Tischmanieren - von gestern?

Sind Tischmaniren noch zeitgemäß?


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FPT
Vielleicht bin ich ja nur ein altmodischer Spiesser, aber was man da zum Teil mit ansehen muss, ist echt zuviel...

Beispiel Firmenkantine (in der hauptsächlich Dipl.Ing. und Dr.Ing. "speisen")

* Die Suppenschale wird so voll gefüllt, daß - am Tisch angekommen - ein guter Teil auf dem Tablett schwappt
* Dito mit dem Getränk im Glas
* Der linke Arm hängt unterm Tisch beim Suppe essen
* Der gesamte linke Unterarm wird vor dem Körper auf dem Tisch aufgestützt, während die Rechte "schaufelt"
* Man nimmt sich 20 Servietten, von denen man 18 unbenutzt wegwirft
...

Ich bin bestimmt nicht Knigge-sicher, aber so ein gewisses Mindestmaß kann man doch erwarten, oder?
Und soll man was sagen?
 
kenne ich... und meine Erfahrung: je größer der Betrieb und je höher die Stellung darin, desto höher wird bei den einfach gestrickten "Entscheidungsträgern" auch die Nase getragen ... was wiederum bedeutet, dass diese Leute für sich vereinnahmen das Maß der Dinge zu sein und dass man sich an keinerlei gesellschaftliche Regeln halten müsse.
Das wirkt sich dann nicht nur auf die Tischregeln aus, sondern auch auf einfachste zwischenmenschliche Verhaltensmuster.

Denk Dir halt Deinen Teil dazu.
 
Vielleicht bin ich ja nur ein altmodischer Spiesser, aber was man da zum Teil mit ansehen muss, ist echt zuviel...

Beispiel Firmenkantine (in der hauptsächlich Dipl.Ing. und Dr.Ing. "speisen")

Ingenieure halt, völlig normal :tongue:.
Dass die (mich natürlich eingeschlossen) abseits des Jobs überhaupt lebensfähig sind, ist erstaunlich :biggrin:
 
Man sollte halt wissen, wanns wichtig ist, sie einzuhalten, und wann nicht. Mein Opa ist mit möglichen Aspiranten immer Essen gegangen, da hat sich dann die Spreu vom Weizen getrennt.
 
Mein Opa ist mit möglichen Aspiranten immer Essen gegangen, da hat sich dann die Spreu vom Weizen getrennt.

Wird gerne bei Jobs mit Kundenkontakt gemacht um zu testen ob der Bewerber in der Lage ist unfallfrei mit Messer und Gabel zu essen. Es gab bei und in der Firma für die harten Fälle und die Nachwuchs-Führungskräfte auch schon mal ein Coaching (Benimmtraining :biggrin: )

Aber wenn's zu Hause nur Pizza aus dem Pappkarton und Bier aus der Flasche gibt, wie soll man dann wissen wie man mit den komischen Werkzeugen auf dem Tisch umgeht....
 
Ich finde es auch erschreckend, wie teilweise gegessen wird. Zu hause wir so "mittelmäßig" gegessen, d.h. keine Arme während des Essens auf den Tisch, es darf sich aber mal gestreckt werden. ;)
Jedes Familienmitglied kann aber auch "richtig", was ich schon wichtig finde.

Eklig wirds nur, wenn man anderen "Ekel-Essern" ausgeliefert ist und denen zusehen muss. ;D

Letztens hat im Kino jemand hinter mit sein Popcorn so lautstark verspeist, dass ich mehr Schmatzen als sonst was hörte.

Hat meiner Meinung auch was mit Erziehung zu tun.
 
Vielleicht bin ich ja nur ein altmodischer Spiesser, aber was man da zum Teil mit ansehen muss, ist echt zuviel...

Beispiel Firmenkantine (in der hauptsächlich Dipl.Ing. und Dr.Ing. "speisen")

* Die Suppenschale wird so voll gefüllt, daß - am Tisch angekommen - ein guter Teil auf dem Tablett schwappt
* Dito mit dem Getränk im Glas
* Der linke Arm hängt unterm Tisch beim Suppe essen
* Der gesamte linke Unterarm wird vor dem Körper auf dem Tisch aufgestützt, während die Rechte "schaufelt"
* Man nimmt sich 20 Servietten, von denen man 18 unbenutzt wegwirft
...

Ich bin bestimmt nicht Knigge-sicher, aber so ein gewisses Mindestmaß kann man doch erwarten, oder?
Und soll man was sagen?

Anstand und Manieren scheinen Luxus für viele Zeitgenossen geworden zu sein , leider nicht nur bei Tisch :eek: .

Bei uns sind Werte und Strukturen verloren gegangen und wenn Du Dich genauer umsehen tust, bekommts Du es mit der Angst zu tun :rolleyes:.

michel
 
Ich finde es auch erschreckend, wie teilweise gegessen wird. Zu hause wir so "mittelmäßig" gegessen, d.h. keine Arme während des Essens auf den Tisch, es darf sich aber mal gestreckt werden. ;)
Jedes Familienmitglied kann aber auch "richtig", was ich schon wichtig finde.

Eklig wirds nur, wenn man anderen "Ekel-Essern" ausgeliefert ist und denen zusehen muss. ;D

Letztens hat im Kino jemand hinter mit sein Popcorn so lautstark verspeist, dass ich mehr Schmatzen als sonst was hörte.

Hat meiner Meinung auch was mit Erziehung zu tun.


Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. :cool:

Auf solche Sachen habe meine Eltern bei mir geachtet und ich bei meinen Kindern. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich die Tischmanieren perfekt beherrsche, aber ein gewisser Grundstock ist ein absolutes Muss. Schmatzen, Reden mit vollem Mund, Kopf aufstützen usw. sind in meinen Augen absolut nicht schön. :mad:
 
Sehe ich genauso, aber in Zeiten von Kindergärten, wo kein Wert mehr darauf gelegt wird, Ganztagsschule mit Mensa etc. kann man den Kindern das auch immer schwerer vermitteln, wenn sie überwiegend mit unorthodoxen Essern zusammen sind.
 
Man muß sich auch mal danebenbenehmen können. Das sich gehen lassen kann man jedoch nur richtig genießen, wenn man weiß, wie es eigentlich richtig zu gehen hat.:biggrin:
Wenn ich mir zu Hause gelegentlich unbeobachtet auf der Couch rumlungernd halb liegend ne Pizza in den Mund schaufel und dazu ne Büchse Dosenbier aufreiße, dann genieße ich das durchaus.
Ich finde es aber fürchterlich, bei einer gemeinsamen Mahlzeit einen solch unästhetischen Anblick mir gegenüber zu haben, und bemühe mich dann auch nach Kräften, ein etwas besseres Bild abzugeben.

Der durchnittliche Nachwuchsdeutsche scheint mir jedoch nicht mehr anders zu können. Bringt den jungen Leuten das denn niemand bei?
 
Sehe ich genauso, aber in Zeiten von Kindergärten, wo kein Wert mehr darauf gelegt wird, Ganztagsschule mit Mensa etc. kann man den Kindern das auch immer schwerer vermitteln, wenn sie überwiegend mit unorthodoxen Essern zusammen sind.

Da ist natürlich was dran, bei uns hatten die Eltern ja an drei Mahlzeiten am Tag ein Auge darauf.
 
Wir gehen sehr gerne und regelmäßig essen, und in den entsprechenden Lokalen gebietet schon das Ambiente vernünftige Tischmanieren. Nach 2 Flaschen Wein wird man zwar in der Haltung etwas "laxer" und der Arm wandert schon mal zum auf die Lehne des Nebenstuhls, aber das fassen wir als Gemütlichkeit NACH dem Essen auf. Ansonsten geht nichts über vernünftige Tischmanieren - schon allein, um den Gastgeber die entsprechende Ehre zu erweisen!
 
obwohl ich ein kind des ostens bin und mich meine mutter dank krippe und kindergarten schon nach kurzer zeit "abgestossen" hat, hat die tischerziehung bei mir ganz gut gefruchtet. andererseits hatte zB mein grossvater da recht rabiate mittel. meinen ellenbogen habe ich zumindest nur einmal auf den tisch gesetzt und ich glaube zu spüren, dass er heute noch etwas blau ist :biggrin:

ich kenne allerdings leute in meinem alter, die besteck so halten wie ich einen hammer.
 
obwohl ich ein kind des ostens bin und mich meine mutter dank krippe und kindergarten schon nach kurzer zeit "abgestossen" hat, hat die tischerziehung bei mir ganz gut gefruchtet. andererseits hatte zB mein grossvater da recht rabiate mittel. meinen ellenbogen habe ich zumindest nur einmal auf den tisch gesetzt und ich glaube zu spüren, dass er heute noch etwas blau ist :biggrin:

Das kenn ich! :rolleyes::biggrin:

ich kenne allerdings leute in meinem alter, die besteck so halten wie ich einen hammer.
So etwas sehe ich bei den jungen Mannschaften und Uffzen auch immer öfter.
 
obwohl ich ein kind des ostens bin und mich meine mutter dank krippe und kindergarten schon nach kurzer zeit "abgestossen" hat, hat die tischerziehung bei mir ganz gut gefruchtet. andererseits hatte zB mein grossvater da recht rabiate mittel. meinen ellenbogen habe ich zumindest nur einmal auf den tisch gesetzt und ich glaube zu spüren, dass er heute noch etwas blau ist :biggrin:

ich kenne allerdings leute in meinem alter, die besteck so halten wie ich einen hammer.

Da haben wir eine gemeinsame Vergangenheit. :biggrin:
Auch ich habe diese "erzieherische Karriere" hinter mir. Vor meinem geistigen Auge sehe ich gerade wieder, wie unsere Erzieherin ihren Spruch aufsagt: "Ellenbogen, Ellenbogen sei doch nicht so ungezogen! Auf dem Tisch darfst Du nicht sein, alle Kinder essen fein!" :biggrin:

Zu heutigen Kita-Zeiten wird/kann darauf nicht mehr geachtet werden. Das Essen wird zwar gemeinsam begonnen, aber sobald ein Kind fertig ist, steht es einfach auf, räumt ab und verlässt den Speiseraum. Wie das Besteck gehalten wird, erinnert mich an die bäuerliche Arbeitsweise mit einer Mistgabel. :frown:

Gerade hier sind meiner Meinung nach die Eltern in der Pflicht, gegenzusteuern bzw. als besseres Beispiel voranzugehen.
 
Ein gewisses Maß an Manieren zur richtigen Zeit am richtigen Ort haben noch nie geschadet,egal in welcher Situation man sich befindet.......
Gruß,Thomas
 
Gerade hier sind meiner Meinung nach die Eltern in der Pflicht, gegenzusteuern bzw. als besseres Beispiel voranzugehen.

Ist ja prinzipiell richtig. Nur - wenn diese Generation es selbst nie gelernt hat, wo soll das bessere Beispiel dann herkommen?

:egg:

Es hat ja in der Gesellschaft eine Trend-Umkehrung gegeben. Die Orientierung hat sich mehr und mehr in Richtung "jugendlichem Ideal" verändert. Und damit sind auch bestimmte Formen des Umgangs auf der Strecke geblieben. Zu altbacken und unmodern. Und Mainstream.
 
Wie das in der neugestalteten Ausbildung ist kann ich Dir nicht sagen - es wäre durchaus möglich, weil notwendig.
Bei uns gab es keinen Kurs, jedoch sehr häufig gemeinsame Mahlzeiten in etwas anspruchsvollerer Umgebung, was wohl demselben Ziel diente.
 
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