Unfall Daimler gegen 9000 * Reparatur oder Neukauf? * 9000 CSE, EZ 97, km 78.000

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Hallo Forum.

Nun hat gestern abend ein voreiliger Daimler 190 meiner Tochter die Vorfahrt genommen. Trotz einer Vollbremsung kam es zum Zusammenstoß.

Glücklicherweise innerorts, meiner Tochter ist nichts Ernsthaftes passiert, HWS-Distorsion halt. Airbags haben nicht ausgelöst, der Sachverständige meinte, die Aufprallgeschwindigkeit habe wohl unter 30 km/h gelegen.

Blöd ist aber, daß der schöne fast neue 9000 nun ein Unfallauto ist. Den habe ich vor zwei Jahren aus erster Hand gekauft, das Auto war in Topzustand, hat wenig Kilometer und eine sehr gute Ausstattung. Es ärgert mich, daß ich jetzt einen Unfallwagen habe.

Kaputt ist auf jeden Fall der Kotflügel, Spaltmaß zur Beifahrertüre stark verändert, Motorhaube, Schloßträger, Scheinwerfer, Stoßstange mit Prallteil, Blinker, Scheinwerferreinigungseinrichtung und alles was beim Zerlegen noch auftaucht.

Es stellt sich nun die Frage, wie ich am besten wieder zu der Situation vor dem Unfall komme. Ich hätte gern weiterhin einen Top9000.

Ich könnte das Auto reparieren lassen, morgen erfahre ich vom Gutachter, wie hoch Reparaturkosten und Wiederbeschaffungswert sind. Voraussichtlich hält sich das ungefähr die Waage.

Oder ich könnte den Erlös aus Resteverkauf, Reparaturkosten und Nutzungsausfall nehmen um einen neuen 9000 zu kaufen. Wobei die Versicherung sagt, ich habe gar keinen Anspruch darauf, wieder einen 9000 zu haben. BMW oder so wäre auch Ersatz.

Was meint ihr dazu? Was dürfte sinnvoller sein.

Mit dem Anwalt werde ich morgen sprechen, aber die Entscheidung sollte möglichst vorher fallen.

Danke für eure Tips.

Ralf
 

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Herzl. Beileid! Das muß wirklich weh tun!

Ich bin kein Experte, aber ich denke, dass die Reparaturkosten über dem Zeitwert liegen.

Falls du das Auto in Teilen verkaufen mußt/willst: Ich melde mich schon mal an als Abnehmer für den linken vorderen Kotflügel (Fahrerseite) und die Tankklappe.

Hoffentlich geht alles gut!

Gruss, GP
 
Was irgendeine Versicherung *sagt* oder *denkt* oder *sülzt* oder *schwafelt* ist katzendreck-scheissegal.
Entscheidend ist ausschließlich geltendes Versicherungsrecht.

Du bekommst den Widerbeschaffungswert des Fahrzeuges, falls der Schaden höher als der aktuelle Listen-Händler-VK sein sollte plus maximalst 15% Zuschlag auf die Summe bei Instandsetzung geringfügig oberhalb der Grenze eines wirtschaftlichen Totalschadens.
Was Du Dir von der Kohle kaufst, ist dann Deine Sache.

Kannst natürlich bei Abrechung als Totalschaden den Wagen über den Restwert auslösen und dann in Eigeninitiative selbst reparieren.

Nicht der gegnerischen Versicherung mitteilen, daß *möglicherweise* noch ein Zweitwagen vorhanden ist und zur Verfügung steht, sonst verweigert sie den Nutzungsausfall oder die Mietwagenkosten.

Wertminderung gibt's bei einem derart *alten* Wagen definitiv nicht.

...und laß Dich nicht von irgendeinem, von der gegnerischen Versicherung beauftragten Gutachter verarschen...


Zum Schaden selbst:
Meist hat bei einem Anprall auf das Eck das Blech unmittelbar hinter dem Lampenhalter einen Knick.
Genau hinschauen. Ist unter dem Kühlwasserbehälter, dem Einfüllstutzen für Wischwasser und den dazwischengefrimmelten Klimaleitungen schlecht von oben zu sehen.

Instandsetzung mit Neuteilen ist quasi wirtschaftlich nicht finanzierbar.
Brauchbare Teile einzeln zusammensuchen dauert ewig.

Mach Dich auf die Suche nach einem gut erhaltenen Schlachter mit Heckschaden und/oder defektem Motor und Getriebe.
Nur alleine die Rechnung für den Lackierer (...das Rotmetallic ist ein thermoaktiver Lack !) wird einen Großteil von dem Geld auffressen, welches Du von der gegnerischen Haftpflicht zu erwarten hast.
 
der bekommst Du auf jeden Fall repariert - die Reparaturkosten liegen niemals 130% über dem Wiederbeschaffungswert.

Mach mal hier eine €€€€ Bewertung-die ist recht genau .auch bezgl. der Sonderausstattung:
http://www.autobudget.de/

Ansonsten würde ich mir gut überlegen, ob Du nicht etwas anderes anlachst. Der Wagen ist zwar vom Zustand top und war ja auch entsprechend teuer, aber wenn man den gut verkaufen kann, dazu die Reparaturkosten von der Versicherung - vielleicht bekommst Du einen 9000er, der Dir besser gefällt.
So ganz überzeugt warst Du ja nie - habe ich zumindest zwischen den Zeilen gelesen.

Josef war schneller: Niemals einen Zweitwagen angeben - Nutzungsausfall ist oft sinnvoller als der Leihwagen mit Eigenbeteiligung-sofern man den Unfallwagen entbehren kann.


PS-wir hatten mit unserem W124 Benz auch so einen Schaden. Sah von außen noch harmloser aus, nur innen war eine Querstrebe verbogen. Macht 2800€ und das noch zum Sonderpreis und Farbe weiß !
 
Die Geier fliegen aber heute wieder ziemlich tief - und schnell...

Och Mensch, sei doch nicht so! Ist doch auch nicht schlecht, dass Gefühl, dass man die Teile schnell los bekommen würde, wenn es sein müßte, oder?

Außerdem, wenn du einen li.vo. Kotflügel und eine Tankklappe ohne Rost kennst (und mir das auch sagst :-)), dann gier ich auch nicht mehr nach diesen Teilen hier!
 
Falls du das Auto in Teilen verkaufen mußt/willst: Ich melde mich schon mal an als Abnehmer für den linken vorderen Kotflügel (Fahrerseite) und die Tankklappe.
Hoffentlich geht alles gut!
Gruss, GP

In Teilen verkaufe ich das Auto sicher nicht.


Was irgendeine Versicherung *sagt* oder *denkt* oder *sülzt* oder *schwafelt* ist katzendreck-scheissegal.
Entscheidend ist ausschließlich geltendes Versicherungsrecht.

Ich denke, mein Anwalt kennt sich aus.

Du bekommst den Widerbeschaffungswert des Fahrzeuges, falls der Schaden höher als der aktuelle Listen-Händler-VK sein sollte plus maximalst 15% Zuschlag auf die Summe bei Instandsetzung geringfügig oberhalb der Grenze eines wirtschaftlichen Totalschadens.

Da kommt nicht viel bei raus.


Kannst natürlich bei Abrechung als Totalschaden den Wagen über den Restwert auslösen und dann in Eigeninitiative selbst reparieren.

Das wäre ein denkbarer Weg.

Nicht der gegnerischen Versicherung mitteilen, daß *möglicherweise* noch ein Zweitwagen vorhanden ist und zur Verfügung steht, sonst verweigert sie den Nutzungsausfall oder die Mietwagenkosten.

Die gegnerische Versicherung ist leider diejenige, bei der auch meine Autos versichert sind. Nur darf meine Tochter mit dem anderen Auto nicht fahren.

...und laß Dich nicht von irgendeinem, von der gegnerischen Versicherung beauftragten Gutachter verarschen...

Der Gutachter ist von mir beauftragt und scheint okay.


Zum Schaden selbst:
Instandsetzung mit Neuteilen ist quasi wirtschaftlich nicht finanzierbar.
Brauchbare Teile einzeln zusammensuchen dauert ewig.
Mach Dich auf die Suche nach einem gut erhaltenen Schlachter mit Heckschaden und/oder defektem Motor und Getriebe.
Nur alleine die Rechnung für den Lackierer (...das Rotmetallic ist ein thermoaktiver Lack !) wird einen Großteil von dem Geld auffressen, welches Du von der gegnerischen Haftpflicht zu erwarten hast.

Na prima.

Hört sich nach "ab nach Polen" an.

Mit einem gut erhaltenen Youngtimer hat man beim geltenden Versicherungsrecht wohl schlechte Karten. Besser hat man es mit einem Neuwagen oder einem Wrack.

Ralf
 
Bei mir war es ein (fast identischer) Unfall. Josef hat (fast) völlig Recht, nur das die 15 % 30 % sind. Und du den Nachweis erbringen mußt, dass du den Wagen noch nach 6 Monaten gefahren hast (wenn du reparieren läßt).

Mit E-Teilen läßt sich das ganze für recht kleines Geld (rechter Scheinwerfer € 67 Euronen, kannst du von mir haben, neue Stossstange hab ich auch noch, allerdings in blau, Blinker gibts für € 38,-- in der Bucht) beheben läßt. Ein guter Lackierer und Dengelchef ist soooo teuer auch nicht.

Lass bitte die Beifahrertür zu, sonst verkratzt und verdellt diese erheblich!!!

Den Gutachter bestimmst du. Dieses G. geht auch nach Ausstattungsmerkmalen, Laufleistung etc. und da sind die Saabs nicht schlecht. Will sagen, der Wiederbeschaffungswert liegt bei ca. 4-5 T€ minus der eventuelle Restwert (der abgezogen wird) bsp. bei mir waren es € 50,--!!!

Du kannst argumentieren, dass du das Auto kennst, Erstbesitz etc. und deswegen kein anderes gebrauchtes willst. Jede Versicherung akzeptiert dies.
 
Naja-beim Wiederbeschaffungswert mußt Du eben den Gutachter zwiebeln. Je nach Motivation macht der Dienst nach Vorschrift - oder Du legst schön alle Unterlagen vor ( Kaufrechnung, Werkstattbelege...) und dann soll er Dir mal ein vergleichbares Fahrzeug in den Weiten des Internets suchen-dann jammerst Du noch etwas, wie lange Du nach diesem Sahnestück gesucht hast und wie traurig alles ist...
Viel km hat der ja nicht oder ?
 
der bekommst Du auf jeden Fall repariert - die Reparaturkosten liegen niemals 130% über dem Wiederbeschaffungswert.

@Red-Baron

130% sind heutzutage nur noch mit anwaltlicher Gewalteinwirkung durchzusetzen...

Und unterschätz nicht die Teilepreise + Stundensätze.
Schon mal nur alleine eine neue Stoßfängerpelle gekauft...?
Wirst Dich wundern...

@ra-sc91

Pass beim Gutachten auf, daß ein einigermaßen sinnvoller Stundensatz in die Reparaturkosten einfließt.
Saab-Werkstatt ca. 95 EUR netto
Freie Werkstatt ca. 65 EUR netto
Guter Lackierer ca. 120 EUR netto

Tip:
Durch Wahl der *geeigneten* Stundensätze kann ein Gutachter manipulieren, ob im Ergebnis auf Totalschaden oder Instandsetzungskosten abgerechnet werden soll...
 
Außerdem, wenn du einen li.vo. Kotflügel und eine Tankklappe ohne Rost kennst (und mir das auch sagst :-)), dann gier ich auch nicht mehr nach diesen Teilen hier!

Kenn ich definitiv.
An meinem eigenen 9000er.
Sind aber fest angeschraubt. Und bleiben das auch !!!
Somit leider für Anbauzwecke an andere Fahrzeugen zur Zeit nicht abkömmlich, da noch täglich im Einsatz...
 
@ all, 80 % der Bundesbürger halten Versicherungsbetrug für ein Kavaliersdelikt *lol

Leider wird es nicht zu diesem
 
Ihr habt aber schon gelesen, daß das ein 97iger mit nur 77oookm ist - das wird schon schwer den Wiederbeschaffungswert zu bestimmen.
Oh je-habe das gerade mal bei autobudget ausgerechnet --- viel kommt da nicht rüber. Das wird sehr eng - Josef hat es gleich erkannt.

Hoffentlich rächt es sich jetzt nicht, daß Du ziemlich teuer eingekauft hast.
 
Vermute mal stark, es ist einer dieser im Jahr 97 sehr beliebten 2.0 Niederdruckturbos mit *beinahe* Vollausstattung...
Klima, Leder, Teilwurzelholz, etc...

Aber trotzdem:
Leider selbst mit Liebhaberzuschlag und Minderkilometerberücksichtigung nur um die 4500.- bis maximalst 5000,- Händler-VK
Alles andere, insbesondere ein Gutachten über einen höheren Wert, wäre *wirklich* der oben erwähnte Volkssport.
Und auch für den Gutachter strafbar.

Obwohl einige Händler gelegentlich vergleichbare Fahrzeuge für 6000-8000 Tacken anbieten...
Und das schon seit Jahren - ohne Verkaufserfolg.

Wogegen sie sonstigen hier bisher geschriebene und gelesene Tips lediglich als "Inanspruchnahme der eigenen Interessen bei fremdverschuldetem Vermögens- oder Sachschaden..." anzusehen sind.

Nur am Rande...
Ich würde nach den Fotos den Wagen nach bei etwa 4300,- - 4500,- ansetzen um damit ohne Streß bei der Versicherung durchzukommen.
Nicht die Kilometer und der offensichtlich unglaubliche gute Fahrzeugzustand sind ausschlaggebend, sondern das Fahrzeugalter...
 
Ihr habt aber schon gelesen, daß das ein 97iger mit nur 77oookm ist - das wird schon schwer den Wiederbeschaffungswert zu bestimmen.

Stimmt leider.
In mobile.de ist ein halbwegs vergleichbares Fahrzeug. Allerdings 124.000 km und Zustand unklar.
http://www.mobile.de/cgi-bin/da.pl?bereich=pkw&sprache=1&id=11111111316613212

kid74 schrieb:
........verschiedenes.......
Beifahrertüre habe ich rechtzeitig als gefährdet erkannt.
Dem Gutachter habe ich schon die Seltenheit dargelegt und auf die Ausstattung habe ich hingewiesen.
Es geht übrigens nicht um Versicherungsbetrug, sondern darum, daß ich durch das Fehlverhalten eines Anderen keinen Nachteil erleide.

josef_reich schrieb:
Pass beim Gutachten auf, daß ein einigermaßen sinnvoller Stundensatz in die Reparaturkosten einfließt.
Saab-Werkstatt ca. 95 EUR netto
Freie Werkstatt ca. 65 EUR netto
Guter Lackierer ca. 120 EUR netto

Ich werde darauf achten, über den konkreten Stundensatz haben wir allerdings nicht gesprochen. Ich vermute, er kennt die Sätze meiner Kusterdinger Karosseriewerkstatt.


Alles sehr ärgerlich.

Ralf
 
bis auf den Unfall, nett alles zu lesen. Wir sind uns aber bestimmt alle einig, dass es sich "lohnen" würde zu reparieren.

Wenn nichts gravierendes kaputt ist, würde sich für mich die Frage gar nicht stellen. sondern direkt die Teile geordert.

Wenn ich mir denn einen anderen kaufen sollte, für das Geld was dabei rumkommt, wer weis, was ich dann bekomme? Stellt sich dann wieder die Frage, ob ich den alten aufhebe als zukünftigen Teilespender (Platzmangel etc.), oder Schlachter zum Verkauf. Aber das sind doch alles Rechenspiele, die ich bis zum Exzess betreiben kann.
 
Oh je-habe das gerade mal bei autobudget ausgerechnet --- viel kommt da nicht rüber. Das wird sehr eng - Josef hat es gleich erkannt.

Hoffentlich rächt es sich jetzt nicht, daß Du ziemlich teuer eingekauft hast.

Wäre aber nicht gerecht.

Es war schließlich kein Phantasiepreis, sondern ein Angebot eines Saabhändlers für ein sehr gut erhaltenes Auto.

Aber stimmt schon, so ein teures Auto kaufe ich nie wieder, das Risiko daß der Wert flöten geht, ist zu groß.

.......Wir sind uns aber bestimmt alle einig, dass es sich "lohnen" würde zu reparieren.
Wenn nichts gravierendes kaputt ist, würde sich für mich die Frage gar nicht stellen. sondern direkt die Teile geordert.
Wenn ich mir denn einen anderen kaufen sollte, für das Geld was dabei rumkommt, wer weis, was ich dann bekomme?

Um mir darüber klar zu werden, habe ich hier gefragt. Reparatur heißt aber auch, ich behalte das Auto bis es zusammenbricht. Weil ein Saab 9000 Unfallwagen ist absolut unverkäuflich. Außer jemand braucht dringend eine Tankklappe.

Ralf
 
Nö.

Es ist ein 2.3 LPT CSE, kein Anniversary

Das macht leider im Preis *fast* keinen Unterschied...
Anny hätte ja wohl auch einen anderen Stoßfänger.
Würde mann somit auf den ersten Blick sehen.

Aber egal.
Wollte eigentlich lediglich sagen, daß nur Aeros *gelegentlich* in die Preisklasse vorstoßen, die Deiner wegen des selten guten Zustandes eigentlich zustehen würde...
 
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