Unwetter-Katastrophe im Westen Deutschlands Juli 2021

Wenn man immer, dauernd und permanent gewarnt wird nimmt man das irgendwann gar nicht mehr ernst.
Nein, nicht irgendwann, die Warnungen vor den Folgen des Klimawandels wurden nie ernst genommen. Und mit Deiner falschen Argumentation rechtfertigst Du (ungewollt?), dass das Thema auch in Zukunft nicht ernst genommen werden wird.


Gruß Michael
 
Dass Warnungen nicht verstanden oder in den Wind geschlagen werden liegt doch nicht an den Warnenden oder den tatsächlichen Umständen, sondern letztlich an Ignoranz und Unverständnis der Adressaten.
Die Hitzewelle 2019 mit Temperaturen von teils über 40°C in Deutschland war ebenfalls eine Unwettersituation mit katastrophalen Folgen, wie Ernteausfälle und Hitzetoten. Das wird nur von vielen nicht verstanden, denn das Essen kommt ja aus dem Supermarkt und die Klimanlage lässt sich ja runter regeln...

Das Wirkprinzip war damals übrigens genau das Selbe wie jetzt bei der Flut, durch den abgeschwächten Jetstream kommt es zu einer verlängerten Verweildauer der jeweiligen Wetterlage. Damals war es eine ausgeprägte Omegalage mit stabilem Hochdruck, diesmal war es eine Tiefdruckwetterlage mit feuchtwarmen Luftmassen.
Die Verlangsamung des Jets beruht auf dem abnehmenden Temperaturunterschied zwischen Polar und Tropen, da die Erderwärmung derzeit v.a. in den Polarregionen rasant stattfindet.

Das ist kein Alarmismus sondern durch Messung und Beobachtung valide belegte und gut verstandene wissenschaftliche Erkenntnis.
Da es hier kein "Bedanken" und keinen Daumen nach oben gibt: Vielen Dank für das Posting, es beschreibt das Problem sehr gut.


Gruß Michael
 
Den ersten Kommentar im Focus finde ich bedenkenswert:

"Wer gelogen hat , dem glaubt man nicht

Permanent werden wir von Medien und Politikern mit Horrorszenarien zu Klima und Corona konfrontiert, die sich im Nachhinein als falsch, überzogen oder frei erfunden erwiesen. Und deren Ziel höhere Abgaben, mehr politischer Einfluss oder persönliche Profilierung sind. Leider wird dann bei einer wirklichen Gefahr den Warnungen und Prognosen auch nicht mehr geglaubt."

Diese Flut kam extrem schnell. Hab einige Kundschaft in dem Gebiet, da sind bisher vier Transporter als abgesoffen gemeldet, einer ist 800m abgetrieben in einem Garten wieder gefunden worden. Kein Jahr alt, Totalschaden. Alle Autos voller Schlamm und es stinkt zum Himmel.

Was ich mich frage ist, warum man die Warnsirenen flächendeckend abgebaut hat. In den 70ern gab es noch gefühlt wöchentlichen Probe-Sirenenalarm. Unangenehm, sicher - aber waren die Kosten für diese Infrastruktur wirklich so hoch ? Gerade in so einem Fall wäre dieses Warnmittel geeignet gewesen, auch noch den letzten aus dem Bett zu holen. Viele ältere Menschen wurden im Schlaf überrascht. Aber den UKW wollte oder will man ja auch abschalten, weil der so antiquiert erscheint. Dabei ist ein zur Not kurbelbetriebenes Radio eine perfekte Informationsquelle in so einer Situation.

Insofern kann ich die Kritik an "der Politik" durchaus nachvollziehen.

Achja: Hier im Talkessel wird grad für so bummelige 20 Milliarden der Hauptbahnhof in einen unterirdischen Haltepunkt verwandelt. Dazu gibt es sogar ein "Grundwassermanagement", sprich das Grundwasser wird abgepumpt und der GW-Spiegel abgesenkt. Da bin ich mal gespannt, was die Ausreden sein werden, wenn hier so ein Jahrhundertregen runter kommt und alles voll läuft. Der letzte war erst vor ein paar Wochen ....


Ich halte diesen Focus- Kommentar für ausgemachten Blödfug.

Zu den Sirenen:
Hat einer von euch eine Idee, wie man mittels Sirene vor noch unbekannten 9m Pegelstand statt der bislang erlebten (‚Jahrhundertflut‘) mit 3.x m Pegelstand warnt?
 
Zu den Sirenen:
Hat einer von euch eine Idee, wie man mittels Sirene vor noch unbekannten 9m Pegelstand statt der bislang erlebten (‚Jahrhundertflut‘) mit 3.x m Pegelstand warnt?

Also ich weiß nicht was ihr so macht, aber wenn um halb zehn abends der Sirenenalarm ginge würde ich mal das Radio anschalten.

Ansonsten: Bessere Idee ?
 
Mehr zum Thema...........
iu

https://www.ff-troschenreuth.de/ind...bedeuten-die-verschiedenen-signale-eigentlich
 
Probealarm wurde früher ja immer angekündigt und 12 Uhr mittags durchgeführt.
Bis vor wenigen Jahren gab es hier auch noch Sirenenalarm. Nun wird kaum ein
Normalbürger die verschiedenen Intervalle richtig deuten können. Aber in den
Pausen kamen auch Ansagen. Wenn also mitten in der Nacht ein Alarm losgeht,
gehe ich ans Fenster, um mehr zu erfahren und schalte das Radio ein.

Allerdings ist man hier durch die Nähe zum inzwischen abgeschalteten AKW in
Fessenheim etwas sensibler. Im Nachbarort gibt es eine Munitions- und Feuerwerkfabrik.
Da knallte es vor Jahren auch in der Nacht. Die Sirenen gingen los und in kürzester Zeit
starteten Polizei, Freiwillige Feuerwehr und Krankenwagen. Wegen möglicher Giftstoffe
wurde man aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen.

Vielleicht glaubte man, dass Smartphones diese Sirenen ersetzen können. Tun sie
nicht! In einem Nachbarort haben die Leute schon seit Tagen kein Netz! Da funktionieren
keine Smartphones und sogar das Festnetz ist unabhängig davon ausgefallen. Also
weder Telefon, Mobil noch Internet. Wenn dann noch ein Stromausfall hinzukäme, wären
nur noch batteriebetriebene Radios und Sirenen (hoffentlich mit Notstromaggregat) übrig,
um die Bevölkerung zu warnen.

In den betroffenen Gebieten wurde ja im Vorfeld gewarnt, aber das wurde nicht als
tödliche Bedrohung angesehen. Zumal ja die Meteorologen selbst sagen, dass eine
punktgenaue Fixierung nur last minute möglich ist. Gewitter bewegen sich nicht
vorhersehbar, entstehen sehr schnell und entladen sich dann. Da würde eine Sirene
noch helfen, wenn es Leute gibt, die hauptberuflich die Lage vor Ort beobachten und
Alarm auslösen können. Eine Vernetzung mit diversen Stellen vom Wetterdienst,
Flughäfen usw. könnte die Beobachtung und Beurteilung der akuten Lage verbessern.
 
Sirenentest hier monatlich, Samstags um 10:00.... nur so mal zur Information....
 
Ich halte diesen Focus- Kommentar für ausgemachten Blödfug.

Zu den Sirenen:
Hat einer von euch eine Idee, wie man mittels Sirene vor noch unbekannten 9m Pegelstand statt der bislang erlebten (‚Jahrhundertflut‘) mit 3.x m Pegelstand warnt?

Das erinnert ein bisschen an 3,6 Röntgen nachdem der Reaktor in Tschernobyl in die Luft geflogen ist. "Es zeigt 3,6 an, also sind es auch 3,6."
Man will es nicht wissen, wenn die Skala überschritten ist :(
 
Sirenen gibts sogar mit optionaler Handkurbel.
 
Auszug aus dem o.a. Link

"Die Aufstellung von "Katastrophenschutzsirenen" erfolgt grundsätzlich freiwillig."
 
Ja schon, aber das ist doch alles nicht mehr zeitgemäß, so ganz ohne klicki-bunti und liken kannstes auch ned.
Wie bei gefühlt allem heutzutage spielt Verfügbarkeit keine Rolle mehr...... Nahezu alle "stabile" Systeme haben digitale Nachfolger bekommen bzw wurden von diesen abgelöst, die können zwar (unnötigerweise) mehr, aber eben nicht immer zuverlässig.
 
Ich hab ja Anfang des Jahrtausends mal eine zeitlang in DE gelebt, da gab's noch Sirenentests.

Ihr sprecht doch von den Sirenen, die auch bei Feueralarm betätigt werden?
 
Immer mehr elektronische Technik mag Riesenvorteile bieten, wenn sie funktioniert.
Aber wenn der Strom ausfällt oder Hacker das System lahmlegen, gibt es ein Chaos.
Deshalb sollte es für solche Notfälle immer noch Plan B geben. Man muss ja nicht
gerade auf Buschtrommeln und Rauchzeichen zurückgreifen, aber da gibt es sicher
Möglichkeiten.
 
Die Vorgehensweise Nachrichten, über die lokalen Mobilfunkmasten im betroffenen Gebiet, an alle eingeloggten Handys zu versenden finde ich nicht verkehrt.
Die Mobilfunknetze sind zusammengebrochen nachdem die Katastrophe begonnen und die Sendemasten beschädigt hatte. Da wäre eine Warnung ohnehin zu spät gewesen.
Auch die Sirenen, falls sie wieder in großem Umfang eingeführt werden, werden nicht alle erreichen. Gerade bei der älteren Generation, die kein Handy benutzt (liegt ausgeschaltet in der Schublade), gibt es viele Schwerhörige. Da wird das Hörgerät abends rausgenommen und sie würden die Sirene nur hören, wenn sie auf dem Nachbarhaus montiert ist.
 
Den ersten Kommentar im Focus finde ich bedenkenswert:

"Wer gelogen hat , dem glaubt man nicht

Permanent werden wir von Medien und Politikern mit Horrorszenarien zu Klima und Corona konfrontiert, die sich im Nachhinein als falsch, überzogen oder frei erfunden erwiesen. Und deren Ziel höhere Abgaben, mehr politischer Einfluss oder persönliche Profilierung sind. Leider wird dann bei einer wirklichen Gefahr den Warnungen und Prognosen auch nicht mehr geglaubt."
....
Es wurde nicht zu viel gewarnt, sondern es wurden die eingetretenen Folgen heruntergespielt!

Auf dem Höhepunkt der Corona-Wellen war zeitweilg für einen schwerst erkrankten Corona-Patienten, in über 200 km Umkreis, kein Intensivplatz mit Maximalversorgung (ECMO) zu bekommen, weil er über 55 Jahre alt war, oder eine Vorekrankung wie erhöhten Blutdruck hatte. An anderen Tagen habe ich erlebt, dass wir fast 24 Stunden warten mussten ,bis eine, für solch eine Verlegung ausgestattete, Transportmöglichkeit verfügbar war. Da ist die Feststellung der Poltiker, dass das Gesundheitswesen zu keiner Zeit überlastet gewesen sei eiinfach Schönfärberei.

Aber ich treffe auch bei uns im Ort immer wieder Leute, die nicht glauben wollen, dass Die Corona-Lage wirklich so schlimm gewesen sein soll. In ihrem persönlichen Umfeld haben siie einfach keine schlimmen Fälle erlebt, sondern waren vielleicht nur von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen.
 
Auch die Sirenen, falls sie wieder in großem Umfang eingeführt werden, werden nicht alle erreichen. Gerade bei der älteren Generation, die kein Handy benutzt (liegt ausgeschaltet in der Schublade), gibt es viele Schwerhörige. Da wird das Hörgerät abends rausgenommen und sie würden die Sirene nur hören, wenn sie auf dem Nachbarhauses montiert ist.

Egal welches Mittel Du wählst, es wird immer einen geben, der nix mitkriegt. Und wenn er im Vollrausch mit 2,x Promille im Tiefschlaf zu Hause rumstrackt. Aber auch bei so jemandem schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass er bei dauerjaulendem Sirenenalarm einen lichten Moment bekommt erheblich höher ein als wenn das Händy mal "Pling" macht.
 
Egal welches Mittel Du wählst, es wird immer einen geben, der nix mitkriegt. Und wenn er im Vollrausch mit 2,x Promille im Tiefschlaf zu Hause rumstrackt. Aber auch bei so jemandem schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass er bei dauerjaulendem Sirenenalarm einen lichten Moment bekommt erheblich höher ein als wenn das Händy mal "Pling" macht.
Man muss nur auf sein Handy schauen und die Nachbaren informieren - was ist so schwer, dies zu tun.....aktuelle Anzeige.... ja, mal nachsehen, was das heißt- sollte nicht so schwer sein....

Screenshot_20210724-193759_One UI Home.jpg

Ein wenig eigenständiges Denken sollte man schon erwarten können - in dieser nur Konsum-gesättigten Gesellschaft - ja, alles gottgegeben und wenn's schiefläuft, nach anderen schreien..... wir können uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, die dem Raubbau an der Natur und den Menschen geschuldet ist.....wir sind, zum grossen Teil, eine Gesellschaft der Selbstzufriedenen, Egoisten und Narzisten geworden - Work life Balance ohne Rücksicht auf Verluste - kein Gespür mehr für die Allgemeinheit - das ist das Problem.....

Brecht:"Der Gesellschaft den Spiegel vorhalten" - das funktioniert nicht, wenn der Spiegel blind ist...bzw keiner mehr ihn hält....
 
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