung der Spitze ist nicht ganz unwichtig.... wenn Du an eine gute Spitze die Feile ansetzt ist sie auch schon hin ;)
 
Ja, beschichtete Spitzen, sicher ... Das sind doch alles Erfindungen der 'Neuzeit'.

Wenn ich 'früher' schreibe, meine ich in diesem Falle z.B. so die Zeit um meine Konfirmation herum, somit das Ende der Siebziger. Und das auch noch in der SBZ. Somit spreche ich von reinen Kupferspitzen. Ich denke, dass Dir durch Alter und (geografische) Herkunft diese Erfahrung bisher vorenthalten wurde. :cool:
 
Ja, beschichtete Spitzen, sicher ... Das sind doch alles Erfindungen der 'Neuzeit'.

Wenn ich 'früher' schreibe, meine ich in diesem Falle z.B. so die Zeit um meine Konfirmation herum, somit das Ende der Siebziger. Und das auch noch in der SBZ. Somit spreche ich von reinen Kupferspitzen. Ich denke, dass Dir durch Alter und (geografische) Herkunft diese Erfahrung bisher vorenthalten wurde. :cool:

Doch... kenn ich... ist aber widerlich.

Als ich Kommunion hatte, also 6 Jahre nach Deiner Konfirmation, konne man -hier- schon ohne sich in Unkosten zu stuerzen einen guten Loetkolben mit ErsaDUR Spitze erstehen.

3298_355_550_0260bd.jpg


Ich steh uebrigens auf "abgeschraegte" Spitzen, da mach ich eigentlich alles mit.
 
Müggelheim... auf GoogleMaps sieht der Ort so aus, als wuerde man da absolut wohnen wollen!!!

Lediglich das mit der Verfuegbarkeit von beschichteten Loetspitzen.. also moeglicherweise haette ich im zarten Alter bereits den Spass am Loeten verloren!
 
Müggelheim... auf GoogleMaps sieht der Ort so aus, als wuerde man da absolut wohnen wollen!!!
Lediglich das mit der Verfuegbarkeit von beschichteten Loetspitzen.. also moeglicherweise haette ich im zarten Alter bereits den Spass am Loeten verloren!
Ja, da gibt Google die Realität offenbar zumindest halbwegs realistisch wieder :cool: (was man NICHT sieht, sind die nicht wirklich geräuschlos nach Schönefeld einschwebenden Flieger)

Und ehrlich gesagt, arbeite ich im Zweifelsfalle auch heute noch lieber mit einer 'handgefeilten' Spitze, da ich mir diese dann immer gerade so flach-hoch-breit-schmal (ich mag um's Verrecken KEINE runden Lötspitzen!) basteln kann, wie ich es gerade gerne hätte.
Und (nochmals) ehrlich gesagt, habe ich oberhalb von 40W bis heute noch nichts anderes im Bestand. :eek:
 
....Und (nochmals) ehrlich gesagt, habe ich oberhalb von 40W bis heute noch nichts anderes im Bestand. :eek:

Echt nicht?

Ich habe einen Lötkolben, der hat 1500W :biggrin::biggrin::biggrin:Zum Löten von Dachrinnen....:cool:
 
Du mist-verstehst mich, Herr Kollege: Zwar haben es inzwischen schon 2 'Kleinlötkolben' (20W & 40W) mit neu-moderner Spitze in meinen Bestand geschafft, aber alles andere (600W sind es wohl beim größten) ist noch 'Vorwendeware' mit handzufeilender Spitze.
 
Du mist-verstehst mich, Herr Kollege: Zwar haben es inzwischen schon 2 'Kleinlötkolben' (20W & 40W) mit neu-moderner Spitze in meinen Bestand geschafft, aber alles andere (600W sind es wohl beim größten) ist noch 'Vorwendeware' mit handzufeilender Spitze.

Booohh..

war ja bloß spaß...:rolleyes:
 
Hi,

mein Tempomat hat leider auch mehr Aussetzer, als dass er funktioniert (eigentlich nie).

Er lief erstaunlicherweise einmal besonders gut, als ich bei höheren Aussentemperaturen etwa 30 Minuten im Stau stand und der Motorraum so richtig schön warm geworden ist.

Das Steuermodul wurde ausgebaut und siehe da: Die Platine ist zu 2/3 mit Lötlack (?) überzogen.
Die Lötstellen sehen alle sehr gut aus. Ich vermute daher den Fehler woanders.
Ausserdem ist im vorderen Bereich um den Kondensator eine plastische Masse aufgebracht (Silikon?)

Die Kette hängt etwas durch. Wie stramm muss sie denn sein bzw. wie groß ist der mögliche Weg durch die Unterdruckdose?

Ich möchte mir mal den Tempomatschalter (Blinker-) vornehmen und hätte gerne einen Schaltplan um ggf. Kontaktprobleme aufzuspüren, wer kann mir damit helfen?

Hier die Bilder des Steuergerätes.

Danke

Thomas
 

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Der Tauchlack macht vor dem Relaiskontakten halt, ist in Ordnung so(dient dem Verhindern des Eindringens von Feuchtigkeit).
Die weisse Masse dient dem Verkleben des Elkos - muß auch so sein.
Wie sieht die Rückseite aus (besonders im Bereich der Relaiskontakte und der Anschlußfahnen nach draussen)?
 
So!

Meiner Erfahrung nach sind keine kalten Lötstellen vorhanden.
Leider finde ich kein Herstellungsdatum auf dem Modul, ist bestimmt nicht das erste.
 

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