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zerflext...
so - wir haben uns gestern mal den spass gemacht und ein originales traggelenk in seine bestandteile zerlegt. da wären im wesentlichen die folgenden:
- gummimanschette, inklusive sicherungs/spannring
- gelenkträger, guss
- im gelenkträger eingebrachte kunststoff-gelenk-pfanne, inklusive schmiermittel-reservoir und schmiermittel-transport-kanälen
- metall-dichtring über kunststoff-pfanne
- metall-gelenk-kopf, inklusive gummidichtring
bild tg01 zeigt das teilzerlegte ensemble - ein traggelenk, wie wir es alle kennen...
bild tg02 vermittelt einen eindruck von der funktionsweise. hier zu sehen ist auch der oben dichtende gummiring am kugelbolzen. der ring, der direkt auf der kugel aufliegt, ist besagter eingelegter metalldichtring, der im rahmen der fertigung dann wohl durch "umkrempeln" des gussrandes final im trägerkörper fixiert wird
bild tg03 nun ja - ich denke, das bedarf keiner weiteren erklärungen...
bilder tg04/05 halbierter trägerkörper, inklusive der kunststoff-gleitpfanne. deutlich zu sehen, das schmiermittel-reservoir am boden und einer der drei kanäle, die den schmierstoff transportieren/verteilen und an dessen ende wieder eine art reservoir befindlich ist. zusätzlich gibt es noch zwei, nicht bis zum reservoir am boden durchgehende, schlitze, die unserer meinung nach auch als reservoir dienen. gut zu sehen auch der erodierte zustand der gelenkkugel und der eingelegte, dann durch den rand des trägerkörpers fixierte metalldichtring.
bild tg06 detailaufnahme der gelenkpfanne
bild tg07 beide hälften des trägerkörpers - inklusive des bolzens, der uns beim wechsel diese gelenks damals fast in den wahnsinn trieb und sogar einen schraubstock killte - doch das gehört hier nicht her...
bild tg 08 das ist die gelenkkugel, nachdem sie von rost, verhärtetem fett und schmutz befreit wurde. anschliessend noch mit der bohrmaschinengetriebenen bürste "poliert" beeindruckende erosionserscheinungen...
um mal zum startpunkt des threads zurück zu kommen hier mal meine sicht der dinge:
einig sind wir uns wohl in dem punkt, dass die lebensdauer eines solchen gelenkes wohl hauptsächlich vom zustand des fettes und somit von der dichtigkeit abhängig ist.
da die fette heute derart weit entwickelt sind, gehe ich mal davon aus, dass ein "druckbedingter" verschleiss nicht möglich ist. das fett und das gelenk nehmen nur schaden, wenn wasser bzw. verunreinigungen in das gelenk dringen können.
aufgrund der konstruktions- und funktionsbedingten "schwachstelle" dichtung kugelbolzenschaft/manschette - denn dort und nur dort - dreht sich der schaft in der dichtung, kann dort immer mit der zeit feuchtigkeit und schmutz eindringen.
man könnte nun argumentieren, dass frisch mittels eines schmiernippels nachgepresstes fett, das evtl. schon verunreinigte fett ersetzen könne. das würde allerdings auch bedeuten, dass verbrauchtes fett irgendwo entweichen können muss, wenn die manschette nicht zum ballon werden soll... das wiederum würde aber bedeuten, dass dich dichtstelle schaft/manschette derart ausgelegt sein müsste, dass sie bei gewissem druck das alte fett entlässt. meiner meinung nach nicht vereinbar mit der ihr zugeschriebenen funktion... eine andere stelle, an der fett kontrolliert entweichen sollte/könnte, sehe ich nicht.
mein fazit also: solange die manschette und der gummiring um den schaft des kugelbolzens in ordnung sind bedarf es keiner zusätzlichen zuführung von schmierstoff - somit auch keines schmiernippels...
und jetzt ihr...
Schön, dass die Humorfrage geklärt werden konnte ...
Kann evtl. noch jamand was Sachliches beitragen?:
Sind die 900er-Traggelenke nun einvulkanisiert, oder bewegen sich dort zwei Teile im Fett gegen einander?
so - wir haben uns gestern mal den spass gemacht und ein originales traggelenk in seine bestandteile zerlegt. da wären im wesentlichen die folgenden:
- gummimanschette, inklusive sicherungs/spannring
- gelenkträger, guss
- im gelenkträger eingebrachte kunststoff-gelenk-pfanne, inklusive schmiermittel-reservoir und schmiermittel-transport-kanälen
- metall-dichtring über kunststoff-pfanne
- metall-gelenk-kopf, inklusive gummidichtring
bild tg01 zeigt das teilzerlegte ensemble - ein traggelenk, wie wir es alle kennen...
bild tg02 vermittelt einen eindruck von der funktionsweise. hier zu sehen ist auch der oben dichtende gummiring am kugelbolzen. der ring, der direkt auf der kugel aufliegt, ist besagter eingelegter metalldichtring, der im rahmen der fertigung dann wohl durch "umkrempeln" des gussrandes final im trägerkörper fixiert wird
bild tg03 nun ja - ich denke, das bedarf keiner weiteren erklärungen...
bilder tg04/05 halbierter trägerkörper, inklusive der kunststoff-gleitpfanne. deutlich zu sehen, das schmiermittel-reservoir am boden und einer der drei kanäle, die den schmierstoff transportieren/verteilen und an dessen ende wieder eine art reservoir befindlich ist. zusätzlich gibt es noch zwei, nicht bis zum reservoir am boden durchgehende, schlitze, die unserer meinung nach auch als reservoir dienen. gut zu sehen auch der erodierte zustand der gelenkkugel und der eingelegte, dann durch den rand des trägerkörpers fixierte metalldichtring.
bild tg06 detailaufnahme der gelenkpfanne
bild tg07 beide hälften des trägerkörpers - inklusive des bolzens, der uns beim wechsel diese gelenks damals fast in den wahnsinn trieb und sogar einen schraubstock killte - doch das gehört hier nicht her...
bild tg 08 das ist die gelenkkugel, nachdem sie von rost, verhärtetem fett und schmutz befreit wurde. anschliessend noch mit der bohrmaschinengetriebenen bürste "poliert" beeindruckende erosionserscheinungen...
um mal zum startpunkt des threads zurück zu kommen hier mal meine sicht der dinge:
einig sind wir uns wohl in dem punkt, dass die lebensdauer eines solchen gelenkes wohl hauptsächlich vom zustand des fettes und somit von der dichtigkeit abhängig ist.
da die fette heute derart weit entwickelt sind, gehe ich mal davon aus, dass ein "druckbedingter" verschleiss nicht möglich ist. das fett und das gelenk nehmen nur schaden, wenn wasser bzw. verunreinigungen in das gelenk dringen können.
aufgrund der konstruktions- und funktionsbedingten "schwachstelle" dichtung kugelbolzenschaft/manschette - denn dort und nur dort - dreht sich der schaft in der dichtung, kann dort immer mit der zeit feuchtigkeit und schmutz eindringen.
man könnte nun argumentieren, dass frisch mittels eines schmiernippels nachgepresstes fett, das evtl. schon verunreinigte fett ersetzen könne. das würde allerdings auch bedeuten, dass verbrauchtes fett irgendwo entweichen können muss, wenn die manschette nicht zum ballon werden soll... das wiederum würde aber bedeuten, dass dich dichtstelle schaft/manschette derart ausgelegt sein müsste, dass sie bei gewissem druck das alte fett entlässt. meiner meinung nach nicht vereinbar mit der ihr zugeschriebenen funktion... eine andere stelle, an der fett kontrolliert entweichen sollte/könnte, sehe ich nicht.
mein fazit also: solange die manschette und der gummiring um den schaft des kugelbolzens in ordnung sind bedarf es keiner zusätzlichen zuführung von schmierstoff - somit auch keines schmiernippels...
und jetzt ihr...